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Dr. Patricia Sitzenstock
23 juni 2022 Lesezeit 8 Minuten

Natürliches Fressverhalten des Pferdes

Pferde sind reine Pflanzenfresser, die sich in der Natur hauptsächlich von Gräsern und Kräutern ernähren. Der  enthaltene Rohfaseranteil sorgt für eine natürliche Sättigung, eine lange Kautätigkeit und eine gleichmäßige Abnutzung der Zähne. Wenn sich für Pferde die Gelegenheit ergibt, werden zur Abwechslung auch gern mal Laub, Sträucher, Obst oder Samen mit auf den Speiseplan gesetzt.

Wenn Pferde nur an Fressen denken entspricht dies ihrer Natur

Pferde sind Dauerfresser, die sich am liebsten den ganzen Tag mit Fressen beschäftigen. Hinzu kommt, dass selbst hochwertige pflanzliche Kost niemals so konzentriert an Nährstoffen ist wie tierische Kost. Aus diesem Grund benötigen Pferde auch eine verhältnismäßig große und voluminöse Futtermenge, um ihr Körpergewicht bei normaler Aktivität zu erhalten, bzw. zu erhöhen. In der freien Natur verbringen sie daher bis zu 16 Stunden am Tag mit Fressen. Pferde haben einen kleinen Magen und ein sehr störanfälliges Verdauungssystem, welches auf die ständige Aufnahme von Futter ausgelegt ist. Um Magen-Darm-Beschwerden, aber auch Verhaltensauffälligkeiten bei deinem Pferd zu vermeiden, sollte dein Pferd keine langen Fresspausen (mehr als 4 Stunden ohne Futter) einlegen und ihm täglich mind. 1-1,5% seines Körpergewichts an Raufutter zur Verfügung stellen. 

Pferde sind beim Fressen trotzdem wählerisch

Pferde gehen beim Fressen und Kauen sehr sorgfältig vor: Gräser und Kräuter werden akribisch  ausgewählt und selektiert. Pferde berühren die Futtergräser als erstes mit ihren beweglichen Lippen, um diese dann mit ihren breiten Schneidezähnen unter kurzem Kopfdruck nach hinten-oben abzubeißen. Die Feinmotorik der Kopfgelenke ist dabei äußerst präzise und ermöglicht eine geschickte Abbeiß- und Rupfbewegung. Je mehr Weidefläche deinem Pferd zur Verfügung steht und je artenreicher der Grasbewuchs ist, desto wählerischer geht das Pferd auch beim Fressen vor. Es ist wirklich erstaunlich, wie graziös Pferde um weniger beliebte Gräser herumfressen können. Weniger schmackhafte Pflanzen lassen die Pferde geschickt seitlich aus dem Maul herausfallen – ohne dabei auch nur einen echten Leckerbissen zu verschwenden. Dieses Phänomen kennst du sicherlich auch, wenn du deinem Pferd z.B. einmal ein nicht schmackhaftes Zusatzpulver unter ein leckeres Müsli mischen willst: Müsli weg – Zusatzpulver da; was für sensible und gleichzeitig schlaue sanfte Riesen!

Die natürlichen Fress- und Ruhezeiten beim Pferd

Das Fressverhalten bei Pferden ist ein sehr spannendes Thema, welches auch viele Wissenschaftler immer wieder beschäftigt. Fakt ist: je besser wir unsere Pferde kennen und je besser wir unsere Haltungsbedingungen an die natürlichen Bedürfnisse der Pferde anpassen können, desto zufriedener und einfacher wird der Umgang mit ihnen. Im durchschnittlichen Tagesablauf halten Pferde mehrere Fress-, Schlaf- und Ruhezeiten ein. Hierbei werden in der Regel 2-3 kürzere sowie 2 längere Fressperioden integriert. Routine ist den Pferden als Gewohnheitstiere dabei sehr wichtig. Sorge daher für einen geregelten Tagesablauf deines Pferdes.

Wie wichtig ist die Förderung eines natürlichen Fressverhaltens bei Pferden?

Für Pferde bedeutet „Fressen“ nicht nur allein Deckung ihres täglichen Nährstoffbedarfs. Viel mehr trägt die Art und Dauer der Futteraufnahme maßgeblich zu einem gesunden psychischen Wohlbefinden des Pferdes bei.

Fresszufriedenheit wird über die Dauer und Anzahl der Kauschläge reguliert

Das natürliche Sättigungsgefühl wird beim Pferd nicht über den Magenfülldruck, sondern über die Anzahl der Kauschläge reguliert. Je mehr und länger ein Pferd kauen muss, um seine Futterration zu erreichen, desto zufriedener und ausgeglichener ist es. Daher ist es besonders wichtig, den Hauptbedarf deines Pferdes über Raufutter (Gras, Heu und auch Stroh) zu decken. Ein normales Warmblutpferd mit gesunden Zähnen benötigt durchschnittlich 40 Minuten und mehr als 5.000 Kauschläge, um 1kg Heu zu fressen. Beim Strohfressen liegen ähnliche, sogar etwas höhere Werte vor. Im Vergleich: wird das Pferd überwiegend mit Kraftfutter versorgt, benötigt es pro Portion nur noch knapp 10 Minuten mit weniger als 800 Kauschläge. Dies bedeutet, dass Pferde, deren Energiebedarf überwiegend durch Kraftfutter gedeckt wird, keinesfalls zufrieden sind. Pferde, die in einer reinen Stallhaltung mit wenig Raufutter und wenig bis keiner Stroheinstreu gehalten werden, können aufgrund mangelnder Beschäftigung und Kautätigkeit sogar ernsthafte psychische Probleme mit Verhaltensstörungen wie Koppen, Weben oder Resignation entwickeln.

Untersuchung zur Verlängerung der Fresszeit beim Pferd

Von Oktober 2013 bis Januar 2014 führten Studenten der Universität van Hall Larenstein, eine Untersuchung in Wageningen durch. Untersucht wurde der Einfluss von Pavo DailyPlus und Pavo SpeediBeet auf die Fresszeit der Kraftfutter Mahlzeit bei Pferden und Ponys. Bei Pavo DailyPlus handelt es sich um ein ausgewogenes Strukturfutter mit einem Rohfaseranteil von 27%, das die Kautätigkeit und den Speichelfluss deines Pferdes anregt. Es ist getreide- sowie melassefrei und damit auch für empfindliche Pferde gut geeignet. Pavo SpeediBeet sind entzuckerte Rübenschnitzel mit gesunden Ballaststoffen und einem Rohfasergehalt von 16%.

Die Untersuchung:

Insgesamt nahmen 54 Pferde an der Untersuchung teil.

Zuerst wurde bei allen Pferden die Dauer der Fresszeit von 1 kg Kraftfutter notiert. Danach bekam jedes Pferd 3 unterschiedliche Fütterungsmengen. 

  • Fütterungsmenge 1: 0,8 kg Kraftfutter + 0,2 kg SpeediBeet + 1,0 Liter Wasser
  • Fütterungsmenge 2: 0,8 kg Kraftfutter + 0,2 kg DailyPlus
  • Fütterungsmenge 3: 0,8 kg Kraftfutter + 0,1 kg SpeediBeet + 0,1 kg DailyPlus + 0,5 Liter Wasser

Auf Basis der Trockensubstanz waren alle Fütterungsmengen gleich.

Das Resultat:

Durchschnittlich benötigten die Pferde 7,2 Minuten, um 1kg Kraftfutter zu fressen. Die Kraftfuttermahlzeiten bestanden aus Pellets, Müsli oder einer Kombination aus beidem.

Durch das Zufügen von Pavo SpeediBeet wurde bei gleicher Trockensubstanzaufnahme die Fresszeit auf 10,7 Minuten (48% Zunahme) verlängert.

Das beste Resultat wurde durch das Zufügen von Pavo DailyPlus oder einer Kombination von Pavo DailyPlus und SpeediBeet erreicht (11,7 und 11,8 Minuten)

Das bedeutet eine Verlängerung der Fresszeit von 63%.

Die untenstehende Tabelle spiegelt die verschiedenen Fresszeiten wieder:

  • Fütterung 0 = Wie viel Zeit benötigen Pferde zum Fressen mit normalen Kraftfutter?
  • Fütterung 1-3 = Wie viel Zeit benötigen Pferde zum Fressen, wenn ein Teil des Kraftfutters durch Pavo SpeediBeet und/oder Pavo Daily Plus ersetzt wird?

Fütterung

0

1

2

3

Anzahl untersuchte Pferde

54

54

54

54

Kraftfutter in kg

1,0

0,8

0,8

0,8

SpeediBeet in kg

0

0,2

0

0,1

DailyPlus in kg

0

0

0,2

0,1

Durchschnittliche Fresszeit in Minuten

4,7

10,7

11,7

11,8

Gesamt Fresszeit in Minuten

389

577

633

635

Steigerung der Fresszeit in %

0

48

63

63


Aus der Untersuchung geht hervor, dass Pferde, denen ein Raufutter zur Kraftfuttermahlzeit gefüttert wird, deutlich länger kauen. In dieser Untersuchung waren es Pavo DailyPlus und Pavo SpeediBeet.

Die Erklärung hierfür ist, dass Pferde deutlich länger kauen müssen, um die komplette Kraftfuttermahlzeit aufzufressen. Für Pferde hat dies 2 positive Auswirkungen auf die Verdauung:

  • Durch mehr Kaubewegungen wird die Speichelproduktion angeregt.
  • Durch die längere Fresszeit gelangt das Futter gleichmäßiger in den Verdauungstrakt des Pferdes.


Tipps für die Verlängerung der Fresszeit bei deinem Pferd

Möchtest du deinem Pferd zu mehr Ausgeglichenheit und einer besseren Verdauung verhelfen, ist die Verlängerung der Fresszeit eine sinnvolle Maßnahme. Diese Tipps helfen dir dabei, die Kautätigkeit deines Pferdes zu erhöhen: 

  1. Raufutter vor Kraftfutter füttern
    Bei der Fütterung von Raufutter wird die Speichelproduktion sowie die gesamte Verdauung angeregt. Wird das Raufutter vor dem Kraftfutter gefüttert, kann der Darm deines Pferdes das Kraftfutter besser verdauen und auch aufgenommene Nährstoffe leichter verwerten. Außerdem kauen viele Pferde ihr Kraftfutter besser, wenn sie vorher Raufutter erhalten haben. Sie sind dann weniger gierig und fressen gelassener. 
  2. Verwende Slowfeeder und errichte mehrere Futterstellen
    Durch einen Slowfeeder, wie z.B. einem Heunetz, einem Heuring, oder einem Heukorb, wird die Fresszeit deines Pferdes verlangsamt. Die Fresszeit kann zudem noch weiter verlängert werden, wenn du mehrere Futterstellen an verschiedenen Orten errichtest: z.B. könnte ein großes Heunetz in einer Ecke des Paddocks aufgehängt werden, ein kleineres an einer Stelle weiter weg, usw. Die zusätzliche Bewegung durch das Hin-, und Herwandern zwischen den verschiedenen Futterstellen verlangsamt die Fresszeit und regt zusätzlich die Verdauung an. Als zusätzliche Herausforderung können auch strukturreiche Raufutter-Snacks, wie z.B. Pavo HayChunks in einem Heunetz versteckt werden, um die Fresszeit deines Pferdes weiter zu verlangsamen.
     
  3. Strukturfutter zum Kraftfutter/Mineralfutter geben
    Je mehr Rohfasern die Futterration deines Pferdes enthält, desto länger muss es kauen. Benötigt dein Pferd ein Kraftfutter, kannst du hier bereits eine ballaststoffeiche Sorte wählen, um die Kauschläge zu erhöhen. Darüber hinaus kannst du eine strukturreiche Raufuttermischung, wie z.B. Pavo DailyPlus, zum Kraftfutter bzw. Mineralfutter mischen. So ergänzt du die Futterration deines Pferdes um gesunde Ballaststoffe und verlängerst die Fresszeit ca. um das Dreifache. 
     
  4. Kraftfutter mit eingeweichtem Raufutter vermischen
    Du kannst das Kraftfutter nicht nur mit einem Raufuttermix, sondern auch mit Raufuttersorten zum Einweichen mischen. Dieser „Futterbrei“ eignet sich besonders gut für alte Pferde oder Pferde mit schlechten Zähnen. Pavo FibreNuggets, Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet sind Raufuttersorten zum Einweichen, die sich gut als Ergänzung zum Kraftfutter eignen. Produkttipp: Pavo WeightLift sind eiweiß- und ballaststoffreiche Raufutterpellets für magere, alte Pferde zur Erhaltung einer gesunden Kondition. Die kleinen Pellets können sowohl eingeweicht als auch trocken gefüttert werden.
     
  5. Hindernisse in den Futtertrog legen
    Auch Hindernisse im Futtertrog, wie z.B. Steine, können die Fresszeit deines Pferdes verlangsamen. Achte jedoch darauf, dass du große, runde Steine wählst, damit dein Pferd diese nicht versehentlich mit dem Futter aufnimmt. Verwende zudem mehrere große Steine, damit dein Pferd öfter damit beschäftigt ist, die Hindernisse zu bewegen und nicht einfach einen Stein an den Rand des Futtertrogs schiebt. Oft wird als Hindernis auch ein handelsüblicher Leckstein verwendet. Dies ist jedoch eher nicht empfehlenswert, da so mit jeder Mahlzeit auch die Salzzufuhr erhöht wird. 

Auch die Körperhaltung des Pferdes beim Fressen ist wichtig

Die natürliche Futteraufnahme erfolgt in erster Linie am Boden (Weidegras fressen), so dass sich das Pferd dabei ständig vorwärtsbewegt. Hierdurch legt es bei 16 Stunden Fresszeit gut und gern 15 bis 20km Wegstrecke zurück. Die Schrittbewegung des Pferdes regt dabei die Darmmotorik an und sorgt somit für eine gesunde Verdauung.

Durch das abgesenkte Fressen dehnt sich das Nackenrückenband und die Wirbelsäule wölbt sich auf. Die Rumpfbewegungen beim Grasen traktiert sanft die Wirbelgelenke, was Verspannungen der Nackenmuskulatur verringern kann. Sorge dafür, dass dein Pferd sein Futter überwiegend durch eine abgesenkte Haltung (idealerweise direkt vom Boden) fressen kann. Nur bei dieser Körperhaltung stehen Ober- und Unterkiefer genau übereinander und können gleichmäßig abgenutzt werden. Vermeide daher hoch aufgesetzte Futtertröge oder Heunetze.

Der natürliche und vor allem gleichmäßige Zahnabrieb wird zum einen durch die gesenkte Haltung und das Rupfen des Grases gefördert – und zum anderen durch die Futterart. Während beim Rupfen die vorderen Schneidezähne im Einsatz sind, sorgt das Kauen von lang- und grob faserigen Raufutter für einen vollen Mahlausschlag der Backenzähne. Lasse die Zähne deines Pferdes am besten regelmäßig (alle 1-2 Jahre) durch einen Pferdezahnarzt überprüfen.

Bei einem natürlichen Fressverhalten dienen die tiefe Kopfhaltung und das mehrfache Abschlucken durch lange Kautätigkeiten außerdem dazu, dass das Luftsacksekret leicht abfließen kann. Der Luftsack ist beim Pferd eine Erweiterung der Verbindung zwischen Mittelohr und Rachenraum. Sollte sich hier Schleim ansammeln, der nicht abfließen kann, kann dies Entzündungen verursachen.

So kannst du das natürliche Fressverhalten deines Pferdes fördern

Ein natürliches Fressverhalten fördert bei Pferden nicht nur die Zufriedenheit und ein mentales Wohlbefinden, sondern außerdem eine körperliche Gesunderhaltung. Daher ist es besonders empfehlenswert, dieses Verhalten deines Pferdes mittels einer angepassten Pferdehaltung zu fördern.

  • Täglicher Weidegang

Das Grasen kommt dem natürlichen Fressverhalten deines Pferdes am nächsten. Es kümmert sich selbst um seine Nahrungsaufnahme, kann hierbei selbst seine Fress- und Ruhezeiten bestimmen und ist außerdem ständig in Bewegung. Förder diesen Haltungstyp und ermögliche deinem Pferd den Zugang zu einer Weide mit ausreichend Gras, bevorzugt mindestens 5 Stunden täglich.

  • Raufutter ist neben Gras das A und O in der Pferdefütterung

Berücksichtige im Futterplan eine ausreichende Menge an Raufutter. Dies benötigt das Pferd für eine gesunde Verdauung. Raufutter ist aber auch ein idealer „Zeitvertreib“ und fördert eine gesunde Kautätigkeit. Wenn dein Pferd Probleme mit der Raufutteraufnahme hat, ist es wichtig, diese Fehlmenge durch einen Raufutterersatz auszugleichen. Sollte dein Pferd zusätzlich Kraftfutter benötigen, so wähle am besten ein Kraftfutter mit hohem Rohfaseranteil, wie z.B. das Pavo Nature´s Best.

  • Bei eingeschränktem Weidegang regelmäßig kleine Futterrationen füttern

Teile die rohfaserhaltige Gesamtfuttermenge deines Pferdes in mehrere kleine Portionen am Tag ein, um den Magen deines Pferdes immer ein wenig gefüllt zu halten. Dein Pferd erhält somit auch mehr Beschäftigung. Auf diese Weise wird das natürliche Fressverhalten deines Pferdes am besten nachempfunden, sollte ein ausreichend langer täglicher Weidegang nicht möglich sein.

  • Regelmäßige Fütterungszeiten einführen

Pferde brauchen eine Regelmäßigkeit, denn sie leben nach ihrer „inneren Uhr“. Wenn das Verdauungssystem deines Pferdes immer einer gleichen Belastung ausgesetzt ist, minimiert sich das Kolik-Risiko. Plane daher für dein Pferd einen geregelten und vor allem gleichmäßigen Tagesablauf bzgl. der Fütterung und Bewegung.

  • Ruhige Umgebung während des Fressens schaffen

Wenn Pferde unruhig sind oder immer wieder beim Fressen gestört werden, liegt der Fokus des Pferdes nicht mehr beim Fressen, sondern in der Beobachtung der Umgebung. Dies ist für ein natürliches Fressverhalten nicht förderlich. Dein Pferd sollte daher in Ruhe und ungestört fressen können. Ein gemächliches Fressen fördert eine erhöhte Kautätigkeit und schafft somit ein zufriedenes und ausgeglichenes Pferd.

Tipps für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen

Den Weidegang begrenzen

Leidet dein Pferd an einer Stoffwechselerkrankung wie EMS, Hufrehe, Diabetes oder Cushing, empfiehlt es sich den Weidegang zu begrenzen. Je nach Tageszeit, Jahreszeit und Wachstumsphase der Pflanze enthält das Gras auf der Weide unterschiedlich viel Fruktan. Bei Fruktan handelt es sich um einen Mehrfachzucker, welcher der Pflanze als Energiezwischenspeicher dient. Das bedeutet, dass überschüssige Energie, die kurzzeitig nicht für das Wachstum eingesetzt werden kann, in der Pflanze zwischengelagert wird. Frisst dein empfindliches Pferd Gras mit einem hohem Fruktangehalt, kann es schnell zum Fruktan-Überschuss kommen. Dieser kann beispielsweise einen Reheschub zur Folge haben. Um den Organismus stoffwechselerkrankter Pferde nicht zusätzlich zu belasten, sollten sie also so wenig Fruktan wie möglich aufnehmen.

Für lange Fresszeiten sorgen

Du fütterst dein Raufutter bereits in kleinen Portionen über den Tag verteilt? Prima! Darüber hinaus kannst du die oben beschriebenen Tipps verwenden, um die Fresszeit deines Pferdes weiter zu verlängern.  

Nährwertgehalte des Raufutters testen lassen

Bei erkrankten oder anfälligen Pferden kann es sinnvoll sein, die Nährwertgehalte des Raufutters analysieren zu lassen. So erhältst du einen genauen Überblick darüber, wie viel Zucker, Eiweiß und Energie dein Pferd über das Raufutter aufnimmt. Sind die Nährwerte zu hoch, empfiehlt es sich das Raufutter zu wechseln. Viele Raufutter-Tests liefern innerhalb weniger Tage Ergebnisse einschließlich einer umfassenden Fütterungsberatung.

Kraftfutter sehr sorgfältig auswählen

Ist neben Raufutter die Fütterung eines Kraftfutters erforderlich, empfehlen sich getreide- und melassefreie Kräutermüslis mit einem hohen Strukturanteil, wie z.B. das Pavo Care4Life. Die 11 verschiedenen Kräuter im Müsli unterstützen das Immunsystem deines Pferdes, ohne seinen empfindlichen Organismus zu belasten. Ein hoher Anteil an Struktur sorgt gleichzeitig für lange Fresszeiten und ausgiebiges Kauen. Hierdurch eignet sich dieses vollwertige Kräutermüsli auch optimal bei Futterneid.​

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