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Fütterung und Training
Fütterung von nervösen, dünnen Pferden
Häufig erreicht uns in der Pavo Fütterungsberatung die Frage nach der richtigen Fütterung von nervösen und dünnen Pferden. Wichtig ist hierbei herauszufinden, warum oder worauf dein Pferd besonders nervös und unkonzentriert reagiert. Auf den entsprechenden Auslöser gilt es dann einzugehen. Auch ein angepasstes Futter oder Ergänzungsfuttermittel kann dein Pferd dabei unterstützen, seine innere Ruhe auf natürliche Weise wiederherzustellen. Warum reagiert ein Pferd nervös? Welche Gründe kann die Nervosität bei einem Pferd haben? Wenn dein Pferd nervös ist, kann dies die unterschiedlichsten Gründe haben. Neben einer Veranlagung oder rassetypischem Verhalten können z.B. auch ein schlecht sitzender Sattel oder unangemessenes Zaumzeug Probleme bereiten. Dein Pferd kann aber auch unter eingeklemmten Nerven, Blockaden, Zahnschmerzen oder chronischen Krankheiten leiden. Pferde verständigen sich ausschließlich über ihre Körpersprache und ihr Verhalten. Sind diese in irgendeiner Form abweichend, ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich. Dein Pferd möchte dir dann in seiner „Pferdesprache“ irgendetwas mitteilen. Auch die Fütterung kann einen bedeutenden Einfluss auf die Ausgeglichenheit deines Pferdes haben. Sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Nährstoffen kann das Verhalten von Pferden verändern. Probleme können daher beispielsweise einer nicht bedarfsgerechten Haltung und Fütterung mit zu wenig Raufutter, zu hohe Getreide- und/oder Eiweißmengen oder Fehlgärungen in der Silage bereiten. Ist die Raufutterration in der Fütterung zu gering, wird durch die minimierte Speichelbildung die Bildung von Natriumhydrogencarbonat verringert. Dies ist ein basenbildendes Salz, welches eine große Rolle bei der körperlichen Entsäuerung spielt. Ist der Stoffwechsel deines Pferdes zu „sauer“ so führt dies häufig zu Missmut und Verspannungen. Diese wiederum können Schmerzen mit Gereiztheit und Nervosität zur Folge haben. Wenn die Getreidemenge in der Fütterung zu hoch ist, so führt dies langfristig zu einer hohen Zucker- und Stärkezufuhr, die eine erhöhte Ausschüttung von Cortisol im Blut zur Folge hat. Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel kann Nervenschädigungen und Stimmungsschwankungen zur Folge haben. Die überhöhte Aufnahme von Getreidestärken können im Dickdarm deines Pferdes auch zu Störungen der Bakterienflora, Blähungen oder sogar Hufrehe führen. Überhöhte Eiweißmengen, die im Dünndarm nicht resorbiert werden, können im Dickdarm durch Bakterien umgesetzt werden. Hierdurch kann ein Überschuss an sogenannten biogenen Aminen (z.B. Histamin, Cadaverin oder Tyramin) entstehen, die ein verändertes Verhalten auslösen können. Auch in einer minderwertigen Silage werden bei Fehlgährungsprozessen diese Stoffe gebildet. Wenn die Nährstoffzufuhr nicht im Gleichgewicht ist, kann dies zu einer Störung der Darmflora und somit einer verminderten Fähigkeit der Aufnahme von Nährstoffen, wie z.B. Magnesium führen. Gerade ein Mangel an Magnesium ist bekannt dafür, dass Angst, Verspannungen und Nervosität bei Pferden verstärkt werden können. Bei uns selbst haben wir vielleicht schon häufiger bemerkt, dass Stress einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität hat. Bei deinem Pferd können aber oftmals die durch Stress verursachten Symptome nicht direkt erkannt werden. Vorschnell wird gleich eine Mangelversorgung vermutet. Hier gilt es genau hinzusehen und dein Pferd genau zu beobachten, um richtig zu handeln. Dein Pferd kann auch durch einen zu großen Druck auf Turnieren, Überforderung oder deine eigene Anspannung schnell in eine Stresssituation geraten. Auch zurückliegende schlechte Erfahrungen oder die Veränderung der gewohnten Umgebung können deinem Pferd Stress bereiten. Wenn dein Pferd nervös reagiert, kann auch Angst vor bestimmten Situationen der Auslöser sein. Angst ist beim Pferd als Fluchttier ein angeborener und normaler Instinkt, der jedoch über Lernprozesse, Erfahrungswerte und Beobachtung der Artgenossen verändert werden kann. Unser Umgang, die Aufzucht und die Art der Haltung nehmen daher großen Einfluss auf die Angst des Pferdes, die meist durch vertrauensvolle gute Arbeit überwunden werden kann. Was du gegen die Nervosität deines Pferdes machen kannst Wichtig ist es, den Auslöser für die Nervosität bei deinem Pferd zu ermitteln. Denn nur dann kannst du auf die Bedürfnisse deines Pferdes richtig eingehen und die eventuellen Stresssituationen meiden/üben, die Fütterung anpassen oder Krankheiten behandeln. Übermut und Lebenslust sollten jedoch nicht mit einer Nervosität verwechselt werden. Du kannst den Übermut oder Kraftüberschuss deines Pferdes besser kontrollieren, wenn du täglich mit ihm arbeitest und es angemessen beschäftigst. Kenne auch die Grundbedürfnisse deines Pferdes, deren Befriedigung zu mehr Wohlbefinden und Ausgeglichenheit verhelfen. Es empfiehlt sich auch, die Haferration herab zu setzen und durch Alternativen zu ersetzen. Stehen Nervosität und Gewicht bei Pferden im Zusammenhang? Ab wann gilt ein Pferd eigentlich als dünn oder zu dünn? Im Gegensatz zu den gut bemuskelten Dressurpferden sind Rennpferde immer eher dünn. Beide Gruppen haben noch kein Gewichtsproblem. Der Grad ist jedoch sehr schmal, denn wann ist ein Pferd noch sportlich schlank und ab wann zu dünn? Gerade in Stresssituationen werden die Hormone Adrenalin und Noradrenalin gebildet, die einen blutzuckersteigernden Effekt haben. Die Herzfrequenz des Pferdes und sein Blutdruck werden erhöht, die Bronchien erweitert und Energiereserven freigesetzt. Der Energiebedarf steigt rapide an. So kann vor allem langanhaltender Stress und die damit eventuell einhergehende Nervosität zu Abmagerung führen, wenn nicht ausreichend Energie beigefüttert wird. Bei Hengsten im Deckgeschäft und Turnierpferden während der Wettkampfsaison lässt sich dieses Phänomen häufig beobachten. Bei Turnierpferden sind Transport und die erhöhte körperliche Leistung häufig zusätzliche Stressauslöser und Energieräuber. Wenn ein Pferd unter Stress steht, so beeinflusst dies den Stoffwechsel ungemein und kann meist nicht allein durch eine Erhöhung der Futterration ausgeglichen werden. Gehört dein Pferd zu den nervösen und sensiblen Typen, so besteht die Möglichkeit, dass es eben genau aufgrund der damit einhergehenden Begleiterscheinungen auch zu dünn ist. Es ist jedoch wichtig, diesen Punkt genau zu durchleuchten, denn natürlich kann eine Abmagerung auch einen völlig anderen Grund, wie z.B. eine Krankheit, haben. Oft ist das Untergewicht auch der Rangordnung geschuldet: Auf einer gut bewachsenen Weide bekommen alle Pferde genug Futter. Wird das Gras jedoch weniger oder wird zusätzliches Futter gegeben, entsteht Futterneid. Stehen nicht genügend Fressplätze zur Verfügung, werden rangniedrige Pferde vom Futter vertrieben, können nicht in Ruhe fressen und bekommen zu wenig Nährstoffe. Auch Krankheiten wie Magengeschwüre oder Magenschleimhautentzündungen, die durch Stress, falsche Fütterung oder zu lange Hunger-Zeiträume entstehen, zehren an der Substanz des Pferdes. Stoffwechselstörungen wie das Equine Cushing Syndrom können ebenfalls zu plötzlicher Abmagerung führen. Erkrankungen der Leber oder der Nieren, wie beispielsweise nach übermäßiger Aufnahme von Giftpflanzen oder Schimmelpilzen, können ebenfalls hinter dem Verlust von Körpergewicht stecken. Mit dem richtigen Futter deinem Pferd helfen Die Frage nach dem richtigen Futter ist speziell bei Pferden mit solch besonderen Charaktereigenschaften sehr wichtig und sollte in jedem Fall berücksichtigt werden. Uns bei Pavo liegt das Wohlergehen deines Pferdes sehr am Herzen und so haben wir auch speziell für sensible und nervöse Pferde das passende Futter entwickelt. Wenn dein Pferd schreckhaft, nervös oder schnell gestresst reagiert, benötigt es ein Futter, das ihm hilft, seine innere Ruhe auf natürliche Weise wieder herzustellen.   Pavo NervControl Pavo NervControl hilft auf natürliche Weise, die innere Ruhe wieder herzustellen und dauerhaft zu erhalten. Innerhalb weniger Tage ist dein Pferd spürbar ruhiger. Aktive Bestandteile wie Magnesium und L-Tryptophan sind Bausteine für den Neurotransmitter Serotonin und helfen, die Signalweiterleitung im Nervensystem zu verbessern. Dadurch baut sich die Spannung im Körper schneller ab und dein Pferd lässt sich besser kontrollieren. Empfohlene Dosierung für Großpferde: 100g pro Tag, mindestens 2-3 Wochen. Pavo BeChill Pavo BeChill hilft deinem Pferd auf natürliche Weise und dopingfrei, in akuten Stresssituationen ruhig zu bleiben. Die bestätigte Wirksamkeit tritt bereits nach 30 Minuten bis 2 Stunden ein. BeChill reduziert Stress ohne dein Pferd träge oder müde zu machen. Es unterstützt dein Pferd in verschiedenen Situationen, wie z.B. beim Transport, Hufschmied oder Tierarzt, gelassener zu sein.                                                 Empfohlene Dosierung für Großpferde: 30 - 60ml pro Tag Pavo SportsFit Ein Sportmüsli, das Pferde nicht hitzig macht und für Pferde bestimmt ist, die Kraft benötigen, aber dennoch kontrollierbar bleiben müssen. Eine ideale Energiequelle für ein Sportpferd mit einer Kombination aus Stärke und Ölen. Das enthaltene Vitamin E in Kombination mit Selen sorgt für einen schnellen Milchsäureabbau. Es ist für sportlich aktive Pferde komplett vitaminiert sowie mineralisiert und geht somit auf eine optimale Muskelversorgung ein, beinhaltet zudem genügend Energie, um sportliche Leistungen abrufen zu können. Empfohlene Dosierung für Großpferde: 2,5 - 3,0kg pro Tag in der Zeit der Zunahme Pavo SlobberMash Dies kann als Ergänzung verabreicht werden und ist ein sehr schmackhaftes Kraftfutter, das mit heißem Wasser angerührt wird. Durch den hohen Anteil an reinem Leinsamen und zusätzlichem Vitamin C fördert Pavo SlobberMash die Darmfunktion und sorgt so für ein besseres Wohlbefinden deines Pferdes. Empfohlene Dosierung für Großpferde: mit 400 - 500g täglich / während der Zunahme   Tipp: Dein Pferd hat einen hohen Energie- und Eiweißbedarf, soll leistungsstark, aber dabei gut händelbar und nicht heiß sein? Dann verfeinere deine Kraftfutterrationen doch mit speziellen Reiskleie-Toppings. Diese haben nicht nur den Vorteil, dass die Energie gleichmäßig über einen längeren Zeitraum freigesetzt wird, sondern sie verfügen auch über einen natürlich hohen Ölgehalt. Eine optimal abgestimmte Fütterung und ein gutes Auge auf sein Pferd zu haben sind immer die besten Ratgeber. Solltest du Probleme haben oder Hilfe benötigen, so steht dir die Pavo Fütterungsberatung gern mit Rat und Tat zur Seite.
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Fütterung und Gesundheit
Das Pferd frisst Sand und Kot
Wenn Pferde Sand und/oder Kot fressen, kann dies verschiedene Ursachen haben. In jedem Fall besteht hier ein dringender Handlungsbedarf. Durch die übermäßige Aufnahme von Sand und Kot kann es nämlich zu unangenehmen Folgen, wie z.B. einer Kolik kommen. Daher ist es wichtig, der Ursache für dieses Verhalten deines  Pferdes auf den Grund zu gehen und diese zu beheben. Wenn Pferde Sand fressen Die Pferdehaltung wird immer artgerechter, denn die Tendenz zur Offenstallhaltung oder zumindest zu langen Draußenphasen der Pferde auf Weiden oder Paddocks ist stark steigend. Diese Haltungsbedingungen mit viel frischer Luft und Bewegung bieten für die Pferdegesundheit viele Vorteile und sind sehr zu befürworten. Je nach Zustand des Außenbereichs sollten Pferdebesitzer aber dennoch auch immer ein Auge auf mögliche Tücken haben. So kann diese Haltungsform bei manchen Pferden auch zu einer vermehrten Aufnahme von Sand führen. Zu viel Sand im Pferdedarm ist allerdings schädlich und kann zu Durchfall, Aufgasungen, Verstopfungen und sogar Koliken führen. Pferdefutter wird im Dickdarm normalerweise zu Futterbrei verarbeitet und bakteriell zersetzt. Dieser Futterbrei kann leicht weitertransportiert und am Ende ausgeschieden werden. Sand hingegen kann nicht zersetzt werden, sondern sedimentiert und bleibt auf der Darmschleimhaut zurück. Je nach Darmmotorik der Pferde neigt das eine Pferd mehr zu Sandansammlungen als das andere. Der Sand reibt dann wie Schmirgelpapier auf der Schleimhaut und kann so schmerzhafte Darmentzündungen (Enteritis) und schließlich Koliken hervorrufen. Warum fressen Pferde Sand? Aus Langeweile: Wenn Pferde wenig Abwechslung und keine Beschäftigung haben, so können sich „Unarten“ entwickeln. Das Pferd sucht sich dann eine Beschäftigung, indem es am Sand des Auslaufs knabbert. Tipp: Gestatte deinem Pferd ausreichend Gesellschaft mit anderen Pferden. Miteinander spielen, sich bewegen oder Fell kraulen lassen Pferde die Langeweile vergessen. Sei auch du regelmäßig die Hauptattraktion deines  Pferdes und laste dein Pferd z.B. durch Reiten, Bodenarbeit oder Longieren ausreichend mental und körperlich aus. Zu wenig Raufutter: Pferde haben ein hohes Kaubedürfnis. Sollte deinem Pferd daher über den Tag verteilt zu wenig Raufutter zur Verfügung stehen, so wird das Kaubedürfnis mit Sand fressen gestillt. Ein Minderangebot an Raufutter kommt zustande, wenn: grundsätzlich die Tagesration an Heu und Stroh zu gering ist; Pferde das Heu- und Strohangebot nicht nutzen können. Dies ist z.B. bei rangniedrigeren Pferden der Fall, wenn sie von anderen Pferden ständig von der Futterquelle verscheucht werden; das Gras-Angebot zu gering ist, bzw. das Gras zu kurz ist. Dies ist der Fall bei Winterweiden oder Weiden mit zu kurzem Gras. Die Pferde zupfen die kurzen Halme ab, fressen zum Teil Graswurzeln mit, woran wiederum Sand haftet. Tipp: Wiege hin und wieder dein Heu, um sicherzustellen, dass dein Pferd auch tatsächlich ausreichend Raufutter (Heu) pro Tag bekommt. Die Faustregel lautet, dass ein Pferd etwa 1-1,5 kg Heu pro 100 kg Gewicht benötigt. Pferde fressen auch gern zusätzlich Stroh, um ihren Raufaserbedarf zu decken. Pferde, die auf Späne und/oder auf grasfreien Flächen stehen, haben daher einen erhöhten Bedarf an Raufutter. Sorge außerdem für ein gutes Weidemanagement mit einer dichten und stabilen Grasnarbe. Augen auf bei der Futterplatz-Wahl: Wird im Sandpaddock das Heu vom Boden gefüttert oder befindet sich die Futterstelle auf sandigen Böden, so nimmt das Pferd mit jeder Ration auch kleine Mengen Sand auf, weil es die Reste vom Boden frisst. Tipp: Vermeide Fütterungen direkt vom Boden und sorge für einen festen, sandfreien Untergrund an den Futterstellen. Mineralstoffmangel: In manchen Fällen kann das Sandfressen bei Pferden auch ein Hinweis auf einen Nährstoffmangel sein. Hierbei kann dann ein Mangel an z.B. Salz, Eisen oder Kupfer die Ursache sein. Tipp: Lasse in solchen Fällen die Nährstoffwerte deines Pferdes überprüfen. Dies kann mittels einer Haaranalyse oder Blutprobe erfolgen. Vermeide Erhöhungen oder Reduzierungen von Vitaminen und Mineralstoffen „nach Gefühl“, sondern lasse durch einen Fachmann bestätigen, wo tatsächlich das Problem bei deinem Pferd liegt. So kannst du testen, ob dein Pferd zu viel Sand frisst Hier gibt es eine ganz einfache Methode, nämlich den Sandtest: Löse dazu 5 oder 6 frische Pferdeäppel in einer Plastikwanne mit ausreichend Wasser auf. Wenn nach einer Stunde mehr als ein Teelöffel Sand auf dem Grund der Wanne liegt, dann ist das Risiko von Verstopfungen und Koliken aufgrund der Menge des Sandes im Darm deines Pferdes erhöht. Ziehe im Zweifelsfall immer deinen Tierarzt zu Rate. Eine begleitende Flohsamen- oder Flohsamenschalenkur kann ebenfalls positiv dazu beitragen, den Darm deines Pferdes zu reinigen und zu schützen. Flohsamen und Flohsamenschalen regen durch ihr Quellvolumen die Verdauung an und fördern das Wachstum darmfreundlicher Bakterien. Die Schleimstoffe schützen außerdem die Darmschleimhaut des Pferdes und helfen, die Sandablagerungen im Magen-Darm-Trakt zu binden und auszuscheiden. Wenn Pferde Kot fressen Das Verhalten von Kot fressen wird oft bei Fohlen beobachtet und verliert sich in den meisten Fällen mit der Zeit des Erwachsenwerdens. Wenn allerdings erwachsene Tiere ihren eigen Kot oder den von Artgenossen fressen, ist es besonders wichtig, dieses merkwürdige Verhalten zu erkennen und richtig einzuordnen. Die Gründe können auch hier wieder vielfältig sein: Stress und/oder Langeweile: Beide Faktoren können bei Pferden unerwünschte Verhaltensmuster hervorrufen, so wie es auch bei Koppen oder Weben der Fall ist. Hierbei ist es wichtig, die Ursachen zu erforschen und zu beheben, um nach Möglichkeit einen chronischen Verlauf zu verhindern. Hunger und/oder gestörte Darmflora: Beide Möglichkeiten haben im Grunde den gleichen Ursprung, nämlich eine nicht adäquate Fütterung. Pferde versuchen somit über das Kotfressen einen Futtermangel auszugleichen. In freier Natur sind Pferde durchschnittlich 16 Stunden am Tag mit Fressen beschäftigt. Sorge daher dafür, dass deinem Pferd immer etwas „zum Knabbern“ zur Verfügung steht und Futterpausen nie länger als 4 Stunden andauern. Die wichtigste Zutat ist und bleibt auf dem Speiseplan bei der Pferdefütterung das Raufutter, bestehend aus Heu (aber auch ergänzend mit Stroh) mit hohem Raufaseranteil. Eine Fütterung mit ausreichend Raufutter ist besonders förderlich für eine gesunde Darmflora. Was kannst du deinem Pferd bei der Fütterung Gutes tun? Da in vielen Fällen die Fütterung der Kern des Problems ist, solltest du diesem Thema besonders viel Beachtung schenken. Prüfe einmal ganz genau, zu welchen Zeiten, in welchen Mengen dein Pferd welches Futter bekommt. Oft gibt es hier schon sehr viele Ansatzpunkte zur Optimierung. Ziehe deinen Tierarzt zu Rate, sollte auch nach der Fütterungsumstellung keine Verbesserung bei deinem Pferd eintreten. Leinsamen in Pferdefutter Leinsamen ist ein großartiger Rohstoff mit vielen positiven Eigenschaften. Es ist allgemein bekannt, dass Leinsamen im Futter für einen optimalen Transport des Futterbreis im Magen-Darm-Trakt sorgt. Außerdem verleiht das aus den Samen stammende Öl dem Fell deines Pferdes einen prachtvollen Glanz und enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren wie Linolsäure. In Kombination mit Kleie unterstützt Leinsamen die natürliche Darmfunktion und sorgt für eine gesunde Verdauung. Dies ist ebenfalls günstig für Pferde, die Sand und/oder Kot fressen. Empfehlung Empfehlung: Pavo SlobberMash – der warme Leckerbissen mit Vitaminen ist ein vollwertiges, vitaminreiches Kraftfutter, das ganz einfach und schnell mit heißem Wasser zubereitet wird. Es kann sofort gefüttert werden. Der hohe Anteil an Leinsamen verleiht dem Fell deines Pferdes einen herrlichen Glanz. Es enthält viel Kleie und unterstützt dadurch zusätzlich die Darmfunktion und eine gesunde Verdauung.
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Fütterung und Gesundheit
Grundbedürfnisse eines Pferdes
„Warum verhält sich mein Pferd so, wie es sich gerade verhält?“ Diese Frage hat sich bestimmt schon jeder Pferdebesitzer das eine oder andere Mal gefragt. Pferde sind nicht grundlos aggressiv, ängstlich oder respektlos. Hinter jedem Verhalten steckt eine Motivation, bzw. ein Bedürfnis, das erfüllt werden möchte. Werden die Grundbedürfnisse deines Pferdes auf artgerechte Weise erfüllt, so wird dieses in der Regel auch mit einem akzeptablen Verhalten erwidert. Werden die Bedürfnisse langfristig nicht erfüllt, kann sich dies in negativem Verhalten, wie z.B. Wegrennen, Treten, Beißen oder Bocken, widerspiegeln. Hier ist es besonders wichtig, nach der Ursache zu suchen: Was steckt hinter dem Verhalten deines Pferdes? Wodurch wird es ausgelöst? Und wie kannst du dieses Verhalten deines Pferdes positiv beeinflussen? Ein zielgerichtetes Verhalten wird beim Pferd durch bestimmte Reize ausgelöst. Sind diese Ziele erreicht, wird das Verhalten beendet. Daher ist es wichtig, ein positives Verhalten langfristig zu erhalten, zu bestärken und die entsprechenden Reize auszulösen. Teamwork zwischen Mensch und Pferd lebt davon, dass du dich für dein Pferd und seine Umgebung interessierst, es verstehst und seine Bedürfnisse ernst nehmen möchtest. Lasse dein Pferd „Pferd“ sein, dann ist es eine Leichtigkeit zu erkennen, welche Grundbedürfnisse du bei deinem Pferd stillen musst. Welche Grundbedürfnisse hat denn nun ein Pferd? Die Grundbedürfnisse von Pferden können in zwei Kategorien eingeteilt werden: haltungsrelevante Grundbedürfnisse und emotionale Grundbedürfnisse. Beide Kategorien sind allerdings sehr eng mit einander verknüpft, so dass z.B. aus den Haltungsbedingungen das Verhalten Ihres Pferdes resultiert. Haltungsrelevante Grundbedürfnisse Artgerechte Ernährung mit einer ausgewogenen Fütterung Pferde sind Pflanzen- und Dauerfresser. In der freien Natur verbringen sie daher täglich mehr als 16 Stunden mit fressen. Typisch hierbei ist, dass sich Pferde beim Grasen langsam, aber stetig vorwärts bewegen. Um dem natürlichen Fressverhalten von Pferden gerecht zu werden, benötigt es ein abwechslungsreiches und vor allem rohfaserreiches Nahrungsangebot. Je mehr Kaubewegungen ein Pferd pro Mahlzeit tätigen muss und je länger es mit Fressen beschäftigt ist, desto mehr wird dieses wichtige Grundbedürfnis der Nahrungsaufnahme gestillt. Vermeiden Sie daher lange Fresspausen. Eine ausgewogene Fütterung sollte in erster Linie aus Raufutter bestehen. Ein Pferd benötigt 1,5-2,0% seines Körpergewichts an Raufutter (Trockenmasse). Also benötigt ein 600kg schweres Pferd 9-12kg Raufutter (Trockenmasse). Heu hat einen Trockenmassegehalt von 85%, so dass Ihr Pferd 12-14kg Heu pro Tag benötigt, wenn es kein Gras bekommt. Bei Weidegang ändert sich die Berechnung entsprechend. Mit einer raufaserhaltigen Fütterung gewährleistest du eine lange Kautätigkeit und eine Grundzufriedenheit deines Pferdes. Energiebedarf des Pferdes decken ​Bei der Berechnung des Energiebedarfs deines Pferdes sind die Arbeitsmenge und die Haltungsbedingungen ausschlaggebend. Sportpferde und Zuchtpferde (Stuten mit Fohlen) benötigen oft ergänzend Energie und/oder Eiweiß in Form von Kraftfutter. Ein Freizeitpferd kann prima mit einer Ernährung basierend auf gutem Raufutter und einigen zusätzlichen Mineralien und Vitaminen, z.B. aus speziellen Briketts, auskommen. Nicht nur als Raufutterersatz, sondern auch als zusätzlicher Energielieferant, eignet sich auch die Fütterung von Heucobs. Pavo FibreNuggets Heucobs können sowohl trocken als auch eingeweicht gefüttert werden und sind zudem reich an Ballaststoffen, natürlichen Vitaminen und Spurenelementen. Sollte dein Freizeitpferd darüber hinaus noch Kraftfutter benötigen, ist ein rohfaserhaltiges Futter, wie z.B. Pavo Nature´s Best oder die energiearmen Müslisorten Pavo Care4Life sowie Pavo EasyMix empfehlenswert. Der Energiebedarf von Sportpferden liegt - abhängig von der Intensität der Arbeit - zwischen 102,3 MJ und 158,5 MJ (Energiewert Pferd) pro Tag. Eine Heu-Futterwert-Untersuchung zeigt, dass Heu-Mengen durchschnittlich pro Kilogramm 6,80 MJ (8,8 MJ pro kg Trockenmasse) enthalten. Möchtest du also den Energiebedarf von 102,3 MJ pro Tag decken, musst du 15kg Heu an dein Pferd verfüttern. Die Deckung eines höheren Energiebedarfs rein über Heu ist in der Regel nicht umsetzbar, so dass Sportpferde dann im Allgemeinen zusätzlich ein Kraftfutter, wie das Pavo AllSports oder das Pavo SportsFit, zur Deckung des höheren Bedarfs benötigen. Eiweißgehalt im Futter ​Eiweiß ist ein essentieller Baustein für den Körper. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Regeneration von Gewebe und beim Muskelaufbau. Der gesamte Eiweißgehalt im Raufutter muss für Pferde mit normaler Arbeit mindestens 60g pro kg Trockenmasse betragen. Bei Zuchtstuten und Sportpferden sollte der Eiweißgehalt vorzugsweise sogar bei über 100g pro kg Trockenmasse liegen. Zuckergehalt im Futter ​Die größte Zuckermenge nehmen Pferde an einem Tag über Gras oder Heu auf. Durchschnittlich befindet sich in Heu 100g Zucker pro kg Trockenmasse. Anders ausgedrückt: 10% der Trockenmasse im Heu besteht aus Zucker. Wenn dein Pferd 10kg Trockenmasse Heu aufnimmt (entspricht ungefähr 11,5kg Heu), verzehrt es 1kg Zucker. Steht dein Pferd ganztägig auf der Weide, nimmt es mindestens 2kg Zucker/Tag auf. Artgerechte Haltung und Bewegung für dein Pferd Pferde sind Bewegungstiere. In der freien Natur erfolgt beim Pferd die Futteraufnahme durch langsame Fortbewegung. Somit bewegt es sich am Tag mindestens 16 Stunden voran. Nicht nur die Psyche, sondern auch die körperlichen Gegebenheiten, wie das Herz-Kreislaufsystem des Pferdes, sind auf dieses Grundbedürfnis der Bewegung ausgelegt. Fehlt deinem Pferd die Bewegung, kann dies zu Erkrankungen des Bewegungsapparats, Überfettung sowie Verhaltensstörungen führen. Achte bei der Stallhaltung darauf, dass dein Pferd ausreichend Weidegang genießen kann, die Box groß genug sowie Tageslicht durchflutet ist und vor allem ein gutes Luftklima für gesunde Atemwege hat. Für die Tiefschlafphase legen sich Pferde gern ausgetreckt hin. Einerseits ist also genügend Platz wichtig, andererseits muss sich ein Pferd auch ausreichend sicher in seinem Zuhause fühlen, um sich hinlegen und schlafen zu können. Biete deinem Pferd auch genügend Platz, damit es seine eigene „Raumeinteilung“ vornehmen kann. Pferde teilen ihren Platz gern in verschiedene Bereiche ein: an einer Stelle wird geschlafen, an der anderen gefressen. Dann gibt es noch Bereiche zum Wälzen oder aber auch zum Äppeln. Emotionale Grundbedürfnisse Soziale Kontakte Pferde sind Herdentiere. Sie benötigen Kontakte, um sich ein ausgeprägtes positives Sozialverhalten aneignen zu können. In einer sicheren Umgebung mit einer ausgeglichenen Herde kann sich dein Pferd ideal entspannen und die nötige Ruhe finden. Sicherheit Der Aspekt „Sicherheit“ spielt für Pferde eine große Rolle und ist neben der Nahrungsaufnahme eines der wichtigsten Grundbedürfnisse. Außer dem Bedürfnis des sozialen Kontakts, benötigt dein Pferd die Herde auch zu seiner Sicherheit. Denn wie heißt es immer so schön? Nur gemeinsam ist man stark! Biete deinem Pferd und seiner Herde außerdem eine sichere Umgebung. Pferde sollten nicht das Gefühl haben, ständig aufpassen zu müssen oder sogar in Gefahr zu sein. Dies führt nur zu einem erheblichen Stresspotential. Aber auch du als Besitzer spielst eine ganz entscheidende Rolle beim Sicherheitsgefühl deines Pferdes. Gerade Pferde sind unglaublich sensibel und feinfühlig. Sie brauchen Vertrauen, um sich sicher zu fühlen. Strahlst du Ruhe, Selbstverständlichkeit und Klarheit aus, so überträgt sich dies unmittelbar auf dein Pferd. Schaffe Vertrauen und biete deinem Pferd eine konsequente Führung. Gute Führungskompetenzen zeichnen sich unter anderem durch eine gute Wahrnehmungsfähigkeit, Kontrolle der eigenen Emotionen, vorausschauendes und umsichtiges Denken, Entscheidungsfreudigkeit, Timing, Durchsetzungsfähigkeit kombiniert mit Fairness und die Wertschätzung des Pferdes aus. Abwechslung Auch Pferde möchten gefördert werden und dazulernen. Bei Unterforderung entstehen sonst Langeweile, Frust oder Aggressionen. Hierbei geht es nicht darum, dass du dein Pferd rund um die Uhr bespaßen musst, aber es liegt natürlich als Besitzer in deiner Verantwortung, deinem Pferd das entsprechende Umfeld zu schaffen, in dem es verschiedene Möglichkeiten hat. Komme auch mal Weg vom ständig disziplinierten Training und unternehme mit deinem Pferd zur Abwechslung mal was Schönes, z.B. ein entspannter Ausritt durch den Wald oder ein Spiele-Parcours. Dies schafft Leichtigkeit und Freude auf beiden Seiten und sorgt für neue Motivation bei der Arbeit. Was für ein Bedürfnistyp ist dein Pferd? Bei jedem Pferd sind die Grundbedürfnisse anders ausgeprägt. Daher ist es wichtig, Pferde nicht zu pauschalisieren, sondern sich individuell auf ihre Bedürfnisse einzustellen. Achte darauf, wie dein Pferd auf Veränderungen reagiert. Ist es unsicher, ängstlich, interessiert, aggressiv oder neutral? Achte darauf, wir dein Pferd auf Fremde reagiert. Lässt es sich von Fremden anfassen, ist es freundlich, aufdringlich oder sogar distanzlos? Achte darauf, ob sich dein Pferd gut von Artgenossen trennen kann. Konzentriert es sich dann auf dich, ist es unsicher, abgelenkt oder lässt es sich sogar gar nicht ohne andere Pferde arbeiten? Achte darauf, was bei deinem Pferd typische Verhaltensmuster sind. Lässt sich dein Pferd schwer motivieren, ist es nervös, hat es vor allem Angst, ist es stur oder faul? Achte darauf, an welchen Orten sich dein Pferd am liebsten aufhält. Steht es mit der Herde zusammen oder immer abseits, steht es lieber in der Sonne, im Regen oder in Futterplatznähe? Achte darauf, wir dein Pferd auf dich reagiert. Ist es ein Spiegelbild d einer Seele, so dass es nur ruhig und konzentriert ist, wenn du es auch bist? Achte darauf, was die Lieblingsbeschäftigung deines Pferdes ist. Wird es lieber geritten oder liegt ihm die Bodenarbeit mehr, ruht es sich gern aus oder denkt es nur an Fressen? Achte darauf, was dein Pferd gar nicht mag. Wird es nicht gern angefasst oder geputzt, ist dein Pferd schnell gelangweilt oder ist in einer großen Herde gestresst? Achte darauf, wer von euch die „Zügel in der Hand“ hat. Hört dein Pferd dir zu, ist es willig, respektvoll und gehorsam? Was schätzt du besonders an deinem Pferd? Nutze genau diese Stärken und fördere diese. Dein Pferd wird dadurch positiv bestärkt und kann sich so im Rahmen seiner individuellen Grundbedürfnisse entfalten.
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Fütterung und Gesundheit
Wenn Pferde sprechen könnten
Jeder Pferdebesitzer wünscht sich ein harmonisches und gleichzeitig geklärtes Verhältnis zu seinem Pferd. Daher ist es sicherlich eine schöne Sache, dass sich immer mehr Pferdebesitzer die Körpersprache als gemeinsame Kommunikationsplattform zwischen Mensch und Pferd aneignen möchten. Die „Stimme“ wird bei Pferden untereinander nur selten und dann auch eher in extremeren Situationen genutzt. Somit hören wir eigentlich wenig von unseren Pferden, denn sie verständigen sich untereinander hauptsächlich auf nonverbaler Ebene über die Mimik (hier besonders durch das Ohrenspiel) und der Gestik (Körperhaltung). Vielleicht kennst du den Spruch „Pferde sind meistens still und sprechen doch die ganze Zeit“? Als Fluchttiere sind sie Meister der schnellen Kommunikation und können so allein durch Blicke, Bewegungen und Berührungen in Sekundenschnelle Signale aussenden. Gleiches gilt für die Aufnahme, Deutung und Reaktion auf solche gesendeten Signale. Missverständnisse gibt es unter Pferden daher eher selten – sie diskutieren nicht, sondern handeln. Dabei sind Pferde unglaublich sensibel und nehmen bereits kleinste Veränderungen und Signale wahr. Dies ist nicht nur in der Kommunikation unter Artgenossen der Fall, sondern auch in der Beziehung zu ihrem Besitzer. Es ist wichtig, dass du dir als Pferdebesitzer dessen bewusst bist. Schon ein schlechter Gemütszustand wie Anspannung oder eine fehlende Körperspannung werden von deinem Pferd wahrgenommen und führen zu einer Reaktion, die du so vielleicht nicht Bedacht hattest. Missverständnisse können die Folge sein, die möglichst vermieden werden sollen, um das Ziel eines harmonischen Zusammenseins erreichen zu können. Aber was genau sind die Kommunikationswege der Pferde? Kommunikation durch Körpersprache wie Mimik, Gestik und Bewegung Pferde kommunizieren im sozialen Miteinander überwiegend über ihren Ausdruck und ihr Verhalten, wie z.B. der Körperstellungen und den Bewegungen. Hierüber werden auch Emotionen geäußert. Besonders relevant ist in diesem Zusammenspiel auch die Mimik: wie ist die Kopfhaltung, welchen Bewegungsfluss nehmen die Lippen oder Ohren ein. Besonders die Ohren eines Pferdes sind ein wesentliches Kommunikationsmittel und geben sehr viel Preis über seinen inneren Gemütszustand wie Aufmerksamkeit, Wut, Freundlichkeit, Entspannung, aber auch Krankheit und Schmerz. Kommunikation durch die Übertragung und Aufnahme von Gerüchen Über den Geruch nehmen Pferde wichtige Informationen über das Geschlecht, den Hormonstatus oder auch dem Gesundheitszustand ihrer Artgenossen war. Außerdem dienen Gerüche zur Identifikation einzelner Herdenmitglieder oder auch zum Kennenlernen. Auch Pferde wählen ihre Partner gut aus und prüfen zunächst einmal, ob sie einander „gut riechen“ können. Wenn Pferde einem interessanten Duft auf der Spur sind, fangen sie häufig an zu flehmen. Bei diesem Prozess wird der Duft intensiv über die Nüstern angesaugt. Die Duftpartikel gelangen dann besonders schnell ins Gehirn, wo die Information verarbeitet wird. Kommunikation durch Berührungen wie Stupsen, Lecken, Kraulen, Beißen oder Treten Pferde kommunizieren auch sehr viel über Berührungen miteinander. Jeder Pferdebesitzer hat das sicherlich schon häufig gesehen: Das gegenseitige Fellchen kraulen. Hier kann man schön beobachten, dass nicht einfach wild drauflos gekrault wird, sondern die Wunschkraulstellen schon ganz klar durch gezielte Berührungen vorgegeben werden. Auch wenn ein ranghöheres Pferd seinen Platz beanspruchen möchte, das andere Pferd aber nicht schnell genug sputet, gibt´s schon mal einen Biss in den Hintern oder sogar einen Tritt. Kommunikation über Laute Dieses Kommunikationsmittel verwenden Pferde eher selten – als Fluchttier entspricht dies nicht ihrer Natur, denn welches Pferd möchte dem Feind schon seinen offiziellen Standpunkt mitteilen? Laute geben Pferde daher eigentlich nur bei großer Vertrautheit, Freude, Wut oder aber auch Schmerz von sich. Zu den typischen Pferdelauten gehören: Quietschen bei Begegnungen oder zur Verteidigung. Wiehern zur Begrüßung oder aus Einsamkeit. Stöhnen und Grunzen aus Schmerz oder durch hohe Anspannung. Brummen bei einer dezenten und freundlichen Begrüßung. Schnauben oder Schnaufen aus Wohlbefinden oder aber Erregung wie Angst. Wie kommunizieren Pferde mit uns Menschen und wir mit ihnen?  Pferde sind nicht nur klug, sondern vor allem auch echte Erfinder in Sachen Kommunikation. Sie nutzen in der Kommunikation mit ihrem Besitzer nicht nur das ganze Repertoire der Pferdesprache, sondern sind auch in der Lage, die menschliche Körpersprache zu interpretieren und zu erlernen. Den Spruch „Dein Pferd hat´s schon verstanden“ hat bestimmt schon jeder in seiner Reitstunde gehört. Pferde sind von Natur aus sehr neugierig und lernen so im Laufe ihres Lebens unsere Gesten, Mimiken, Gemütszustände und Stimmkommandos immer besser zu deuten. In einem gewissen Maße verstehen Pferde somit sehr wohl unsere Sprache und reagieren auch darauf. Wichtig ist für Pferde nur Klarheit – eine nicht eindeutige Kommunikation führt zu Missverständnissen und Unsicherheit sowohl beim Pferd als auch beim Besitzer. Haben beide jedoch einen gemeinsamen Kommunikationsweg gefunden, indem sich das Pferd verstanden fühlt und es auch seinen Menschen versteht, dann entsteht eine echte Verbindung zwischen Mensch und Pferd. Um diese Harmonie zu erreichen, gibt es 2 Kommunikationswege: Der Mensch bringt seinem Pferd seine Sprache mittels Kommandos bei. Der Mensch erlernt die Sprache der Pferde und nutzt deren Kommunikationswege. Auch eine Kombination aus beiden Wegen ist möglich. Für welchen Weg du dich entscheidest, hängt sowohl von deiner Einstellung als auch der deines Pferdes ab. Die 8 Regeln einer erfolgreichen Kommunikation: Nutze vor allem die stille Kommunikation und setze deine Stimme sparsam ein. Du hast eine positive Grundspannung ohne Verspannung. Nutze die Bewegungsenergie deines Pferdes ohne es zu blockieren. Bleibe immer flexibel und beweglich. Berührungen mit deinem Pferd sowie der Zügelkontakt sind stets federleicht. Deine innere Haltung ist stets ruhig, bestimmt und gelassen. Lasse dich nicht von Emotionen ablenken oder leiten. Du weißt zu jedem Zeitpunkt, was du willst und wo es hingehen soll. Kommunikationsprobleme zwischen Menschen und Pferden vermeiden Es gibt immer wieder Situationen, in denen Mensch und Pferd trotz aller Bemühungen zu keiner gemeinsamen Verständigung kommen. Sei dir bewusst darüber, dass das Problem meistens nicht vom Pferd, sondern vom Menschen ausgeht. Folgende Situationen führen in der Regel zu Kommunikationsproblemen: Du weißt selbst nicht, wo es hingehen soll oder was du gerade eigentlich genau willst. Deine Hilfen sind nicht eindeutig – dein Pferd kann nicht verstehen, welche Reaktion von ihm erwartet wird. Deine Hilfengebung ist widersprüchlich, Beispiel: beim Reiten signalisierst du deinem Pferd mit dem stehenden Zügel „Steh“, während die treibenden Beine sagen „Geh“. Du hast deinem Pferd noch nicht abschließend geklärt, dass du die Führung übernehmen und dein Pferd dir bedingungslos vertrauen kann. So schwierig die Kommunikation unter Menschen schon ist, mit Pferden wird sie nicht einfacher. Daher gilt: Probieren geht über Studieren. Traue dich auch, Fehler zu machen. Wichtig ist hierbei nur, dass du gelassen, ruhig und bestimmt bleibst und bereit bist, aus deinen Fehlern zu lernen. Hole dein Pferd dort ab, wo es sich gerade befindet und gehe, wenn nötig, einen Schritt im Training zurück, um dann über einen anderen Lösungsweg die Kommunikation wieder weiter auszubauen. Wichtig für eine gute Kommunikation mit deinem Pferd ist deine eigene Grundeinstellung, welche sich vor allem durch Souveränität auszeichnen sollte: Dominanz und Chef sein hat nichts mit Machtausübung und Unterwerfung zu tun, sondern mit Vertrauen und Verständnis. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Körpersprache in der Kommunikation mit deinem Pferd immer eine Rolle spielen wird, egal ob du diese bewusst oder unbewusst einsetzt. Gehe davon aus, dass dein Pferd deinen Signalen willig folgen wird, wenn es dies kann und deine Botschaften in sich stimmig, überzeugend und klar ist. Nutze vor allem die nonverbale Kommunikation zur Bestärkung deines Pferdes – diese kann es am besten verstehen, z.B. durch ein freundliches Kraulen an der Stirn oder mit einer Pause durch Entlassen in die Dehnung.  Was der Ausdruck eines Pferdes auch über seinen Gesundheitszustand aussagt  Neben der Kommunikation kannst du die körperliche Erscheinung deines Pferds auch dazu nutzen, seinen Gesundheitszustand und sein Wohlbefinden zu beurteilen. Merkmale gesunder Pferde: Schöne und gesunde Zähne Ein glänzendes Fell Lachsrosafarbenes Zahnfleisch Klare und wache Augen Ein aufmerksames Ohrenspiel Körpertemperatur zwischen 37.2 und 38.5 Grad Celsius Eine Pulsfrequenz von 25 bis 50 Mal pro Minute. Atemfrequenz von 12 bis 16 Atemzügen pro Minute Tipp: Die Gesundheit der Schleimhaut des Pferdes kann durch einen Drucktest am Zahnfleisch getestet werden: Drücke das Zahnfleisch ein, muss es sich innerhalb von 3 Sekunden wieder in den Normalzustand zurückbilden. Wenn dem so ist, hat dein Pferd keine Abweichungen. Ist das Zahnfleisch nicht zartrosa, sondern dunkel rosa oder gar weiß rosa, rufe bitte deinen Tierarzt zur Hilfe. Schmerzäußerungen bei Pferden Schmerzen zeigen Pferde nicht durch deutliches „Schreien”. Aber auch Laute wie Stöhnen, Schnaufen und Zähneknirschen können durchaus der Äußerung von Schmerzen dienen. Hier ist es wichtig, dass du dein Pferd gut beobachtest und es vor allem auch gut kennen und einschätzen lernst. Manche Pferdebesitzer können sogar schon an der Art der Laute den entsprechenden Schmerz zuordnen, z.B. Pferde, die bei Magenproblemen immer mit den Zähnen knirschen oder Pferde, die bei einer Kolik (vor allem beim Hinlegen) laut aufstöhnen.
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