Beratung
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Eignung von Streuobstwiesen für PferdeUnter Pferdehaltern wird immer wieder darüber diskutiert, ob und in welcher Form Streuobstwiesen als Pferdeweide genutzt werden können. Einiges spricht für die Nutzung, du solltest aber in jedem Fall darauf achten, dass dein Pferd nicht zu viel Fallobst frisst, sonst kann es krank werden. Auch die Anzahl der Pferde, die die Weide abgrasen, muss zur Größe der Wiese passen. Am besten ist es, wenn die Beweidung der Obstwiese nur kurzzeitig und intensiv erfolgt. Mit einem mobilen Zaun und einem Umtriebweidesystem kannst du das unkompliziert organisieren. „Pro“ Streuobstwiesen für Pferde
„Contra“ Streuobstwiesen für Pferde
Gefahren beim Weiden auf Streuobstwiesen
Daher ist es ganz wichtig, überreifes Obst regelmäßig aufzusammeln. In der Erntezeit kann das Weiden auf einer Obstwiese für dein Pferd sonst gesundheitsgefährdend werden. Im Hochsommer, wenn die Früchte erntereif sind, sollte dein Pferd idealerweise nur für kurze Zeit auf der Weide bleiben. Manchmal ist es auch ratsam, die Pferde gar nicht auf die Obstbaumwiese zu stellen. Pferde sind Gewohnheitstiere, wenn es um Futter und Verdauung geht. Da das Verdauungssystem von Pferden sehr sensible und komplex ist, kann es bei verändertem Nährstoffangebot schnell rebellieren. Der Verzehr von großen Obstmengen kann zu Durchfall oder Gärungskoliken führen. Steinobst darf auf keinen Fall im Pferdemaul landen. Pflaumen, Kirschen oder Pfirsiche sind nicht nur wegen der Kerne gefährlich. Diese Obstsorten gären sehr stark und können so zu Koliken führen. Außerdem besteht bei den Kernen die Gefahr, dass sich diese im Verdauungstrakt festsetzen. Eine Schlundverstopfung droht, wenn Pferde sehr hastig große Mengen an Äpfeln und Birnen fressen. Tipp: Überlege auch, ob ggf. die Fütterung beim (Obst-)Weidegang angepasst werden muss. Vorsicht vor Wespenstichen! Auch Wespen und Bienen lieben Fallobst und werden so zum zusätzlichen Risiko. Gerade im empfindlichen Maulbereich der Pferde kommt es schnell zu schmerzhaften Schwellungen. Gefährlich wird es, wenn das Pferd in Maul oder Hals gestochen wird. Es kann zu einer allergischen Reaktion kommen. Wichtig: Wenn du Fallobst verfüttern möchtest, fange mit kleinen Mengen an, damit sich dein Pferd daran gewöhnen kann und entferne faulige Stellen. Sorge dafür, dass die Hauptfütterung aus Raufutter besteht und Obst ein Leckerbissen für Zwischendurch bleibt. So kannst du deinem Pferd eine leckere Abwechslung bieten ohne seine Gesundheit zu gefährden. Fazit: Streuobstwiesen sind dann als Weide zu empfehlen, wenn Fallobst zügig und regelmäßig abgesammelt wird. Lies auch:
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