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Fütterung und Gesundheit
Giftige Pflanzen für Pferde
Das A und O für die Gesunderhaltung von Pferden ist eine pferdegerechte Umgebung sowie die Nutzung einer guten Weide. Die Wiesen und Weiden bieten Pferden Lebensraum und dienen ebenso als Grundlage für die Fütterung. Jedoch wachsen hier manchmal nicht nur Pflanzen, die gesund sind, sondern es gibt auch einige, die für Pferde große Gefahren mit sich bringen. Durch diese sogenannten „Giftpflanzen“ können Symptome wie Verdauungsprobleme, Schwellungen, Hautreizungen bis hin zum Tod ausgelöst werden. Aktuell gibt es ungefähr 80 mitteleuropäische Pflanzengattungen (die einzelnen Arten nicht mit dazu gerechnet), die für Pferde giftig sind. Es ist wichtig, dass du mit den Namen und dem Aussehen von Giftpflanzen vertraut bist, so dass du diese erkennen und dein Pferd vor dem Kontakt oder dem Verzehr schützen kannst. Giftpfanzen Lexikon für Pferde Wir haben eine ausführliche Liste mit Giftpfanzen zum ausdrucken und  nachschlagen findest du hier. Die meisten Pfanzen in der Übersicht sind mit einem Bild dargestellt, damit du die Pfanzen auch erkennen kannst.  Druck dir einfach de Liste aus und lege Sie zu dir in den Stall.    Diese Pflanzen sind für Pferde besonders gefährlich Meist enthalten Giftpflanzen sogenannte Bitterstoffe, dank dieser die Pferde in der Regel aus eigenem Instinkt einen großen Bogen um diese Pflanzen machen und sie nicht fressen. Hier entscheidet der Geschmack, so dass meistens Pferde diese Pflanzen nicht fressen möchten. Aber auf diesen natürlichen Instinkt bei Pferden solltest du dich lieber nicht verlassen. Häufig verlieren nämlich einige Giftpflanzen den bitteren Geschmack, wenn sie getrocknet sind, bzw. entwickeln diesen erst, wenn sie „ausgewachsen“ sind. Schon ein abgeknickter Teil der Giftpflanze kann somit schnell zur Gefahr für Pferde werden. Zwar verlieren viele Pflanzen nach der Trocknung an Intensität ihrer Toxizität, jedoch reagieren Pferde wesentlich empfindlicher bereits auf kleinste Mengen an Giftstoffen als z.B. andere Tiere. Hierdurch sind bei Pferden bereits sehr geringe Konzentrationen ausreichend, um erste Vergiftungsanzeichen hervorzurufen. Pflanzengift – was ist das Mit Pflanzengiften sind Inhaltsstoffe gemeint, die beim Verzehr giftig sind. Ausschlaggebend für die Toxizität der verschiedenen Inhaltsstoffe in einer Pflanze ist die Konzentration, bzw. der Giftgehalt (enthaltene Menge). Der Giftgehalt kann variieren und hängt z.B. von der Witterung, der Vegetationsperiode, der Sonneneinstrahlung, der Düngung und der Bodenkonsistenz ab. Pflanzengifte werden durch ihre zwei Hauptstoffe Alkaloide und Enzyme sowie den weiteren Stoffgruppen wie Hormone, Nitrate, Oxalsäure, Saponine, Terpene und Terpenderivate, unterschieden. Nachfolgend findest du eine Übersicht der häufigsten und gefährlichsten Giftpflanzen, die auf unseren heimischen Wiesen und Weiden vorkommen können. Viele Pflanzen sind nicht direkt als Giftpflanze erkennbar, so dass ein erfahrenes Auge wichtig ist. Adlerfarn Du findest den Adlerfarn in Mitteleuropa häufig an Waldrändern und belichteten Wäldern. Er enthält hohe Anteile von Blausäureblycoside und Thiaminasen, durch die beim Pferd das Vitamin B1 im Körper zerstört wird. Daraus resultiert ein Mangel, der eine Ataxie oder die Störung des zentralen Nervensystems zur Folge haben kann. Des Weiteren können die im Adlerfarn enthaltenen Glycoside krebserregend sein. Bei einem ausgewachsenen gesunden Pferd wäre die Aufnahme von Adlerfarn von ca. 2kg täglich über einen Monat tödlich. Bergahorn Der Bergahorn findet sich meist in höhergelegenen Wäldern und Almen und der Feldahorn ist hingegen im Tiefland in Wäldern und Hecken beheimatet. Hierbei kann schon eine sehr geringe Dosis hochgiftig für Pferde sein. Zudem ist Ahorn häufig auch Auslöser für die Weidemyopathie bei Pferden. Beim Ahorn gilt, dass die Samen einen höheren toxischen Gehalt haben als die Blätter. Aber die frischen Keimlinge des Ahornsamens gelten als besonders giftig und enthalten den meisten Giftanteil, so dass gerade im Frühjahr und Herbst hier besondere Vorsicht geboten ist. Merkmale einer Vergiftung durch den Verzehr von Ahorn können folgende Symptome sein:  Schwitzen, Muskelzittern, Krämpfe und Koliken sowie dunkler Urin. Bereits bei einer Menge von 165 bis 8.000 Samen oder 500g Ahornlaub treten beim Pferd die ersten Vergiftungsanzeichen auf. Bei den Keimlingen gibt es keine genauen Angaben, jedoch scheint hier bereits der Verzehr von geringen Mengen ausreichend zu sein. Blauer Eisenhut Der blaue Eisenhut gilt als die giftigste Pflanze in Mitteleuropa. Die Giftstoffe, allen voran das Alkaloid Aconitin, ist in allen Teilen der Pflanze enthalten. Die Giftpflanze ist als Zierpflanze in Gärten und Parks sowie auf feuchten Weiden zu finden. Die Vergiftung mit Blauem Eisenhut hat starken Speichelfluss, erweiterte Pupillen, Unruhe, Durchfall, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen, aufsteigende Lähmung mit Lähmung von Gesichtsmuskeln und Zunge zur Folge. Todesursache bei Pferden ist hier in der Regel das Versagen des Kreislaufes oder die Atemlähmung. Schon bei dem Verzehr von ein paar Gramm treten beim Pferd Vergiftungserscheinungen auf und die Menge von 100-200g der frischen Pflanzenteile wirkt tödlich. Eibe Eiben sind häufig an Waldrändern, Waldwegen und als Gartenhecken zu finden. Die Eibe ist eine der giftigsten Pflanzen für Pferde überhaupt. Hierbei enthalten Samen, Nadeln, Holz und Rinde die giftige Substanz Taxin. Diese ist selbst in kleinsten Mengen hochgiftig. Vergiftungssymptome hierbei sind: beschleunigter Puls, Taumeln, Krämpfe, weißer Schaum vorm Mund, Blasenentzündung, Herz- Kreislaufkollaps. Bereits eine Dosis von 100-200g führt bei einem Pferd nach ca. 5 Minuten zum Tod! Fingerhut (Roter Fingerhut) Der rote Fingerhut gehört zu den Wegerichgewächsen und wächst verbreitet in lichten Wäldern und Gebirgslagen oder auch als Zierpflanze in Gärten und Parkanlagen. Die Pflanze enthält in allen Pflanzenteilen unter anderem den Giftstoff Digitalis in hoher Konzentration. Bereits der Verzehr von wenigen Blüten kann zur Vergiftung und zum Tode führen. Symptome hierbei sind u.a. blutiger Durchfall, Benommenheit, hoher Blutdruck und Herzrhythmusstörungen. Beim Findergut können bereits 25g der getrockneten und 100 bis 200g der frischen Blätter zum Tod eines Pferdes führen. Gefleckter Schierling Der Gefleckte Schierling wächst auf Brachland, an Wegen, auf Äckern und auch in Gärten. In der Pflanze ist das Gift Coniin in allen Teilen enthalten. Beim Verzehr kann es beim Pferd zu Muskelschwäche, erhöhtem Puls, Lähmungen und Krämpfen kommen. Die Menge von 3-5kg kann für ein Pferd tödlich sein.   Goldregen Bei uns wächst der Goldregen fast nur angepflanzt in Gärten und Parks. Enthalten sind als Giftstoffe die Alkaloide Cytisin, Laburnin, Laburnamin, N-Methylcytisin, die auch in getrocknetem Zustand toxisch sind. Als Symptome bei einer Vergiftung durch Goldregen hat das Pferd Schweißausbrüche, zittert und atmet schwer, hat einen hohen Blutdruck und einen schnelleren Puls. Eine Menge von 250-300g der Samen kann beim Verzehr für Pferde zum Tod führen. Herbstzeitlose Bei der Herbstzeitlose handelt es sich um eine Pflanze, die feuchte Weiden und Wiesen als Standort bevorzugt. Wie auch beim Jakobskreuzkraut, ist auch die Herbstzeitlose noch im trockenen Zustand (Samen) giftig. Colchicin ist das enthaltene Gift und dies ist dem bekannten Arsen sehr ähnlich. Diese Pflanze ist äußerst giftig. Nach dem Verzehr dieser Giftpflanze treten folgende Symptome auf: Nahrungsverweigerung, Schwitzen, extremer Speichelfluss, Koliken und blutiger Durchfall, Kreislaufstörungen und Lähmungserscheinungen. Die tödliche Menge der Herbstzeitlose für Pferde wird mit 1,2 bis 3kg angegeben. Jakobskreuzkraut Waldränder, Wege, Brachflächen oder Industrieflächen sind der hauptsächliche Lebensraum dieses Krautes. Jakobskreuzkraut wächst sehr gut auf einem tonhaltigen Boden, der zudem noch mit Stickstoff angereichert ist. Es kommt inzwischen sehr häufig auf Pferdeweiden vor und breitet sich immer mehr aus. Dieser Pflanze ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen, da sie auch nach dem Trocknen ihre Toxizität nicht verliert, dafür jedoch ihren bitteren Geschmack. So wird sie von Pferden im Heu oder der Heulage einfach mitgefressen. Wenn das Pferd die Pflanze erst einmal aufgenommen hat, ist die Schädigung der Leber eines der Hauptsymptome. Zusätzlich leiden die meisten Pferde unter Apathie, depressiven Verstimmungen und/oder Appetit- und Gewichtsverlust. Ausschlaggebend können hierbei bereits kleine Mengen sein, die über einen längeren Zeitraum aufgenommen werden. Jakobskraut kann durch die Aufnahme von kleinen Ponys mit 4kg frischer und 0,5kg trockener Pflanze und bei einem Großpferd bei 14kg frischem und 2kg trockenem Kraut tödlich sein. Die genaue Menge richtet sich immer nach dem Gewicht und des Gesundheitszustandes des Pferdes. Johanniskraut Diese Pflanze findet sich überwiegend an Waldrändern und auf feuchten Wiesen. Johanniskraut enthält direkt mehrere giftige Stoffe, die beim Verzehr toxisch wirken. Gerbstoffe, ätherische Öle und phototoxisches Hypericin können beim Verzehr Schwellungen, Entzündungen an Haut, Kinn oder Lippen sowie Unruhe hervorrufen. Bei Johanniskraut liegt die geschätzte Menge für eine gefährliche Aufnahme bei ca. 0,5% der Körpermasse des Pferdes. Robinie (Scheinakazie) Der Robinie sollte ein besonderes Augenmerk geschenkt werden, denn das Holz dieser stark giftigen Pflanze wurde wegen seiner Beständigkeit lange Zeit für Stallgebäude und Weidepflöcke verwendet. Sie wächst häufig in Laubmischwäldern und auf mittelmäßig nährstoffreichen Sand- und Lehmböden. Die in der Robinie enthaltenen Giftstoffe sind toxische Eiweiße, Robin, Phasin und toxische Glykoside. Die giftigen Stoffe sind in Blättern, Früchten und insbesondere der Rinde enthalten – lediglich die Blüten sind giftfrei. Die Symptome dieser Giftpflanze sind Speichelfluss, Unruhe und danach Teilnahmslosigkeit, erhöhter Puls, erweiterte Pupillen, gelbe Schleimhäute, Magen- und Darmentzündungen mit Krämpfen, Störung des Gleichgewichts, krampfartiges Zucken und Schädigung von Leber und Nieren. Schwarzes Bilsenkraut, Schwarze Tollkirsche („Belladonna“) und Stechapfel Diese Nachtschattengewächse sind für Pferde hochgiftig. Es sind sogenannte Alkaloide (u.a. Atropin und Scopolamin) enthalten, die eine gefährliche Giftwirkung entfalten können. Schon bei der Aufnahme einer geringen Dosis kann dies zu weiten Pupillen, trockenen Schleimhäuten, Schluckstörungen, Sehstörungen, beschleunigtem Puls, Unruhe und Krämpfen führen. Sie führen zu Lähmungen im zentralen Nervensystem und wirken in höherer Konzentration durch Atem- oder Muskelstillstand tödlich. Wie kannst du dein Pferd vor giftigen Pflanzen schützen? Die beste Sicherheitsvorkehrung ist zuerst einmal, dass du dein Pferd nicht auf fremden und unbekannten Weiden und Wiesen grasen lässt, ohne dass du diese im Vorfeld genau inspiziert hast. Um dein Pferd vor dem Verzehr von Giftpflanzen zu schützen, solltest du seinen Aufenthaltsort möglichst genau beobachten und bei dem Bemerken von giftigen Pflanzen, diese umgehend entfernen. Denk auch daran, dass sich immer wieder mal giftige Pflanzen auf deine Weide „verirren“ können. Da ist ein einmaliger Weidecheck nicht ausreichend – er sollte stattdessen regelmäßig wiederholt werden. Halte daher beim täglichen Abäppeln der Weide am besten nicht nur die Pferdeäpfel im Blick, sondern lasse deinen Blick insgesamt über die Weide und den Weiderand schweifen. Auch beim Füttern solltest du darauf achten, das Heu und die Silage gut auf Giftpflanzen zu untersuchen, denn verschiedene Pflanzen können beim Verzehr auch im getrockneten Zustand zu einer Gefahr für Pferde werden. Beim Bewirtschaften der Pferdeweide sollte diese vor dem Mähen noch einmal besonders gut abgesucht werden, denn einige der giftigen Pflanzen verbreiten gerade hierdurch ihre Samen. Wenn du eine giftige Pflanze entdeckst, so sollte diese am besten mit der Wurzel ausgestochen werden. Speziell beim Jakobskreuzkraut solltest du darauf achten, die ausgegrabenen Pflanze nicht in der Nähe der Weide liegen zu lassen, dieses Kraut breitet sich rasend schnell aus. Am besten direkt in einen großen Müllsack packen und in der Mülltonne entsorgen. Tipp: Wenn du giftige Pflanzen entsorgst, so nutze sicherheitshalber Handschuhe, denn die giftigen Stoffe könnten auch über offene Wunden, Schleimhäute oder über die Haut in deinen Körper gelangen und so auch für Menschen giftig werden. Achte während eines Ausrittes darauf, dass dein Pferd nicht im Vorbeigehen an unbekannten Pflanzen rupft. Gerade in diesem Arbeitszustand sind Pferde zu sehr abgelenkt und wählen daher weniger selektiv, bzw. instinktiv ihr Futter aus. Daher sollte ein „eben Naschen“ unbedingt vermieden werden.  Auch Ziergärten können zur großen Gefahr für Pferde werden, so dass du dein Pferd dort nicht unbeaufsichtigt grasen lassen solltest. Denn neben unseren heimischen Pflanzen gibt es viele exotische Giftpflanzen, die speziell für Vorgärten und Häuser angedacht sind, weil sie besonders hübsch aussehen. Gerade bei exotischen Pflanzen ist die genaue Toxizität aber oftmals unbekannt. Was ist zu tun, wenn dein Pferd doch einmal eine Giftpflanze gefressen hat? Leider sind Vergiftungen durch Pflanzen bei Pferden keine Seltenheit. Hierbei kann es aufgrund der Menge und der Art des Giftstoffes zu den verschiedensten Vergiftungserscheinungen kommen. Bei einer akut auftretenden Vergiftung reagiert ein Pferd in der Regel sofort nach Verzehr des giftigen Stoffes mit den entsprechenden Symptomen. Wohingegen bei einer chronischen Vergiftung der Giftstoff im Körper angesammelt wird und die Krankheitsanzeichen erst nach und nach sichtbar werden. Die Auswirkungen von Pflanzengift können bei Pferden also sofort oder aber auch erst nach Tagen bzw. Monaten auftreten. Dies ist natürlich besonders tückisch, weil so ein Rückschluss auf die tatsächliche Ursache nur schwer möglich ist. Wenn du siehst oder davon ausgehst, dass dein Pferd eine Giftpflanze gefressen hat, solltest du unverzüglich deinen Tierarzt informieren. Wichtig für die Diagnose und Behandlung ist es, wenn du weißt, welche Pflanze und wieviel davon dein Pferd ungefähr gefressen hat oder haben könnte. Der Tierarzt kann dies dann sicherlich auch schnell der entsprechenden Symptomatik deines Pferdes (z.B. Atemnot, Zittern, Koliken, starker Speichelfluss, Gleichgewichtsstörungen oder Lähmungen) zuordnen und mit der wichtigen Behandlung starten. Informiere dich regelmäßig über Giftpflanzen bei Pferden und habe ein Bild der Pflanze vor Augen, so dass du diese schnell identifizieren und entfernen kannst. Achte darauf, was dein Pferd frisst. Sollte dir diese Pflanze unbekannt sein, dann informiere dich darüber, ob es sich um eine ungiftige oder giftige Pflanze handelt. Wenn du nicht sicher bist, dann hole dir am besten den Rat deines Tierarztes oder einer anderen Fachperson ein.
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Fütterung und Training
Pferdefutter bei Weidegang anpassen
Die Frühlings- und Sommermonate sind die typischen „Weidegang-Jahreszeiten“ für Pferde. Wenn die kalte und matschige Zeit überwunden ist, starten die Pferdebesitzer mit der Bewirtschaftung ihrer Pferdeweiden. Und wenn sich das Gras erholt hat und wieder eine widerstandfähige Grasnarbe gewachsen ist, startet die Weidesaison, so dass die Weide den Pferden vor allem als wichtige natürliche Futterquelle dient. Außerdem sorgt der regelmäßige Weidegang für ausreichend arttypische Bewegung, ist ein wichtiger Erholungsbereich und fördert bei Herdenhaltung das soziale Verhalten. Damit dein Pferd eine unbeschwerte Weidesaison genießen kann, ist es zunächst einmal wichtig, es richtig anzuweiden. Beim Anweiden kommt es vor allem darauf an, dein Pferd langsam an das frische Gras zu gewöhnen. Wichtig zu wissen: dein Pferd benötigt für das Verdauen von frischem Weidegras andere Bakterien als für das Verdauen von „trockenem“ Raufutter, wie z.B. Heu. Dein Pferd kann diese Bakterien selbst regenerieren, benötigt dafür jedoch ausreichend Zeit. Andernfalls können bei zu langem Weidegang in der Anfangszeit Koliken , Durchfall und/oder Kotwasser  die Folge sein. Starte daher am ersten Tag des Anweidens mit max. 5-10 Minuten Weidezeit und erhöhe diese täglich um weitere 5-10 Minuten. Hat der Verdauungstrakt deines Pferdes sich gut auf die kleinen Mengen Gras eingestellt, kann die Fresszeit in größeren Intervallen, wie z.B. 15 oder 30 Minuten, gesteigert werden.  Neben dem korrekten Anweiden ist es außerdem unbedingt notwendig, die Fütterung deines Pferdes rechtzeitig dem Weidegang anzupassen. So kannst du bei deinem Pferd Übergewicht, aber auch Nährstoffmängel vorbeugen. Wichtig ist auch zu wissen, dass sich der Nährstoffgehalt des Grases im Laufe des Jahres ändert. Hierdurch können sich die Bedürfnisse deines Pferdes an die Gesamtfütterung schon während der Weidesaison ändern. Benötigt dein Pferd zum Beispiel zu Beginn der Weidesaison kein zusätzliches Futter, so kann sich dies im Laufe der Weidesaison – und besonders zum Ende hin – verändern, da dann auch das Gras nährstoff- und energieärmer wird. Welches Pferdefutter ist bei Weidegang am besten geeignet? Bevor du dich fragst, welches Pferdefutter für dein Pferd während der Weidesaison geeignet ist, solltest du dir außerdem bewusst darüber werden, wie viel „Futter“ dein Pferd bereits mit dem Gras aufnimmt. Besonders das saftig frische Frühjahrsgras hat sehr hohe Nährwerte. Angesichts dessen, das Gras zu 85% aus Wasser besteht, solltest du immer mit den Nährwerten auf Basis der Trockenmasse rechnen. Auf einer Weide mit einer saftigen Grasnarbe frisst ein Pferd von 600kg ungefähr 3-5kg Gras pro Stunde. Wenn du das Wasser abziehst, bleiben somit 450 bis 750g Trockenmasse übrig, die pro Stunde aufgenommen werden. Angenommen dein Pferd bekommt täglich 5 Stunden Weidegang, ergeben sich also durchschnittlich 3kg Futter, welches dein Pferd bereits durch den Weidegang aufnimmt. Es ist ratsam, diese „Gras-Futterration“ bei der Berechnung der zusätzlichen Futterration entsprechend mit einfließen zu lassen. Worauf du bei frischen, jungen Weidegras achten musst: So schön eine grüne und saftige Wiese aussieht, so bringt das reichhaltige Gas auch seine Herausforderungen mit sich. Besonders junges Gras hat einen hohen Zuckergehalt (Fruktan), was in zu großen Mengen den Stoffwechsel deines Pferdes belasten kann. Ein hoher Zuckeranteil im Futter kann vor allem bei zuckerempfindlichen Pferden die Entstehung von Stoffwechselerkrankungen wie Durchfall, Diabetes, Hufrehe, EMS oder Cushing begünstigen. Zudem gerät bei zu viel Gras die Balance zwischen Energie-Aufnahme und tatsächlichem Bedarf schnell aus den Fugen. Die Folge ist Übergewicht, welches ebenfalls langfristig gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. Hat dein Pferd schnell ein paar Kilos zu viel auf den Rippen? Dann sorge rechtzeitig für eine Anpassung der Fütterung, Haltung und Bewegung – die 3 wichtigen Säulen für ein gesundes Gewicht deines Pferdes. Begrenze dann z.B. die Weidezeit auf maximal 4 Stunden pro Tag oder nutze einen Maulkorb für dein Pferd, um die Kalorienaufnahme zu reduzieren. Mineralfutter – ein wichtiger Ganzjahreszusatz: Ob Dauerweide oder stundenweiser Weidegang: Generell ist zu beachten, dass unsere Böden mineralstoffärmer und auch artenärmer geworden sind. Hinzu kommt, dass viele Pferde und Ponys vor allem während der Weidesaison wenig oder gar kein Kraftfutter benötigen. Aber Gras (und auch Heu) alleine enthält Vitamine und Mineralstoffe nicht in ausreichender Menge, um den täglichen Bedarf deines Pferdes zu decken. Daher ist es ratsam, Pferde ganzjährig mit Mineralfutter zu versorgen. Besonders empfehlenswert ist Pavo Vital (Pellets) oder Pavo DailyFit (Briketts). Hierbei handelt es sich um getreidefreie Mineralfutter Sorten aus 100% natürlichen Zutaten, die dein Pferd mit genau den Nährstoffen versorgen, die es täglich benötigt: Pavo Vital ist komplett frei von Melasse und Getreide und hat einen sehr niedrigen Zucker- und Stärkegehalt. Es ist besonders gut geeignet für alle futterempfindlichen Pferde und Ponys, die wenig Kraftfutter erhalten und getreide- und zuckerarm ernährt werden müssen. 100 g Pellets täglich decken den gesamten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen eines Großpferdes. Für ein Pony genügen bereits 50 g Pavo Vital Pellets pro Tag. Pavo DailyFit liefert deinem Pferd zusätzlich wertvolle Nährstoffe aus Bierhefe, Kräutern und Blüten, die das allgemeine Wohlbefinden fördern. Es ist optimal geeignet für alle Pferde und Ponys, die viel Zeit auf der Weide verbringen und kein oder nur sehr wenig Kraftfutter neben ihrer Raufutterration erhalten. Die handliche Brikettform ermöglicht dir eine sehr einfache Fütterungsweise, z.B. kannst du das schmackhafte Brikett deinem Pferd einfach auf der Weide aus der Hand füttern. Mit nur einem Brikett pro Tag für ein Großpferd und einem halben Brikett täglich für ein Pony deckst du den kompletten Vitamin- und Mineralstoffbedarf. Gerade wenn Pferde 24 Stunden auf der Weide verbringen, ist es außerdem empfehlenswert, an jede Weide auch einen Salzleckstein anzubringen, an dem sich dein Pferd nach Belieben bedienen kann. Pferdefutter in Abstimmung zum Weidegras wählen: Sollte dein Pferd neben dem Gras und Mineralfutter aufgrund eines erhöhten Bedarfs oder eines zu geringen Grasangebots zusätzliches Kraftfutter benötigen, dann achte bei der Wahl des Kraftfutters auf die entsprechende Ergänzung: was das Gras schon enthält, musst du mit dem Kraftfutter nicht mehr beifüttern. Am besten eignet sich als Futter während der Weidesaison ein zuckerarmes Kraftfutter mit hohem Rohfaseranteil, welches zudem ein niedriges Energie- und Eiweißniveau hat. Besonders empfehlenswert ist Pavo Nature‘s Best, das ballaststoffreiche Müsli mit hohem Strukturanteil für alle Pferde und Ponys, die wenig Energie, Zucker und Stärke benötigen. Dieses Struktur-Müsli enthält wenig Getreide und stattdessen Timotheegras als Grundlage. Timothee ist eine Grassorte mit sehr guten Nährstoffwerten für Pferde. Es hat von Natur aus einen sehr niedrigen Fruchtzuckergehalt. Pferdeweiden sind oft wenig artenvielfältig. Wie wäre es daher, die gräser- und kräuterarme Fütterung mit einem energiearmen, aber dennoch vollwertigem Kräutermüsli, wie das Pavo Care4Life, zu verfeinern? Der Zucker- und Stärkegehalt ist besonders niedrig, dafür ist es mit 11 verschiedenen Kräutern angereichert, welche die Gesundheit deines Pferdes auf ganz natürliche Weise unterstützen. Da dieses Kräutermüsli frei von Getreide, Melasse und Hafer ist, eignet es sich auch für leichtfüttrige sowie stoffwechselerkrankte Pferde. Schon eine kleine Menge des Müslis versorgt dein Pferd mit allen essentiellen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen in organischer Form, die es täglich benötigt. Die hochwertigen Rohfasern und die grobe Struktur regen dein Pferd zum Kauen an und sorgen so für einen guten Speichelfluss sowie lange Fresszeiten. Auch das vollwertige Pavo EasyMix Müsli ist in diesem Fall eine gute Wahl. Es ist sogar noch energieärmer als Care4Life, enthält allerdings keine Kräuter. Weitere Pavo Fütterungsempfehlungen: Die erste Nahrungsaufnahme birgt das größte Risiko für Pferde, vor allem bei Pferden, die Hufrehe gefährdet sind. Innerhalb der ersten Stunde ist die Nahrungsaufnahme im Verhältnis am größten. Hierdurch ist die Gefahr, den Darm mit Zucker, insbesondere Fruktanen, zu überladen, am höchsten. Füttere daher deinem Pferd vor dem Weidegang eine Portion Raufutter oder Raufutterersatz. Pavo FibreNuggets oder Pavo HayChunks bieten deinem Pferd eine ausgewogene Menge an Raufutter und verringern gleichzeitig die Futteraufnahme von frischem Gras auf der Weide. Auch eingeweichte, zuckerarme Rübenschnitzel, wie Pavo SpeediBeet oder Pavo FibreBeet eignen sich dazu. Die Geschwindigkeit, mit der das aufgenommene Gras den Darm dann passiert, verlangsamt sich und es bleibt mehr Zeit für die Absorption des aufgenommenen Zuckers im Dünndarm. Dies kann das Risiko auf Verdauungsprobleme reduzieren. Was du bei einer Fütterung bei Weidegang auch berücksichtigen solltest Es hängt von mehreren Faktoren ab, ob neben dem Weidegang eine zusätzliche Fütterung bei deinem Pferd erforderlich sein kann. Beschaffenheit & Größe der Pferdeweide: Sowohl mit der Beschaffenheit als auch der Größe deiner Weide steht und fällt, ob und wieviel Futter dein Pferd neben dem Gras benötigt. Hierbei wird auch in verschiedene Weidetypen unterschieden. Weide Typ A: Saftig grüne, artenreiche Grasweide mit dichter Grasnarbe und ausreichend qualitativem Nachwuchs des Weidegrases. Bei diesem Weidetypen handelt es sich in der Regel um sehr reichhaltiges Gras. Bei den meisten Pferden, denen dieser Weide Typ als 24-Stunden-Fütterung zur Verfügung steht, ist – neben der Zugabe von Mineralfutter – keine weitere zusätzliche Fütterung nötig. Achte bei einer saftigen Weide aber unbedingt darauf, dass dein Pferd z.B. bei einem 24-Stunden-Weidegang nicht zu dick wird oder es Probleme mit der Verdauung bekommt. handle hier rechtzeitig, indem du den Weidegang, bzw.die Grasaufnahme einschränkst. Weide Typ B: Weide mit kargem und spärlichem Grasbewuchs, eventuell mit Kahlstellen und nicht flächendeckender Grasnarbe. Bei diesem Weidetypen handelt es sich in der Regel um weniger reichhaltiges Gras. Berücksichtige bei einer 24-Stunden-Fütterung bei diesem Weidetypen auch den Energiebedarf deines Pferdes. Neben der Mineralfutter-Zugabe kann eine zusätzliche Fütterung mit Kraftfutter und/oder Raufutter erforderlich sein, um mögliche Weidegras-Defizite auszugleichen. Nährstoffreiche, saftig grüne Grasweiden Typ A sind ideal für schwerfüttrige Pferde und Sport- und Zuchtpferde, die einen hohen Energiebedarf haben. Hingegen eignen sich Typ B Weiden mit kargem, spärlichem Grasbewuchs eher für leichtfüttrige Pferde, die schnell zu dick werden und somit von Natur aus einen geringeren Energiebedarf haben. Relevant ist auch, wie viele Pferde sich eine Weidefläche teilen müssen. Eventuell sind bei kleinen Weideflächen oder zu vielen Pferden pro Weide saftig grüne Wiesen schnell abgegrast, so dass sich der Weide Typ A auch in Weide Typ B ändern kann und eine Zusatzfütterung im Laufe der Weidesaison nötig wird. Dauer des Weideaufenthaltes: Grasende Pferde sind zufriedene Pferde! Daher solltest du die Weidesaison für dein Pferd ausnutzen und ihm die leckere Beschäftigung so lang wie möglich gönnen. Das Grasen sorgt nämlich nicht nur für Beschäftigung, sondern auch für eine natürliche Sättigung. Passe den Weidegang am besten immer auf den aktuellen Konditionszustand deines Pferdes an. Für adipöse Pferde, die einen Body Condition Score von 7-9 aufweisen, ist ein langer Weidegang mit viel Gras beispielsweise nicht empfehlenswert, da sie so zu viel Energie und Zucker aufnehmen. Dein Pferd sollte in diesem Fall seinen Bedarf an Raufutter bevorzugt durch eine angepasste Menge Heu decken. Achte darauf, dass dein Heu einen niedrigen Zuckergehalt hat. Du bist dir unsicher, welche Nährstoffzusammensetzung dein Heu hat? Dann führe am besten einen Raufutter-Test durch, um den Energie-, Eiweiß- und Zuckergehalt deines Heus bestimmen zu lassen. Um deinem adipösen Pferd außerdem ausreichend Auslauf und Abwechslung zu ermöglichen, wäre die Gesellschaft mit anderen leichtfüttrigen oder zu dicken Pferden auf dem Paddock ideal. Wie heißt es immer so schön – vor allem während einer Diät? Geteiltes Leid ist halbes Leid.  Warte mit der Begrenzung von Gras nicht zu lange. Auch wenn dein Pferd „nur ein bisschen“ zu mollig ist, solltest du die Graszufuhr schon begrenzen, um starkes Übergewicht zu vermeiden. Ziel ist immer der Erhalt eines Idealgewichtes. Um die Grasaufnahme einzuschränken, limitieren viele Pferdebesitzer den Zeitraum, den ihr Pferd auf der Weide verbringt. Eine US Studie zeigt allerdings, dass eine zeitliche Eingrenzung des Weidegangs nicht unbedingt auch einen positiven Effekt auf die Grasaufnahme hat. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass Pferde, die 24 Stunden auf der Weide verbringen, durchschnittlich 0,35 kg Gras pro Stunde aufnehmen. Wird die Weidezeit auf 6 Stunden begrenzt, steigt die durchschnittliche Grasaufnahme pro Stunde auf 0,75 kg. Bei einer limitierten Weidezeit von 3 Stunden steigt die Grasaufnahme im Schnitt sogar auf 1,00 kg pro Stunde. Desto kürzer die Weidezeit deines Pferdes also ist, desto hastiger frisst es auch sein Gras. Da Pferde aber über einen sehr kleinen Magen verfügen, sollten sie im Idealfall den ganzen Tag lang mehrere kleine Portionen Raufutter aufnehmen, um ihren Magen-Darm-Trakt gesund erhalten zu können. Verteile daher die Raufutter-Rationen gleichmäßig über den Tag und schaffe bei einem zeitlich begrenzten Weidegang ausreichend Alternativen für dein leichtfüttriges oder zu dickes Pferd.  Weidegang mit Fressbremse? Viele Pferdebesitzer mit molligen Pferden greifen zu einer Fressbremse, wenn es auf die Weide geht oder sie aufgrund der Haltungsform nicht die Möglichkeit haben, den Weideganz zu begrenzen. Eine Fressbremse erinnert auf den ersten Blick zunächst einmal an einen großen Maulkorb. Sie hindert dein Pferd nicht vollständig an der Nahrungsaufnahme, sondern erschwert diese lediglich. Mehrere Studien belegen, dass die Grasaufnahme durch eine Fressbremse um ca. 30-80% reduziert wird. Dies hat den großen Vorteil, dass dein Pferd trotz gleichbleibender Weidezeit weniger energiereiches Gras aufnehmen kann. Vor allem für Pferde, die schnell an Gewicht zunehmen, ist eine Fressbremse geeignet. Auf diese Weise dürfen sie die lange Weidezeit „auskosten“, ohne dabei zu viel Energie und Zucker aufzunehmen.   Allerdings weist der Weidegang mit Fressbremse auch einige Nachteile auf, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Beispielsweise schränkt eine Fressbremse die sozialen Kontakte deines Pferdes stark ein, da sie beim Spielen und auch beim gegenseitigen Knabbern oder Kraulen mit den Artgenossen störend ist. Sitzt die Fressbremse zudem nicht passgenau, kann es schnell zu Scheuerstellen am Kopf kommen. In manchen Fällen erschwert eine Fressbremse deinem Pferd außerdem die Wasseraufnahme. Entscheidest du dich also für einen Weidegang mit Fressbremse, dann achte im Vorfeld unbedingt darauf, dass diese auch gut sitzt und dein Pferd trotz Fressbremse in der Lage ist, ausreichend Wasser aufzunehmen. Beobachte außerdem auch die Nahrungsaufnahme deines Pferdes, nachdem du die Fressbremse wieder abnimmst. Manche Pferde tendieren nämlich dazu, die eingeschränkte Fütterung „aufholen“ zu wollen und beginnen zu schlingen, sobald die Fressbremse abgezogen wird. Als Alternative zum Weidegang mit Fressbremse eignet sich auch die räumliche Eingrenzung deiner Pferdeweide. Mit mobilen Weidezäunen kannst du z.B. einfach einen Bereich abtrennen, der unbeschwert abgegrast werden darf. So verlierst du nicht die Kontrolle über die Grasaufnahme und dein Pferd kann seine Zeit auf der Weide dennoch in vollen Zügen genießen. Das abgetrennte Stück sollte natürlich dennoch ausreichend Platz für die jeweilige Anzahl an Pferden bieten.  Was passiert im Herbst und Winter? Die Nächte werden länger, das Wetter schwingt um und das Winterfell deines Pferdes wird dicker. Wenn die ersten nasskalten Herbstmonate langsam in den Startlöchern stehen, verändert sich die Zusammensetzung des Grases. Auch wenn dieses gar nicht mehr so „saftig“ aussieht, so bringt vor allem dieses Gras seine Tücken mit sich. Aber was passiert konkret mit dem Gras im Herbst und Winter und worauf solltest du achten? Der Fruktananteil im Gras steigt an Ab September/Oktober wächst das Gras auf der Weide langsamer und stellt sich auf die kalte Jahreszeit um. Dies bedeutet, dass der Fruktananteil im Gras stark ansteigt. Vor allem bei leichtem Bodenfrost und in den frühen, kalten Morgenstunden ist der Fruktangehalt im Gras am höchsten. Eine erhöhte Fruktanaufnahme belastet jeden Pferdeorganismus und kann bei gefährdeten Pferden sogar eine Hufrehe auslösen. Lasse daher dein Pferd lieber erst ab dem spätem Vormittag, wenn die Sonne schon etwas kräftiger ist, auf die Weide und biete ihm in der weidefreien Zeit ausreichend hochwertiges und fruktanarmes Raufutter an.  Das Gras wird karger und weniger Im Winter wächst das Gras kaum bis gar nicht. Da Pferde das Gras mit Ihren Zähnen sehr kurz abfressen können, ist die Weide dann an vielen Stellen besonders karg und abgefressen. Dem winterlichen Gras fehlt es außerdem an wichtigen Nährstoffen. Viele Besitzer beenden zu diesem Zeitpunkt die Weidesaison. Gleichzeitig steigt der Verbrauch an Heu enorm an, denn der Bedarf an Raufutter bleibt bei Pferden unverändert hoch. Achte daher unbedingt auf eine ausreichende Raufutter-Fütterung. Solltest du nicht genügend Heu zur Verfügung haben, eignen sich auch Raufutterersatzprodukte, um den täglichen Bedarf deines Pferdes decken zu können. Schon gewusst? Mit einer an die veränderten Bedingungen angepassten, bedarfsgerechten Fütterung unterstützt du gleichzeitig auch das Immunsystem deines Pferdes. Die Witterungsbedingungen ändern sich stark Im Grunde vertragen viele Pferde Kälte sogar viel besser als lange Hitzeperioden. Daher können sie auch ruhig im Herbst und Winter auf der Weide oder im Paddock gehalten werden. Biete deinem Pferd aber – genauso wie im Sommer auch – eine Unterstellmöglichkeit. Besonders wenn es regnet und der Wind durch alle Ecken pfeift, sollte dein Pferd nicht völlig ungeschützt stehen müssen. Ein winddichter Unterstand mit einem stabilen Dach ist optimal. Halte auch den Unterstand stets trocken und sauber. Manche Pferde kommen mit Regen und Kälte jedoch nicht besonders gut zurecht, so dass in diesen Fällen ein Eindecken mit einer Regen- und/oder gefütterten Winterdecke empfehlenswert ist. Achte beim Kauf einer geeigneten Decke darauf, dass diese dein Pferd nicht nur vor Kälte und Nässe schützt, sondern außerdem atmungsaktiv und thermoregulierend ist. Denke daran, dass bei Frost auch die Tränken und Wasserstellen zufrieren können, so dass deinem Pferd über Tag nicht genügend Wasser zur Verfügung steht. Bequem sind hier natürlich beheizte Tränken – alternativ müsstest du die Wasserstellen regelmäßig prüfen und von der Eisschicht befreien.
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Fütterung und Gesundheit
Zucker und Stärke als Auslöser von Hufrehe bei Pferden
Für viele Pferdeliebhaber gehört die Hufrehe zur Albtraum-Diagnose. Die schmerzhafte Erkrankung des Hufes betrifft in den letzten Jahren immer mehr Pferde. Und nicht nur unsere Tiere leiden unter der Entzündung – auch wir Reiter fühlen mit und wollen unserem Pferd natürlich etwas Gutes tun. Daher ist es wichtig, die Rehe schnell zu erkennen, sie optimal zu behandeln und bereits im Vorfeld das Risiko mit einer sorgfältigen Vorbeugung einzudämmen. Was ist Hufrehe? Eine Hufrehe ist eine Erkrankung der Verbindungsschicht zwischen Hornkapsel und Hufbein, also des Hufbeinträgers. Es entsteht eine starke Entzündung der Huflederhaut, die anschwillt und die Blutzirkulation im Huf stört. Die starke Schwellung in der Hornkapsel kann sich im Pferdehuf nicht ausbreiten und es entsteht ein hoher Druck im Huf. Dies führt zu einem starken Druckschmerz, der dein Pferd sehr belastet. Schreitet die Entzündung weiter fort, wird der Huf durch die eingeschränkte Blutzirkulation nicht mehr mit den benötigten Nährstoffen versorgt. Der Hufbeinträger kann sich lockern. Ohne Behandlung führt diese schmerzhafte Entzündung zum Absenken des Hufbeines und letztendlich zum sogenannten „Ausschuhen“. Beim Ausschuhen erleidet das Pferd einen vollständigen Verlust der Hornkapsel.  Ursachen von Hufrehe bei Pferden Warum ein Pferd an Hufrehe erkrankt, ist noch nicht vollständig erforscht und die Ursachen können vielfältig sein. Tiermediziner gehen davon aus, dass eine Hufrehe in vielen Fällen bei falschen Fütterungsbedingungen entsteht. Auch als Begleiterscheinung von Erkrankungen wie Diabetes oder weiteren Stoffwechselstörungen (z.B. Cushing und EMS), Belastungen und starkem Stress oder Vergiftungen kann eine Hufrehe entstehen. Fütterungsbedingte Hufrehe Bei einer fütterungsbedingten Hufrehe sind die Auslöser die Zuckerarten Fruktan und/oder Stärke – und nicht wie früher angenommen das Eiweiß. Eine ständige Überbelastung mit Zucker und Stärke in der Fütterung, welche den individuellen Bedarf des Pferdes übersteigt, kann somit erhebliche Konsequenzen haben. Welche Rolle spielen Zucker und Stärke bei Hufrehe in der Fütterung? „Hauptverursacher der fütterungsbedingten Rehe ist nach neuesten Erkenntnissen der Mehrfachzucker Fruktan, der im Gras gebildet wird“, erläutert Futterexperte Vincent Hinnen, Mitglied des Pavo Grooming Teams, ein Service-Team aus Experten, die Pferdebesitzern bei Pavo mit kostenlosem Rat zur Seite stehen. Er stützt sich auf Forschungen des australischen Professors Christopher Pollitt. Der Mehrfachzucker Fruktan, ein sogenanntes Polysaccharid, entsteht durch die Photosynthese – einen Stoffwechselprozess in den Gräsern. Er dient der Pflanze als kurzfristiger Energiezwischenspeicher: produziert die Pflanze überschüssige Energie, die kurzfristig nicht für das Pflanzenwachstum eingesetzt werden kann, wird diese in Form von Fruktan in der Pflanze zwischengelagert. „Der Zusammenhang zwischen Hufrehe und Eiweiß ist fälschlicherweise hergestellt worden, weil die Krankheit vor allem im Frühjahr auftrat, eine Periode, in der das Gras wächst und viel Eiweiß enthält“, stellt Tierarzt Dr. Jürgen Bartz klar. Der Autor verschiedener Fachbücher ist ebenfalls Mitglied des Pavo Grooming Teams. Die Folgen eines Fruktanüberschusses beim Pferd Die Schwankungsbreite des Fruktangehaltes im Gras ist erheblich: Bei kühlem, sonnigen Wetter liegt der Wert bis zu 200 x höher als an warmen, wolkenverhangenen Tagen oder Regentagen. Vincent Hinnen warnt: „Die höchsten Fruktankonzentrationen sind bei sonnigem, frostigem Wetter zu erwarten, wenn die Temperaturen nachts unter 5 Grad Celsius gefallen sind, wenn die Wiesen nicht mit speziellem Pferdedünger gedüngt werden oder wenn es extrem trocken ist. Eiweiß hingegen sei, auch wenn es saisonbedingt viel aufgenommen wird, kein echtes Problem. Tierarzt Dr. Bartz: „Mit einer zeitlich begrenzten Überversorgung kommt das Pferd zurecht. Sie schadet nicht, wenn das Pferd allmählich angeweidet und an die zeitlich begrenzte Spitze gewöhnt wird.“ Problematisch sei etwas Anderes, betont Vincent Hinnen: „Die Darmflora im Dickdarm kann große Fruktanmengen nicht verarbeiten.“ Tierarzt Dr. Bartz warnt zusätzlich: „Die energiehaltigen Bestandteile in großen Rationen von stärke- und zuckerhaltigem Kraftfutter, insbesondere bei reiner Gerste und Mais, können im Magen und vorderen Dünndarm nicht komplett in ihre Bestandteile zerlegt werden. Sie gelangen teilweise unvollständig verdaut in den Dickdarm.“ Den weiteren Prozess erläutert Vincent Hinnen in einfachen Worten: „Die teilweise oder nicht verdaute Masse wird in den Dickdarm geschleust, wo rohfaser- und kohlenhydratverdauende Bakterien leben. Durch das Überangebot an Kohlenhydraten vermehren sich diese Bakterien explosionsartig und scheiden als Nebenprodukt Milchsäure aus. Dies verändert den pH-Wert von 7 neutral auf bis zu 6 in den sauren Bereich. Das hat ein Massensterben der rohfaser- und kohlenhydratverdauenden Bakterien zur Folge. Durch das Absterben entstehen Giftstoffe, sogenannte Endotoxine. Gleichzeitig schädigen die sauren Bedingungen die Darmwand. Die Toxine sowie die Milchsäure gelangen in die Blutbahn. Die Folge: der gesamte Organismus wird langsam übersäuert.“ Diese Systematik bedingt zudem die weiteren Vorgänge im Huf: eine akute Huflederhautentzündung entsteht, die dann die häufig irreversible und schmerzhafte Hufbeinsenkung und -rotation auslösen kann. Mit anderen Worten: Hufrehe kann die Folge eines permanenten Zucker- und Stärkeüberschusses sein. Wann ist die Gefahr einer Hufrehe durch einen Fruktan-Überschuss am höchsten? Wie viel Energie in der Pflanze zwischengelagert wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der Intensität der Sonneneinstrahlung, Wärme, Tageszeit und Pflanzenart: Sonne mit Wärme bedeuten Pflanzenwachstum und wenig verbleibendes Fruktan im Gras. Sonne und Kälte bewirken eine hohe Photosynthese-Rate, dennoch wächst die Pflanze nicht oder wenig – überschüssige Energie wird in Form von Fruktan (90%) und Stärke gespeichert. Rehe-Faktoren / Rehegefahr Wetterbedingung Pflanzenwachstum Sinkende Rehegefahr Feucht-warmes Wetter mit bedecktem Himmel Wenig Energieproduktion bei erhöhtem Wachstum und Abbau des Fruktanspeichers Geringe Rehegefahr Warmes, trockenes Wetter mit bedecktem Himmel Wenig Energieproduktion bei geringem Wachstum Mittlere Rehegefahr Warmes, trockenes Wetter mit Sonnenschein Leicht erhöhte Energieproduktion und Fruktanspeicherung bei geringem Wachstum Hohe Rehegefahr Kaltes oder frostiges, trockenes Wetter mit bedecktem Himmel Erhöhte Fruktanspeicherung ohne Wachstum Sehr hohe Rehegefahr Kaltes oder frostiges Wetter mit Sonnenschein Sehr hohe Energieproduktion und sehr hohe Fruktanspeicherung ohne Wachstum Weitere Ursachen von Hufrehe bei Pferden Einige Studien zeigten, dass Pferde mit Diabetes – also Pferde, die an einer Insulinresistenz leiden – ein erhöhtes Risiko auf die Entstehung einer Hufrehe haben. Bei einer Insulinresistenz wird der aufgenommene Zucker, trotz einer stark erhöhten Insulinproduktion, nicht in den Zellen eingelagert. Der andauernd hohe Insulinspiegel kann dann eine Hufrehe auslösen. Zu dicke Pferde, die z.B. unter dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) leiden, sowie Pferde mit dem Equinen Cushing Syndrom haben oft Diabetes als Begleiterscheinung. Diese beiden Erkrankungen gehen daher nicht selten aufgrund der Insulinresistenz und der Freisetzung von entzündungsfördernden Stoffen aus dem Fettgewebe mit Hufrehe einher. Die Hufrehe wird somit letztendlich auch hier durch eine nicht an die Insulinresistenz angepasste Fütterung verursacht. Bekannt ist auch die sogenannte Belastungsrehe. Ständiges Stehen auf hartem Boden und viel Stress können dein Pferd sehr stark beanspruchen. Kommt noch eine Verletzung am Bein oder Huf hinzu, kann das Risiko einer Hufrehe steigen. Wenn dein Pferd seine Hufe nicht mehr optimal entlasten kann, entsteht Druck im gesamten Hufmechanismus und weniger Blut wird durch die Gefäße des Hufes geleitet. Die bekannte Unterversorgung tritt auf und eine Hufrehe entsteht. Eine Belastungsrehe ist nicht durch die Fütterung beeinflussbar.  Eine Vergiftungsrehe entsteht häufig durch giftige Pflanzen wie Eibe oder Bergahorn, aber auch Schimmelpilzen im Futtermittel bringen den Organismus des Pferdes stark durcheinander. Wie bei der futterbedingten Rehe übersäuert der Organismus des Pferdes und beeinflusst die Entstehung einer Entzündung im Pferdehuf. Symptome und erste Hilfe Maßnahmen bei Hufrehe Oft beginnt die Hufrehe mit ersten, leichten Symptomen die für dich vielleicht nicht ganz so eindeutig sind. Wenn du dein Pferd aber genau beobachtest, kannst du Anzeichen für eine Rehe schnell erkennen. Typische Symptome bei Hufrehe: Der Gang deines Pferdes wird „fühlig“ und es entlastet wegen den starken Schmerzen seine Zehenspitze und belastet überwiegend die Trachten.​ ​Die Haltung deines Pferdes verändert sich leicht. Durch den Versuch der Entlastung steht ein betroffenes Pferd oft etwas nach hinten gelehnt. Erste Lahmheiten sind sichtbar. Rehepferde setzen jeden Huf sehr zögernd und vorsichtig mit den Trachten auf. Auch Wendungen sind bei Pferden mit akuter Hufrehe kaum möglich. Die Hufe sind besonders an der Hufkapsel und der Hufkrone sehr warm. Häufig ist eine starke Pulsation in Höhe des Fesselkopfes spürbar. Rehepferde haben oft auch eine (leicht) erhöhte Körpertemperatur oder sogar Fieber aufgrund des Entzündungsprozesses in den Hufen. Bei einer Hufzangenprobe zeigt dein Pferd deutliche Schmerzreaktionen. Schreitet die Hufrehe fort und wird chronisch, entstehen Querrillen und weiße Linien auf den Hufen. Die Form der Hufe kann sich im Laufe der Hufrehe verändern: in der Zehenwand entsteht ein Knick. Ein Reheschub verursacht enorme Schmerzen bei deinem Pferd. Verständige daher umgehend deinen Tierarzt, wenn du die genannten Symptome erkennst. Weitere erste Hilfe Maßnahmen bei Hufrehe: Nachdem du deinen Tierarzt verständigt hast, steht die Unterstützung und Schmerzlinderung deines Pferdes an erster Stelle. Kühle die Hufe und Beine deines Pferdes. Dies wirkt für dein Pferd sehr erleichternd und lindert außerdem die Schmerzen. Wenn du keinen Schlauch mit fließend kaltem Wasser zur Verfügung hast oder dein Pferd die Hufe nicht im Eimer stehen lässt, kannst du alternativ auch einen Hufverband anlegen und diesen stetig mit kaltem Wasser aufgießen. Bewege dein Pferd nicht unnötig – jeder Auftritt des Hufes ist sehr schmerzhaft. Auch nach einem Reheschub sollte das Pferd erst bei vollständiger Lahmfreiheit bewegt werden. Sprich dich hier am besten mit deinem Tierarzt ab und beginne mit Schrittspaziergängen als erste Bewegungseinheit. Bewege dein Pferd nicht unnötig – jeder Huf-Auftritt ist sehr schmerzhaft. Sorge für einen besonders weichen Untergrund und für eine dick eingestreute Box. Sollte dein Pferd liegen, treibe es nicht panisch auf. Es möchte vermutlich nur kurz seine schmerzenden Hufe entlasten. Geduldige dich hier bis zur Ankunft deines Tierarztes. Sobald dein Tierarzt eingetroffen ist, wird er dein Pferd anhand der gezeigten Symptome untersuchen. Ist der Status der Hufrehe nicht ganz sicher oder möchte dein Tierarzt feststellen, wie weit die Hufrehe bereits fortgeschritten ist, wird er eine Röntgenuntersuchung durchführen. Ist die Diagnose erfolgt, wird dein Tierarzt dir die optimale Behandlung vorstellen. In der Regel wird Hufrehe beim Pferd über orthopädische Maßnahmen behandelt. Es ist auch möglich, dass ein Teil des Hufs abgeraspelt wird. Das ist nichts Schlimmes für dein Pferd, sondern hilft dabei, den Huf zu entlasten. Gipsverbände und Hufschuhe können zum Einsatz kommen. In vielen Fällen werden auch schmerzstillende und durchblutungsfördernde Medikamente eingesetzt. Wurde die Hufrehe schnell erkannt, kannst du oft schon nach wenigen Tagen mit einer Besserung rechnen. Sobald die Lahmheit verschwindet und sich das Hufbein nicht verlagert, gilt die Hufrehe als geheilt. Bei einer weit fortgeschrittenen Hufrehe kann die Behandlung auch mehr als ein Jahr Zeit in Anspruch nehmen. Weitere Komplikationen wie Knochenentzündungen können entstehen und dein Pferd stark belasten. Daher sollte es essentiell sein, die Hufrehe schnell zu erkennen und fachgemäß von deinem Tierarzt behandeln zu lassen. 5 Tipps zur Fütterung bei reheanfälligen Pferden Du kannst dein reheanfälliges Pferd mit den folgenden Tipps optimal unterstützen. Lasse dein rehegefährdete Pferde an frostigen und zudem sonnigen Tagen nicht direkt morgens auf die Weide. Bei diesem Wetter und zu dieser Tageszeit sind die höchsten Fruktankonzentrationen zu erwarten. Stelle rehegefährdete Pferde nicht direkt und zu lang auf frisch abgemähte Wiesen. Da in den kurzen Grashalmen Fruktan in wesentlich höheren Konzentrationen gespeichert wird als in den Blättern, nehmen grasende Pferde auf einer frisch abgemähten Weide unter Umständen wesentlich mehr Fruktan auf. Andererseits kann das Pferd bei geringerem Wuchs weniger Gras aufnehmen, was die Rehegefahr senkt. Bevorzuge daher für dein Pferd eher eine gut gepflegte Weide mit entsprechend hohem Blattanteil. Dies erreichst du auch, indem du zum Einsäen oder Nachsäen ausschließlich Grassamen speziell für Pferdeweiden verwendest. Begrenze gerade bei rehegefährdeten Pferden die Weidezeit. Stelle deinem Rehepferd aber dennoch ausreichend zucker- und stärkearmes Raufutter zur Verfügung. Solltest du nicht genügend Raufutter zur Verfügung haben, kannst du den Bedarf deinen Pferdes auch mit Raufutterersatzprodukten, decken. Die Pavo HayChunks Raufuttersnacks sind zudem ideal zur Verlängerung der Fresszeiten sowie zur zusätzlichen Beschäftigung geeignet. Die lange Kautätigkeit erhöht zum einen die Zufriedenheit deines Pferdes und sorgt zum anderen für eine gute Verdauung. Passe rechtzeitig zur Weidesaison die Fütterung deines Pferdes an, um einen Zucker- und Stärkeüberschuss zu vermeiden.  Sollte dein Pferd neben Gras und Raufutter zusätzlich ein Kraftfutter benötigen, greife hier bevorzugt zu zucker- und stärkearmen Futtersorten, wie z.B. das Kräutermüsli Pavo Care4Life, das Pavo EasyMix Müsli oder das Allroundmüsli Pavo Nature´s Best. Auch Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet sind ideal zur Fütterung von hufreheanfälligen Pferden und Ponys, denn die Rübenschnitzel enthalten keine Stärke und nur sehr wenig Zucker. Dennoch ist der Energiewert mit dem von Getreide vergleichbar. Benötigt dein Pferd neben seiner zucker- und stärkearmen Diät zusätzliches Eiweiß zum Muskelaufbau, eignen sich auch faserreiche Raufuttermischungen mit einem erhöhten Eiweißgehalt. Als vollwertige Ergänzungen von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen eignen sich bei einer kraftfutter-reduzierten Fütterung Pavo DailyFit oder Pavo Vital. Vorbeugende Maßnahmen bei hufrehegefährdeten Pferden Eine optimale Vorbeugung ist essentiell, damit dein Pferd erst gar nicht an Hufrehe erkrankt. Mit den folgenden Tipps kannst du das Risiko einer Rehe senken: Ist dein Pferd zu dick, sollte es dringend abspecken. Benötigst du dabei Hilfe? Dann empfehlen wir dir das Pavo InShape Abnehmprogramm. Im umfangreichen Abnehmprogramm geben wir dir wertvolle Tipps, wie du über die Haltung, die Fütterung sowie mit einem optimalen Trainingsplan dein Pferd bei einer verantwortungsvollen Gewichtsabnahme unterstützen kannst. Der Energiebedarf deines Pferdes sollte in erster Linie über qualitativ hochwertiges Raufutter (Heu) abgedeckt werden. Bei vielen Pferden ist eine zusätzliche Fütterung mit Kraftfutter oft nicht erforderlich. Wenn du dennoch Kraftfutter füttern möchtest, biete deinem Pferd stärke- und zuckerarme Futtermittel wie Pavo InShape Müsli oder das Kräutermüsli Care4Life an. Achtung: der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen muss bei reiner Raufütterung und bei geringer Kraftfuttergabe unbedingt ergänzt werden. Hierzu eignen sich z.B. Pavo DailyFit (kein-wenig Kraftfutter) oder Pavo Vital (wenig Kraftfutter). Verzichte auf „Leckerchen“ wie gezuckerte „Pferde-Bonbons“ oder zu viel Obst und Möhren. Möchtest du dein Pferd dennoch ab und zu belohnen, biete ausschließlich gesunde und zuckerarme Leckerlis in Maßen an. Verzichte auf eine stärkehaltige Getreidefütterung (z.B. auf Hafer, Gerste oder Mais). Sollte dein Pferd besonders „fühlig“ sein, bevorzuge beim Reiten weiche Untergründe. Eventuell bietet sich auch die Nutzung von Hufschuhen bei Ausritten ins Gelände an – oder es kann sogar ein Hufbeschlag erforderlich sein. Sorge grundsätzlich in der Box und im Paddock für nachgebende, weiche Untergründe. Die Rehegefahr besteht generell über das ganze Jahr hinweg, schwankt aber entsprechend der Witterung. Zwar sind die Prognosen bei einer frühzeitigen Diagnose und entsprechender Behandlung vielversprechend, aber Hufrehe ist immer sehr schmerzhaft für dein Pferd. Mit einer ganzjährigen bedarfsgerechten Fütterung und Haltung sowohl von gesunden als auch rehegefährdeten Pferden, kann der Entstehung einer Hufrehe sehr gut vorgebeugt werden.
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Fütterung und Gesundheit
Hufpflege bei trockenen, brüchigen Hufen
Gerade in der Sommerzeit leidet die Hufqualität bei Pferden. Die Trockenheit entzieht den Hufen die Feuchtigkeit. Die sandigen, steinigen Böden führen außerdem dazu, dass die Hufe ausbrechen oder starke Risse entstehen. Bricht zu viel tragende Hornwand aus, müssen Pferde vermehrt auf der fühligeren Sohle laufen, was die Belastbarkeit deines Pferdes in diesem Fall einschränken kann. Eine gute Hufpflege ist daher sehr wichtig für dein Pferd. Pferdehufe – echte Leistungsträger mit Verantwortung Pferdehufe sind dazu gemacht, schwere Lasten zu tragen und selbst bei unterschiedlichen Bodenverhältnissen verschiedene Gangarten zu ermöglichen. Wenn der Huf erkrankt oder beschädigt ist, hat dies Auswirkungen auf den kompletten Bewegungsapparat des Pferdes. Das Gewicht des Pferdes kann nicht mehr gleichmäßig verteilt werden und so zieht ein erkrankter Huf weitere in Mittleidenschaft. Der Zustand der Hufe beeinflusst selbst die Stellung der Beine. Bei einem schlechten oder ungleichmäßigen Hufwachstum kann das Bein eine falsche Stellung bekommen. Eine regelmäßige Kontrolle und Hufpflege sind daher eine Grundvoraussetzung und sollten im täglichen Umgang mit deinem Pferd berücksichtigt werden. Gesunde Pferdehufe in Bewegung unterstützen auf natürliche Weise (Hufmechanismus) die Durchblutung. Die Bewegung ist außerdem sehr wichtig für die Entwicklung von gesunden Hufen und des Hufgelenks. Tipps zur richtigen Hufpflege Die tägliche Pflege ist für eine Gesunderhaltung der Hufe essentiell und sollte wenigstens die tägliche Kontrolle sowie das Auskratzen der Hufe beinhalten. Dies sind die 6 Tipps für eine gesunde Hufpflege: 1. Die Hufe regelmäßig durch einen Hufschmied kontrollieren lassen Ob nun Hufeisen genutzt werden oder nicht, die regelmäßige Hufpflege ist essentiell. Sobald die Hufe zu lang werden oder aus der Form geraten, verändert sich auch der Stand der Beine, wie auch die Hufachse. Besonders für Sehnen und Gelenke ist diese Veränderung nicht gut. Der Hufschmied bringt die Hufe in die korrekte Form und kontrolliert diese auf rote Flecken, Quetschungen und Geschwüre. Wie oft dein Pferd einen Hufschmied benötigt hängt von dem jeweiligen Pferd und Zustands der Hufe ab, wobei anzuraten ist alle 6-8 Wochen die Hufe kontrollieren zu lassen. Besonders bei jungen Pferden ist die regelmäßige Überprüfung der Hufe wichtig, um eine korrekte Stellung schon während der Wachstumsphase zu gewährleisten. 2. Täglich die Hufe auskratzen Durch das Auskratzen der Hufe werden diese nicht nur sauber gehalten, sondern auch auf Unregelmäßigkeiten oder kleine Steine überprüft. Dabei ist es wichtig, dass kein zu starker Druck auf den Hufstrahl ausgeübt wird, um diesen nicht zu beschädigen. Die Hufe „auskratzen“ ist von der Begrifflichkeit daher eigentlich etwas zu hart ausgedrückt – die Hufe „räumen“ ist hier zutreffender. 3. Für einen sauberen und trockenen Stall sorgen Ein dreckiger und feuchter Boden im Stall erhöht das Risiko auf die Entstehung von Strahlfäule und ist somit nicht förderlich für gesunde Hufe. Miste den Stall daher täglich aus und sorgen für ausreichend saubere Einstreu. 4. Nicht zu oft die Hufe einfetten Viele Pferdebesitzer denken, dass das Einfetten der Hufe so ähnlich ist, wie regelmäßig eine Handcreme zu benutzen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Gerade durch das Auftragen von Huffett wird verhindert, dass der Huf Feuchtigkeit aufnehmen kann. Hierdurch können die Hufe schnell austrocknen. Sollen die Hufe aus ästhetischen Gründen gefettet werden, z.B. für eine Prüfungssituation, ist es anzuraten, nur die Huf-Außenwand und nicht die Sohle einzufetten. 5. Hufe müssen ausreichend Feuchtigkeit aufnehmen Hiermit ist nicht gemeint, dass dein Pferd den ganzen Tag in einem nassen Stall oder in einem Matsch-Paddock stehen soll. Aber Wasser ist grundsätzlich notwendig für die Hufe. Wenn dein Pferd ab und zu auf einer grasnassen Weide steht, so stärkt dies seine Hufe und macht sie glänzend. Besteht diese Möglichkeit nicht, ist es sinnvoll die Hufe regelmäßig zu wässern, z.B. nach dem Reiten. 6. Für ausreichende Bewegung sorgen Bewegung – ohne Hufeisen – stimuliert den Hufmechanismus und somit das Herz- und Blutkreislaufsystem des Pferdes. Diese Durchblutungsförderung ist notwendig für den Transport von Nährstoffen, um auch den Huf gesund, elastisch und in einer optimalen Kondition zu erhalten. Steht dein Pferd auf Hufeisen? Denke einmal darüber nach, ob es wirklich notwendig ist. Einige Monate ohne Eisen ist sehr zu empfehlen, um die Stabilität der Hufe zu erhalten und den Hufmechanismus zu unterstützen. Welche besondere Pflege brauchen trockene, brüchige Hufe? Trockene, brüchige und spröde Hufe, auch Bröckelhufe genannt, können entweder durch sehr lang anhaltendes trockenes Wetter, unzureichende Fütterung oder einen nicht gut passenden oder alten Beschlag verursacht werden. Sind die Hufe zu trocken, entstehen Risse in der Hufwand, die Hufe brechen aus, Hufeisen halten schlecht und fallen leichter ab. Je tiefer der Riss im Huf deines Pferdes ist, desto problematischer sind die Folgen. Bei leichten und oberflächlichen Rissen hat das Pferd in der Regel keine Probleme, wohingegen es bei tieferen Rissen zu Schmerzen und Lahmheiten beim Pferd kommen kann.  Sei sparsam mit Huffett bei trockenen, brüchigen Hufen Immer noch besteht der Irrglaube, dass trockene Hufe mit Fettprodukten mehr Elastizität erhalten und man meint es besonders gut beim Fetten der Hufe. Aber trockenen, brüchigen Hufen fehlt es nicht an Fett, sondern an Feuchtigkeit. Eine dicke Fettschicht aus Huffett oder Huföl verhindern somit eher, dass Feuchtigkeit in den Huf eindringen kann. Dadurch ergibt sich eine negative Spirale. Die Hufe sind trocken, es wird viel gefettet – der Huf wird noch trockener, noch mehr und häufiger wird Huffett verwendet…Durchbreche diesen Kreislauf. Tipp, wenn du Huffett verwenden möchtest: Wässer vorab die Hufe deines Pferdes. Gebe auf die noch feuchten Hufe eine dünne Schicht Huffett oder Huföl. Die Feuchtigkeit kann so länger im Horn gespeichert werden und verdunstet nicht so schnell. Spare dabei dann die Hufsohle nicht aus, da über diesen Bereich des Hufes die Feuchtigkeit sonst verloren gehen kann. Verwende Huffett maximal ein bis zwei Mal die Woche, das ist absolut ausreichend. Nutze Wasser zur Feuchtigkeitsversorgung von trockenen Hufen Fehlende Feuchtigkeit im Hufhorn kann am besten mit reinem Wasser wieder ausgeglichen werden. Dadurch erlangt es seine Elastizität zurück und wird strapazierfähiger. Um den Huf mit viel Wasser zu versorgen reicht es nicht, ihn nur kurz zu befeuchten. Mindestens 15 Minuten sollte der Huf „eingeweicht“ werden, um genügend Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Fußbad für Pferde: Geduldige Pferde können Sie mit den Hufen für ca. 15 Minuten in wassergefüllte Kübel stellen. Diese Methode verbraucht wesentlich weniger Wasser, als wenn du dein Pferd über Minuten mit Wasser abspritzt. Aber nicht jedes Pferd ist so geduldig. Hier ist das Motto „Übung macht den Meister“: auch wenn dein Pferd zu Anfang nicht wirklich begeistert sein wird und nicht ruhig im Eimer stehenbleiben möchte, so wird es mit viel Geduld und Übung mit der Zeit immer besser funktionieren. Also nicht gleich nach dem ersten Versuch das Handtuch werfen. Solltest du die Gelegenheit haben mit deinem Pferd in die Nähe eines Bachlaufs oder niedrigen Flusses zu kommen, dann kannst du auch versuchen, dort dein Pferd etwas im Wasser verweilen zu lassen.   Waterboots: Sollte dein Pferd kein Fan von Wasser sein und sich auch nur wenig für ein Fußbad begeistern lassen, dann können auch sogenannte Waterboots zum Befeuchten der Hufe eingesetzt werden. Die speziellen Hufglocken werden mit Wasser getränkt und um den Huf gelegt. Das Material speichert die Feuchtigkeit und gibt es dann langsam an den Huf ab. So kann zumindest die Hufwand mit Feuchtigkeit versorgt werden.   Windeln: Wer keine Waterboots kaufen möchte, kann auch Windeln verwenden. Ja, richtig! Ganz normale Wegwerfwindeln für Babys können mit Wasser getränkt denselben Effekt haben. Durch ihren Saugkern speichern Windeln das Wasser und geben dieses auch, wie Waterboots, an den Huf ab. Anwendung der Windeln: Lege die Windel in Wasser bis sich diese vollgesaugt hat. Lege den Huf auf die Innenseite der feuchten Windel. Umschließe den Huf mit der Windel und befestige diese z.B. mit Klebeband. Dein Pferd sollte auch hier mind. 15 Minuten die Windeln anbehalten, damit ausreichend Feuchtigkeit vom Huf aufgenommen werden kann. Fütterungsempfehlungen bei trockenen, brüchigen Hufe Schlechte Hufe können auch durch einen Mangel oder einen erhöhten Bedarf an bestimmten Mineralstoffen und Vitaminen oder aber auch durch eine krankheitsbedingte Vorgeschichte, wie z.B. Hufrehe, entstehen. Zur Vorbeugung sowie Unterstützung kann es daher sinnvoll sein, den Mineral- und Vitaminhaushalt mit einem speziellen Zusatzfutter für bessere Hufe auszugleichen. Biotin für starke Hufe Das wasserlösliche Biotin zählt zu der Familie der B-Vitamine (Vitamin B7) und ist für die Hufe, das Fellkleid und die Haut des Pferdes unerlässlich. Ein ausgewachsenes Pferd von etwa 600 kg benötigt täglich rund 0,6 µg Biotin pro Tag. Darüber hinaus haben junge Pferde, die sich noch mitten im Wachstum befinden, einen hohen Bedarf an Biotin. Auch tragende Stuten haben einen fast 5-mal höheren Bedarf. Das Vitamin wird über die tägliche Fütterung aufgenommen. Besonders im frischen Gras und Heu ist je nach Qualität genügend Biotin vorhanden. Ebenso sind Karotten ein großer Biotin-Lieferant. Sollte die tägliche Zufuhr von Biotin nicht ausreichen, empfiehlt sich eine unterstützende Zufütterung von Ergänzungsfuttermitteln mit Biotin. In Kombination mit Zink und weiteren Nährstoffen wie Kupfer und essentiellen Aminosäuren wirkt sich Biotin positiv auf ein gesundes Hufwachstum aus. Es dauert jedoch bei regelmäßiger Fütterung gut 4 bis 6 Monate, bis eine Verbesserung der Hornqualität sichtbar wird. Da vor allem die trockenen Sommermonate für die Hufe sehr belastend sein können, ist es ratsam bei Pferden mit schlechten Hufen schon kurz nach dem Winter mit dem Zusatzfutter zu starten. Bei manchen Pferden ist auch eine ganzjährige Ergänzung erforderlich. Zur Unterstützung der Bildung von neuem Hufhorn eignet sich Pavo BiotinForte. Die Qualität des Hufhorns wird sich hierdurch von innen heraus deutlich verbessern. Die Hufe werden elastischer und auch das Haarkleid erhält eine gesunde Ausstrahlung. Pavo BiotinForte enthält neben einer hohen Konzentration Biotin auch elementare Bausteine wie Aminosäuren, Lecithin, Kupfer, Zink und Schwefel. Es ist damit ein hochwertiges Ergänzungsfutter zur Hufversorgung. 
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Fütterung und Gesundheit
Pferdefutter bei einem Sommerekzem
Sommerekzem wird durch eine allergische Reaktion auf Stiche von Stechmücken hervorgerufen. Um die Blutgerinnung zu hemmen und das Blutsaugen zu vereinfachen, sondern die weiblichen Stechmücken Speichel und ein spezielles Sekret direkt unter die Haut des Pferdes ab. Das Speichel-Sekret-Gemisch enthält Eiweißbausteine, auf die Pferde allergisch reagieren können. Somit werden die schönen Frühlings- und Sommermonate für Ekzemer-Pferde zu einem echten Laster. An Sommerekzem erkrankte Pferde reagieren auf die Stechmücken deutlich heftiger als nicht erkrankte Pferde. Die Folge ist ein unerträglicher Juckreiz, dem dein Pferd durch kräftiges Schubbern und Scheuern Abhilfe verschaffen möchte. Dies führt zu einer erheblich gestörten Hautschutzbarriere mit teilweise entzündlichen Stellen – der Jucken-Kratzen-Jucken-Teufelskreislauf beginnt! Welche Faktoren begünstigen Sommerekzem bei Pferden? Der Hauptverursacher bleibt die allergische Reaktion auf das eiweißhaltige Sekret der Stechmücken. Begünstigst wird das Ekzem bei Pferden aber auch durch folgende Faktoren: Zu viel Weidegang auf zucker- und eiweißreichen Pferdeweiden Zu eiweiß- sowie zuckerlastige und wenig hochwertige Kraftfuttersorten Fehlende bedarfsgerechte Fütterung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen Übergewicht kombiniert mit zu wenig Bewegung Darmprobleme und eine gestörte Darmfunktion Überbelastung der Entgiftungsorgane Leber und Nieren Aufnahme zu großer Mengen an körperfremden und belastenden Stoffen wie Toxinen, biogenen Aminen sowie Zusatzstoffen im Futter Andauernder physischer und psychischer Stress Rassebedingte und erbliche Veranlagungen Welche Rolle spielt die Pferdefütterung bei Sommerekzem? Bei Pferden mit Sommerekzem wird der Stoffwechsel deutlich stärker belastet als bei gesunden Pferden. Der Organismus muss permanent gegen die Entzündungsherde in der Ekzemer-Haut ankämpfen. Der Entzündungsprozess verursacht das Absterben von Zellen und geht somit mit Gewebeschädigungen einher. Der Körper steht ständig im „Reparatur-Modus“, was wiederum den Stoffwechsel des Pferdes stark belastet und einen erhöhten Nährstoffbedarf zur Folge hat. Sorge daher immer für eine bedarfsgerechte Fütterung deines Ekzemer-Pferdes mit einer ausreichenden Versorgung an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, um für einen intakten Stoffwechsel und ein starkes Immunsystem zu sorgen. Vor allem B-Vitamine und Vitamin A spielen für einen intakten Hautstoffwechsel eine essentielle Rolle. Dies gilt auch für einige Spurenelemente, wie Zink und Kupfer, die sowohl für die Regeneration der Haut als auch für ein intaktes Immunsystem wichtig sind. Hautprobleme auf „Leber und Nieren“ prüfen Die Haut ist nicht nur das größte Organ der Pferde, sondern ist zusammen mit Leber und Nieren maßgeblich an der Entgiftung des Körpers beteiligt. Hautprobleme wie Ekzeme können daher auch ein Hinweis auf eine gestörte Entgiftungsfunktion des Pferdekörpers sein. Berücksichtige deshalb in der Fütterung bei Sommerekzem auch eine Unterstützung von Leber und Niere. Hier können harntreibende oder bitterstoffhaltige Kräuter dazu beitragen, die Entgiftungsleistung zu optimieren und Hautprobleme zu verbessern. Fütterungs- und Haltungsempfehlungen bei Pferden mit Sommerekzem  Bis heute gibt es nicht das eine Wundermittel, um ein Sommerekzem bei Pferden zuverlässig zu heilen. Zu unterschiedlich sind die möglichen Faktoren dieser Hypersensibilität auf die Insektengifte. Hier musst du als Pferdebesitzer mehrere Wege ausprobieren, um den für dein Pferd passenden Therapieansatz zu finden. Fest steht allerdings, dass die konsequente Einhaltung des Weide- und Futtermanagements die Symptome des Sommerekzems lindern. Pferde mit Sommerekzem haben einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, den Sie mit der Fütterung in jedem Fall decken sollten. Hierzu zählen vor allem: Zink: Dieses essentielle Spurenelement spielt in der Wundheilung bei Pferden mit Ekzemen eine ganz entscheidende Rolle. Es unterstützt die Stabilität der Zellwände und fördert die Bildung neuer Hautzellen. Darüber hinaus reguliert Zink die Produktion von körpereigenen Stoffen, die entzündungshemmende und juckreizstillende Eigenschaften besitzen. Durch offene Wunden und eine gestörte Hautbarriere kommt es zu erhöhten Zinkverlusten, welcher in jedem Fall mit der Nahrung ergänzt werden sollte. Zink kommt auch natürlich z.B. in Fischöl oder Nachtkerzenöl vor. Kupfer: Dieses Spurenelement ist relevant für die Hautpigment-Bildung, die Blutbildung und den zellulären Energiestoffwechsel. Gerade bei einem geschwächtem Hautbild und Immunsystem ist der Bedarf erhöht. Selen: Selen ist Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase, welches wiederum zur Inaktivierung schädlicher Radikale beiträgt. Selen ist somit unentbehrlich für ein gesundes und starkes Immunsystem. Durch die allergischen Hautreaktionen ist das Immunsystem bei Ekzemern kontinuierlich belastet und sollte in jedem Fall zusätzlich gestärkt werden. Biotin, B-Vitamine und Vitamin A: Vor allem Biotin ist als das Fell-, Haut- und Hufvitamin schlechthin bekannt. Biotin und auch andere B-Vitamine sowie Vitamin A tragen zu einem normalen Hautbild bei. Auch hier ist der Bedarf bei Hautproblemen erhöht. Die oben genannten Mineralstoffe gelangen über das tägliche Pferdefutter in den Organismus. Wenn dein Pferd ausschließlich Raufutter und nur wenig oder kein Kraftfutter bekommt, füttere ihm zusätzlich ein Mineralfutter, welches außerdem den täglichen Bedarf an Selen und Biotin ausreichend deckt, wie z.B. Pavo Vital. Das schmackhafte Mineralfutter ist außerdem mit Kupfer und Zink angereichert. Pavo Vital ist darüber hinaus melasse- und getreidefrei. Auch Pavo DailyFit bietet eine komplette Ergänzung an wichtigen Mineralstoffen wie Kupfer, Zink und Selen. Die Briketts sind leicht zu brechen und für alle Pferde sowie Ponys geeignet. Für mehr Vitalität und ein starkes Immunsystem eignen sich spezielle Ergänzungsfuttermittel wie Pavo Healthboost. Es enthält Vitamine, Antioxidantien sowie Präbiotika und ist mit Kupfer, Zink und Selen angereichert. Geeignete Kräuter für Pferde mit Sommerekzem Die positiven Eigenschaften einiger Kräuter sind allgemein bekannt. Manche Kräuter wirken sich vor allem auf das Immunsystem, das Hautbild sowie die Entgiftungsorgane aus. Gerade bei Pferden mit Sommerekzem kann sich die Zugabe von speziellen Kräutermischungen sowohl als Kur als auch dauerhaft gefüttert demnach positiv auswirken. Besonders geeignet sind Kräuter wie Brennnessel, Birkenblätter, Kamillenblüten, Knoblauch, Löwenzahn, Melisse, Salbei, Spitzwegerich oder Zinnkraut. Eine individuelle Kräutermischung für dein Pferd stellst du am besten gemeinsam mit deinem Tierheilpraktiker oder Tierarzt zusammen. Die richtige Auswahl des Kraftfutters: Sollte dein Ekzemer-Pferd einen erhöhten Energiebedarf haben, wähle neben einer ausreichenden Versorgung von qualitativ hochwertigem Raufutter ein bedarfsgerechtes Kraftfutter. Hierzu eignen sich z.B. Pavo Nature´s Best und Pavo Condition. Beide Produkte sind haferfrei, haben einen niedrigen Zucker-und Stärkegehalt und beinhalten alle notwendigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zur Deckung des täglichen Bedarfs bei Pferden mit leichter Arbeit. Pavo Care4Life ist eine getreide- und melassefreie Futtermischung. Mit ballaststoffreichen, natürlichen Rohstoffen und 11 wertvollen Kräutern hat dieses Futter alles, was aus ernährungsphysiologischer Sicht die Gesundheit deines Pferdes unterstützt. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Prä- und Probiotika, Hefe, Kollagen, Vitamine und Mineralstoffe in organischer Form fördern zudem das Immunsystem deines Pferdes. Auch die Haltung und Pflege ist bei Sommerekzem entscheidend Vermeide so gut es geht den Kontakt zu den allergieauslösenden Insekten. Dies kannst du unter anderem durch folgende Maßnahmen erreichen: Dunkelheit schützt vor Insekten Biete deinem Pferd während der Mückensaison ausreichend Schutz. Diese Quälgeister sind gern morgens und in der Dämmerung abends, aber vor allem an windstillen Tagen, auf feuchten Weiden, in Wassernähe und am Waldrand unterwegs. Daher kann es sich in Extremsituationen auch manchmal anbieten, dein Pferd in dieser Zeit nicht ausschließlich auf einer Weide ohne Unterstand, sondern in einem dunklen (Offen)Stall zu halten. Bedenke aber, dass eine permanente Stallhaltung nicht pferdegerecht ist und außerdem zu Atemwegsproblemen führen kann. Oberstes Ziel ist die Beseitigung jeglicher allergieauslösender Stoffe, um das Wohlbefinden deines Pferdes wieder herzustellen. Ekzemerdecken verwenden Auch auf der Weide oder im Paddock kannst du dein Pferd ausreichend gegen Insektenstiche schützen. Hierzu eigenen sich entsprechende Ganzkörper-Fliegendecken inkl. Kopfteil speziell für Ekzemerpferde. Zusätzlich kannst du dein Pferd an den freien Körperstellen oder aber auch während der deckenfreien Zeit mit wirksamen Repellentien schützen. So können auch Pferde mit Sommerekzem die Zeit an der frischen Luft ausreichend genießen. Tipp: Die Auswahl sowie die Preisunterschiede bei Ekzemerdecken und Anti-Mückensprays sind groß und nicht alle sind für dein Pferd geeignet. Lasse dich daher vor dem Kauf fachgerecht beraten. Stallpflege gegen Insekten Sprühe auch den Stall mit Anti-Mückensprays oder Essig ein. Fliegengitter oder Streifenvorhänge an den Fenstern und Türen sorgen am Stall ebenfalls für eine Ruhezone ohne lästige Insekten. Besondere Pflege für juckende, gereizte Ekzemer-Haut Denke neben der optimierten Haltung und Fütterung außerdem an die Pflege der empfindlichen Ekzemer-Haut. Dies ist besonders wichtig! Wenn dein Pferd unter starkem Juckreiz leidet und sich wundscheuert, dann behandel die betroffenen Hautstellen regelmäßig mit einem milden, fettenden und beruhigenden Pflegemittel. Diese Hautpflege speziell für Pferde mit Sommerekzem sollte die Regeneration der geschädigten Hautstellen unterstützen und im Idealfall auch die lästigen Insekten abwehren. Die Behandlung mit Pflegemitteln führt unvermeidlich dazu, dass sich Krusten aus Pflegeprodukten und abgestorbenen Hautzellen bilden, welche auch die Hautporen verstopfen können. Reinigen Sie daher die betroffenen Hautstellen mit einem milden, rückfettenden Medizin-Shampoo. Bei der Hautpflege ist das Ziel, die Hautschädigungen zu regenerieren, die Hautbarriere dauerhaft aufzubauen und zu stärken, den Juckreiz zu lindern und Insekten abzuwehren. Wenn Stress die Psyche deines Pferdes zusätzlich belastet Viele Ekzemer-Pferde reagieren psychisch extrem heftig auf Mücken und Bremsen. Sie drehen förmlich durch und scheuern sich schon, noch bevor die Insekten gelandet und gestochen haben. Auch Stress in der Herde, keine Ruhe- oder Rückzugsmöglichkeiten, Turnieratmosphäre oder Immunkrankheiten fördern die Sensibilität auf Insektenstiche und somit die Ausprägung des Sommerekzems bei deinem Pferd. Lege daher auch ein besonderes Augenmerk darauf, dass diese zusätzlichen Allergieauslöser möglichst vermieden werden. Weitere Behandlungsmöglichkeiten Sind Pferde sehr hochgradig allergisch, dann sind die aufgeführten Maßnahmen im Bündel zwar absolut unerlässlich, aber leider meist nicht ausreichend. Einige Insektenstiche sind unvermeidbar und können bei hoch allergischen Pferden bereits schwere Symptome wie Schwellungen, starken Juckreiz und wunde Hautstellen auslösen. In diesen Fällen kann dann eine Verabreichung von Medikamenten oder der Anwendung von anderen medizinischen Methoden erforderlich werden. Als Therapie und zur Behandlung von Sommerekzem bei Pferden werden Corticoide („Kortison"), Antibiotika oder Antihistaminika eingesetzt. Auch Pilzimpfungen, Eigenbluttherapien und Desensibilisierungen haben sich bei der Behandlung von Sommerekzem bewährt. Lasse dich hier ausführlich von deinem Heilpraktiker und Tierarzt beraten und wende  Medikamente und Arzneimittel nur im Notfall und nach Rücksprache an. Starte hier bevorzugt mit natürlichen Heilmitteln oder homöopathischen Mitteln. Im Regelfall dürfte die Behandlung mit Medikamenten fast immer vermeidbar sein, was auch erstrebenswert ist, wenn du die Fütterung und Haltung bedarfsgerecht an deinen Ekzemer anpasst. Sommerekzem bei Pferden – ein ganzjähriges Projekt Häufig reagieren Pferdebesitzer erst, wenn ihr Pferd bereits erste Anzeichen des Sommerekzems zeigen. Ein wirklicher Therapieerfolg ist dann kaum mehr möglich. Handle daher vorbeugend und langfristig. Starte bereits im Winter damit, dein Pferd ausreichend auf die nächste Mückensaison vorzubereiten. Eine Therapie und Behandlung des Sommerekzems kann nur erfolgversprechend sein, wenn die Überreaktion des Immunsystems (= Allergie) dauerhaft reguliert und das Immunsystem sowie der Stoffwechsel gestärkt werden. Bringe daher den Magen-Darm-Trakt deines Pferdes für ein gesundes Immunsystem auf Vordermann und stärke seine Entgiftungsorgane, vorwiegend die Leber. Fülle die Vitalstoffdepots deines Pferdes auf und versorge es mit ausreichend Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Vernachlässige auch in der Nebensaison nicht die Pflege der Haut deines Pferdes und nutzte dafür ausschließlich spezielle Hautpflegeprodukte. Die Haut wird dadurch nachhaltig regeneriert und die Hautschutzbarriere gestärkt – die beste Vorbereitung auf die neue Insektensaison und eine möglichst beschwerdefreie Zeit deines Pferdes trotz Sommerekzem. Von dir als Pferdebesitzer wird in erster Linie Geduld, Ausdauer und Konsequenz in der Sommerekzem Behandlung abverlangt. Die Therapie und Behandlung des Sommerekzems kann Jahre andauern und sollte in jedem Fall ganzjährig berücksichtigt und durchgeführt werden.
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Fütterung und Gesundheit
Das Pferd frisst Sand und Kot
Wenn Pferde Sand und/oder Kot fressen, kann dies verschiedene Ursachen haben. In jedem Fall besteht hier ein dringender Handlungsbedarf. Durch die übermäßige Aufnahme von Sand und Kot kann es nämlich zu unangenehmen Folgen, wie z.B. einer Kolik kommen. Daher ist es wichtig, der Ursache für dieses Verhalten deines  Pferdes auf den Grund zu gehen und diese zu beheben. Wenn Pferde Sand fressen Die Pferdehaltung wird immer artgerechter, denn die Tendenz zur Offenstallhaltung oder zumindest zu langen Draußenphasen der Pferde auf Weiden oder Paddocks ist stark steigend. Diese Haltungsbedingungen mit viel frischer Luft und Bewegung bieten für die Pferdegesundheit viele Vorteile und sind sehr zu befürworten. Je nach Zustand des Außenbereichs sollten Pferdebesitzer aber dennoch auch immer ein Auge auf mögliche Tücken haben. So kann diese Haltungsform bei manchen Pferden auch zu einer vermehrten Aufnahme von Sand führen. Zu viel Sand im Pferdedarm ist allerdings schädlich und kann zu Durchfall, Aufgasungen, Verstopfungen und sogar Koliken führen. Pferdefutter wird im Dickdarm normalerweise zu Futterbrei verarbeitet und bakteriell zersetzt. Dieser Futterbrei kann leicht weitertransportiert und am Ende ausgeschieden werden. Sand hingegen kann nicht zersetzt werden, sondern sedimentiert und bleibt auf der Darmschleimhaut zurück. Je nach Darmmotorik der Pferde neigt das eine Pferd mehr zu Sandansammlungen als das andere. Der Sand reibt dann wie Schmirgelpapier auf der Schleimhaut und kann so schmerzhafte Darmentzündungen (Enteritis) und schließlich Koliken hervorrufen. Warum fressen Pferde Sand? Aus Langeweile: Wenn Pferde wenig Abwechslung und keine Beschäftigung haben, so können sich „Unarten“ entwickeln. Das Pferd sucht sich dann eine Beschäftigung, indem es am Sand des Auslaufs knabbert. Tipp: Gestatte deinem Pferd ausreichend Gesellschaft mit anderen Pferden. Miteinander spielen, sich bewegen oder Fell kraulen lassen Pferde die Langeweile vergessen. Sei auch du regelmäßig die Hauptattraktion deines  Pferdes und laste dein Pferd z.B. durch Reiten, Bodenarbeit oder Longieren ausreichend mental und körperlich aus. Zu wenig Raufutter: Pferde haben ein hohes Kaubedürfnis. Sollte deinem Pferd daher über den Tag verteilt zu wenig Raufutter zur Verfügung stehen, so wird das Kaubedürfnis mit Sand fressen gestillt. Ein Minderangebot an Raufutter kommt zustande, wenn: grundsätzlich die Tagesration an Heu und Stroh zu gering ist; Pferde das Heu- und Strohangebot nicht nutzen können. Dies ist z.B. bei rangniedrigeren Pferden der Fall, wenn sie von anderen Pferden ständig von der Futterquelle verscheucht werden; das Gras-Angebot zu gering ist, bzw. das Gras zu kurz ist. Dies ist der Fall bei Winterweiden oder Weiden mit zu kurzem Gras. Die Pferde zupfen die kurzen Halme ab, fressen zum Teil Graswurzeln mit, woran wiederum Sand haftet. Tipp: Wiege hin und wieder dein Heu, um sicherzustellen, dass dein Pferd auch tatsächlich ausreichend Raufutter (Heu) pro Tag bekommt. Die Faustregel lautet, dass ein Pferd etwa 1-1,5 kg Heu pro 100 kg Gewicht benötigt. Pferde fressen auch gern zusätzlich Stroh, um ihren Raufaserbedarf zu decken. Pferde, die auf Späne und/oder auf grasfreien Flächen stehen, haben daher einen erhöhten Bedarf an Raufutter. Sorge außerdem für ein gutes Weidemanagement mit einer dichten und stabilen Grasnarbe. Augen auf bei der Futterplatz-Wahl: Wird im Sandpaddock das Heu vom Boden gefüttert oder befindet sich die Futterstelle auf sandigen Böden, so nimmt das Pferd mit jeder Ration auch kleine Mengen Sand auf, weil es die Reste vom Boden frisst. Tipp: Vermeide Fütterungen direkt vom Boden und sorge für einen festen, sandfreien Untergrund an den Futterstellen. Mineralstoffmangel: In manchen Fällen kann das Sandfressen bei Pferden auch ein Hinweis auf einen Nährstoffmangel sein. Hierbei kann dann ein Mangel an z.B. Salz, Eisen oder Kupfer die Ursache sein. Tipp: Lasse in solchen Fällen die Nährstoffwerte deines Pferdes überprüfen. Dies kann mittels einer Haaranalyse oder Blutprobe erfolgen. Vermeide Erhöhungen oder Reduzierungen von Vitaminen und Mineralstoffen „nach Gefühl“, sondern lasse durch einen Fachmann bestätigen, wo tatsächlich das Problem bei deinem Pferd liegt. So kannst du testen, ob dein Pferd zu viel Sand frisst Hier gibt es eine ganz einfache Methode, nämlich den Sandtest: Löse dazu 5 oder 6 frische Pferdeäppel in einer Plastikwanne mit ausreichend Wasser auf. Wenn nach einer Stunde mehr als ein Teelöffel Sand auf dem Grund der Wanne liegt, dann ist das Risiko von Verstopfungen und Koliken aufgrund der Menge des Sandes im Darm deines Pferdes erhöht. Ziehe im Zweifelsfall immer deinen Tierarzt zu Rate. Eine begleitende Flohsamen- oder Flohsamenschalenkur kann ebenfalls positiv dazu beitragen, den Darm deines Pferdes zu reinigen und zu schützen. Flohsamen und Flohsamenschalen regen durch ihr Quellvolumen die Verdauung an und fördern das Wachstum darmfreundlicher Bakterien. Die Schleimstoffe schützen außerdem die Darmschleimhaut des Pferdes und helfen, die Sandablagerungen im Magen-Darm-Trakt zu binden und auszuscheiden. Wenn Pferde Kot fressen Das Verhalten von Kot fressen wird oft bei Fohlen beobachtet und verliert sich in den meisten Fällen mit der Zeit des Erwachsenwerdens. Wenn allerdings erwachsene Tiere ihren eigen Kot oder den von Artgenossen fressen, ist es besonders wichtig, dieses merkwürdige Verhalten zu erkennen und richtig einzuordnen. Die Gründe können auch hier wieder vielfältig sein: Stress und/oder Langeweile: Beide Faktoren können bei Pferden unerwünschte Verhaltensmuster hervorrufen, so wie es auch bei Koppen oder Weben der Fall ist. Hierbei ist es wichtig, die Ursachen zu erforschen und zu beheben, um nach Möglichkeit einen chronischen Verlauf zu verhindern. Hunger und/oder gestörte Darmflora: Beide Möglichkeiten haben im Grunde den gleichen Ursprung, nämlich eine nicht adäquate Fütterung. Pferde versuchen somit über das Kotfressen einen Futtermangel auszugleichen. In freier Natur sind Pferde durchschnittlich 16 Stunden am Tag mit Fressen beschäftigt. Sorge daher dafür, dass deinem Pferd immer etwas „zum Knabbern“ zur Verfügung steht und Futterpausen nie länger als 4 Stunden andauern. Die wichtigste Zutat ist und bleibt auf dem Speiseplan bei der Pferdefütterung das Raufutter, bestehend aus Heu (aber auch ergänzend mit Stroh) mit hohem Raufaseranteil. Eine Fütterung mit ausreichend Raufutter ist besonders förderlich für eine gesunde Darmflora. Was kannst du deinem Pferd bei der Fütterung Gutes tun? Da in vielen Fällen die Fütterung der Kern des Problems ist, solltest du diesem Thema besonders viel Beachtung schenken. Prüfe einmal ganz genau, zu welchen Zeiten, in welchen Mengen dein Pferd welches Futter bekommt. Oft gibt es hier schon sehr viele Ansatzpunkte zur Optimierung. Ziehe deinen Tierarzt zu Rate, sollte auch nach der Fütterungsumstellung keine Verbesserung bei deinem Pferd eintreten. Leinsamen in Pferdefutter Leinsamen ist ein großartiger Rohstoff mit vielen positiven Eigenschaften. Es ist allgemein bekannt, dass Leinsamen im Futter für einen optimalen Transport des Futterbreis im Magen-Darm-Trakt sorgt. Außerdem verleiht das aus den Samen stammende Öl dem Fell deines Pferdes einen prachtvollen Glanz und enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren wie Linolsäure. In Kombination mit Kleie unterstützt Leinsamen die natürliche Darmfunktion und sorgt für eine gesunde Verdauung. Dies ist ebenfalls günstig für Pferde, die Sand und/oder Kot fressen. Empfehlung Empfehlung: Pavo SlobberMash – der warme Leckerbissen mit Vitaminen ist ein vollwertiges, vitaminreiches Kraftfutter, das ganz einfach und schnell mit heißem Wasser zubereitet wird. Es kann sofort gefüttert werden. Der hohe Anteil an Leinsamen verleiht dem Fell deines Pferdes einen herrlichen Glanz. Es enthält viel Kleie und unterstützt dadurch zusätzlich die Darmfunktion und eine gesunde Verdauung.
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Fütterung und Gesundheit
Pferdeweide bewirtschaften
Wenn der Frühling vor der Tür steht, die Temperaturen wärmer werden und das Gras wieder zu wachsen beginnt, ist genau der richtige Zeitpunkt, um die Weiden für deine Pferde vorzubereiten. Damit die Weide den Pferden auch über die Sommermonate wieder ausgiebig als Futter- und Bewegungsfläche dienen kann, ist ein sorgfältiges Weidemanagement besonders wichtig. Was ist überhaupt eine Pferdeweide? Eine Pferdeweide ist Futtergrundlage, Lebensraum und Spielwiese. Die Pferdeweide muss gleich mehreren Anforderungen gerecht werden: sie ist nicht nur Futtergrundlage und Lebensraum, sondern dient auch als Spielwiese für den natürlichen Bewegungsdrang der Pferde. Wusstest du, dass das Pferd unter den Weidetieren den größten Bewegungsdrang hat? Das Pferd ist ein Flucht- und Lauftier und nutzt somit den Weidegang nicht ausschließlich zur Futtersuche, sondern eben auch zum Laufen und Spielen. Es kann daher pro Tag durchschnittlich 15 bis 20km auf der Weide zurücklegen. Das ist im Vergleich zu einer Milchkuh mit gleichen Haltungsbedingungen fast das 10-Fache. Kann dein Pferd auch auf einer Kuhweide gehalten werden? Auf den ersten Blick sind sich Kuhweiden und Pferdeweiden vielleicht ähnlich. Und doch gibt es wesentliche Unterschiede. Eine Kuhweide dient ausschließlich als Futtergrundlage für Kühe, die für uns Menschen Milch und Fleisch „produzieren“. Daher ist eine Kuhweide auch eine echte Powerweide mit sehr hohem Energie- und Nährstoffgehalt, so dass vor allem die Milchproduktion angeregt wird. Auch die Fleischqualität wird durch die Fütterung der Kuh mit nährstoffreichem Weidegras verbessert. Auf Kuhweiden wird häufig das reichhaltige und glatte englische Weidegras mit sehr hohem Energie-, Protein- und Zuckergehalt  gesät. Darüber hinaus werden die Kuhweiden regelmäßig mit viel Jauche oder Kunstdünger mit schnell freiwerdendem Stickstoff gedüngt, um besonders nährstoffreiches, schnell (nach)wachsendes Gras zu erhalten. Das kann von Vorteil sein, denn Kuhweiden müssen viel weniger eingesät, nachgesät und bewirtschaftet werden. Auch die Nährstoffzufuhr der Kuh ist mit nur wenig Gras vollwertig abgedeckt. Aber genau diese genannten Eigenschaften machen Kuhweiden für Pferde weniger geeignet. Eine Weide, die besonders reich an Energie,Protein und Zucker ist, kann sich sogar negativ auf die Gesundheit deines Pferdes auswirken. Besonders ein hoher Zucker- bzw. Fruktananteil im Gras kann schnell das Risiko für Übergewicht sowie Krankheiten wie Diabetes, EMS, Hufrehe und Cushing erhöhen. Pferde haben an das Weidegras nämlich einen ganz anderen Anspruch: Ihr Magen-Darm-Trakt ist vor allem auf die regelmäßige Aufnahme von strukturreichem Gras ausgerichtet. Einen Großteil ihres Tages verbringen Pferde damit, dieses strukturreiche Gras zu kauen, mit Speichel zu versetzen und zu verdauen.  Pferdeweiden zeichnen sich demnach durch eine optimale Kombination aus strukturreichen Raygräsern, Rotschwengel, Wiesenrispengras und Timothee Gras aus. Gut bewirtschaftete Pferdeweiden enthalten zudem viele verschiedene gesunde Kräuter. Dieser Weidetyp ist energieärmer und speziell auf den Nährstoffbedarf deines Pferdes angepasst. Welche Herausforderungen müssen Pferdeweiden standhalten? Pferdeweiden sind sowohl Futterquellen als auch Bewegungsfreiraum. Dadurch sind sie aber auch einer starken Trittbelastung ausgesetzt. Gerade bei sehr lauffreudigen und temperamentvollen Pferden, die das Rennen, Stoppen und Wenden lieben, ist die Schädigung der Grasnarbe besonders groß. Darüber hinaus muss das Gras der besonderen Beweidung durch Pferde standhalten, weil sie das Gras sehr kurz abweiden. Kühe nehmen z.B. das Gras nur mit der Zunge auf. Pferde hingegen fressen das Gras millimeterweise mit ihren Zähnen ab. Oftmals fressen Pferde dabei den sogenannten Wachstumspunkt ab, aus dem die Blätter und Stängel wachsen. Wenn jedoch der Wachstumspunkt abgefressen wird, kommt das Graswachstum nur schwerlich wieder in Gang. Das optimale Management einer Pferdeweide: Nutzung und Pflege  Auch wenn Standort und Größe einer Weide nicht immer optimal sind, kannst du dennoch mit der richtigen Pflege das Beste herausholen. Sorge für eine intakte und geschlossene Grasnarbe Jeder kennt sie – jeden nerven sie: Maulwurfshügel, einer nach dem anderen. So niedlich und gleichzeitig nützlich die kleinen Kerle für das Erdreich sind, Maulwürfe schaden mit ihren Auswürfen der Grasnarbe von Weiden erheblich. Zum Einebnen der Maulwurfshaufen, aber auch zum Einebnen von Trittschäden ist daher das regelmäßige Wiesen-Schleppen sehr wichtig. Das Abschleppen sorgt außerdem für eine gute Belüftung. Ein anschließendes Walzen führt dann wieder zum nötigen Grasnarbenschluss. Sorgen für eine saubere Weide Zum guten Ton des Weidemanagements gehört auch das regelmäßige Abäppeln. Die Reinhaltung der Weide sorgt dafür, dass weniger Geilstellen entstehen und das Risiko von Wurmbefall beim Pferd reduziert wird. Sorge für ein abwechselndes Abweiden und Ausmähen Um eine gute Pferdeweide zu erhalten, ist es ratsam, diese nicht nur ausschließlich durch Pferde abweiden zu lassen, sondern diese auch regelmäßig auszumähen. Das Ausmähen sorgt für ein gleichmäßiges Kürzen der Weide. Hierdurch werden dann auch die bei Pferden unbeliebten Gräser eingekürzt und der eigentliche Grasanteil hat wieder die Chance, sich im Wachstum durchzusetzen. Manchmal ist eine Ein- oder Nachsaat der Pferdeweide erforderlich Versuche deine Weide einmal in 10 bis 15 Jahren neu einzusäen oder zumindest regelmäßig nachzusäen. Beim neuen Einsäen wird die Grasfläche umgepflügt und meist nach einer (Wiederherstellungs-)Düngung neu eingesät. Durch Über- oder Durchsäen können die Geilstellen, Maulwurfshügel und Frostschäden mit einer entsprechenden Grassaat wieder aufgefüllt werden. Für Pferdeweiden benötigst du starke Grassorten mit viel Struktur, wie z.B. Pavo Grassamen, die dem Beweiden durch Pferde standhalten können und für eine dichte Grasnarbe sorgen. Pavo Grassamen haben einen niedrigen Wachstumspunkt und sind somit widerstandsfähiger gegen das kurze Abweiden. Es hat einen niedrigen Fruktan-Index und enthält außerdem spezielle Kräuter, die die Gesundheit deines Pferdes und den Geschmack des Grases verbessern.  Tipp: Der beste Zeitpunkt für das Ein- oder Durchsäen von Grasnarben ist im März/April oder zwischen Mitte August und Mitte Oktober. Für das Einsäen benötigst du  45-60 kg/ha. Für das Durchsäen reichen 30 kg/ha. Wichtig für die Erhaltung der Qualität: die Düngung der Pferdeweide  Dem Düngen von Pferdeweiden wird im Allgemeinen nicht viel Beachtung geschenkt. Um aber langfristig gerade bei „schwierigen“ oder kleinen Weideflächen eine gute Grasqualität erhalten zu können, sollte die Pferdeweiden-Düngung ein fester Bestand des Weidemanagements sein. Diese sollte jedoch nur nach analysierter Bodenprobe erfolgen, denn „Düngen nach Gefühl“ schadet am Ende mehr als es tatsächlich nutzt. Durch Überprüfung des Düngegrades kann dann ein Düngeplan erstellt werden, der speziell auf den Bedarf deiner Pferdeweide abgestimmt wird. Genauso wie eine Überdüngung ist der Verzicht auf eine Düngung ebenfalls nicht anzuraten. Dies erzeugt langfristig keine „natürlichen“ Weideflächen für Pferde, sondern nur ungepflegten Unkrautwuchs mit für die Fütterung von Pferden nicht geeigneten Pflanzen. Was sollte bei der Düngung der Pferdeweide beachtet werden?  Nutze auch Jauche als Düngemittel Tierischer Mist (Jauche) hat außerordentlich gute Düngewerte. Der Vorteil von tierischem Mist ist, dass die Düngestoffe verteilt über die Weidesaison freigesetzt werden. Die meisten Lohnunternehmer fahren 10-20 m3/ha aus. Im Allgemeinen ist das für eine Pferdeweide sehr gut und sorgt für eine Basisversorgung der Fläche. Nach Möglichkeit sollte bevorzugt Rinderjauche eingesetzt werden. Alternativ ist auch Schweinejauche verwendbar. Ist die Düngung durch Jauche nicht möglich, sollte in jedem Fall ein für Pferde geeigneter Kunstdünger verwendet werden. Nutze Kunstdünger speziell für Pferdeweiden Der normale Kunstdünger, beinhaltet meist N-P-K (Stickstoff/Phosphat/Kalium). Der Stickstoff, der im normalen Kunstdünger enthalten ist, wird nach der Ausbringung in ein paar Tagen freigesetzt. Das Gras erhält dadurch einen enormen Wachstumsschub, was bei einigen Pferden zu Problemen führen kann. Seit einigen Jahren gibt es daher auch Kunstdünger ganz speziell nur für Pferdeweiden, wie z.B. Pavo FieldCare. Dieser enthält eine besondere Stickstoffverbindung, die sich langsam (über 2 bis 3 Monate) freisetzt. Das Gras wächst hierdurch sehr gleichmäßig und ohne den unerwünschten Wachstumsschub. Außerdem enthält Pavo FieldCare auch Phosphat, Kalium, Magnesium, Schwefel und Natrium in einem speziell auf Pferdeweiden abgestimmtem Mengenverhältnis.  Phosphor ist besonders wichtig für das jugendliche Wachstum der Wurzeln, wodurch die jungen Graspflanzen mehr Nährstoffe aus dem Boden entnehmen können. Unkräuter und schlechtere Grassorten werden durch einen guten Phosphatgehalt zurückgedrängt. Daneben ist Phosphor für das Pferd ein wichtiger Baustein für die Entwicklung des Knochengestells. Magnesium ist ein wichtiger Bestandteil für das Blattgrün. Der Magnesiumbedarf von Pferden ist sehr hoch. Im Allgemeinen ist der Magnesiumgehalt im Boden allerdings eher niedrig und der Gehalt z.B. an Kalium zu hoch. Hierdurch kann Magnesium vom Pferd nur schwer aufgenommen werden. Deshalb ist die Magnesiumgabe mittels eines Kunstdüngers auf einer Pferdeweide empfehlenswert. Natrium fördert nicht das Graswachstum, macht das Gras aber besonders schmackhaft für Pferde. Außerdem haben Pferde, die viel arbeiten, einen erhöhten Bedarf an Natrium (Salz). Durch die Ausgabe an Natrium auf den Weiden erhöhst du somit die Schmackhaftigkeit des Grases und führst deinem Pferd zusätzliches Salz zu. Tipp: Auf einer Weide, die ebenfalls mit organischem Dünger (Jauche) gedüngt wird, benötigst du 200-250 kg/ha Pavo FieldCare. Auf einer Weide, die nicht anderweitig gedüngt wird, werden 300-400 kg/ha empfohlen. Kalk streuen im Herbst Auf den meisten untersuchten Pferdeweiden wurde festgestellt, dass der pH-Wert viel zu niedrig ist. Der Boden ist somit übersäuert. In einem zu sauren Boden ist es für eine Pflanze schwieriger, Nährstoffe aufzunehmen. Aber einen sauren Boden kannst du „reparieren“, indem du Kalk streust. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der Herbst (September bis November). Durch das Streuen von Kalk im Herbst erreichst du, dass das Gras im Frühjahr wieder zu wachsen beginnt und der pH-Wert des Bodens im Gleichgewicht ist. Maßnahmen zur Pflege von ausgetrockneten Pferdeweiden Kurzfristige Maßnahmen Besonders bei langen Dürrestrecken und anhaltender Hitze kann deine Pferdeweide austrocknen – sie wird gelb, stachlig und bietet deinem Pferd zudem nicht mehr genügend Nährstoffe. Gerade in dieser Zeit ist es sehr wichtig, deinem Pferd zusätzliches Raufutter anzubieten, um seine Gesunderhaltung zu sichern. Neben Heu oder Heulage kannst du dein Pferd hier z.B. auch mit Raufutterersatzprodukten versorgen. Ist dein Pferd eher zu dünn, eignet sich besonders eine Fütterung von entzuckerten Rübenschnitzeln mit Luzerne und Soja. Diese versorgen dein Pferd mit einer extra Portion Eiweiß, sodass es auch ohne sattes Gras in der Lage ist, seinen Konditionszustand optimal zu erhalten. Sorge bei Trockenheit und Hitze außerdem unbedingt für genügend Schattenplätze und ausreichend frischem Wasser auf der Weide und dem Paddock.  Bahnt sich eine längere Trockenperiode an, ist es empfehlenswert, deine Pferdeweide ebenfalls vor einer Überweidung zu schützen. Gerade wenn viele Pferde gemeinsam auf einer Fläche stehen, kann dies der Grasnarbe schaden. Das Gras wird oft sehr kurz abgefressen, sodass die Gefahr besteht, dass dein Pferd nicht nur die Grashalme, sondern auch die Graswurzeln frisst. Daher ist es ratsam, deine Weide mit mobilen Weidezäunen oder ähnlichem abzutrennen, um einzelne Stellen bewusst abgrasen zu lassen, so dass sich in der Zwischenzeit andere erholen können. Achte darauf, dass auch der abgetrennte Bereich groß genug für die jeweilige Pferdeanzahl ist, damit das Gras nicht zu kurz abgefressen wird. So können sich die einzelnen Abschnitte deiner Weide schneller regenerieren und die Weidequalität bleibt erhalten.  Langfristige Maßnahmen Hält die Trockenheit und die Hitze über einen sehr langen Zeitraum an, besteht die Gefahr, dass nicht nur die Graspflanzen, sondern auch deren Wurzeln austrocknen und absterben. In diesem Fall wird dann eine neue Einsaat erforderlich. Entscheide dich in diesem Fall aber unbedingt für Grassamen speziell für Pferdeweiden, um den besonderen Anspruch von Pferden gerecht zu werden. Sei bei dieser Entscheidung aber nicht zu voreilig, denn Graspflanzen fokussieren sich bei anhaltender Trockenheit hauptsächlich darauf, ihre Wurzeln am Leben zu erhalten. Selbst wenn deine Pferdeweide also oberhalb der Erde abgestorben scheint, ist es dennoch gut möglich, dass die Wurzeln völlig lebendig sind. Sind die Graswurzeln noch funktionsfähig, kann sich deine Weide bei ausreichender Bewässerung vollständig regenerieren und sich erneut in eine schmackhafte Grünlandschaft für dein Pferd verwandeln.  Tipp von Eurofins Agro: Um herauszufinden, ob die Graswurzeln deiner trockenen Weide noch intakt sind, kannst du einfach ein Stück Graslandschaft inklusive Wurzeln von deiner Weide entnehmen und in einen Wassereimer legen, sodass die Wurzeln nach unten zeigen. Sind die Wurzeln noch voll funktionsfähig, erkennst du nach ca. 2 Tagen erste Veränderungen an den Wurzeln. So bekommst du ein klares Bild darüber, in welchem Zustand deine Pferdeweide wirklich ist.    Gut zu wissen: Sind die Graswurzeln deiner Weide vollständig braun, ist dies oft ein Anzeichen von schlechter Qualität. Hier empfiehlt es sich, die Weide im Herbst oder Frühling neu einzusäen. Sind die Graswurzeln hingegen noch weiß, ist es meist ausreichend, die betroffenen, kahlen Stellen zum nächst gegebenen Zeitpunkt zu übersäen. Was du sonst noch beim Weidemanagement beachten solltest  Kennst du die relevantesten Giftpflanzen? Besonders wichtig ist es, die Giftpflanzen zu erkennen und unverzüglich zu beseitigen. Instinktiv erkennen Pferde zwar in der Regel die Gefahr und machen um diese Pflanzen eher einen großen Bogen, dennoch kommt es immer wieder zu lebensgefährlichen Vergiftungen. Gerade auf mageren Wiesen, auf denen das Grasangebot gering ist oder die Giftpflanzen „abknicken“ und somit ihren bitteren Geschmack verlieren, ist die Verlockung eben doch manchmal groß, einen Happen zu probieren. Aber schon Kleinstmengen, wie z.B. beim bekannten Jakobskreuzkraut, der Eibe oder dem Fingerhut, können gravierende Folgen für dein Pferd haben.  Downloade jetzt das Giftpflanzen Lexikon für Pferde Ist die Pferdeweide gut in Schuss, geht´s noch an das Finetuning: 1. Prüfen, ob kein Müll auf den Weideflächen liegt. 2. Prüfen, ob die Wassertränken in Ordnung sind. 3. Prüfen, ob die Zaunlitze rundherum in Ordnung ist. 4. Prüfen, ob alle Zaunpfähle rundherum in Ordnung sind. 5. Prüfen, ob das Stromgerät intakt ist und der Strom korrekt geleitet wird. Ist deine Weide nun vollständig vorbereitet, dürfen sich auch deine Pferde auf eine schöne und vor allem sichere Weidesaison freuen!
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Fütterung und Gesundheit
Heuernte - Den Zuckergehalt des Raufutters niedrig halten
Wie ernährst du dein Pferd gesund? Diese Frage stellen sich fast alle Pferdebesitzer regelmäßig. Entscheidend für eine gesunde Pferdefütterung ist in erster Linie ausreichend qualitativ hochwertiges Raufutter in Kombination mit einem Mineralfutter. Ein Pferd benötigt minimal 1,5% seines Körpergewichts an Raufutter – das macht 70% bis 100% der gesamten Fütterung aus. Unter Berücksichtigung des tatsächlichen Energiebedarfs deines Pferdes kann das Raufutter dann noch mit einem Kraftfutter ergänzt werden. Dies ist abhängig von der Zielsetzung, wie z.B. Arbeitsintensität, Konditionserhalt oder Muskelaufbau. Bei der Berechnung der täglichen Nährstoffzufuhr ist demnach nicht nur die Zusammensetzung der Kraftfuttersorten, sondern vor allem auch die des Raufutters entscheidend. Gerade beim Raufutter kommt es teilweise allerdings zu sehr hohen Nährwertunterschieden. So wurde in manchen Raufutterproben ein Zuckergehalt von über 20% festgestellt – das ist deutlich mehr Zucker als viele Kraftfuttersorten enthalten. Frisst dein Pferd nun ca. 9 kg Heu pro Tag von diesem Raufutter, würde es gleichzeitig auch 1,8 kg Zucker aufnehmen. Besonders für Pferde, die an Krankheiten wie Hufrehe, PSSM oder Cushing leiden, wird durch die hohe Zuckeraufnahme der ohnehin schon empfindliche Stoffwechsel zusätzlich belastet. Weniger Heu zu füttern, um die Zuckerzufuhr zu reduzieren, ist jedoch keine Alternative, da dein Pferd große Mengen Raufutter für zahlreiche lebensnotwendige Körperfunktionen unbedingt benötigt. Wähle für empfindliche Pferde daher bevorzugt eine Raufuttersorte mit einem niedrigen Zuckergehalt (< 10%). Mähst du dein Heu selbst? Dann berücksichtige am besten einige Anhaltspunkte, um den Zuckergehalt deines Raufutters möglichst gering zu halten.  Entscheidende Faktoren für den Zuckergehalt des Raufutters Pflanzen nutzen Wasser, CO2 und Sonnenlicht, um durch Photosynthese Sauerstoff und Glukose zu produzieren. Glukose ist ein Einfachzucker und wird umgangssprachlich auch als Traubenzucker bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein Monosaccharid, also ein einfaches Zuckermolekül. In Kombination mit Fruktose (Fruchtzucker), bildet Glukose ein Disaccharid (Zweifachzucker) und ergibt Saccharose. Dieser ist auch bekannt als gewöhnlicher Haushaltszucker. Besonders gefürchtet von vielen Pferdebesitzern ist zudem der Fruktangehalt in frischem Gras und Heu. Fruktane sind Oligo- und Polysaccharide (langkettige, wasserlösliche Zuckermoleküle), die aus Fruktosemolekülen in unterschiedlicher Kettenlänge mit einem geringen Glukoseanteil bestehen. Fruktane machen etwa die Hälfte des Gesamtzuckers im Gras aus und dienen der Pflanze als Energiespeicher. Frisches Gras enthält demnach reichliche Einfach- und Mehrfachzuckerverbindungen. Dieser Zucker, in erster Linie Fruktan, wird unter normalen Umständen tagsüber bei Sonnenlicht produziert und in warmen Nächten für das Pflanzenwachstum eingesetzt. Unter diesen Wettbedingungen „Tage mit viel Sonnenlicht und warmen Nächten“, ist ein Schnitt in den Morgenstunden demnach am sinnvollsten, um den Zuckergehalt im Heu niedrig zu halten. Kann die Pflanze in der Nacht jedoch nicht wachsen, z.B. weil die Nächte zu kalt sind, speichert sie das Fruktan ein. Dies führt dazu, dass der Zuckergehalt im Gras ansteigt. Wird das Gras in diesem Zeitraum geschnitten, enthält auch das daraus entstandene Heu eine größere Menge an Zucker. Folgende Faktoren beeinflussen das Pflanzenwachstum, bzw. den Zuckergehalt:  Sonnenlicht Scheint vermehrt die Sonne, findet gleichzeitig mehr Photosynthese statt. Diese beeinflusst die Produktion von Fruktan, weswegen der Zuckergehalt im Gras ansteigt. Erntestadium Sobald Gras älter wird und blüht, beginnt es langsam zu „verholzen“. Das bedeutet, dass der Anteil der Zellwände in der Graspflanze zunimmt. Der Anteil von Eiweißen und Zucker nimmt dabei gleichzeitig ab, da die Pflanze weniger Platz zur Verfügung hat, diesen einzuspeichern. Sehr junges Gras hat demnach oft einen deutlich höheren Zuckergehalt als älteres Gras. Lass deine Weide also ruhig einmal gut wachsen und mähe sie nicht gleich zum Frühlingsanfang, um den Zuckergehalt im Raufutter niedrig zu halten.  Temperatur  Ab einer Bodentemperatur von +5 Grad beginnt Gras zu wachsen. Bei Temperaturen unter 5 Grad, speichert die Graspflanze Fruktan ein, um diesen später bei wärmeren Temperaturen für das Wachstum zu nutzen. Sobald die Temperatur am Tag bei ca. 20 Grad, nachts über 10 Grad und die Bodentemperatur über 7 Grad liegt, kann die Pflanze den tagsüber produzierten Zucker nachts optimal in Fasern umwandeln und wachsen.                   Abbildung 1: Tägliche Variation des Zuckergehalts (Gramm pro kg Trockensubstanz) unter normalen Sommerbedingungen Quelle: BLGG/Eurofins 2014 Diese Temperaturbedingungen erleben wir oft von Anfang Juni bis Anfang September. Unter diesen Voraussetzungen weist das Gras zwischen 5 und 6 Uhr morgens den niedrigsten Zuckergehalt auf, da die Pflanze den eingespeicherten Zucker während der Nacht für das Wachstum verbraucht hat. Mit Sonnenaufgang ab ca. 6 Uhr beginnt die Pflanze neuen Zucker einzuspeichern, weswegen auch der Zuckergehalt langsam ansteigt (Abbildung 1). Die ideale Tageszeit, um Heu mit einem niedrigen Zuckergehalt zu mähen, wäre somit zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Schneide dein Gras in jedem Fall vor 10 Uhr, um den Zuckergehalt nicht zu stark ansteigen zu lassen.  Am Abend zwischen 18 und 21 Uhr ist der Zuckergehalt unter den oben genannten Temperaturbedingungen am höchsten. Schneide dein Heu also besser nicht am Abend, wenn du dir ein Raufutter mit niedrigem Zuckergehalt wünschst. Feuchtigkeit und Nährstoffe im Boden Gras benötigt in erster Linie Wasser, um dem Boden Nährstoffe entnehmen zu können und zu wachsen. Enthält der Boden zudem zu wenig Nährstoffe, bleibt auch das Pflanzenwachstum aus. Dies ist besonders häufig bei einem Kaliummangel der Fall. Die Graspflanze speichert jedoch nach wie vor Fruktan ein. Aufgrund der schlechten Bodenqualität kann dieser allerdings nicht für das Wachstum verwendet werden – der Zuckergehalt der Pflanze steigt. Eine entsprechende Weidepflege und Düngung sind demnach ebenfalls entscheidend für Heu mit niedrigem Zuckergehalt.      5. Jahreszeit Auch die Jahreszeit beeinflusst den Zuckergehalt des Grases. Den höchsten Zuckergehalt misst man oft im April bis Anfang Mai. Die Sonnenstunden nehmen hier zu, jedoch ist es nachts noch sehr kalt. Die Pflanze produziert also viel Fruktan, kann diesen aber in der Nacht nicht für das Wachstum einsetzen und speichert ihn ein. Ende Mai bis Anfang Juni sinken die Zuckerwerte im Gras meist wieder, da es für die Pflanze nachts warm genug ist, um den gespeicherten Zucker für das Wachstum einzusetzen. Jedoch können die Zuckerwerte im Gras auch während der Sommermonate stark ansteigen. Dies kann z.B. durch eine Trockenperiode verursacht werden. Wird das Gras nicht ausreichend bewässert, kann es nicht wachsen, speichert aber nach wie vor Fruktan ein. Allerdings befindet sich das Gras im Sommer schon in einem fortgeschrittenen Wachstumsstadium. Das bedeutet, dass der Anteil der Zellwände bereits zugenommen hat, weswegen der Pflanze weniger Platz bleibt, Zucker in den Zellen einzuspeichern. Im Sommer ist der Zuckergehalt am frühen Morgen am niedrigsten und am frühen Abend am höchsten, da die Pflanze den tagsüber produzierten Fruktan in den warmen Sommernächten zum Wachstum einsetzen kann. Im Frühjahr findet man die höchsten Zuckerwerte im Gras auch am Nachmittag/Abend, jedoch nehmen diese aufgrund der geringen Temperaturen während der Nacht kaum ab. Auch im Herbst erreichen die Zuckerwerte gegen Nachmittag ihren Hochpunkt. Unterschiedlich zum Frühling ist jedoch, dass die Zuckerwerte in der Nacht oft wieder sinken und am Morgen rasant ansteigen (Abbildung 3).​                     Abbildung 3: Zusammenhang zwischen Tageszeit und Zuckergehalt in frischem Gras im Frühjahr und Herbst - Quelle: Eurofins 2021      6. Einfluss der Graszusammensetzung Der Zuckergehalt hängt auch von der Gräserzusammensetzung ab. Eine gute Pferdeweide enthält eine optimale Kombination aus strukturreichem Gras, wie z.B. Raygräsern, Rotschwengel, Wiesenrispengras und Timothee Gras. Diese Gräserzusammensetzung ist energieärmer und speziell auf den Nährstoffbedarf deines Pferdes angepasst. Aktueller durchschnittlicher Zuckergehalt von Heu und Heulage in Deutschland Laut der Lufa (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt) betrug der durchschnittliche Fruktangehalt der Ernte 2020 in Deutschland im Heu 6,1% und in der Heulage 4,7% in der Trockensubstanz. Der durchschnittliche Fruktangehalt im Heu und in der Heulage ist im Vergleich zu den letzten Jahren angestiegen. Dies kann unter anderem zurückzuführen sein auf eine unzureichende Düngung, Kälte und Trockenheit.                          Quelle: LUFA Nord-West: Institut der Landwirtschaftskammer Niedersachsen 2020                         Quelle: LUFA Nord-West: Institut der Landwirtschaftskammer Niedersachsen 2020 Generell sollte der Gesamtzuckergehalt im Raufutter nicht mehr als 10% betragen, um deinem Pferd keine erhöhten Mengen an Zucker zuzuführen. Besonders für erkrankte Pferde mit Hufrehe, Cushing oder PSSM kann dies ein gesundheitsentscheidender Faktor sein.  Raufutterqualität: in 2022 ist der Zuckergehalt deutlich angestiegen In den Jahren 2021 und 2022 führte Pavo gemeinsam mit Eurofins Agro über 5.500 Raufutteranalysen zum Gehalt an Zucker, Eiweiß und Energie durch. Betrachtet wurden Proben aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Den gesamten Bericht findest du auch HIER. Drastisch angestiegener Zuckergehalt Der Zuckergehalt der Proben zeigt einen beunruhigenden Trend: Im Jahr 2021 wurde bei 33% der Raufutterproben ein hoher bis sehr hoher Zuckergehalt analysiert – in 2022 stieg dieser Anteil bereits auf 44%. Diese Ergebnisse sagen auch aus, dass fast die Hälfte der Heusorten, aus denen die Proben entnommen wurden, nicht für zuckerempfindliche Pferde geeignet sind. Um den Stoffwechsel deines Pferdes zu schonen, ist in diesem Fall eine Umstellung auf einen geeigneteren Raufutterersatz dringend zu empfehlen. Deine Checkliste für eine niedrige Zuckeraufnahme durch Raufutter Sei bei Weidegang im Frühjahr besonders vorsichtig, vor allem wenn es nachts noch sehr kalt ist. Auch im Herbst ist Vorsicht geboten, wenn die Nächte kälter werden. Der Fruktangehalt im Gras kann hier besonders hoch sein. Es besteht Gefahr auf Hufrehe. Der Zuckerspiegel im Gras steigt bei Wassermangel und wenn der Boden nicht ausreichend gedüngt ist. Eine gute Weidebewirtschaftung ist also essentiell für Raufutter mit niedrigem Zuckergehalt.  Reifes Gras hat einen geringeren Zuckeranteil als junges Gras. Warte daher mit der Heuernte, bis das Gras gut gewachsen ist.  An einem gewohnten Sommertag ist der Zuckerspiegel am frühen Morgen am niedrigsten. Du bist bereit, dein Heu zu mähen? Dann liegt der optimale Schnittzeitpunkt zwischen 05:00 und 10:00 Uhr morgens. Du möchtest wissen, wie viel Zucker dein Raufutter enthält? Ein Raufutter Schnelltest gibt dir alle Informationen, die du benötigst. 
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Fütterung und Gesundheit
Eignung von Streuobstwiesen für Pferde
Unter Pferdehaltern wird immer wieder darüber diskutiert, ob und in welcher Form Streuobstwiesen als Pferdeweide genutzt werden können. Einiges spricht für die Nutzung, du solltest aber in jedem Fall darauf achten, dass dein Pferd nicht zu viel Fallobst frisst, sonst kann es krank werden. Auch die Anzahl der Pferde, die die Weide abgrasen, muss zur Größe der Wiese passen. Am besten ist es, wenn die Beweidung der Obstwiese nur kurzzeitig und intensiv erfolgt. Mit einem mobilen Zaun und einem Umtriebweidesystem kannst du das unkompliziert organisieren. „Pro“ Streuobstwiesen für Pferde Ein Bonus von Streuobstwiesen ist in jedem Fall der Schatten, den die Bäume im Sommer spenden. Das Gras- und Kräuterangebot ist auf Obstwiesen abwechslungsreicher als auf baumlosen Wiesen. Obstbäume sind nicht giftig. Das gilt sowohl für die Früchte, als auch für Rinde und Blätter. Selektives Fressverhalten von Pferden und ihre Ausscheidungen sorgen für einen vielfältigen Pflanzenwuchs. Hochstämmige und ausreichend hoch gewachsene Obstbäume sind robuster und bieten den Vorteil, dass die Pferde das erntefrische Obst nicht so leicht „pflücken“ können. Bei dieser Form der Beweidung werden dem Boden weniger Nährstoffe entzogen als durch eine Mähgutabfuhr. „Contra“ Streuobstwiesen für Pferde Der Verzehr von übermäßigen Obstmengen kann dein Pferd krankmachen. Steinobst (z.B. Kirschen und Pflaumen“ sind für Pferde Tabu. Bei jungem, kleinem Obstbaumbestand auf der Wiese können Pferde die Rinde beim Anknabbern schädigen oder gar zerstören können. Gefahren beim Weiden auf Streuobstwiesen Obst kann zum echten Gesundheitsrisiko werden. Da Pferde Süßes lieben, werden sie von reifen Früchten angelockt und sollten auf keinen Fall unkontrollierten Zugang zu den begehrten Leckerbissen haben. Die Obstbäume abzuzäunen reicht oft nicht aus. Es ist verblüffend zu beobachten, was Pferde sich alles einfallen lassen, um an die ersehnten Früchte zu gelangen. Daher ist es ganz wichtig, überreifes Obst regelmäßig aufzusammeln. In der Erntezeit kann das Weiden auf einer Obstwiese für dein Pferd sonst gesundheitsgefährdend werden. Im Hochsommer, wenn die Früchte erntereif sind, sollte dein Pferd idealerweise nur für kurze Zeit auf der Weide bleiben.  Manchmal ist es auch ratsam, die Pferde gar nicht auf die Obstbaumwiese zu stellen. Pferde sind Gewohnheitstiere, wenn es um Futter und Verdauung geht. Da das Verdauungssystem von Pferden sehr sensible und komplex ist, kann es bei verändertem Nährstoffangebot schnell rebellieren. Der Verzehr von großen Obstmengen kann zu Durchfall oder Gärungskoliken führen. Steinobst darf auf keinen Fall im Pferdemaul landen. Pflaumen, Kirschen oder Pfirsiche sind nicht nur wegen der Kerne gefährlich. Diese Obstsorten gären sehr stark und können so zu Koliken führen. Außerdem besteht bei den Kernen die Gefahr, dass sich diese im Verdauungstrakt festsetzen. Eine Schlundverstopfung droht, wenn Pferde sehr hastig große Mengen an Äpfeln und Birnen fressen. Tipp: Überlege auch, ob ggf. die Fütterung beim (Obst-)Weidegang angepasst werden muss.   Vorsicht vor Wespenstichen! Auch Wespen und Bienen lieben Fallobst und werden so zum zusätzlichen Risiko. Gerade im empfindlichen Maulbereich der Pferde kommt es schnell zu schmerzhaften Schwellungen. Gefährlich wird es, wenn das Pferd in Maul oder Hals gestochen wird. Es kann zu einer allergischen Reaktion kommen. Wichtig: Wenn du Fallobst verfüttern möchtest, fange mit kleinen Mengen an, damit sich dein Pferd daran gewöhnen kann und entferne faulige Stellen. Sorge dafür, dass die Hauptfütterung aus Raufutter besteht und Obst ein Leckerbissen für Zwischendurch bleibt. So kannst du deinem Pferd eine leckere Abwechslung bieten ohne seine Gesundheit zu gefährden. Fazit: Streuobstwiesen sind dann als Weide zu empfehlen, wenn Fallobst zügig und regelmäßig abgesammelt wird.​
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Fütterung und Gesundheit
00:02:26
Wie kann ich Hufrehe vorbeugen?
Hufrehe ist eine schmerzhafte Entzündung bei Pferden. Die Auslöser dieser Krankheit sind vielfältig. Vor allem im Frühjahr, zu Beginn der Weidesaison, erleiden viele Pferde einen Hufrehe Schub. Erfahre in diesem Video, wie du einem (erneuten) Hufrehe Ausbruch bei deinem Pferd durch angepasste Haltung und Fütterung vorbeugen kannst. Nachdem du das Video angeschaut hast, weißt du: Welche Faktoren Hufrehe begünstigen Wie die optimale Haltung von Pferden aussieht, die anfällig für Hufrehe Schübe sind Wie die optimale Fütterung von Pferden aussieht, die unter Hufrehe leiden oder sehr futtersensibel sind Erfahre mehr über Hufrehe bei Pferden in unserem Ratgeber.
Fütterung und Gesundheit
00:01:09
Tipps für einen schnellen Fellwechsel beim Pferd
2 x pro Jahr befindet sich dein Pferd im Fellwechsel. Dafür benötigt es besonders viel Energie. Mit den richtigen Tipps und Tricks kannst du dein Pferd in dieser anstrengenden Phase unterstützen und sogar den Fellwechsel verkürzen.  Nachdem du dieses Video angeschaut hast, weißt du: Welche äußerlichen Faktoren den Fellwechsel deines Pferdes beeinflussen Wie du dein Pferd im Fellwechsel mit dem passenden Futter unterstützen kannst Erfahre mehr über Fellprobleme beim Pferd in unserem Ratgeber.
Fütterung und Gesundheit
01:20:47
Dein Pferd gesund und fit im Sommer
Der Sommer steht vor der Tür. Für uns Reiter bedeutet das endlich wieder zahlreiche, lange Ausritte in der freien Natur. Unsere Pferde freuen sich zusätzlich auf reichlich frisches Gras und ausgiebige Weideaufenthalte. Um dein Pferd optimal auf diese Zeit vorzubereiten, ist es sinnvoll, bereits früh mit stetiger Konditionssteigerung und langsamer Futterumstellung zu beginnen. So kannst du sicherstellen, dass dein Pferd während der Ausritt Saison über genügend Kraft verfügt und verhinderst Verdauungsprobleme durch plötzliche Futterumstellungen. In diesem Webinar geben Pavo Fütterungsberaterin Jessica Beißmann und Dr. Veronika Klein zahlreiche Tipps, um dein Pferd optimal auf die Sommermonate vorzubereiten. Nachdem du dieses Video angeschaut hast, weißt du: Wie du die Fütterung deines Pferdes bei Weidegang anpasst Wie du den (erhöhten) Energiebedarf deines Pferdes im Sommer optimal deckst Wie du Schritt für Schritt die Kondition deines Pferdes aufbauen kannst Weitere Tipps, um dein Pferd optimal auf die Ausritt Saison vorzubereiten, findest du in unserem Ratgeber.
Fütterung und Gesundheit
00:07:08
Zucker und Stärke im Pferdefutter - was gibt es zu beachten?
In Zusammenarbeit mit der ClipMyHorse Academy erklärt Wissenschaftlerin Dr. Sitzenstock nicht nur die Zusammenhänge zwischen Zucker und Stärke, sondern auch die verschiedenen Arten von Zucker und Stärke und warum einige gesund und andere ungesund sind. Außerdem erläutert sie, warum eine Pferdefütterung ohne Zucker problematisch sein kann.