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Fütterung und Gesundheit
Kotwasser beim Pferd
Tritt bei deinem Pferd Kotwasser auf, hast du als Pferdebesitzer nur ein Ziel: Die lästige Flüssigkeit so schnell wie möglich zu stoppen. Bei Kotwasser handelt es sich um keine eigenständige Krankheit, sondern um ein Symptom aus verschiedenen Ursachen. Diese Ursachen können sehr vielfältig sein. Wichtige Stellschrauben sind hier vor allem die Haltung und Fütterung deines Pferdes. Gehe daher genau auf Spurensuche, um den Auslöser für Kotwasser bei deinem Pferd herauszufinden. Nur dann kannst du deinem Pferd auch gezielt und langfristig helfen. Was ist Kotwasser beim Pferd? Kotwasser beschreibt in erster Linie Flüssigkeit im Darm, die durch Darmbewegung nach außen tritt. Wie diese Flüssigkeit entsteht, lässt sich anhand des Verdauungsprozesses erklären: Der Magen und Darm deines Pferdes arbeiten wie ein Kreislauf, welcher kontinuierlich mit der Verwertung von Futter beschäftigt ist. Für die Futterverwertung benötigt dein Pferd verschiedene Flüssigkeiten, wie z.B. Speichel, Darmschleim und Gallenflüssigkeit. Diese gelangen gemeinsam mit dem verdauten Futterbrei in den Darm deines Pferdes. Hat dein Pferd ein intaktes Verdauungssystem, werden diese Flüssigkeiten nach der Futterverwertung resorbiert und anschließend für weitere Verdauungsprozesse eingesetzt. Arbeitet jedoch ein Element im Verdauungstrakt nicht optimal, kommt der Magen-Darm-Kreislauf aus dem Gleichgewicht. In diesem Fall kann das freie Wasser im Darm nicht ausreichend gebunden werden und tritt bei Darmbewegung als Kotwasser nach außen. Anders als beim Durchfall wird die Konsistenz der Pferdeäpfel hier nicht zwingend beeinflusst. Bei Kotwasser können diese auch fest oder nur leicht breiig sein. In manchen Fällen tritt Kotwasser auch komplett ohne Pferdeäpfel nach außen. Besonders wenn die Flüssigkeit an den Beinen herunterläuft, können Hautprobleme entstehen, die für dein Pferd sehr unangenehm sind. Welche Ursachen kann Kotwasser bei deinem Pferd haben?  Kotwasser kann eine Vielzahl verschiedener Ursachen haben und ist oft Einzeltier abhängig. Jedoch scheinen Robustrassen ein größeres Risiko aufzuweisen als andere Pferderassen. Grundsätzlich kann allerdings jedes Pferd von Kotwasser betroffen sein. Der Verdauungstrakt ist meist nicht die einzige Ursache für Kotwasser bei Pferden. Häufig handelt es sich um ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, welche Kotwasser bei deinem Pferd auslösen. Fütterung Eine nicht bedarfsgerechte Fütterung ist eine der Hauptursachen von Kotwasser bei Pferden. Die folgenden Aspekte der Pferdefütterung spielen hierbei eine entscheidende Rolle: Raufutter und Kraftfutter Ein möglicher Auslöser von Kotwasser bei Pferden ist die nicht bedarfsgerechte Fütterung von Rau- und Kraftfutter. Beispielsweise können Raufuttermangel und zu lange Fresspausen Kotwasser begünstigen. Ausreichend Raufutter ist sehr wichtig für die gesunde Darmflora deines Pferdes. Außerdem wirkt Heu im Magen wie eine Art „Puffer“ und verhindert so, dass Magensäure die empfindliche Magenwand angreifen kann. Ist dieser Schutz nicht gegeben, können bei deinem Pferd auch weitere ernsthafte Erkrankungen, wie z.B. Koliken oder Magengeschwüre entstehen. Eine Studie zeigt außerdem, dass Pferde Wasser im Darm leicht besser aufnehmen können, wenn neben Raufutter auch Kraftfutter gefüttert wird. Laut Meyer und Coenen beschreiben Ergebnisse der Absorptionsrate bei einer Strohfütterung 75% freies Wasser, bei einer Heufütterung 84% freies Wasser und bei einer Mischfütterung 93% freies Wasser. Folglich bedeutet dies, dass der Darm des Pferdes bei einer Mischfütterung freies Wasser am besten absorbieren kann. Dies liegt unter anderem daran, dass Stroh oder auch hartes Heu mit einem hohen Gehalt an Lingin für Pferde oft schlecht zu zerkleinern und somit schwerer verdaulich sind. Lingin ist ein Holzstoff, welcher sehr widerstandsfähig ist und sich zudem nicht leicht abknicken lässt. Er kann im Verdauungstrakt nur in einem geringen Maße abgebaut werden und beeinflusst so den Darm. Kotwasser oder Koliken können dann die Folge sein. Allerdings bedeutet das Ergebnis dieser Studie nicht, dass eine Zufütterung von Kraftfutter bei Kotwasser immer die Lösung ist. Eine bedarfsgerechte Fütterung besteht zu 75 bis 100% aus qualitativ hochwertigem Raufutter. Zudem ist es immer sehr wichtig, den individuellen Energiebedarf deines Pferdes zu beachten, um Übergewicht und mögliche Wohlstandskrankheiten, wie EMS oder Hufrehe zu vermeiden. Demnach ist es nur empfehlenswert, Kraftfutter in die Pferdefütterung aufzunehmen, wenn dein Pferd dieses zum Konditionserhalt auch wirklich benötigt. Darüber hinaus können auch vergorene Futtermittel, wie z.B. Silage oder verdorbene Produkte, Kotwasser hervorrufen. Bei einer Vergärung von Futtermitteln kommt es zur Bildung biogener Armine. Nimmt dein Pferd diese auf, kann es zu einer Reaktion mit Kotwasser kommen. Die biogenen Armine müssen dann über die Leber deines Pferdes wieder abgebaut werden. Langfristig kann dies zu einer Leberüberlastung führen und so ernsthafte gesundheitliche Folgen hervorrufen. Verzichte daher lieber bei deinem Pferd auf eine Fütterung von stark vergorenen Futtermitteln wie Silage. Auch Heulage, welche oft in der Pferdefütterung eingesetzt wird, kann mit biogenen Arminen belastet sein. Wie stark die Heulage belastet ist, hängt vom individuellen Fermentationsprozess des Herstellers ab. Merkst du, dass dein Pferd nach der Fütterung mit einem neuen Ballen Heulage oder auch Heu mit Kotwasser reagiert, kann dies ein Anzeichen für eine mangelhafte Futterqualität sein. Teste in diesem Fall dein Raufutter auf seine Qualität oder stelle auf eine andere Qualität oder Charge um. Vitamine & Mineralstoffe Wird der Nährstoffbedarf deines Pferdes langfristig nicht gedeckt, kann Kotwasser entstehen. Weitere Anzeichen für einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen bei deinem Pferd sind z.B. schlechte Hufe oder mattes Fell. Auch ein Nährstoffüberschuss, beispielsweise durch zu hohe Mengen an Mineralfutter, kann Kotwasser bei deinem Pferd auslösen. Achte daher auf die Fütterungsempfehlung des Herstellers, um den Nährstoffbedarf deines Pferdes optimal decken zu können. Viele Mineralfuttersorten sind hochkonzentriert, weswegen bereits eine geringe Menge pro Tag genügt, um dein Pferd ausreichend mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Fütterst du hiervon dauerhaft zu viel, riskierst du einen gefährlichen Nährstoffüberschuss bei deinem Pferd. Futterumstellungen Der Verdauungstrakt deines Pferdes ist sehr sensibel. Bereits kleinste Veränderungen können den empfindlichen Magen-Darm-Trakt irritieren. Beispielsweise reagieren viele Pferde mit Kotwasser, wenn es im Frühling das erste Mal wieder auf die Weide geht. Das liegt daran, dass dein Pferd für das Verdauen von Gras andere Bakterien benötigt, als für das Verdauen von Heu oder Heulage, welche den Winter über gefüttert werden. Dein Pferd kann diese Bakterien selbst herstellen, benötigt hierfür jedoch ausreichend Zeit. Daher ist eine langsame Futterumstellung äußerst wichtig, um den empfindlichen Verdauungstrakt nicht zu überlasten. Wenn du von einem Kraftfutter zu einem anderen wechselst, gib zunächst das neue Kraftfutter unter das Gewohnte und reduziere dieses dann nach und nach. So kann sich dein Pferd leichter auf das neue Futter einstellen. Haltung Neben der Fütterung kann auch die Pferdehaltung den empfindlichen Verdauungstrakt beeinflussen und Kotwasser hervorrufen. Beachte hierzu folgende Punkte:    Paddock und Weide Das Paddock und die Weide deines Pferdes sind ein wichtiger Lebensraum. Die Weide dient darüber hinaus als wertvolle Nahrungsquelle. Jedoch können auf deiner Pferdeweide auch ungeahnte Gefahren lauern. Vor allem Giftpflanzen können sich hier ungewollt vermehren. Nimmt dein Pferd diese auf, kann Kotwasser auf ein erstes Vergiftungssymptom hindeuten.   Hältst du dein Pferd auf einem Sandpaddock, kann es hier zur ungewollten Sandaufnahme kommen. Manche Pferde beginnen aus Langeweile damit, Sand zu fressen, beispielsweise, wenn ihnen nicht genug Raufutter zur Verfügung steht. In manchen Fällen nehmen sie den Sand aber auch ungewollt auf, z.B. wenn das Raufutter direkt vom sandigen Boden aus gefüttert wird. Auch kurz abgegraste Weiden können der Grund für eine ungewollte Sandaufnahme bei deinem Pferd sein. Die Aufnahme von Sand ist für Pferde jedoch sehr gefährlich, da der Dickdarm diesen nicht verdauen kann und er so auf der Darmschleimhaut zurückbleibt. Kotwasser, Durchfall und ernsthafte Verstopfungskoliken können die Folge sein. Stress und psychische Belastungen Pferde, die häufig sehr gestresst oder panisch sind, leiden vermehrt unter Kotwasser. Wird dein Pferd durch Training, Turniere oder ungewohnte Situationen mental zu sehr belastet, begünstigt dies die Entstehung von Kotwasser – es schlägt ihnen buchstäblich „auf den Magen“. Die meisten Pferde empfinden zudem lange Hängerfahrten als großen Stressfaktor, worauf sie häufig mit Kotwasser reagieren. Auch eine niedrige Rangordnung in der Herde kann Stress verursachen. Weitere Anzeichen für ein gestresstes Pferd sind: Zähneknirschen, häufiges Schweifschlagen, häufiges Wiehern, Appetitmangel, vermehrtes Gähnen sowie ein rast- und ruheloses Verhalten. Bewegungsmangel Bewegungsmangel ist eine weitere mögliche Ursache für Kotwasser. Die Darmwand deines Pferdes speichert Flüssigkeit, um ein Gleichmaß im Organismus herzustellen. Kommt dein Pferd allerdings nicht richtig in Bewegung, bleibt dieses Wasser ungenutzt und wird als Kotwasser hinausbefördert. Eine 2009 durchgeführte Studie belegt, dass besonders im Winter der Mangel an Bewegung eine große Rolle für Kotwasser bei Pferden spielen kann. Allgemeiner gesundheitlicher Zustand Weitere mögliche Auslöser für Kotwasser bei deinem Pferd lassen sich auf den allgemeinen gesundheitlichen Zustand zurückführen: Zähne Schlechte Zähne sind eine der häufigsten Ursachen für Kotwasser bei Pferden. Die Kautätigkeit deines Pferdes kann beispielsweise durch Entzündungen, Haken oder eine altersbedingt schlechte Zahnsubstanz beeinflusst werden. Ist dein Pferd nicht in der Lage, sein Futter ausreichend zu kauen, ist die Vorbereitung des Futters im Pferdemaul nicht vollständig. Es gelangen große Futterstücke in den empfindlichen Verdauungstrakt, und es kann nicht ausreichend erforderlicher Speichel gebildet werden. Durch die geringe Speichelbildung sinkt der pH-Wert im Pferdemagen, was dazu führt, dass die Magenschleimhaut angegriffen werden kann. Diese Problematik bei der Futterverwertung kann sich folglich in Kotwasser äußern. Parasiten Leidet dein Pferd unter Parasiten, wie z.B. einem Wurmbefall, kann dies ein möglicher Auslöser für Kotwasser sein. Eine regelmäßige Parasitenkontrolle und Entwurmung sind hier entscheidend, um diese Ursache auszuschließen zu können.  Medikamente Medikamente können die Darmflora deines Pferdes irritieren und so Kotwasser hervorrufen. Leidet dein Pferd häufig während der Verabreichung bestimmter Medikamente unter Kotwasser? Dann besprich dies am besten mit deinem Tierarzt, damit der Behandlungsplan angepasst werden kann. Herz, Leber und Niere Auch sehr ernstzunehmende Krankheiten, wie z.B. eine Herzschwäche, können zu Kotwasser führen. Leidet dein Pferd unter einem schwachen Herz, kann sich die Dickdarmwand verdicken, so dass die Aufnahme von Nährstoffen und freiem Wasser im Darm nicht mehr optimal möglich ist. Zudem können auch Leberprobleme und Nierenprobleme Kotwasser bei deinem Pferd hervorrufen. Eine nicht artgerechte Fütterung, verschiedene Zusätze oder Medikamente können die Leber deines Pferdes überlasten und ihre Entgiftungsfunktion stören. Aufgenommene Gifte werden dann über den Darm ausgeschieden, welcher dadurch überreizt und überfordert wird. Auch bei einer Nierenschwäche landen vermehrt Giftstoffe im Darm deines Pferdes. Darmentzündungen, Durchfall und Kotwasser können entstehen. Wie kannst du Kotwasser bei deinem Pferd stoppen?  Ein gesunder Verdauungstrakt ist in erster Linie abhängig von artgerechter Pferdehaltung und Fütterung. Hat dein Pferd Kotwasser, dann hinterfrage dein Management anhand folgender Punkte: Erhält dein Pferd ausreichend Raufutter in hochwertiger Qualität? Für eine gesunde Verdauung benötigt dein Pferd mindestens 1,5% seines Körpergewichts an Trockenmasse aus Raufutter pro Tag. Heu enthält ca. 80-90% Trockenmasse, Heulage ca. 60-70%. Wiegt dein Pferd also 600 kg, benötigt es ca. 9 kg Trockenmasse aus Raufutter pro Tag. Bei einem Trockenmassegehalt von 88% benötigt dein Pferd demnach 10,2 kg Heu am Tag. Bei einem niedrigeren Trockenmassegehalt steigt gleichzeitig auch die erforderliche Raufuttermenge. Dazu sollten die Fresspausen bei deinem Pferd nie länger als 3-4 Stunden sein. Enthält dein Pferd aufgrund seines niedrigen Rangs in der Herde nicht ausreichend Raufutter, dann richte am besten mehrere alternative Futterstellen, z.B. mit Hilfe von Heunetzen, ein. Bist du dir unsicher über die Qualität deines Raufutters, kannst du einfach einen Raufutterschnelltest durchführen. Hat der Raufutterschnelltest ergeben, dass dein Raufutter von mäßiger Qualität ist, kannst du die Raufutterration durch sinnvolle Produkte, wie Heucobs oder zuckerreduzierte Rübenschnitzel, ergänzen. Grundsätzlich benötigen alle Pferde Raufutter in einer sehr guten Qualität, welches zudem keine Spuren von Schimmel, Keimen oder Staub enthält. Hast du ein magenempfindliches Pferd, solltest du diesem Faktor jedoch besondere Aufmerksamkeit schenken. Bekommt dein Pferd ein Mineralfutter und erhält dadurch alle nötigen Nährstoffe? Bekommt dein Pferd kein oder weniger als 1,5 kg Kraftfutter pro Tag? Dann ist die Zugabe eines Mineralfutters erforderlich, um es mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Achte dabei jedoch immer auf die Fütterungsempfehlung, um sowohl ein Defizit als auch einen Überschuss an Nährstoffen zu vermeiden. Erhält dein Pferd ausreichend frisches Trinkwasser? Werden die Tränken deines Pferdes regelmäßig gesäubert? Oder ist das Trinkwasser vielleicht verunreinigt? Um die Gesundheit deines Pferdes optimal zu unterstützen, ist ausreichend frisches Trinkwasser sehr wichtig. Hierzu zählt auch die Hygiene der Tränken auf dem Paddock, der Pferdeweide und in der Box.       ​​​Wirkt dein Pferd oft gestresst oder ist häufig stressigen Situationen ausgesetzt? Ist dein Pferd oft durch Turniere, Training oder Hängerfahrten im Stress? Oder verträgt es sich nicht mit den anderen Pferden in seiner Herde? Sorge dann bei deinem Pferd im Alltag für mehr Ruhe und trenne es von den Pferden, mit denen es sich nicht versteht. Die Herde sollte immer ausgewogen sein. Hilfreiche Ergänzungsfuttermittel können außerdem dazu beitragen, die innere Ruhe bei nervösen Pferden wiederherzustellen. Ist dein Pferd ausreichend in Bewegung? Bewegst du dein Pferd regelmäßig? Oder bewegt es sich vielleicht nur selten auf dem Paddock oder hat nicht genügend Auslauf? In diesem Fall ist es möglich, dass der Verdauungstrakt nicht ausreichend in Schwung kommt. In freier Wildbahn legen Pferde ca. 15-16 Schrittstunden pro Tag zurück. In der heutigen Pferdehaltung ist dies jedoch nicht immer möglich. Nichtsdestotrotz hat dein Pferd täglich einen mehrstündigen Bedarf an Bewegung. Das absolute Minimum liegt hier bei 2 Stunden Bewegung pro Tag. Dazu zählen auch die freie Bewegung auf der Weide oder dem Paddock. Laut FN (Deutsche Reiterliche Vereinigung – nach ihrer internationalen Bezeichnung Fédération Equestre Nationale) sollte der Auslauf für 2 Pferde dabei mindestens 150 m² groß sein. Pro weiteres Pferd werden zusätzlich mindestens 40 m² Fläche benötigt. Den Bewegungsbedarf deines Pferdes kannst du außerdem durch Zeit in der Führmaschine, beim Reiten oder Spazierengehen decken. Halte dabei die reinen Stehzeiten in der Box so kurz wie möglich. Wie sieht die Weide- und Paddocksituation aus? Wachsen auf deiner Weide zahlreiche Pflanzen, die du nicht kennst? Frisst dein Pferd Futter von sandigem Boden? Sind Weide und Paddock vielleicht sogar verdreckt? Für die Gesundheit deines Pferdes ist es sehr wichtig, Weide und Paddock frei von Giftpflanzen halten. Diese können unter anderem Kotwasser und andere Vergiftungserscheinungen auslösen. Füttere Heu außerdem nicht direkt vom sandigen Boden, sondern in einer Heuraufe oder Heunetzen, damit der Verdauungstrakt deines Pferdes nicht durch Sand belastet werden kann. Hat dein Pferd Sand im Darm, kann außerdem die Fütterung von Flohsamenschalen bei der Ausscheidung des Sandes helfen. Ist dein Pferd gesundheitlich in einem guten Zustand? Bleibt das Kotwasser trotz der Eliminierung zahlreicher Auslöser bestehen, dann ziehe unbedingt deinen Tierarzt zu Rate. Besonders die Kaufähigkeit der Zähne, ein möglicher Parasitenbefall und Belastungen von Herz, Leber und Niere sollten dann genauer untersucht werden. Unterstütze bei Kotwasser, Durchfall und einem Bakterienungleichgewicht die Sanierung und Stabilisierung der Darmfunktion deines Pferd mit einem speziell darauf abgestimmten Ergänzungsfuttermittel. Durch die Optimierung der Fütterungs- und Haltungsbedingungen kannst du Kotwasser bei deinem Pferd langfristig stoppen.     Kotwasser bei deinem Pferd vorbeugen  Lass Kotwasser bei deinem Pferd am besten gar nicht erst entstehen und beuge daher der Entstehung durch eine artgerechte Pferdefütterung und Pferdehaltung vor. Hierzu zählen: Ausreichend qualitativ hochwertiges Raufutter Bedarfsgerechte Kraftfuttergabe Futterwechsel so gering wie möglich halten Schwer verdauliches Futter vermeiden   Optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen Optimale Haltungsbedingungen auf Weide und Paddock (Giftpflanzen, Futterplätze) Frisches Trinkwasser Ausreichend Bewegung Vermeidung von Stress Regelmäßiger Check auf Parasiten Unterstützung der Entgiftungsorgane, z.B. durch Kräuter
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Fütterung und Gesundheit
Magengeschwüre beim Pferd
Magengeschwüre gehören leider zu den häufigsten Magenerkrankungen beim Pferd. Vor allem eine nicht artgerechte Fütterung und Haltung sowie zu viel Stress machen den Pferdemagen „sauer“. Studien haben herausgefunden, dass bis zu 40% alle Freizeitpferde, bis zu 50% aller Fohlen, bis zu 60% aller Turnierpferde und sogar bis zu 90% aller Rennpferde unter Magengeschwüren leiden. Anders als beim Menschen, der nur nach der Nahrungsaufnahme Magensäure produziert, wird diese beim Pferd kontinuierlich, also rund um die Uhr, produziert. Sind die Schutzmechanismen gestört, kommt die Magensäure in direkten Kontakt mit der Magenschleimhaut. Dies führt zu Reizungen der Magenschleimhaut (Gastritis). Hält dieser Zustand länger an, können die gefürchteten Magengeschwüre (Magenulzera), auch Equine Gastric Ulcer Syndrome (EGUS) genannt, entstehen. Symptome bei Magengeschwüren Oft sind die Symptome zunächst unspezifisch und lassen nicht direkt auf ein Magenproblem schließen. Es gibt aber Anzeichen, bzw. Verhaltensweisen, die auf Magengeschwüre hinweisen können. Welche Symptome treten bei ausgewachsenen Pferden auf? Akute oder wiederkehrende Koliken, besonders nach dem Fressen von Kraftfutter Schlechtes oder selektives Fressen Vermehrtes oder reduziertes Trinken Maulgeruch Zähneknirschen Flehmen Leerkauen Aufstoßen Schlechter Allgemeinzustand Gewichtsverlust Verhaltensveränderungen Welche Symptome treten bei Fohlen auf? Durchfall Kolik Schlechtes Milchtrinken oder ständiges Abbrechen Starkes Speicheln Zähneknirschen Aufgeblähter Bauch Fieber und Veränderungen im Blutbild Stumpfes Fell Schlechter Entwicklungszustand Diagnose von Magengeschwüren Wenn du diese Symptome bei deinem Pferd ungewöhnlich oft bemerkst, ist eine tierärztliche Abklärung empfehlenswert. Eine exakte Diagnose kann nur durch deinen Tierarzt und auch nur mithilfe einer Magenspiegelung (Gastroskopie) gestellt werden. Diese wird am stehenden, sedierten Pferd vorgenommen. Dein Pferd darf einige Stunden vorher nichts fressen und trinken, damit die Sicht im Magen frei bleibt. Bei der Gastroskopie wird ein flexibles Endoskop mit Kamera über die Nüstern eingeführt, zum Kehlkopf vorgeschoben und nach dem Abschlucken vorsichtig über die Speiseröhre bis in den Magen und anschließend in den vorderen Dünndarmabschnitt weitergeschoben. Durch dieses Verfahren können alle relevanten Verdauungsabschnitte direkt auf dem Bildschirm betrachtet und beurteilt werden. Sollte eine Magenspiegelung bei deinem Pferd nicht möglich sein, wird dein Tierarzt hier eine sogenannte diagnostische Therapie durchführen. Dies bedeutet, dass dein Pferd die Therapie erhält, welche auch Pferde mit Magengeschwüren erhalten. Sollten sich die Symptome sichtbar bessern, ist ein Magengeschwür als Ursache sehr wahrscheinlich. Was sind die Ursachen von Magengeschwüren bei Pferden? Besonders Fehler in der Fütterung, Haltung, dem Training sowie Stress gehören zu den Hauptrisikofaktoren, die zur Entstehung von Magengeschwüren beitragen können. Fütterung: Vor allem ein Mangel an Raufutter, zu viel stärkehaltiges Kraftfutter in zu geringen Portionen und zu lange Fresspausen werden für das Entstehen von Magengeschwüren bei Pferden verantwortlich gemacht. Haltung: Aber auch eine nicht artgerechte Haltung mit wenig bis keinem Weide- und/oder Paddockgang, fehlende Sozialkontakte zu Artgenossen und stressige Transporte können ebenfalls eine Rolle spielen. Training: Vor allem durch intensives Training mit viel Trab und Galopp steigt der Druck im Bauchraum, so dass der saure Magensaft länger mit der Magenwand in Kontakt kommt. Im Pferdesport lässt sich Leistungsstress in akuten Phasen kaum vermeiden. Intensives Training und Turniere sind immer mit körperlichem und psychischem Stress verbunden, unabhängig davon, wie gut du dein Pferd auf diese Situationen vorbereitest. Darum steigt, selbst bei optimaler Haltung und Fütterung, mit der Intensität der Wettkampfteilnahme das Risiko auf die Entstehung von Magengeschwüren. Stress: Die Stressbelastbarkeitsgrenze ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Es ist wichtig, diese zu kennen, so dass du besser abschätzen kannst, was du deinem Pferd zumuten kannst und was nicht. Denke dabei auch an emotionalen Stress durch den Verlust von Artgenossen, was bei einer Umstallung kein irrelevanter Faktor ist. Krankheiten und Medikamente: Auch Kolikarten wie z.B. Darmverstopfung, Darmverlagerung oder Aufgasung, können die nachträgliche Förderung von Magengeschwüren fördern. Hierfür sind natürlich auch die Schmerzen, der Futterentzug sowie die Gabe von Medikamenten verantwortlich. Typische Medikation bei Magengeschwüren: In der Regel können Magengeschwüre bei Pferden medikamentös gut behandelt werden. Die Therapiedauer sowie der Behandlungserfolg sind aber auch abhängig vom Schweregrad des ausgeprägten Magengeschwürs, der Optimierung der Fütterungs-, Haltungs- und Trainingsbedingungen sowie der Behandlung anderer Grundkrankheiten, sollten diese Verursacher des Geschwürs sein. Bei der medikamentösen Therapie wird der Wirkstoff „Omeprazol“ eingesetzt. Hierbei handelt es sich um einen Protonenpumpenblocker, welcher sehr schnell und effektiv die Magensäureproduktion reduziert, so dass der Heilungsprozess einsetzen kann. Omeprazol ist als Paste für Pferde zugelassen. Bei Fragen zur Medikation sowie dem Therapieplan wende dich am besten an den behandelnden Tierarzt. Magengeschwüre bei Pferden vorbeugen Magengeschwüre sind für Pferde sehr schmerzhaft, außerdem ist die Behandlung sehr teuer. Daher gilt: besser vorbeugen. Fütterung für einen gesunden Pferdemagen: In der Natur beschäftigen sich Pferde ca. 16 Stunden mit der Nahrungsaufnahme. Sie legen in der Regel keine Fresspausen ein, die länger als 4 Stunden sind. Und dies auch aus gutem Grund: der Pferdemagen hat nur ein Füllvolumen von ca. 18 Litern und ist somit relativ klein, produziert aber ununterbrochen Magensäure. Durch die regelmäßige Futteraufnahme in kleinen Portionen wird der Magen zum einen immer ideal gefüllt und zum anderen sorgt der Speichelfluss für eine Neutralisierung der Magensäure. Wenn du mehr über die Verdauung des Pferdes erfahren möchtest, lese dazu auch unseren Ratgeber „Verdauungstrakt des Pferdes“. Tipps: Fördere das natürliche Fressverhalten deines Pferdes“. Biete deinem Pferd ausreichend Raufutter an. Ein Pferd benötigt mind. 1,5 – 2,0% seines Gewichts an Raufutter (Trockenmasse). Jeder Kraftfutter-Fütterung sollte auch eine Raufütterung vorangestellt werden. Idealerweise hat dein Pferd uneingeschränkten Zugang zu Raufutter (Heu, Stroh). Ist ein uneingeschränkter Zugang nicht möglich, biete deinem Pferd Raufutterersatzprodukte an. Diese verlängern die Fresszeiten, beschäftigen dein Pferd und stimulieren die Speichelproduktion. Füttere möglichst wenig Kraftfutter. Greife bei der Kraftfutter-Wahl eher zu stärkearmen Futtermittelsorten. Die Fütterung von Hafer ist den anderen Getreidesorten vorzuziehen. Vermeide stark melassierte Futtermittel. Füttere deinem Pferd auch gekochten Leinsamen. Diese enthalten ausreichend aufquellende Kohlenhydrate und bilden so einen natürlichen Schutz für die Magenschleimhaut. Auch die Fütterung von Mash ist bestens geeignet. Der gesunde Leckerbissen unterstützt die Regeneration und fördert eine gesunde Verdauung. Verzichte bei der Fütterung auf säurehaltiges Obst (Äpfel). Sowohl das Raufutter und der Raufutterersatz als auch das Kraftfutter sollten immer von einwandfreier Qualität und absolut schimmelfrei sein. Verteile das Futter auf möglichst viele kleine Portionen. Gönne deinem Pferd regelmäßig eine Kur von wohltuenden „Magenkräutern“. Hier haben sich in der Naturheilkunde besonders Hopfen, Kamille, Kümmel und die Passionsblume durchgesetzt. Schon gewusst? Klinische Versuche haben gezeigt, dass Pektin bei einem hohen Säureniveau im Magen ein Gel bildet, welches die Magenschleimhaut stärkt und verdickt. Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet sind entzuckerte, melassefreie Zuckerrübenschnitzel, die mit annähernd 30% besonders reich an Pektinen sind. Die verschiedenen Kraftfutterarten haben eine unterschiedliche Fähigkeit, die Magensäure aufzunehmen, bekannt als Säurebindungsfähigkeit (Acid Binding Capacity bzw. ABC). Gemessen wird dies mit der Menge an Säure, die bei einem unterschiedlichen Magensäureniveau im Futter verbleibt. Je größer der Wert, desto größer die ABC. Getreide oder stärkehaltige Futtermittel, haben eine relativ niedrige ABC. Jedoch haben Futtermittel mit einem hohen Proteinanteil (Schmetterlingsblütler) oder löslichem Zucker (Zuckerrüben) wesentlich höhere ABC-Werte. Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet eignen sich hervorragend, um überschüssige Magensäure aufzusaugen, insbesondere wenn es am Morgen gefüttert wird. Säurebildungs-Fähigkeit (ABC) Getreide Gemüse, einschl. Alfalfa Fruchtfleischprodukte einschl. Zuckerrübenfleisch ABC @ ph 3 meq/kg 72 – 100 280 – 640 200 – 370 ABC @ ph 4 meq/kg 180 – 400 470 – 1.070 480 – 880 Artgerechte Haltung als Schutz vor Magenproblemen Die Haltung trägt auch wesentlich zum Wohlbefinden und der Gesundheit der Pferde bei. Je näher die Haltung ihrem natürlichen Ursprung entspricht, desto wohler fühlt sich ein Pferd, was sich auch positiv auf seinen Gesundheitszustand auswirkt. Tipps: Stress ist Gift für den Magen! Vermeide daher Dauerstress bei deinem Pferd. Gönne deinem Pferd möglichst viel freie und eigenständige Bewegung: täglicher Weidegang, Offenstallhaltung, große Boxen mit Außenpaddock. Kontakt mit Artgenossen in einer harmonischen Herde ist für Pferde Balsam für die Seele. Fördere daher die sozialen Kontakte und sorge für eine ausgeglichene Herde. Beachte die individuellen Grundbedürfnisse deines Pferdes und fördere diese. Achte auf Verhaltensauffälligkeiten und forsche hier nach den Ursachen. Angepasstes Training und Leistungsstress vermeiden: Um das Risiko auf Magenprobleme so gering wie möglich zu halten, kannst du vor allem beim Training einen positiven Beitrag leisten: Baue in den Trainingsphasen regelmäßige Schrittpausen ein. Hierdurch regeneriert sich die Blutzufuhr zum Verdauungstrakt und der erhöhte Druck auf den Bauch wird gesenkt, so dass sich der Mageninhalt aus den oberen, säureempfindlichen Magenbereichen wieder absenkt. Denke auch an die Reduzierung des psychischen Leistungsstresses, indem du dein Pferd positiv motivierst und das Training sukzessive aufbaust. Versteht dein Pferd eine neue Aufgabe nicht, gehe einen Schritt zurück oder ändere die Lernmethodik, denn unter Stress kann auch dein Pferd nicht effizient lernen. Im Umgang ist es wichtig, selbst stressresistent zu sein. Dein Stress als Besitzer überträgt sich auch auf dein Pferd. Tipps: Bleibe selbst entspannt! Überfordere dein Pferd nicht. Bestärke dein Pferd durch individuell passende Belohnungen und vermeide negative Motivation. Strukturiere das Training und kombiniere mehr und weniger anstrengende Lektionen. Lege zwischen temporeichen und leistungsintensiven Aufgaben regelmäßige Schrittpausen ein. Schon gewusst? Auch schlecht sitzendes Sattelzeug und zu fest gegurtete Sättel können Magenprobleme verursachen. Kontrolliere daher regelmäßig den Sitz des Sattels. Hierbei auch das Trensengebiss nicht vergessen, denn wird die Kautätigkeit und somit der Speichelfluss behindert, kann dies langfristig ebenfalls zu Problemen führen. Einmal entstandene Magengeschwüre benötigen viel Zeit und Ruhe, bis diese wieder vollständig abgeheilt sind. Daher gelten die oben aufgeführten Maßnahmen vor allem vorbeugend, so dass Magengeschwüre bei deinem Pferd gar nicht erst entstehen.
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Magengeschwüre bei Pferden
Wusstest du, dass Magengeschwüre bei Pferden sehr häufig vorkommen? Untersuchungen haben ergeben, dass mindestens 60% aller Sportpferde unter Magengeschwüren leiden. Obwohl Magengeschwüre deinem Pferd große Schmerzen bereiten und die Leistungsfähigkeit stark beeinflussen, bleiben sie oft lange unerkannt.  Nachdem du dieses Video angeschaut hast, weißt du: Wie Magengeschwüre beim Pferd entstehen Welche Symptome auf Magengeschwüre bei deinem Pferd hindeuten Wie du Magengeschwüren bei deinem Pferd vorbeugen kannst Erfahre mehr über Magengeschwüre beim Pferd in unserem Ratgeber.