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Fütterung und Gesundheit
10 Tipps um dünne Pferde dicker zu bekommen
Dünne Pferde sind keine Seltenheit. Besonders wenn der Fellwechsel im Herbst einsetzt und die kalten Temperaturen am Pferdekörper zehren, können Pferde ihr Idealgewicht unterschreiten. Auch ältere Pferde werden schneller dünner und nehmen nicht mehr so schnell an Gewicht zu.   Ein dünnes oder mageres Pferd ist häufig auf den ersten Blick erkennbar: Die Rippen treten hervor und die Flanken sind deutlich erkennbar. Das Gewicht deines Pferdes kannst du z.B. mithilfe einer Waage für Großtiere feststellen. Auch ist es wichtig, die Körperverfassung deines Pferdes im Vorfeld zu beurteilen, z.B. mit dem Fat Scoring bzw. Body Condition Scoring. Du möchtest das Gewicht deines Pferdes beurteilen und den durchschnittlichen Fettindex deines Pferdes messen? Dann informiere dich in unserem Ratgeber „Gewicht des Pferdes zu dick oder zu dünn“. Wie du dein dünnes Pferd dicker fütterst Warum Pferde zu dünn oder sogar zu mager sind, kann viele Ursachen haben. Neben unzureichender Fütterung bei zu hoher Beanspruchung und Belastung können auch Krankheiten als Ursache diagnostiziert werden. Hierzu können gehören: Durchfallerkrankungen, Verdauungsstörungen bis hin zu Magengeschwüren. Zudem tragen zu wenig Eiweiß und Energie im Pferdefutter dazu bei, dass dein Pferd kein Gewicht zunimmt oder sogar abnimmt. Häufig tritt eine Gewichtsabnahme auch in Zusammenhang mit dem Fellwechsel auf, da dein Pferd in dieser Zeit besonders viel Energie und zusätzliche Nährstoffe benötigt. Auch das Alter deines Pferdes sowie Zahnprobleme können dazu beitragen, dass dein Pferd das Futter nicht mehr richtig aufnehmen und verwerten kann. Die Folge ist ein Mangel, welcher sich durch Abmagern darstellt. Mit den folgenden Tipps kannst du dein Pferd gezielt bei der Gewichtszunahme unterstützen. Stelle sicher, dass dein Pferd genügend Raufutter in guter Qualität bekommt Wenn dein Pferd zunehmen soll, muss es ausreichend Raufutter (Gras, Heu, Heulage) von guter Qualität bekommen – mindestens 1,5% pro 100 kg Körpergewicht an Raufutter (Trockenmasse!) ist hier die Faustregel. Die Qualität und der Nährwert des Raufutters können je nach Ernte unterschiedlich sein. Wenn du dir über die Qualität deines Raufutters unsicher bist, kannst du einen Raufutter-Schnelltest durchführen. Dieser Test gibt dir Auskunft über den Brennwert, Eiweißgehalt und Zuckergehalt deines Raufutters. Es ist wichtig, dass du deinem Pferd immer reichlich Raufutter zur Verfügung stellst, um den Futterdrang zu befriedigen, es zu beschäftigen und artgerecht zu versorgen. Die tägliche Futterration sollte zu 70% bis 100% aus Raufutter bestehen. Ergänze die tägliche Futterration mit Raufutterprodukten Neben Gras, Heu und Heulage kannst du dein dünnes Pferd auch mit entsprechenden Raufutterersatzprodukten auffüttern. Diese bieten sich dann an, wenn die Qualität des Raufutters nur mäßig ist, dir zu wenig Raufutter zur Verfügung steht oder dein Pferd Probleme mit der Aufnahme von Raufutter hat, z.B. bei (älteren) Pferden mit Zahnproblemen. Besonders empfehlenswert für dünne aber gesunde Pferde sind Raufutterersatzprodukte wie Pavo SpeediBeet oder die eiweißreiche Variante von SpeediBeet – Pavo FibreBeet. Diese Raufutterersatzprodukte enthalten entzuckerte Zuckerrübenschnitzel, die viel Pektin enthalten. Dies ist ein wasserlöslicher Ballaststoff mit präbiotischen Eigenschaften, der sich positiv auf die Darmflora deines Pferdes auswirkt. Pavo FibreBeet wurde speziell für magere (Sport-)Pferde entwickelt. Neben den entzuckerten Rübenschnitzeln enthält FibreBeet zusätzlich hochwertige Eiweiße aus Luzerne und leicht verdaulichen Sojaschalen. Diese unterstützen dein Pferd bei der Gewichtszunahme. Du möchtest mehr über diese beiden Raufutterprodukte erfahren? Dann empfehlen wir dir unseren Ratgeber „Was ist der Unterschied zwischen Pavo SpeediBeet und FibreBeet?“ Biete eine ausgewogene Menge aufgeschlossenes Pferdefutter an Ergänze die Raufütterung mit einem aufgeschlossenen Pferdefutter. Dieses Futter ist für dein Pferd verdaulicher als normales Standardkraftfutter, wodurch es schneller an Gewicht zunehmen kann. Dazu empfiehlt sich z.B. Pavo SlobberMash, ein vollwertiges Kraftfutter, das ganz einfach und schnell mit heißem Wasser zubereitet wird. Wenn du dein älteres Pferd bei der Gewichtszunahme unterstützen möchtest, dann ergänze das Raufutter mit Pavo 18Plus. Dieses schmackhafte Müsli enthält viele leicht verdauliche Rohfasern, um die eingeschränkte Verdauung zu unterstützen. Achte aber darauf, dass du deinem Pferd nicht zu viel Kraftfutter anbietest und der empfindliche Pferdemagen „überfüllt“ wird. Zu viel Kraftfutter kann deinem Pferd schaden und zu einer Magenüberladung führen. Sollte dein Seniorpferd eine eingeschränkte Zahnfunktion haben, kann es vermutlich grobes Heu nicht mehr gut fressen, so dass ihm die lebenswichtigen Rohfasern fehlen. Biete ihm dann am besten eine leicht zu fressende Raufuttermischung mit weichen und kurzen Fasern an. Hierdurch förderst du nicht nur eine ausreichende Raufutteraufnahme, sondern unterstützt durch die weichen Fasern auch den empfindlichen Verdauungstrakt deines Pferdes. Mische dem Futter Pflanzenöl unter oder füttere Pferdefutter mit einem höheren Fettgehalt Öl stellt eine dauerhafte Energiequelle für dein Pferd dar. Du kannst unter das Kraftfutter eine kleine Menge Pflanzenöl mischen oder Pferdefutter mit einem höheren Fettgehalt füttern. Eine gute Möglichkeit für eine optimale Kraftfutterversorgung der Sportpferde, inklusiv essenziellen Ölen für Ausdauerleistungen, ist das Pavo Performance. Auch das Pavo SportsFit Müsli oder die ölreichen Energie-Toppings Pavo TopSport und Pavo RiceBran bieten sich für magere (Sport-)Pferde an. Biete eiweißreiches Pferdefutter an Ein mageres Pferd, das zunehmen soll, hat einen höheren Eiweißbedarf. Wenn dein Pferd mehr Eiweiß benötigt, kannst du u.a. eiweißreiche Luzerne dazu füttern. Diese ist auch in dem Raufutterpellets Pavo WeightLift enthalten. Vor allem bei älteren Pferden bietet sich zudem die Fütterung von Pavo 18Plus an. Sowohl WeightLift als auch Pavo 18Plus haben einen hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren sowie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, was sie kombiniert zu einer vollwertigen, eiweißreichen Futterration macht. Auch gut zu wissen: Beide Produkte können sowohl trocken als auch eingeweicht gefüttert werden. Ermögliche deinem Pferd einen längeren Weidegang Pferde gewinnen durch das Weiden oft am meisten an Gewicht. Frisches Gras enthält mehr Energie und Eiweiß als Heu und Silage. Stelle daher sicher, dass dein Pferd möglichst viel Gras fressen kann. Viele Pferde verbringen im Winter weniger Zeit auf der Weide als im Sommer. Im Winter wächst das Gras nicht und die Ebenen sind niedriger. Deshalb verlieren Pferde oft im Herbst und Winter etwas an Gewicht. Beachte den Fruktangehalt im Gras während der Weidezeit, insbesondere wenn dein Pferd zuckerempfindlich ist. Sorge für ausreichende Ruhephasen Gerade bei Sportpferden ist irgendwann das Leistungsmaximum erreicht. Gleiches gilt für die Fütterung, denn irgendwann ist auch hier das Maximum erreicht und der Organismus kann nicht mehr aufnehmen. Entscheide hier zum Wohle deines Pferdes und schalte im Leistungsanspruch wieder einen Gang zurück. Stimme das Pferdefutter auf die Leistung deines Pferdes ab Pferde, von denen eine maximale Leistung gefordert wird (z.B. bei Sportpferden, tragenden Stuten oder Deckhengsten), haben einen besonders hohen Bedarf an Energie und Nährstoffen. Das bedeutet, du musst ein energiereicheres Futter füttern. Zum Beispiel: Ein Pferd, das jetzt intensive Arbeit leisten muss und momentan mit Pavo Condition gefüttert wird, sollte auf ein energiereicheres Futter (Pavo All Sports) umgestellt werden, wenn es anfängt abzubauen. Falls dein Pferd immer noch abbaut, benötigt es ein noch energiereicheres Futter. In diesem Fall empfiehlt sich dann, dein Pferd auf Pavo Performance oder Pavo TripleP umzustellen. Auch eine Ergänzung deiner Kraftfutterration mit energie- und eiweißreichen Toppings, wie TopSport oder der getreidefreien Variante RiceBran  kann eine gute Idee sein, um die fitte Ausstrahlung und Leistungsfähigkeit deines Pferdes zu unterstützen. Achte auf die Körpertemperatur deines Pferdes Sorge bei zu mageren Pferden dafür, dass die Energie nicht dazu genutzt werden muss, um die Körpertemperatur zu regulieren. Es sollte sich daher bei schlechten Wetterverhältnissen immer unterstellen können. Bei dauerhaft kaltem und nassem Wetter kann es sich anbieten, dein Pferd leicht einzudecken. Verständige deinen Tierarzt, wenn dein Pferd kein Gewicht zunimmt Wenn Fütterungsfehler ausgeschlossen sind und dein Pferd weiterhin nicht zunimmt oder viel zu dünn ist, dann ziehe unbedingt deinen Tierarzt zu Rate. In diesem Fall muss dringend die Ursache abgeklärt werden. Vielleicht ist eine Krankheit der Grund für den Gewichtsverlust? Wenn du weitere Fragen zur richtigen Fütterung und Haltung deines dünnen Pferdes hast oder eine individuelle Beratung wünschst, kannst du dich jederzeit auch an unsere Pavo Fütterungsberatung wenden. Unsere Experten helfen dir gerne weiter.​  
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Fütterung und Gesundheit
Das Equine Cushing Syndrom bei Pferden
Ein langes, lockiges Fell, Probleme beim Fellwechsel, Veränderungen im Verhalten und Muskelschwund – das sind nur ein paar Symptome des Equine Cushing Syndroms (ECS), welches oft auch nur als Cushing bezeichnet wird. Die besonders hartnäckige Erkrankung ist sehr komplex und betrifft meistens ältere Pferde. Zwar ist Cushing eine Erkrankung, die nicht heilbar ist und dein Pferd für sein restliches Leben begleiten wird, dennoch kann diese Krankheit in der Regel gut behandelt werden. Was ist Cushing überhaupt? Das Equine Cushing Syndrom bezeichnet eine Hormonstörung, die besonders bei älteren Pferden ab dem 15. Lebensjahr auftritt. In dieser Altersklasse gehört Cushing sogar zu den häufigsten Hormonerkrankungen bei Pferden. Es handelt sich hierbei konkret um eine Störung der Hormonabgabe in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) des Pferdes. Die Hirnanhangdrüse gibt bei an Cushing erkrankten Pferden zu viele Hormone ab. Dadurch gerät das hormonelle Gleichgewicht des Pferdes aus den Fugen, was unter anderem den Zuckerstoffwechsel, die Abwehrkräfte gegen Infektionen und den Fellwechsel negativ beeinflusst. Cushing wird auch zu den sogenannten Wohlstandkrankheiten gezählt, da die Erkrankung oft bei übergewichtigen, unterbeschäftigten und leichtfüttrigen Pferden festgestellt wird. In der freien Wildbahn tritt Cushing nicht auf, denn dort ist die Energie- und Zuckerzufuhr besser auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt – ein Überangebot ist hier eher selten. Seit einigen Jahren wird Cushing auch PPID genannt. PPID steht für Pituitary pars intermedia dysfunction. Pituitary pars intermedia bezeichnet dabei den Teil der Hirnanhangdrüse, welcher bei Cushing betroffen ist. In der Pferdewelt hat sich dieser Begriff aber noch nicht wirklich durchgesetzt, auch wenn PPID die Krankheit beschreibender bezeichnet. Cushing ist eben der etwas griffigere Begriff und schon lange bei Pferdebesitzern bekannt. Die erste Diagnose von Cushing ist für viele Reiter erstmal ein Schock. Aber mit einer angepassten Fütterung, Haltung und medizinischen Versorgung kann dein Pferd durchaus lange und unbeschwert mit dieser Krankheit leben. Wie ich die Prognose bei Cushing erhalte Untersuchungen in Großbritannien und Australien haben ergeben, dass 20 bis 30% der Pferde, die älter als 15 Jahre sind, an Cushing erkrankt sind. Das heißt, dass etwa 1 von 5 Pferden über 15 an Cushing erkrankt. Zudem stellte sich heraus, dass nur ein kleiner Teil der Besitzer dieser Pferde wusste oder erkannte, dass ihre Pferde an dieser Krankheit litten. Obwohl die Wahrscheinlichkeit geringer ist, können auch schon jüngere Pferde an Cushing erkranken. Etwa ab einem Alter von 7 Jahren besteht die Möglichkeit, dass sich die Krankheit im Anfangsstadium manifestiert und langsam fortschreitet. In Deutschland wird die Diagnose Cushing, bzw. PPID, immer häufiger gestellt. Die Medizin entwickelte daher spezifische Bluttests sowie Untersuchungsmethoden, damit Cushing schnell und präzise festgestellt werden kann. Pferdebesitzer stecken viel Liebe, Fürsorge, Zeit und Geld in die Gesunderhaltung ihrer Pferde, so dass ihre treuen Wegbegleiter viel häufiger ein stattliches Seniorenalter erreichen – womit aber gleichzeitig auch das Risiko der Entstehung dieser Hormonstörung steigt. Ergebnisse einer Cushing Untersuchung von Pavo aus den Niederlanden: Pavo hat für die Entwicklung der Futtermittel für ältere Pferde mit 4 Betrieben (Pferde-Gnadenhöfen), auf denen alte Pferde ihren Ruhestand genießen dürfen, zusammengearbeitet. Pavo wollte herausfinden, wie Cushing in diesen Betrieben verhindert werden kann und hat daher den niederländischen Gesundheitsdienst für Tiere beauftragt, Blutproben der 82 Pferde zu untersuchen. Das Durchschnittsalter der Pferde in diesen Betrieben betrug zu jenem Zeitpunkt 25 Jahre (variierend von 17 bis 40 Jahre). Fast die Hälfte der untersuchten Pferde war positiv! Bei den Pferden, die auf Pavos Bitte auf Cushing getestet wurden, fiel der prozentuale Anteil der Krankheit hoch aus, denn 46% der Tiere war eindeutig positiv! Außerdem wurde bei 20% der Pferde ein Blutwert festgestellt, der im Grenzbereich liegt und daher Anlass zu berechtigten Zweifeln an der Eindeutigkeit des Testergebnisses gab. Für diese Pferde wurde prinzipiell empfohlen, zu einem späteren Zeitpunkt den Test erneut durchzuführen, um zu einem definitiven Ergebnis zu gelangen. Das sind natürlich hohe Prozentzahlen, aber doch nicht ganz so unerwartet wie es scheint, denn Cushing ist eine typische Alterskrankheit, deren Häufigkeit im Alter von Lebensjahr zu Lebensjahr zunimmt. Bei einer Gruppe von Pferden, die ein derartig hohes Alter haben, ist daher die Wahrscheinlichkeit an Cushing zu erkranken viel höher. Dies belegen auch deutlich die Untersuchungsergebnisse.  Ursachen, Symptome, Diagnose & Behandlung von Cushing  Welche Ursachen von Cushing gibt es? Cushing ist eine sehr komplexe Krankheit, die verschiedene Prozesse im Pferdekörper beeinflusst. Zwar wird die Erkrankung stetig erforscht, aber eine genaue Ursache konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Die Pferdemedizin geht davon aus, dass ein gutartiges Geschwür an der Hirnanhangsdrüse der Auslöser von Cushing ist. Dieses Geschwür sorgt für die Hormonstörung im Pferdekörper und den daraus resultierenden Symptomen. Warum das Geschwür entsteht, ist noch ungeklärt. Einige Mediziner vermuten eine zucker- und energiereiche Ernährung sei der Auslöser, weitere Mediziner gehen davon aus, dass in den heutigen Haltungsbedingungen die Ursache zu finden ist. Bewegungsmangel, Stress und Überforderung werden dabei als Hauptfaktoren genannt. Welche typischen Symptome hat ein Pferd mit Cushing? Die Symptome von Cushing sind sehr verschieden und variieren in der Ausprägung je nach Krankheitsverlauf. Nur schwer kann „das eine“ Symptom von Cushing genannt werden. Vielmehr gibt es einen großen Symptomkomplex, der auf Cushing hinweisen kann. Das auffälligste Symptom ist das lockige Fell und der gestörte Fellwechsel im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit. Pferde mit Cushing besitzen oft ein sehr langes und zotteliges Fell, welches sie im Fellwechsel schwer loswerden. Auch Hufrehe wird oft mit Cushing in Verbindung gebracht. Grund hierfür ist der gestörte Zuckerstoffwechsel bei Pferden mit Cushing, der eine zusätzliche Empfindlichkeit gegenüber einer zuckerreichen Fütterung bewirkt. Sollte dein Pferd an Hufrehe erkranken, ohne dass dafür eine andere Ursache ausfindig gemacht werden kann, ist es daher ratsam, dein Pferd auf Cushing untersuchen zu lassen. Im Herbst ist Cushing sogar in ca. 70% der Fälle Auslöser von Hufrehe! Während die Veränderung des Fells und Hufrehe Symptome sind, die sehr schnell erkannt werden, treten insbesondere im Anfangsstadium sehr subtile Anzeichen von Cushing auf. Pferde, die an der Hormonstörung erkranken, verändern oft ihr Verhalten. Sie wirken schlapp, träge und erschöpft, auch ohne große Anstrengungen. Bei einem älteren Pferd wird Trägheit und/oder verringerte Leistung oft dem Alter zugeschrieben, aber es kann sich dabei auch um erste Anzeichen dieser Krankheit handeln. Darüber hinaus kann sich die Bemuskelung deines Pferdes ändern. Besonders am Rücken werden die Muskeln bei Cushing schneller abgebaut. Andere Symptome sind unter anderem leichtes bis starkes Schwitzen, eine vermehrte Wasseraufnahme und erhöhter Harnabsatz, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen durch ein geschwächtes Immunsystem, verringerte Fruchtbarkeit sowie eine unnatürliche Fettverteilung (z.B. ein dicker Bauch und Fettablagerungen über dem Auge). Die häufigsten Symptome von Cushing beim Pferd zusammengefasst: Langes „Winterfell“ auch im Sommer. Typisch ist die Lockenbildung des Fells Hufrehe – auch mit Hufgeschwüren einhergehend Insulinresistenz (Diabetes beim Pferd) Leistungsabfall bis hin zur Lethargie Schlechte Bemuskelung und Muskelabbau, vor allem am Rücken Leichtes bis starkes Schwitzen – auch ohne Anstrengung Starker Durst und häufiges Wasserlassen (Polyurie) Häufiges Erkranken an Infekten infolge eines geschwächten Immunsystems Schlechte Wundheilung Unfruchtbarkeit Veränderte Fettverteilung, z.B. Abbau am Rücken und dafür Zunahme am Bauch, Fettablagerungen über den Augen Wenn du dich vielleicht schon ein bisschen auskennst, siehst du bestimmt, dass viele dieser Symptome sehr unspezifisch sind und auch auf andere Erkrankungen hinweisen können. Die Abgrenzung zu der Wohlstandskrankheit EMS (Das Equine Metabolische Syndrom) ist nicht einfach zu treffen. Hufrehe, eine Insulinresistenz sowie eine unnatürliche Fettverteilung sind auch bei EMS typische Symptome. Es ist daher essentiell, dass der Tierarzt dein Pferd gründlich untersucht. Wie wird dein Pferd auf Cushing untersucht? Nur dein Tierarzt kann eine aussagekräftige Diagnose stellen und Cushing von EMS abgrenzen. Seit einigen Jahren ist die Diagnose von Cushing einfach: Alles, was der Tierarzt für einen Cushing Test bei deinem Pferd benötigt, ist eine normale Blutprobe. Diese wird auf ein Hormon (das sogenannte ACTH-Hormon der Hirnanhangsdrüse) untersucht. Beachte dabei jedoch, dass der ACTH Wert und die damit verbundenen Normwerte je nach aktueller Jahreszeit stark schwanken können. Von November bis Juli sollte der ACTH Wert eines gesunden Pferdes unter 29 pg/ml liegen. Von August bis Oktober unter 47 pg/ml. Ein deutlich höherer ACTH Wert weist oftmals auf eine Cushing-Erkrankung hin. Darüber hinaus werden weitere Hormone, wie z.B. Dopamin betrachtet, damit dein Tierarzt eine aussagekräftige Diagnose stellen kann. Die beste Zeit für diese Untersuchung ist der Herbst (August bis einschl. Oktober). Es hat sich nämlich herausgestellt, dass der Blutspiegel des ACTH-Hormons bei Pferden mit Cushing dann – relativ gesehen – bedeutend höher ist als bei Pferden, die kein Cushing haben. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Cushing? Sobald dein Tierarzt dein Pferd untersucht und die Diagnose gestellt hat, wird er dein Pferd weiter therapeutisch begleiten und regelmäßig untersuchen. Zwar ist Cushing noch nicht heilbar, aber mit der entsprechenden Medikation gut behandelbar. Diese Medikation sorgt für eine Eindämmung der Hormonproduktion in der Hirnanhangdrüse. Dadurch wird effektiv verhindert, dass dein Pferd unter den Komplikationen von Cushing wie Hufrehe, Trägheit und Fellveränderungen leidet. Erste Linderungen können durch die Medikamente, abhängig vom Pferd, schon nach einigen Wochen eintreten. Die genaue Behandlungsstrategie solltest du stets in enger Absprache mit deinem [JBl1] behandelnden Tierarzt abstimmen. Wichtig: Starte nach der Diagnose schnellstmöglich mit der Behandlung bei deinem Pferd, damit du noch viele schöne gemeinsame und unbeschwerte Jahre mit ihm verbringen kannst. Die Medikamente, die vom Tierarzt verschrieben werden, sorgen in der Regel für eine zügige Linderung der Symptome. Die Therapie wird mit geringer Dosierung gestartet, um dein Pferd an das Medikament zu gewöhnen und mögliche Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit oder Müdigkeit zu vermeiden. Berate dich mit deinem Tierarzt, sollte dein Pferd auf das Medikament mit Nebenwirkungen oder auch Koliken reagieren. Eventuell sollte in diesem Fall die angegebene Dosierung unterschritten und mit der Gabe anderer Präparate kombiniert werden. Wie ist die Prognose bei Cushing? Die Diagnose Cushing ist für dich und dein Pferd kein Weltuntergang. Wenn Cushing rechtzeitig erkannt wird und du dein Pferd oder Pony unterstützt, kann es noch viele Jahre aktiv sein und ein schönes Leben genießen. Achte besonders sorgfältig darauf, dass dein Pferd nicht infolge von Cushing (wiederholt) an Hufrehe erkrankt, weil das für die Lebensqualität letztendlich die größte Bedrohung ist. Dein Tierarzt wird dich bei der Behandlung von Cushing und den Folgen der Hormonstörung stets begleiten. Wie du dein Pferd bei Cushing unterstützen kannst  Zusätzliche Maßnahmen zur Gesunderhaltung deines Pferdes mit Cushing solltest du nicht außer Acht lassen. Hierzu gehören unter anderem: Regelmäßige Hufpflege, Zahnkontrollen, Entwurmungen und Impfungen sind essentiell. Schere dein Pferd bei Bedarf. Dies sorgt für eine bessere Klimaregulierung und beugt Hautkrankheiten vor. Putze dein Pferd regelmäßig und befreie es von lästigem Fell. Miste die Box täglich gründlich aus und verwende genügend trockene Einstreu, vor allem wenn dein Pferd an Polyurie (häufiges Wasserlassen) leidet. Passe die Bewegung dem Gesundheitszustand deines Pferdes an. Behandle auch kleinere Wunden schnell und sorgfältig, um Infektionen vorzubeugen. Vermeide Stress, um den Hormonhaushalt nicht übermäßig zu belasten. Fütterungsempfehlungen für Pferde mit Cushing Die Anpassung des Futtermanagements kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität und Verlängerung der Lebensdauer deines Pferdes mit Cushing leisten. Dabei solltest du vor allem an die Anpassung des Futters (zucker- und stärkearm) und die Reduzierung des Weidegangs denken, denn aufgrund des gestörten Zuckerstoffwechsels reagieren Pferde mit Cushing besonders empfindlich auf Zucker in jeglicher Form (auch im Gras enthaltenes Fruktan) und erkranken schneller an Hufrehe. Um dein Pferd ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen, empfiehlt sich ein hochwertiges Mineralfutter. Um den empfindlichen Organismus nicht weiter zu belasten, ist es sehr wichtig darauf zu achten, dass auch das Mineralfutter für dein Cushing Pferd zucker- und stärkereduziert ist. Pavo Vital bietet die ideale Zugabe an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente und ist durch den hohen Anteil Timotheegras besonders schmackhaft. Auch entzuckerte Rübenschnitzel, wie Pavo SpeediBeet oder Pavo FibreBeet, sind für dein Pferd eine gute Wahl, da sie aufgrund ihres niedrigen Zuckergehalts und ihres hohen Rohfasergehalts eine ausgezeichnete Verdauungsquelle für den Dickdarm darstellen. Du möchtest auf Rübenschnitzel verzichten, aber nicht auf die Vorteile? Dann ist das eiweißreiche Raufutterprodukt Pavo WeightLift eine gute Alternative. WeightLift kann sowohl trocken als auch eingeweicht gefüttert werden. Zudem ist es sojafrei sowie zucker- und stärkearm. Ideal für magere, ältere Pferde mit Stoffwechselstörungen und erhöhtem Eiweißbedarf. Bei Pferden mit Zahnproblemen kann das Raufutter (teilweise) durch eingeweichte Heucobs ersetzt werden. Dein (altes) Cushing Pferd verfügt noch über eine ausreichende Kaufunktion, um Heu zu fressen, verliert aber langsam an Muskelmasse? Dann ist die Raufutterergänzung Pavo SeniorFibre für dein Pferd bestens geeignet. Diese getreide- und melassefreie Raufuttermischung wird trocken gefüttert, ist leicht zu fressen und enthält eine extra Portion Protein. Zudem ist SeniorFibre zucker- und stärkearm. Sollte dein Pferd mit Cushing neben Raufutter und Mineralfutter zusätzliche Energie benötigen, dann setze ausschließlich auf zucker- und stärkearme Kraftfuttersorten, wie das Müsli Pavo 18Plus. Dieses Seniorenfutter enthält einerseits weniger Stärke und Zucker und andererseits mehr Aminosäuren, Öl und Vitamin E, die den entsprechend höheren Bedarf älterer Pferde decken. 8Plus kannst du sowohl trocken als auch eingeweicht füttern. Du möchtest dein Pferd hin und wieder mit einem warmen Mash Leckerbissen verwöhnen? Dann bevorzuge auch hier ein getreidefreies Mash, das einen sehr niedrigen Zucker- und Stärkegehalt hat. Übergewicht kann den Hormonhaushalt belasten und einige Symptome von Cushing verstärken. Daher ist es wichtig, dein Fütterungsmanagement optimal anzupassen, damit dein Pferd nicht noch dicker wird und der Hormonhaushalt weiter belastet wird. Sollte dein Pferd zusätzlich ein Kraftfutter benötigen, dann achte bei deiner Wahl darauf, dass diese für Cushing Pferde geeignet und im Idealfall getreide- und melassefrei sowie zucker- und stärkearm sind, wie z.B. das Pavo Care4Life Kräutermüsli oder das energieärmere Pavo EasyMix. Die natürlichen Zutaten sind optimal auf die Bedürfnisse (älterer) Pferde mit Cushing abgestimmt. Wenn du dein Pferd ab und zu mit schmackhaften Leckerlis belohnen möchtest, achte hier vor allem auch natürlich und zuckerreduzierte Produkte, wie z.B. die Healthy Treats, und sei dennoch sparsam mit der Ration. Wenn du dir nicht sicher bist, wie du dein Pferd verantwortungsvoll während der Gewichtsabnahme unterstützen kannst, dann informiere dich über unser Pavo InShape Programm. Es gibt somit einige wichtige Punkte für die richtige Fütterung von Cushing-Pferden.  Hast du noch Fragen oder bist dir unsicher, wie du dein Cushing-Pferd mit einer angepassten Haltung und optimierten Fütterung unterstützen kannst?Dann frage unsere Pavo Fütterungsberatung nach Rat! Cushing ist eine komplexe Erkrankung des Hormonhaushalts mit unterschiedlichen Erscheinungsbildern. Aber wie du siehst: Die Diagnose Cushing ist kein Hindernis für eine lange gemeinsame und schöne Zeit mit deinem Pferd. Schau dir für weitere Informationen auch einmal unser Video über Cushing an. Linda van den Wollenberg erklärt hier ganz verständlich, was Cushing ist und wie du am besten mit der Hormonstörung umgehen kannst.  
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Fütterung und Gesundheit
Giftige Pflanzen für Pferde
Das A und O für die Gesunderhaltung von Pferden ist eine pferdegerechte Umgebung sowie die Nutzung einer guten Weide. Die Wiesen und Weiden bieten Pferden Lebensraum und dienen ebenso als Grundlage für die Fütterung. Jedoch wachsen hier manchmal nicht nur Pflanzen, die gesund sind, sondern es gibt auch einige, die für Pferde große Gefahren mit sich bringen. Durch diese sogenannten „Giftpflanzen“ können Symptome wie Verdauungsprobleme, Schwellungen, Hautreizungen bis hin zum Tod ausgelöst werden. Aktuell gibt es ungefähr 80 mitteleuropäische Pflanzengattungen (die einzelnen Arten nicht mit dazu gerechnet), die für Pferde giftig sind. Es ist wichtig, dass du mit den Namen und dem Aussehen von Giftpflanzen vertraut bist, so dass du diese erkennen und dein Pferd vor dem Kontakt oder dem Verzehr schützen kannst. Giftpfanzen Lexikon für Pferde Wir haben eine ausführliche Liste mit Giftpfanzen zum ausdrucken und  nachschlagen findest du hier. Die meisten Pfanzen in der Übersicht sind mit einem Bild dargestellt, damit du die Pfanzen auch erkennen kannst.  Druck dir einfach de Liste aus und lege Sie zu dir in den Stall.    Diese Pflanzen sind für Pferde besonders gefährlich Meist enthalten Giftpflanzen sogenannte Bitterstoffe, dank dieser die Pferde in der Regel aus eigenem Instinkt einen großen Bogen um diese Pflanzen machen und sie nicht fressen. Hier entscheidet der Geschmack, so dass meistens Pferde diese Pflanzen nicht fressen möchten. Aber auf diesen natürlichen Instinkt bei Pferden solltest du dich lieber nicht verlassen. Häufig verlieren nämlich einige Giftpflanzen den bitteren Geschmack, wenn sie getrocknet sind, bzw. entwickeln diesen erst, wenn sie „ausgewachsen“ sind. Schon ein abgeknickter Teil der Giftpflanze kann somit schnell zur Gefahr für Pferde werden. Zwar verlieren viele Pflanzen nach der Trocknung an Intensität ihrer Toxizität, jedoch reagieren Pferde wesentlich empfindlicher bereits auf kleinste Mengen an Giftstoffen als z.B. andere Tiere. Hierdurch sind bei Pferden bereits sehr geringe Konzentrationen ausreichend, um erste Vergiftungsanzeichen hervorzurufen. Pflanzengift – was ist das Mit Pflanzengiften sind Inhaltsstoffe gemeint, die beim Verzehr giftig sind. Ausschlaggebend für die Toxizität der verschiedenen Inhaltsstoffe in einer Pflanze ist die Konzentration, bzw. der Giftgehalt (enthaltene Menge). Der Giftgehalt kann variieren und hängt z.B. von der Witterung, der Vegetationsperiode, der Sonneneinstrahlung, der Düngung und der Bodenkonsistenz ab. Pflanzengifte werden durch ihre zwei Hauptstoffe Alkaloide und Enzyme sowie den weiteren Stoffgruppen wie Hormone, Nitrate, Oxalsäure, Saponine, Terpene und Terpenderivate, unterschieden. Nachfolgend findest du eine Übersicht der häufigsten und gefährlichsten Giftpflanzen, die auf unseren heimischen Wiesen und Weiden vorkommen können. Viele Pflanzen sind nicht direkt als Giftpflanze erkennbar, so dass ein erfahrenes Auge wichtig ist. Adlerfarn Du findest den Adlerfarn in Mitteleuropa häufig an Waldrändern und belichteten Wäldern. Er enthält hohe Anteile von Blausäureblycoside und Thiaminasen, durch die beim Pferd das Vitamin B1 im Körper zerstört wird. Daraus resultiert ein Mangel, der eine Ataxie oder die Störung des zentralen Nervensystems zur Folge haben kann. Des Weiteren können die im Adlerfarn enthaltenen Glycoside krebserregend sein. Bei einem ausgewachsenen gesunden Pferd wäre die Aufnahme von Adlerfarn von ca. 2kg täglich über einen Monat tödlich. Bergahorn Der Bergahorn findet sich meist in höhergelegenen Wäldern und Almen und der Feldahorn ist hingegen im Tiefland in Wäldern und Hecken beheimatet. Hierbei kann schon eine sehr geringe Dosis hochgiftig für Pferde sein. Zudem ist Ahorn häufig auch Auslöser für die Weidemyopathie bei Pferden. Beim Ahorn gilt, dass die Samen einen höheren toxischen Gehalt haben als die Blätter. Aber die frischen Keimlinge des Ahornsamens gelten als besonders giftig und enthalten den meisten Giftanteil, so dass gerade im Frühjahr und Herbst hier besondere Vorsicht geboten ist. Merkmale einer Vergiftung durch den Verzehr von Ahorn können folgende Symptome sein:  Schwitzen, Muskelzittern, Krämpfe und Koliken sowie dunkler Urin. Bereits bei einer Menge von 165 bis 8.000 Samen oder 500g Ahornlaub treten beim Pferd die ersten Vergiftungsanzeichen auf. Bei den Keimlingen gibt es keine genauen Angaben, jedoch scheint hier bereits der Verzehr von geringen Mengen ausreichend zu sein. Blauer Eisenhut Der blaue Eisenhut gilt als die giftigste Pflanze in Mitteleuropa. Die Giftstoffe, allen voran das Alkaloid Aconitin, ist in allen Teilen der Pflanze enthalten. Die Giftpflanze ist als Zierpflanze in Gärten und Parks sowie auf feuchten Weiden zu finden. Die Vergiftung mit Blauem Eisenhut hat starken Speichelfluss, erweiterte Pupillen, Unruhe, Durchfall, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen, aufsteigende Lähmung mit Lähmung von Gesichtsmuskeln und Zunge zur Folge. Todesursache bei Pferden ist hier in der Regel das Versagen des Kreislaufes oder die Atemlähmung. Schon bei dem Verzehr von ein paar Gramm treten beim Pferd Vergiftungserscheinungen auf und die Menge von 100-200g der frischen Pflanzenteile wirkt tödlich. Eibe Eiben sind häufig an Waldrändern, Waldwegen und als Gartenhecken zu finden. Die Eibe ist eine der giftigsten Pflanzen für Pferde überhaupt. Hierbei enthalten Samen, Nadeln, Holz und Rinde die giftige Substanz Taxin. Diese ist selbst in kleinsten Mengen hochgiftig. Vergiftungssymptome hierbei sind: beschleunigter Puls, Taumeln, Krämpfe, weißer Schaum vorm Mund, Blasenentzündung, Herz- Kreislaufkollaps. Bereits eine Dosis von 100-200g führt bei einem Pferd nach ca. 5 Minuten zum Tod! Fingerhut (Roter Fingerhut) Der rote Fingerhut gehört zu den Wegerichgewächsen und wächst verbreitet in lichten Wäldern und Gebirgslagen oder auch als Zierpflanze in Gärten und Parkanlagen. Die Pflanze enthält in allen Pflanzenteilen unter anderem den Giftstoff Digitalis in hoher Konzentration. Bereits der Verzehr von wenigen Blüten kann zur Vergiftung und zum Tode führen. Symptome hierbei sind u.a. blutiger Durchfall, Benommenheit, hoher Blutdruck und Herzrhythmusstörungen. Beim Findergut können bereits 25g der getrockneten und 100 bis 200g der frischen Blätter zum Tod eines Pferdes führen. Gefleckter Schierling Der Gefleckte Schierling wächst auf Brachland, an Wegen, auf Äckern und auch in Gärten. In der Pflanze ist das Gift Coniin in allen Teilen enthalten. Beim Verzehr kann es beim Pferd zu Muskelschwäche, erhöhtem Puls, Lähmungen und Krämpfen kommen. Die Menge von 3-5kg kann für ein Pferd tödlich sein.   Goldregen Bei uns wächst der Goldregen fast nur angepflanzt in Gärten und Parks. Enthalten sind als Giftstoffe die Alkaloide Cytisin, Laburnin, Laburnamin, N-Methylcytisin, die auch in getrocknetem Zustand toxisch sind. Als Symptome bei einer Vergiftung durch Goldregen hat das Pferd Schweißausbrüche, zittert und atmet schwer, hat einen hohen Blutdruck und einen schnelleren Puls. Eine Menge von 250-300g der Samen kann beim Verzehr für Pferde zum Tod führen. Herbstzeitlose Bei der Herbstzeitlose handelt es sich um eine Pflanze, die feuchte Weiden und Wiesen als Standort bevorzugt. Wie auch beim Jakobskreuzkraut, ist auch die Herbstzeitlose noch im trockenen Zustand (Samen) giftig. Colchicin ist das enthaltene Gift und dies ist dem bekannten Arsen sehr ähnlich. Diese Pflanze ist äußerst giftig. Nach dem Verzehr dieser Giftpflanze treten folgende Symptome auf: Nahrungsverweigerung, Schwitzen, extremer Speichelfluss, Koliken und blutiger Durchfall, Kreislaufstörungen und Lähmungserscheinungen. Die tödliche Menge der Herbstzeitlose für Pferde wird mit 1,2 bis 3kg angegeben. Jakobskreuzkraut Waldränder, Wege, Brachflächen oder Industrieflächen sind der hauptsächliche Lebensraum dieses Krautes. Jakobskreuzkraut wächst sehr gut auf einem tonhaltigen Boden, der zudem noch mit Stickstoff angereichert ist. Es kommt inzwischen sehr häufig auf Pferdeweiden vor und breitet sich immer mehr aus. Dieser Pflanze ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen, da sie auch nach dem Trocknen ihre Toxizität nicht verliert, dafür jedoch ihren bitteren Geschmack. So wird sie von Pferden im Heu oder der Heulage einfach mitgefressen. Wenn das Pferd die Pflanze erst einmal aufgenommen hat, ist die Schädigung der Leber eines der Hauptsymptome. Zusätzlich leiden die meisten Pferde unter Apathie, depressiven Verstimmungen und/oder Appetit- und Gewichtsverlust. Ausschlaggebend können hierbei bereits kleine Mengen sein, die über einen längeren Zeitraum aufgenommen werden. Jakobskraut kann durch die Aufnahme von kleinen Ponys mit 4kg frischer und 0,5kg trockener Pflanze und bei einem Großpferd bei 14kg frischem und 2kg trockenem Kraut tödlich sein. Die genaue Menge richtet sich immer nach dem Gewicht und des Gesundheitszustandes des Pferdes. Johanniskraut Diese Pflanze findet sich überwiegend an Waldrändern und auf feuchten Wiesen. Johanniskraut enthält direkt mehrere giftige Stoffe, die beim Verzehr toxisch wirken. Gerbstoffe, ätherische Öle und phototoxisches Hypericin können beim Verzehr Schwellungen, Entzündungen an Haut, Kinn oder Lippen sowie Unruhe hervorrufen. Bei Johanniskraut liegt die geschätzte Menge für eine gefährliche Aufnahme bei ca. 0,5% der Körpermasse des Pferdes. Robinie (Scheinakazie) Der Robinie sollte ein besonderes Augenmerk geschenkt werden, denn das Holz dieser stark giftigen Pflanze wurde wegen seiner Beständigkeit lange Zeit für Stallgebäude und Weidepflöcke verwendet. Sie wächst häufig in Laubmischwäldern und auf mittelmäßig nährstoffreichen Sand- und Lehmböden. Die in der Robinie enthaltenen Giftstoffe sind toxische Eiweiße, Robin, Phasin und toxische Glykoside. Die giftigen Stoffe sind in Blättern, Früchten und insbesondere der Rinde enthalten – lediglich die Blüten sind giftfrei. Die Symptome dieser Giftpflanze sind Speichelfluss, Unruhe und danach Teilnahmslosigkeit, erhöhter Puls, erweiterte Pupillen, gelbe Schleimhäute, Magen- und Darmentzündungen mit Krämpfen, Störung des Gleichgewichts, krampfartiges Zucken und Schädigung von Leber und Nieren. Schwarzes Bilsenkraut, Schwarze Tollkirsche („Belladonna“) und Stechapfel Diese Nachtschattengewächse sind für Pferde hochgiftig. Es sind sogenannte Alkaloide (u.a. Atropin und Scopolamin) enthalten, die eine gefährliche Giftwirkung entfalten können. Schon bei der Aufnahme einer geringen Dosis kann dies zu weiten Pupillen, trockenen Schleimhäuten, Schluckstörungen, Sehstörungen, beschleunigtem Puls, Unruhe und Krämpfen führen. Sie führen zu Lähmungen im zentralen Nervensystem und wirken in höherer Konzentration durch Atem- oder Muskelstillstand tödlich. Wie kannst du dein Pferd vor giftigen Pflanzen schützen? Die beste Sicherheitsvorkehrung ist zuerst einmal, dass du dein Pferd nicht auf fremden und unbekannten Weiden und Wiesen grasen lässt, ohne dass du diese im Vorfeld genau inspiziert hast. Um dein Pferd vor dem Verzehr von Giftpflanzen zu schützen, solltest du seinen Aufenthaltsort möglichst genau beobachten und bei dem Bemerken von giftigen Pflanzen, diese umgehend entfernen. Denk auch daran, dass sich immer wieder mal giftige Pflanzen auf deine Weide „verirren“ können. Da ist ein einmaliger Weidecheck nicht ausreichend – er sollte stattdessen regelmäßig wiederholt werden. Halte daher beim täglichen Abäppeln der Weide am besten nicht nur die Pferdeäpfel im Blick, sondern lasse deinen Blick insgesamt über die Weide und den Weiderand schweifen. Auch beim Füttern solltest du darauf achten, das Heu und die Silage gut auf Giftpflanzen zu untersuchen, denn verschiedene Pflanzen können beim Verzehr auch im getrockneten Zustand zu einer Gefahr für Pferde werden. Beim Bewirtschaften der Pferdeweide sollte diese vor dem Mähen noch einmal besonders gut abgesucht werden, denn einige der giftigen Pflanzen verbreiten gerade hierdurch ihre Samen. Wenn du eine giftige Pflanze entdeckst, so sollte diese am besten mit der Wurzel ausgestochen werden. Speziell beim Jakobskreuzkraut solltest du darauf achten, die ausgegrabenen Pflanze nicht in der Nähe der Weide liegen zu lassen, dieses Kraut breitet sich rasend schnell aus. Am besten direkt in einen großen Müllsack packen und in der Mülltonne entsorgen. Tipp: Wenn du giftige Pflanzen entsorgst, so nutze sicherheitshalber Handschuhe, denn die giftigen Stoffe könnten auch über offene Wunden, Schleimhäute oder über die Haut in deinen Körper gelangen und so auch für Menschen giftig werden. Achte während eines Ausrittes darauf, dass dein Pferd nicht im Vorbeigehen an unbekannten Pflanzen rupft. Gerade in diesem Arbeitszustand sind Pferde zu sehr abgelenkt und wählen daher weniger selektiv, bzw. instinktiv ihr Futter aus. Daher sollte ein „eben Naschen“ unbedingt vermieden werden.  Auch Ziergärten können zur großen Gefahr für Pferde werden, so dass du dein Pferd dort nicht unbeaufsichtigt grasen lassen solltest. Denn neben unseren heimischen Pflanzen gibt es viele exotische Giftpflanzen, die speziell für Vorgärten und Häuser angedacht sind, weil sie besonders hübsch aussehen. Gerade bei exotischen Pflanzen ist die genaue Toxizität aber oftmals unbekannt. Was ist zu tun, wenn dein Pferd doch einmal eine Giftpflanze gefressen hat? Leider sind Vergiftungen durch Pflanzen bei Pferden keine Seltenheit. Hierbei kann es aufgrund der Menge und der Art des Giftstoffes zu den verschiedensten Vergiftungserscheinungen kommen. Bei einer akut auftretenden Vergiftung reagiert ein Pferd in der Regel sofort nach Verzehr des giftigen Stoffes mit den entsprechenden Symptomen. Wohingegen bei einer chronischen Vergiftung der Giftstoff im Körper angesammelt wird und die Krankheitsanzeichen erst nach und nach sichtbar werden. Die Auswirkungen von Pflanzengift können bei Pferden also sofort oder aber auch erst nach Tagen bzw. Monaten auftreten. Dies ist natürlich besonders tückisch, weil so ein Rückschluss auf die tatsächliche Ursache nur schwer möglich ist. Wenn du siehst oder davon ausgehst, dass dein Pferd eine Giftpflanze gefressen hat, solltest du unverzüglich deinen Tierarzt informieren. Wichtig für die Diagnose und Behandlung ist es, wenn du weißt, welche Pflanze und wieviel davon dein Pferd ungefähr gefressen hat oder haben könnte. Der Tierarzt kann dies dann sicherlich auch schnell der entsprechenden Symptomatik deines Pferdes (z.B. Atemnot, Zittern, Koliken, starker Speichelfluss, Gleichgewichtsstörungen oder Lähmungen) zuordnen und mit der wichtigen Behandlung starten. Informiere dich regelmäßig über Giftpflanzen bei Pferden und habe ein Bild der Pflanze vor Augen, so dass du diese schnell identifizieren und entfernen kannst. Achte darauf, was dein Pferd frisst. Sollte dir diese Pflanze unbekannt sein, dann informiere dich darüber, ob es sich um eine ungiftige oder giftige Pflanze handelt. Wenn du nicht sicher bist, dann hole dir am besten den Rat deines Tierarztes oder einer anderen Fachperson ein.
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Fütterung und Gesundheit
Was ist der Unterschied zwischen Pavo SpeediBeet und FibreBeet?
Manchmal ist es erforderlich, in der Pferdefütterung Raufutter zu ergänzen oder (teilweise) zu ersetzen. Dies kann beispielsweise bei Raufutter von mäßiger Qualität, bei Pferden mit Zahnproblemen oder bei mageren Pferden der Fall sein. Zu den Pavo Raufutterprodukten gehören auch Rübenschnitzel. Diese bieten eine sichere Möglichkeit, extra Rohfasern zu ergänzen und eine gesunde Darmflora zu unterstützen. Hierbei hast du die Wahl zwischen 2 Raufutterprodukten auf Zuckerrübenbasis:  Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet. Auf den ersten Blick sind sich die beiden Produkte sehr ähnlich. Sie bestehen aus entzuckerten Zuckerrübenschnitzeln und müssen vor dem Füttern in Wasser eingeweicht werden. Neben den Gemeinsamkeiten gibt es aber auch wesentliche Merkmale, die beide Raufutterprodukte grundlegend voneinander unterscheiden. Aber wo genau liegt der Unterschied zwischen Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet? Pavo SpeediBeet: Für eine gesunde Darmflora Pavo SpeediBeet sind entzuckerte, melassefreie Zuckerrübenschnitzel ohne Zusatzstoffe in Flockenform mit kurzer Einweichzeit. Sie führen deinem Pferd zusätzliche Superfasern und Energie zu. SpeediBeet enthält keine Stärke, nur 5% Zucker und viele gesunde Ballaststoffe wie Pektin. Pektin besitzt eine präbiotische Wirkung und unterstützt das Wachstum gesunder Bakterien im Darm. SpeediBeet ist eine hervorragende Quelle langsam freiwerdender Energie. Hierdurch sind die Rübenschnitzel leicht verdaulich und besonders für Pferde mit einer empfindlichen Darmflora geeignet. Auch Pferde, die Probleme mit Durchfall, Kotwasser oder Kolik haben, profitieren von diesem Raufutterersatz. Die Rübenschnitzel sind zudem sehr gut geeignet für (ältere) Pferde mit schlechten Zähnen und für Pferde, bei denen der Stärke- und Zuckergehalt im Futter so niedrig wie möglich sein soll. Zubereitung von SpeediBeet Pavo SpeediBeet wird in Flocken angeboten, die in einem patentierten Fertigungsverfahren, dem sogenannten Mikronisieren, zu einem Raufuttermittel mit sehr kurzer Einweichzeit hergestellt werden. Weiche die Rübenschnitzelflocken vor dem Füttern 10 Minuten in (lau)warmem Wasser oder 20 Minuten in kaltem Wasser ein. Mische dazu 1 Teil SpeediBeet mit 3 Teilen Wasser und lasse die Zuckerrübenschnitzel aufquellen. SpeediBeet darf nur eingeweicht verfüttert werden. Sorge daher dafür, dass du die angebrochene Packung sicher aufbewahrst, sodass neugierige Pferde keinen Zugang zu den trockenen Zuckerrübenschnitzeln haben. Fütterungsempfehlung von SpeediBeet Verwende als festen Bestandteil einer täglichen Futterration von Pavo SpeediBeet pro Tag etwa 30 bis 50 g Zuckerrübenschnitzel je 100 kg Körpergewicht deines Pferdes. Wenn du Pavo SpeediBeet als (teilweisen) Raufutterersatz fütterst (z.B. für Senioren mit Kauproblemen), kannst du die tägliche Futterration auf maximal 400 g je 100 kg Körpergewicht erhöhen. Die Angaben beziehen sich auf SpeediBeet im trockenen Zustand. Passe die Fütterung immer an den tatsächlichen Energieverbrauch deines Pferdes an. Wenn du Pavo SpeediBeet zum ersten Mal verfütterst, solltest du dein Pferd langsam und schrittweise an das Raufutter heranführen. Aufgrund des niedrigen Zuckergehalts müssen sich Pferde oft erst an den Geschmack gewöhnen. Tipp: Mische SpeediBeet in den ersten Tagen mit deinem normalen Kraftfutter oder füge ein Pavo Mash hinzu. Nach einigen Tagen kannst du dies, wenn gewünscht, reduzieren. Pavo FibreBeet: Die beste Unterstützung beim Konditionsaufbau Pavo FibreBeet ist die eiweißreiche Variante von SpeediBeet. Es besteht zu 50% aus SpeediBeet und ist zusätzlich mit Eiweißen aus Luzerne (30%) und leicht verdaulichen Sojaschalen (18%) angereichert. Dieser Raufutterersatz ist somit ideal für Pferde, die zusätzliche Energie und Eiweiße benötigen. FibreBeet passt perfekt in den Fütterungsplan von (Sport-)Pferden mit geringer oder schwacher Bemuskelung sowie von (älteren) Pferden, die zu dünn sind und auf gesunde Weise an Gewicht zunehmen müssen. Die hochwertigen Proteine aus der Luzerne unterstützen dein Pferd beim Konditions- und Muskelaufbau. Zudem hat Pavo FibreBeet einen sehr geringen Zucker- und Stärkegehalt und ist getreidefrei. Zubereitung von FibreBeet Weiche den FibreBeet Rübenschnitzelmix vor der Fütterung entweder 15 Minuten in warmem Wasser oder 45 Minuten in kaltem Wasser ein. Mische dazu 1 Teil Pavo FibreBeet mit 3 Teilen Wasser. Auch Pavo FibreBeet darf nur eingeweicht verfüttert werden. Achte daher darauf, die angebrochene Verpackung sicher aufzubewahren. Fütterungsempfehlung von FibreBeet Füttere täglich 100 g FibreBeet je 100 g Körpergewicht deines Pferdes. Du kannst die Raufutterration von Pavo FibreBeet auf maximal 1 kg je 100 kg Körpergewicht deines Pferdes erhöhen, wenn dein Pferd viel Gewicht zunehmen soll. Die Angaben beziehen sich auf FibreBeet im trockenen Zustand. Passe die Fütterung immer an den tatsächlichen Energieverbrauch deines Pferdes an. Während Pferde sich an den Geschmack von Pavo SpeediBeet erst gewöhnen müssen, finden sie FibreBeet in der Regel auf Anhieb sehr lecker. Dies liegt daran, dass FibreBeet eine kleine Menge Boxhornklee enthält, welches den meisten Pferden besonders gut schmeckt. Pavo FibreBeet & Pavo SpeediBeet im direkten Vergleich In der folgenden Tabelle findest du die wesentlichen Merkmale beider Produkte übersichtlich zusammengefasst.   Pavo SpeediBeet Pavo FibreBeet Inhaltsstoffe Entzuckerte Zuckerrübenschnitzel Entzuckerte Zuckerrübenschnitzel (SpeediBeet), Luzerne, Sojaschalen, Leinsamen, Zuckerrohrmelasse, Boxhornklee Form Flocken Pellets Kategorie Raufutter Raufutter Merkmale Melassefrei, stärkefrei, sehr niedriger Zuckergehalt,  getreidefrei Eiweißreich, sehr niedriger Zucker- und Stärkegehalt, getreidefrei Zucker 5,0 % 5,0 % Stärke 0,0 % 3,0 % Rohfaser 16,0 % 22,0 % Rohprotein 8,3 % 11,0 % Unterstützt Eine gesunde Magen-Darm-Funktion Den Konditions- und Muskelaufbau sowie die Gewichtszunahme Geeignet für Pferde mit einer empfindlichen Darmflora, Zahnproblemen und/oder Pferde, die empfindlich auf Zucker reagieren (Alte) Pferde mit Konditionsrückstand und/oder geringer Bemuskelung, die an Gewicht zunehmen müssen Fütterungshinweis Darf nur eingeweicht gefüttert werden Darf nur eingeweicht gefüttert werden Fütterungsempfehlung pro Tag 30-50 g/100 kg Körpergewicht, max. 400 g/100 kg Körpergewicht 100 g/100 kg Körpergewicht, max. 1.000 g/100 kg Körpergewicht Zubereitung 1 Teil Pavo SpeediBeet mit 3 Teilen Wasser für 10 Minuten in (lau)warmem oder 20 Minuten in kaltem Wasser einweichen 1 Teil Pavo FibreBeet mit 3 Teilen Wasser für 15 Minuten in warmem oder 45 Minuten in kaltem Wasser einweichen   Tipp: Sowohl SpeediBeet als auch FibreBeet sind gesunde Raufutterprodukte. Beide können bei älteren Pferden ideal mit Pavo 18Plus ergänzt werden und ergeben so eine vollwertige Senioren-Futterration. Ist dein Pferd zu dünn? Dann ist Pavo FibreBeet die bessere Wahl. Wichtig: Pavo SpeediBeet und FibreBeet fallen in die Kategorie Raufutter und enthalten keine zugefügten Vitamine und Mineralstoffe. Wenn du zusätzlich zu dem übrigen Raufutter ausschließlich SpeediBeet und/oder FibreBeet fütterst, ist die Ergänzung mit einem Mineralfutter empfehlenswert.   Was sind überhaupt entzuckerte Rübenschnitzel?  Zuckerrübenschnitzel sind ein wertvolles Nebenprodukt, welches bei der Verarbeitung von Zuckerrüben zu Zucker entsteht. Bei diesem Verarbeitungsprozess wird zunächst der zuckerhaltige Rohsaft aus den Rüben gewonnen, welcher anschließend für die weitere Zuckerproduktion benötigt wird. Der übrig gebliebene Anteil der Rüben wird dann in kleine Schnitzel geschnitten und mit Hilfe von heißem Wasser weitestgehend entzuckert. Entzuckerte Rübenschnitzel verfügen über einen Zuckergehalt von ca. 5%. Einige Hersteller fügen ihren Rübenschnitzeln allerdings anschließend eine große Menge an Melasse hinzu, was den Zuckergehalt wieder auf bis zu 20% ansteigen lassen kann. Diese Schnitzel nennt man auch „Melasseschnitzel“. Aufgrund des hohen Zuckergehalts finden Pferde diese Melasseschnitzel viel schmackhafter, weshalb sie oftmals schwerfüttrigen und sehr wählerischen Pferden gefüttert werden. Bist du aber auf der Suche nach Rübenschnitzeln für dein zuckerempfindliches oder übergewichtiges Pferd, sind melassefreie Rübenschnitzel mit einem Zuckergehalt von ca. 5% zu empfehlen. Übrigens: Zu viel Zucker in der Pferdefütterung kann langfristig den sensiblen Verdauungstrakt deines Pferdes stören und zu gesundheitlichen Problemen führen. Achte daher immer auf ein ausgeglichenes Zuckerverhältnis in der Tagesration für dein Pferd. Allgemeine Vorteile von Rübenschnitzeln für Pferde  Essentielle Fasern unterstützen die Darmgesundheit:  Rübenschnitzel sind sehr faserreich, was sich positiv auf den Verdauungstrakt deines Pferdes auswirkt. Bei Fasern in Rübenschnitzeln handelt es sich um unverdauliche Kohlenhydrate, wie den präbiotisch wirkenden Ballaststoff Pektin, die das Wachstum der gesunden Darmbakterien fördern und ihnen als Nahrungsgrundlage dienen. Hierdurch können die aufgenommenen Nährstoffe effizienter verdaut werden. Eine Fütterung von entzuckerten Rübenschnitzeln kann somit eine optimale Darmgesundheit unterstützen.  Niedriger Zucker- und Stärkegehalt: Besonders entzuckerte Rübenschnitzel mit keinem oder einem sehr geringen Anteil an Melasse sind ideal für zuckerempfindliche Pferde, die z.B. unter EMS, Hufrehe oder Cushing leiden. Auch für alte Pferde, die Probleme mit dem Verstoffwechseln von Zucker und Stärke haben, sind Rübenschnitzel eine ideale Quelle and langsam freiwerdender Energie. So bleiben sie in einem guten Konditionszustand oder können durch eine Kombination aus Rübenschnitzeln und Eiweißen sogar an Gewicht zulegen.   Leicht zu fressen bei Zahnproblemen:  Rübenschnitzel für Pferde werden vor der Fütterung eingeweicht, was sie in eine wohlschmeckende und leicht zu kauende Mahlzeit verwandelt. Besonders für Pferde mit Zahnproblemen oder kurz nach einer Zahn-OP ist dies ideal, um dennoch essentielle Fasern aufzunehmen, wenn das Kauen von Heu noch schwerfällt.   Nachteile von Rübenschnitzeln Neben den vielen positiven Aspekten weisen die Rübenschnitzel auch einen Nachteil auf: Rübenschnitzel müssen vor der Fütterung unbedingt eingeweicht werden. In warmem bis heißem Wasser weichen viele Rübenschnitzel zwar innerhalb weniger Minuten auf, allerdings verfügt nicht jeder Stall über einen Zugang zu heißem Wasser. Die Einweichzeit mit kaltem Wasser ist jedoch deutlich länger. Dauert dir das Einweichen der Rübenschnitzel in kaltem Wasser zu lange, kannst du gegebenenfalls einen Wasserkocher an deinem Stall platzieren. Durch das heiße (nicht kochende) Wasser beschleunigst du den Einweichprozess und dein Pferd erhält zudem einen warmen Leckerbissen. Achte in diesem Fall allerdings darauf, dass die Rübenschnitzel ausreichend abgekühlt sind, bevor du sie an dein Pferd verfütterst.  Du benötigst eine Beratung, welcher Raufutterersatz für dein Pferd am besten geeignet ist? Dann nimm für deine individuelle und kostenlose Fütterungsberatung Kontakt mit unseren Experten auf. Unsere Pavo Fütterungsberatung hilft dir gern weiter und beantwortet dir alle deine Fragen.  
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Fütterung und Gesundheit
Das Gewicht deines Pferdes berechnen
Ein gesundes und fittes Pferd sollte weder zu dick noch zu dünn sein. Beide Extreme können der Gesundheit deines Pferdes erheblich schaden. Daher ist es wichtig, dass du das Gewicht deines Pferdes kennst, denn dies ist auch die Grundlage zur Berechnung der optimalen täglichen Futterration und dient zusätzlich als Richtlinie für die Dosierung von Medikamenten sowie Wurmkuren. Wenn dir keine Tierwaage zur Verfügung steht, kannst du das Gewicht deines Pferdes ganz einfach berechnen. Du hast verschiedene Möglichkeiten, um das Gewicht deines Pferdes zu bestimmen. Die einfachste und genauste Art der Gewichtsbestimmung ist eine Waage. Ein Pferd kann natürlich nicht auf einer handelsüblichen Waage gewogen werden. Stattdessen gibt es spezielle Waagen, die für Tiere über 300 kg geeignet sind. Diese sind aber in der Regel sehr teuer und oft lohnt sich eine Anschaffung für den privaten Gebrauch nicht. Auch LKW-Waagen können sich für das Wiegen deines Pferdes eignen. Die Wiegegeräte finden sich häufig bei Genossenschaften oder Speditionen. Vielleicht kannst du in deiner Umgebung einmal nachsehen und fragen, ob du dein Pferd wiegen darfst. Am besten wiegst du das Gespann einmal ohne und einmal mit Pferd. Die Differenz ergibt dann das Gewicht deines Pferdes. Darüber hinaus gibt es mobile Pferdewaagen, die direkt auf dem Hof gefahren werden. Oftmals werden die Preise nach Anzahl der Pferde gestaffelt. Schließe dich mit anderen Pferdebesitzern zusammen, um die Kosten möglichst gering zu halten. Wie viel wiegt dein Pferd? Nicht alle Pferdebesitzer haben die Möglichkeit, eine Tierwaage zu organisieren. Wenn dieser Fall eintritt und du dennoch wissen möchtest, wie viel dein Pferd ungefähr auf die Waage bringt, kannst du das Gewicht bis auf wenige Kilogramm berechnen. Alles, was du dafür brauchst, ist ein mindestens 2 Meter langes Maßband und ein bisschen Mathematik. Am besten suchst du dir einen Helfer, der dich beim Maßnehmen unterstützt. Das Gewichtsmaßband zur ersten, groben Gewichtsbestimmung Mit speziellen Gewichtsmaßbändern kannst du durch das Messen des Brustumfanges an der Gurtlage das Gewicht deines Pferdes bestimmen. Das Band wird direkt hinter den Widerrist angelegt und einmal um das Pferd gelegt. Es ist wichtig, dass du das Maßband straff hältst, damit das Gewicht präzise gemessen werden kann. Die Gewichtsbestimmung mit einem Maßband dient zur ersten, groben Einschätzung des Gewichts deines Pferdes. Durch den regelmäßigen Einsatz des Gewichtsmaßbands werden etwaige Schwankungen deines Pferdes schnell festgestellt, sogar noch bevor diese mit den bloßen Augen erkennbar sind. Bestimme dazu einfach im Zweiwochenrhythmus das Gewicht deines Pferdes und notiere dir die Werte. Für ein genaueres Ergebnis empfehlen wir dir die Verwendung folgender Formeln: 1. Formel zur Errechnung des Pferdegewichts Bei der Gewichtsberechnung durch Formeln benötigst du ein flexibles Maßband mit Zentimeterangaben. Als erstes misst du den Brustumfang deines Pferdes in der Gurtlage und notierst dein Ergebnis. Anschließend wird die Länge des Pferdes von der Spitze der Schultervom Buggelenk bis zum Sitzbeinhöcker ermittelt. Diese beiden Werte setzt du dann in die sogenannte "Carroll und Huntington Formel" ein: (Brustumfang in cm x Brustumfang in cm x Länge in cm) / 11.877 = Gewicht deines Pferdes in Kilogramm Beispiel: Du hast den Brustumfang deines Pferdes mit 180 cm gemessen und dein Pferd ist 192 cm lang. Diese Werte setzt du in die Formel ein und bestimmst so das ungefähre Gewicht deines Pferdes: (180 cm x 180 cm x 192 cm) / 11.877 = 523,77 kg 2. Formel zur Errechnung des Pferdegewichts Die 2. Formel benötigt wieder den Brustumfang deines Pferdes in Zentimetern zur optimalen Gewichtsberechnung. Wie bei der 1. Formel wird dieser auch hier in der Gurtlage gemessen. Zusätzlich bestimmst du die Länge deines Pferdes von der Schulter bis zur Hinterhand. Die beiden Ergebnisse werden in die Formel eingesetzt: (Brustumfang in cm x Brustumfang in cm x Länge in cm) / 8.717 = Gewicht des Pferdes in Kilogramm Beispiel: Dein Pferd besitzt einen Brustumfang von 180 cm und ist etwa 141 cm lang. Diese Werte setzt du dann in die Formel ein und bestimmst so das ungefähre Gewicht: (180 cm x 180 cm x 141 cm) / 8.717 = 524,08 kg Mit beiden Formeln kannst du das Gewicht deines Pferdes bis auf etwa 20 kg (+/-) seines tatsächlichen Gewichts berechnen. Die genaue Zahl kannst du aber nur mit einer Waage erfassen. Das durchschnittliche Idealgewicht einzelner Pferderassen Nachdem du das Gewicht deines Pferdes bestimmt hast, vergleiche dieses doch einmal mit dem durchschnittlichen Gewicht der Rasse. Vielleicht hast du für deinen Haflinger ein Gewicht von 590 kg ermittelt und dir erscheint diese Zahl sehr hoch? Aber für ein Pferd dieser Rasse ist dies nicht unüblich. In der folgenden Tabelle haben wir dir ein paar bekannte und beliebte Pferderassen mit ihrem Durchschnittsgewicht und ihrer durchschnittlichen Größe zusammengestellt. Rasse Gewicht in Kilogramm Größe (Stockmaß) Andalusier 390 - 490 kg 150 - 172 cm Araber 380 - 450 kg 145 - 155 kg Deutsches Reitpony 320 - 330 kg 138 - 148 cm Englisches Vollblut 480 - 520 kg 152 - 173 cm Friese 500 - 750 kg 155 - 175 cm Haflinger 450 - 600 kg 138 - 148 cm Hannoveraner 530 - 760 kg 160 - 185 cm Holsteiner 700 - 850 kg 165 - 175 cm Isländer 300 - 500 kg 130 - 150 cm Oldenburger 510 - 700 kg 165 - 179 cm Paint Horse 470 - 600 kg 150 - 158 cm Quarter Horse 530 - 550 kg 150 - 160 cm Rheinländer 600 - 740 kg 165 - 175 cm Schwarzwälder Fuchs 600 - 700 kg 148 - 160 cm Shetlandpony 100 - 200 kg 87 - 107 cm Shire Horse 700 - 1000 kg 170 - 195 cm Traber 500 - 700 kg 150 - 175 cm Trakehner 460 - 670 kg 160 - 170 cm Welsh Pony 345 - 355 kg Bis 122 cm Westfale 530 - 740 kg 162 - 175 cm   Auch innerhalb der Pferderassen gibt es verschiedene Typen, die vielleicht vom Idealgewicht ihrer Rasse abweichen, aber dennoch gesund und nicht zu dick oder zu dünn sind. Darüber hinaus gibt es Unterschiede zwischen Stuten, die oft leichter sind als Hengste, die etwas mehr Masse besitzen. Mit der Berechnung hast du bereits eine gute Grundlage zum Gewicht deines Pferdes ermittelt. Nun solltest du feststellen, ob dein Pferd zu viel oder zu wenig „auf den Rippen“ hat. Dazu eignet sich das sogenannte Body Condition Scoring, bei dem du verschiedene Bereiche, wie z.B. den Hals oder den Bauchbereich deines Pferdes, durch abtasten beurteilst. In unserem Ratgeber „Gewicht des Pferdes zu dick oder zu dünn“ erklären wir „Step-by-Step“, wie das Body Condition Scoring funktioniert. Hast du nach dem Messen und auch nach dem Body Condition Scoring festgestellt, dass dein Pferd einige Kilos zu viel auf den Rippen hat? Damit dein Pferd die überflüssigen Pfunde wieder verliert, ist das richtige Management essentiell. Erfahre im Pavo InShape Abnehmprogramm, wie dein Pferd auf gesunde und verantwortungsvolle Weise abnehmen kann. Erhalte von unseren Experten wertvolle Tipps zur Fütterung, Haltung und zum Training, damit dein übergewichtiges Pferd gesund abnehmen und sein Normalgewicht langfristig halten kann.  Hier gratis Pavo InShape Programm downloaden und direkt mit dem Abnehmen starten! Wenn du dir unsicher bist, ob dein Pferd zu wenig oder zu viel wiegt, dann lasse dich auch einmal von unseren Pavo Fütterungsexperten oder deinem Tierarzt beraten. Er wird dein Pferd mit seinem fachmännischen Auge beurteilen und dir den besten Rat geben. Das Gewicht des Pferdes als Grundlage zur Berechnung der Futterrationen Die Kenntnis über das Gewicht und den Zustand deines Pferdes dient als optimale Grundlage für die Bestimmung der Futterration. Besonders die tägliche Raufutterration kannst du unter Zuhilfenahme des Gewichts errechnen. Denn dort gilt die Faustregel: ein Pferd muss täglich mindestens 1,5 % seines Körpergewichts an Trockenmasse aus Raufutter aufnehmen. Auch bei anderen Futterprodukten, wie Mineralfutter, Kraftfutter oder Ergänzungsfutter, wird zur täglichen Rationsempfehlung das Körpergewicht des Pferdes herangezogen. Achte auf die Angaben des Herstellers auf der Verpackung. Wenn dein Pferd vom Idealgewicht abweicht, wird das Durchschnittsgewicht der Rasse des Pferdes als Berechnungsgrundlage für die tägliche Futterration genutzt. Beispiel: Du hast errechnet, dass dein Schwarzwälder Fuchs 550 kg wiegt und mindestens 50 kg Untergewicht hat. Die täglichen Heurationen berechnest du am besten mit 650 kg, dem Durchschnittsgewicht der Rasse. Demnach benötigt dein Pferd täglich mind. 10 kg Heu oder einen entsprechenden Raufutterersatz. Beachte aber unbedingt den Typ und den Zustand deines Pferdes und passe die Berechnungsgrundlage dementsprechend an. Bei einem übergewichtigen Pferd nutzt du ebenfalls das durchschnittliche Idealgewicht als Rechnungsgrundlage für die tägliche Futterration. Beispiel: Deine Rechnung ergibt, dass dein Isländer 550 kg wiegt und somit wenigstens 50 kg Übergewicht hat. Für die Berechnung der Futterration nutzt du die 400 kg Durchschnittsgewicht als Rechnungsgrundlage. Dein Pferd sollte also ca. 7 kg Raufutter täglich bekommen. Es ist wichtig, bei der Futterration für dein übergewichtiges Pferd niemals auf Raufutter zu verzichten. Eine bedarfsgerechte Fütterung im Zusammenspiel mit einem gesunden Training lassen die überflüssigen Pfunde langsam purzeln. Unterziehe deinem Pferd keiner Radikaldiät oder überfüttere es nicht. Eine gewichtsbedingte Futterumstellung muss langsam und mit Bedacht erfolgen. Hast du noch weitere Fragen zur optimalen Bestimmung der täglichen Futterration? Dann setze dich mit unserer Fütterungsberatung in Verbindung!​
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Fütterung und Gesundheit
Der Unterschied zwischen Heu, Heulage und Silage
Die Basis einer guten Pferdefütterung ist Raufutter in ausreichender Menge und guter Qualität. Neben frischem Weidegras gibt es auch Heu, Heulage und Silage als Raufuttersorten für Pferde. Aber was sind denn genau die Unterschiede? Und woher weißt du, welches Raufutter für dein Pferd am besten geeignet ist? Die Entscheidung hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. Lagermöglichkeiten, Gesundheitszustand deines Pferdes oder Fütterungsziele. Die wichtigste Entscheidungsgrundlage sollte natürlich der individuelle Bedarf sowie die Verträglichkeit deines Pferdes auf das ausgewählte Raufutter sein. Heu Heu ist die Bezeichnung für gemähte, getrocknete Gräser und Kräuter, sprich Grünfutter konserviert durch Trocknung. Als Stroh hingegen bezeichnet man die trockenen Halme von Getreide, Leguminosen und Ölpflanzen nach dem Dreschen (Entnahme der Samen). Der Unterschied zwischen Stroh und Heu liegt demnach in der verarbeiteten Pflanzenart und ist auch durch die Farbe zu erkennen. Während Stroh eher goldgelb ist, ist Heu durch die getrockneten Gräser und Kräuter grün. Der erste Heuschnitt erfolgt in der Regel Anfang / Mitte Juni, wenn der Großteil der Gräser blüht. Dann enthalten sie die größte Menge an verdaulichen Nährstoffen. Bei der Heugewinnung wird durch den Wasserentzug (Trocknung) die Konservierung der Gräser erzielt. Für eine gute Lagerfähigkeit des Heus sollte die Restfeuchte bei max. 15% liegen. Hierbei gilt: je geringer die Restfeuchte, umso besser die Qualität des Heus. Das Heu kann besser gelagert werden und bietet so ein minimales Risiko auf Schimmel oder andere Mikroorganismen.   Die Trockenphase nach dem Mähen auf dem Feld liegt im Schnitt bei ca. 3-4 Tagen. Während dieser Trocknung wird das Heu regelmäßig gewendet, damit es von allen Seiten gleichmäßig trocknen kann. Regenfälle, durch die das Heu nass wird, gilt es wenn möglich zu vermeiden, so steigen Qualität und Lagerfähigkeit. Ist durch die Trocknung eine Restfeuchte von höchstens 15% erreicht, wird das Heu in kleine Ballen oder große Rund- bzw. Quadrantballen gepresst und eingeholt. Die Ballen werden nicht in Folie gewickelt, sondern von Netzen oder Bändern gehalten. Jetzt folgt die Ruhephase. Das Heu lagert hierbei ca. 6-8 Wochen und sollte in dieser Zeit nicht verfüttert werden. In dieser Phase tritt nämlich die Keimruhe ein, in der sich eventuell bestehende Mikroorganismen verkapseln und absterben. Heu sollte immer trocken und luftig gelagert werden. Ein luftdurchlässiger Unterboden unterstützt eine gute Zirkulation. Wird das Heu zu fest und zu dicht in großen Mengen gelagert, entsteht leicht Feuchtigkeit und Schimmel kann sich entwickeln. Ein 600kg schweres Pferd benötigt ca. 9-12kg Raufutter (Trockenmasse). Der Trockenmassegehalt von Heu liegt bei ca. 85%. Bei der Fütterung mit Heu bedeutet dies, dass dein Pferd täglich ca. 12-14kg Heu braucht, wenn es kein Gras bekommt. Heulage Heulage wird ebenso wie Heu aus jungem Gras gewonnen. Die Trockenphase ist jedoch kürzer, da das Heu zur Herstellung von Heulage mit einem höheren Restfeuchtegehalt (40-50%) geerntet werden kann. Das Heu wird gepresst und luftdicht in Wickelfolie verpackt. Hierdurch wird das Gras milchsauer vergoren und haltbar gemacht. Gerade für allergische, atemwegskranke oder staubempfindliche Pferde ist die Fütterung von Heulage eine gute Alternative zu Heu. Durch den höheren Feuchtigkeitsgehalt ist der Staub besser gebunden und wird so während des Fressens von deinem Pferd nicht eingeatmet. Bei einer reinen Heufütterung müsste das Heu sonst vor dem Füttern gewässert werden. Dies ist jedoch gerade in den Wintermonaten oder bei der Fütterung von vielen Pferden häufig ein Problem. In der Regel wird Heulage von Pferden gern gefressen, aber nicht von allen gleich gut vertragen. Gib deinem Pferd bei der Umstellung von Heu auf eine Fütterung mit Heulage ausreichend Zeit, damit sich der Verdauungstrakt deines Pferdes auch langsam an das neue Raufutter gewöhnen kann. Absolut wichtig ist eine gute Qualität der Heulage. Der pH-Wert sollte mindestens bei 4,2% liegen, da dann fäulniserregende Keime und krankheitserregende Clostridien absterben. Durch Fehlgärungen oder Lufteintritt können sich in der Heulage Säuren, Hefen oder auch Schimmelpilze entwickeln. Diese würden bei einem Verzehr zur Störung des sensiblen Verdauungstraktes deines Pferdes führen und die empfindliche Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Die Ballen können aufgrund der luftdichten Verpackung auch im freien gelagert werden. Vor der Fütterung solltest du die Heulage immer gut kontrollieren, aufschütten und den geöffneten Heulageballen innerhalb weniger Tage aufbrauchen. Eine schimmelige, verschmutzte oder sogar stark riechende Heulage bitte niemals verfüttern. Bei Heulage muss die Futtermenge für dein Pferd angepasst werden, da diese im Vergleich zu Heu einen niedrigeren Trockensubstanzgehalt hat. Der Trockenmassegehalt von Heulage liegt bei 50-60%. Ein ca. 600kg schweres Pferd benötigt demnach täglich ca. 17-21kg, wenn es kein Gras bekommt. Silage Silage ist ebenso wie Heulage milchsauer vergoren und wird dadurch konserviert. Das Gras wird nach dem Mähen bereits bei einem Restfeuchtegehalt von 55-65% gepresst und luftdicht verpackt. Bei der sogenannten Silierung wird dem Gras der Sauerstoff durch die Tätigkeit von Mikroorganismen entzogen. Es entsteht ein anaerobes Milieu. Milchsäurebakterien sind die erforderlichen Bakterien für die Silierung. Jedoch können auch Essigsäure, Alkohol oder Buttersäure entstehen – bekannt als Gärfutterschädlinge. Das Geheimnis einer guten Konservierung liegt in der raschen Entwicklung der Milchsäurebilder und somit einer schnellen Einsäuerung. Bei der Vergärung von Silage als proteinhaltiges Futtermittel durch Bakterien, Pilzen oder Hefen kommt es außerdem zur Bildung Biogener Amine. Diese können Auslöser für Durchfall, Blähungen, Koliken oder Herzkreislaufkrankheiten sein. Um dem entgegen zu wirken, baut dein Pferd die Biogenen Amine über die Leber wieder ab. Bei einer dauerhaften Silage Fütterung, kann es hierdurch jedoch zu einer Leberüberlastung kommen. Diese wiederum kann eine Störung des Immunsystems, Hormonstörungen, Wachstumsdepressionen oder einen gestörten Muskelaufbau zur Folge haben. Bei Silage und Heulage handelt es sich um ein „saures“ Futter. Damit der Organismus deines Pferdes nicht übersäuert und seine körpereigenen Natriumcarbonatreserven (diese wirken einer Übersäuerung entgegen) aufgebraucht werden, benötigt dein Pferd zusätzlich Mineralstoffe und Spurenelemente. Wie bei jedem Futter, ist auch bei Silage die Qualität entscheidend. Durch einen zu geringen Pressdruck können aufgrund der hohen Feuchtigkeit z.B. verschiedene Keime überleben und sich vermehren. Wird der Silageballen beschädigt, so tritt Luftsauerstoff ein und es entwickeln sich Hefen und aerobe Bakterien. Diese bauen die Milchsäure ab und der pH-Wert steigt. Bei einem erhöhten pH-Wert (über 4,2) besteht die Gefahr einer Vergiftung durch Clostridien. Hierbei handelt es sich um Bakterien, die das Gift Botulin produzieren. Durch Botulin wird die Signalübertragung der Nervenzellen gehemmt und eine muskellähmende Wirkung tritt ein. Beim Pferd äußert sich der sogenannte Botulismus durch Lähmungen und Koliken. Achte bei der Lagerung von Silageballen auf einen festen, geraden Untergrund, sonst könnten die Ballen leicht verrutschen und die Folie beschädigen. Die Ballen können aufgrund der luftdichten Verpackung auch im freien gelagert werden. Auch hier gilt: vor dem Füttern kontrollieren und eine verdorbene Silage auf keinen Fall mehr verfüttern. Der Trockenmassegehalt liegt bei Silage nur bei 35-45%. Für ein ca. 600kg schweres Pferd würdest du somit ca. 22-30kg Silage am Tag benötigen. Eine Silagefütterung ist bei Pferden allerdings nicht üblich und aufgrund des hohen Säuregehalts auch nicht empfehlenswert. Was ist für dein Pferd am besten geeignet? Heu, Heulage oder Silage?  Heu, Heulage und Silage sind Grünfutterkonserven für dein Pferd. Heu wird allein durch Trocknung konserviert, Heulage und Silage hingegen durch Milchsäuregärung. Gutes Heu ist und bleibt die beste Grundlage für die gesunde Fütterung deines Pferdes. Heulage bietet jedoch speziell für Allergiker, Pferden mit Atemwegserkrankungen und staubempfindlichen Pferden eine gute Alternative. Da es sich bei Silage um ein sehr saures Futter handelt, die viele Gefahren für die Gesundheit deines Pferdes mit sich bringen kann, ist es für die Pferdefütterung weniger geeignet. Wäge daher bei der Entscheidung für Silage gut zwischen den tatsächlichen Vorteilen und den möglichen Risiken für dein Pferd ab. Eine einwandfreie Qualität ist das A und O in der Pferdefütterung und somit Grundlage jeder Fütterungsentscheidung. Die Qualität kann sich aber auch im Laufe der Lagerzeit durch verschiedene Einflüsse verschlechtern. Prüfe daher vor jeder Fütterung die Qualität und schüttele das Raufutter für dein Pferd gut auf. Das Wohlbefinden und die Bedürfnisse deines Pferdes sowie die Gewährleistung einer optimalen Nährstoffaufnahme stehen immer an erster Stelle. Bedenke dabei, dass sich die Bedürfnisse deines Pferdes im Laufe seines Lebens auch verändern können. Wenn es z.B. im Alter Probleme mit der Atmung bekommt, kann eine Umstellung auf Heulage sinnvoll sein, auch wenn es sein ganzes Leben lang immer Heu bekommen hat. Andere Pferde haben hin und wieder Probleme mit Durchfall. Hier kann die Fütterung von Heu, mit einem höheren Trockenmassegehalt als Heulage, dein Pferd dabei unterstützen, die natürliche Darmfunktion wieder zu stärken. Viele Pferdebesitzer füttern während der akuten Durchfallphase dann Heu und stellen später wieder langsam auf Heulage um. Raufutter ist die Basis einer guten Pferdefütterung  Die Basis einer jeden guten Pferdefütterung bietet das Raufutter. Dein Pferd benötigt 1,5-2% seines Körpergewichts an Raufutter (Trockenmasse) pro Tag. Heu ist der ideale Energielieferant für dein Pferd. Es ist sehr rohfaserreich, unterstützt die Darmgesundheit und sorgt so für eine gute Verdauung.  Um eine gesunde Futterration für dein Pferd zusammenstellen zu können, ist es wichtig zu wissen, wieviel Energie, Eiweiß und Zucker dein Raufutter beinhaltet. Mit einer Raufutteranalyse kannst du dein Raufutter schnell und einfach auf diese 3 Werte testen lassen. So kannst du besser entscheiden, ob Raufutter als Alleinfuttermittel in Kombination mit Mineralfutter für dein Pferd ausreichend ist oder du dieses gezielt mit dem passenden Kraftfutter ergänzen solltest. Raufutterersatz Was aber, wenn dein Pferd das Raufutter nicht mehr gut fressen und optimal verwerten kann? Denn dazu sind gute Zähne mit einer guten Mahlfunktion eine wichtige Voraussetzung. Andernfalls kann das Raufutter nicht ausreichend zerkleinert und hinuntergeschluckt werden. Dies erkennst du daran, dass dein Pferd das Raufutter erst gar nicht anrührt oder es dieses zwar fressen möchte, aber am Ende nur als Röllchen wieder ausspucken kann. Wenn du eine schlechte Raufutterqualität ausschließen kannst, dann stelle dir doch einfach einmal folgende Fragen: Wann hat der Pferdezahnarzt das letzte Mal einen Blick in das Maul deines Pferdes geworfen? Hat dein Pferd vielleicht Probleme mit den Zähnen, z.B. Haken auf den Zähnen? Hat es eine Kieferfehlstellung, so dass die Mahlfunktion nicht optimal durchgeführt werden kann? Fehlen ihm bereits wichtige Zähne? Oder gehört dein Pferd schon zu den Senioren und kann daher nicht mehr richtig kauen? Lass die Zähne auf jeden Fall regelmäßig von einem Fachtierarzt prüfen. So bist zu zum einen gut im Bilde, was die Zahn- und Kiefergesundheit deines Pferdes angeht, und zum anderen kannst du eine Futterverweigerung durch Schmerzen ausschließen. Für eine gute Verdauung benötigen Pferde Raufutter. Wenn sie dieses nicht mehr aufnehmen können, gibt es Raufutterersatz-Produkte, wie z.B. Heucobs. Diese haben einen ähnlichen Effekt wie Raufutter und können deinem Pferd als Alternative angeboten werden. Neben Heucobs sind auch zusatzstofffreie, melassefreie und entzuckerte Rübenschnitzel sowie eiweißreiche Luzerne-Reiskleie-Pellets eine gesunde Alternative zu Raufutter. Sie enthalten viele gesunde Ballaststoffe wie Pektin. Pektin hat eine präbiotische Wirkung, d.h. diese Ballaststoffe unterstützen das Wachstum gesunder Bakterien im Darm. Durch diese Fasern sind Rübenschnitzel eine hervorragende Quelle langsam freiwerdender Energie. Sie sind für dein Pferd leicht zu kauen und unterstützen eine optimale Darmfunktion. Mit hochwertigen Eiweißen und leicht verdaulichen Rohfasern angereicherte Rübenschnitzel unterstützen vor allem Pferde und Ponys mit Konditionsrückstand und sind außerdem ideal für Pferde mit Stoffwechselproblemen geeignet. Auch Pferde, die keinen oder nur wenig Weidegang bekommen und bei denen das Raufutterangebot begrenzt ist, benötigen unbedingt eine Raufutterergänzung. In großen Pensionsställen tritt dieser Fall nicht zu selten ein. Wenn dein Pferd dann auch noch aus irgendwelchen Gründen auf Spänen statt auf Stroh stehen muss, werden die Raufutteraufnahme und auch die Beschäftigung weiter eingeschränkt. Als Pferdebesitzer solltest du dich in diesem Fall auch nach einem entsprechenden Ersatz umschauen. Mit der zusätzlichen Fütterung eines ausgewogenen Strukturfutters oder speziellen Raufuttersnacks wird die Kautätigkeit deines Pferdes stimuliert und die Speichelproduktion angeregt. Eine ausreichende Speichelproduktion ist essentiell wichtig für ein gesundes Verdauungssystem. Zusätzlich bekommt dein Pferd eine artgerechte Beschäftigung und Langeweile, aus der sich Fehlverhalten entwickeln kann, wird vorgebeugt. In der freien Natur sind Pferde nämlich bis zu 16 Stunden mit der Futteraufnahme beschäftigt. Dein Pferd benötigt zusätzliche Raufasern und Eiweiße, z.B. zum Muskel- und Konditionserhalt oder zur Regeneration nach einer Krankheit? Dann ist ein Raufuttermix aus Rohfasern und extra Eiweiß eine sehr gute Wahl für dein Pferd. Bleib wählerisch und aufmerksam, um die Bedürfnisse deines Pferdes genau zu erkennen und danach zu handeln. Wenn du Hilfe bei der Berechnung der Raufuttermenge oder Tipps für ein abgestimmtes Ergänzungsfutter benötigst, dann unterstützen wir dich in der Pavo Fütterungsberatung jederzeit gern.
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Fütterung und Gesundheit
Kolikarten beim Pferd
Als Kolik bezeichnet man ganz allgemein alle Schmerzen in der Bauchhöhle des Pferdes. Es handelt sich also um einen Sammelbegriff für unterschiedliche Symptome und Schmerzen, jedoch nicht für nur eine spezielle Krankheit. Die häufigsten Kolik Probleme beim Pferd sind Blähungen, Krämpfe, Verstopfungen, Verschlingungen und Verschluss vom Dickdarm. Aber auch Koliken im Magen und Dünndarm können auftreten. Pferde zeigen auf verschiedene Weise, dass sie akut an einer Kolik leiden. Egal wie deutlich und ausgeprägt die Kolikanzeichen sind, es ist immer zügiges Handeln erforderlich. Eine Kolik kann schnell lebensbedrohlich werden, auch wenn es im ersten Anschein milde Symptome sind. Deshalb muss umgehend dein Tierarzt verständigt werden, wenn der Verdacht einer Kolik besteht. Symptome einer Kolik bei Pferden Leidet dein Pferd an einer Kolik, zeigt es dies durch unterschiedlichste Symptome. Dies können allgemeine Kolik- oder Schmerzsymptome sein, aber auch von der Art der Kolik abhängen. Wie deutlich dein Pferd die Symptome zeigt, ist dabei individuell unterschiedlich. Meist zeigen Pferde auch nicht nur ein Symptom, sondern mehrere aus der folgenden Liste: Kolik Symptome in der Übersicht Starke Unruhe Häufiges Scharren Starkes Schwitzen Zum Bauch schauen und unter den Bauch treten Häufiges Wälzen Wiederholtes Hinlegen und Aufstehen Aufblähen des Bauches Apathisches Verhalten Kreislaufprobleme, erhöhter Puls oder gerötete Schleimhäute Stoßweiser Atem, aufgerissene Augen und ein trockenes Maul Keine Ausscheidungen (vor allem Kot aber auch Harn) Keine Futteraufnahme Häufiges Flehmen Zeigt dein Pferd eines der aufgeführten Symptome und verhält sich plötzlich anders, rufe zeitnah einen Tierarzt. Die Wahrscheinlichkeit einer Kolik ist dann sehr hoch und es ist Eile geboten. Dabei ist es egal, ob die Symptome nur leicht oder schwer sind. Die Ausprägung der Symptome ist nämlich nicht unbedingt ein Hinweis darauf, ob es sich um eine leichte oder schwere Kolik handelt. Kolikarten bei Pferden Wir unterscheiden im Wesentlichen 7 Kolikarten. Meist ist der Dickdarm betroffen, aber auch Dünndarm-, Blinddarm oder Magenkoliken sind möglich. Für den Pferdehalter ist es oft nicht eindeutig zu erkennen, um welche Kolik es sich handelt. Daher muss eine Diagnose durch den Tierarzt gestellt werden und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. 1. Gaskolik Gaskolik ist die häufigste Diagnose bei einem Kolikverdacht. Durch eine übermäßige Gasansammlung in einem oder mehreren Teilen des Verdauungstraktes dehnt sich der Darm stark aus, was starke Schmerzen verursacht. In erster Linie wird die Gaskolik durch blähende Futtermittel wie Rasenschnitt, Rüben, Klee, in der Sonne gelagertes Grünfutter, weiches Brot, Mais oder Kartoffeln ausgelöst. Aber auch mit Pilzen und Bakterien verkeimte Futtermittel können lebensgefährlich werden. 2. Verstopfungskolik Bei einer Verstopfungskolik kommt es zu einem Futterstau im Darm, wodurch der Darminhalt nicht mehr normal weitertransportiert und nicht mehr regulär ausgeschieden werden kann. Hält eine Verstopfung lange an, können Darmteile absterben, was die Heilungschancen drastisch reduziert und einen operativen Eingriff unumgänglich macht. Ursachen sind eine verminderte Wasseraufnahme, zu wenig Bewegung oder Fehler in der Fütterung. Aber auch Wetterumschwünge und Krankheiten, wie fiebriger Infekt oder starker Parasitenbefall, können möglichen Ursachen für eine Verstopfungskolik sein. Natürliche Engpässe im Darm können ebenfalls eine Verstopfung hervorrufen. Auch Fettgeschwulste (Liposome), die sich am Gekröse sammeln und den Dünndarm einschnüren, sind mögliche Auslöser. Als Gekröse bezeichnet man das Netzgewebe, an dem der Dünndarm in vielen Windungen in der Bauchhöhle aufgehängt ist. Vorsicht: Verstopfungskoliken können sich manchmal über mehrere Tage ziehen und verlaufen dann eher mild. Es gibt Phasen, in denen dein Pferd keine Beschwerden zeigt. Daher ist es auch bei milden Symptomen immer notwendig, einen Tierarzt zu Rate zu ziehen. 3. Krampfkolik Krampfkoliken sind durch starke Krämpfe im Magen-Darm-Bereich gekennzeichnet, die durch eine schubweise sehr starke Darmtätigkeit hervorgerufen wird. Diese Krämpfe sind sehr schmerzhaft. Durch entsprechende Medikamente kann deinem Pferd in der Regel schnell geholfen werden. Ursachen sind unter anderem Stress, Fütterungsfehler, schlecht gekautes Futter oder starker Wurmbefall. 4. Sandkolik Bei einer Sandkolik lagert sich über längere Zeit Sand in den Darmschlingen ab und wird nicht weiter transportiert. Dadurch wird das Darmvolumen verkleinert. Das Darmmilieu verändert sich und der Futterbrei wird nicht mehr richtig verstoffwechselt. Im weiteren Verlauf können vor allem große Sandmengen dazu führen, dass sich der Darm verdreht oder verstopft. Sandkoliken entstehen, wenn Pferde auf stark abgefressenen Weiden viel Erde und Sand aufnehmen. Kommen Pferde „hungrig“ auf Sandausläufe oder haben keine Beschäftigung, kann es auch zur vermehrten Sandaufnahme kommen, was wiederum Sandkoliken begünstigt. 5. Darmdrehung, Darmverschlingung und Darmeinklemmung Der Darm deines Pferdes liegt nahezu frei in der Bauchhöhle. Ist er ungleichmäßig gefüllt, in Teilstücken aufgegast oder überladen, können sich die einzelnen Darmschlingen leicht um sich selbst drehen oder um umliegende Organe schlingen. Der Darm kann sich aber auch in Lücken in der Bauchmuskulatur oder in andere unnatürliche Öffnungen in der Bauchhöhle einklemmen. Bei Hengsten kann ein Abrutschen des Darms in den Hodensack verantwortlich sein. Der Futterbrei staut sich an diesen Stellen und der Darm verstopft. In allen Fällen ist schnelles Handeln erforderlich, da die lebensgefährliche Situation eine Operation erfordert. Merke: Durch möglichst kurze Fresspausen, ausreichend Raufutter und hygienisch einwandfreies Futter kann eine Darmverdrehung oder Darmverschlingung vermieden werden. 6. Darmverschluss Ein Darmverschluss ist die schwerste Kolikform und absolut lebensbedrohlich. Meist durch Verstopfungen, Darmdrehungen, Darmverschlingungen oder Darmeinklemmungen ausgelöst kommt es zu einem vollständigen Verschluss des Darmes. Eine schnell eingeleitete tierärztliche Behandlung ist essentiell. 7. Magenüberladung Eine Magenüberladung beim Pferd kann verschiedene Ursachen haben. Man unterscheidet zwei Varianten. Hat das Pferd zu viel gärendes oder quellendes Futter gefressen, spricht man von einer primären Magenüberladung. Das Futter kann den Magen nicht in der normalen Geschwindigkeit passieren, sammelt sich an und der Magen deines Pferdes überdehnt sich. Stauen sich Speichel, Futterreste und Sekrete aus dem Dünndarm in den Magen zurück, handelt es sich um die sekundäre Variante. Dann liegt beispielsweise ein Darmverschluss vor, der Darminhalt wird nicht weiter transportiert. Eine Magenüberladung führt zu heftigen Schmerzen und Koliken beim Pferd. Manche Pferde speicheln, strecken den Hals vor und versuchen zu würgen. Der Magen drückt auf das Zwerchfell, das Pferd hat Probleme mit der Atmung und der Kreislauf ist geschwächt. Warnung: Eine Magenüberladung ist ein lebensbedrohlicher Notfall. Dein Pferd benötigt auf der Stelle tierärztliche Versorgung! Im schlimmsten Fall kann der Magen durch die Überdehnung reißen. Der Futterbrei ergießt sich dann in den Bauchraum und infiziert die Organe, was zum Tod führt.   Ursachen für Koliken bei Pferden Die Ursachen für Koliken sind so vielfältig wie ihre Symptome. Oft sind es Fütterungs- und Haltungsfehler. Aber auch Wetterumschwünge, ein angegriffenes Immunsystem, Krankheiten wie Parasitenbefall, Infekte oder individuelle Faktoren spielen eine Rolle. Diese Fütterungsfehler können Koliken hervorrufen: Raufutter: Zu geringe Mengen an Heu/Heulage. Zu viel Stroh, Silage, Kontamination mit Giftpflanzen. Grünfutter: Zu große Mengen junges Gras, Klee, Äpfel oder auch frisches Brot. Wasser: Zu geringe Wasseraufnahme oder verunreinigtes Wasser. Futtermittel: Verdorbenes Futter, häufiger oder plötzlicher Futterwechsel. Management: Zu große Kraftfuttermengen pro Mahlzeit, Giftpflanzen auf der Weide. Um Koliken vorzubeugen und die allgemeine Gesundheit und das Wohlergehen deines Pferdes zu fördern, solltest du diese Fütterungsfehler dringend vermeiden. Meist sind es schon kleine Stellschrauben, die eine deutliche Verbesserung des Futtermanagements bringen. Solltest du hier Fragen haben, wende dich gerne an unsere Experten in der Fütterungsberatung.   Behandlung von Koliken bei Pferden Sofortmaßnahmen bei einer Kolik Auch wenn du bei deinem Pferd nur leichtes Unwohlsein bemerkst und erste Anzeichen einer Kolik vermutest, dann rufe umgehend deinen Tierarzt an. Gerade bei einer Kolik kann der Zeitraum bis zur ersten Behandlung entscheidend für den Heilungsprozess sein. Halte bis zum Eintreffen deines Tierarztes auch schon mal die PAT-Werte im Blick, also die Werte von Puls, Atmung und Temperatur. Im Idealfall kennst du die Normalwerte deines Pferdes, wenn es gesund ist. Ansonsten kannst du diese Werte als Richtwerte für gesunde, ausgewachsene Pferde nehmen: 28 - 40 Pulsschläge pro Minute 8 - 16 Atemzüge pro Minute 37 - 38,2°C Körpertemperatur Sorge außerdem für diese Maßnahmen: Lasse dein Pferd bis zum Eintreffen des Tierarztes nicht fressen und trinken. Bewegung kann krampflösend wirken und Schmerzen verringern. Führe dein Pferd hierzu vorsichtig im Schritt, um den Kreislauf aufrechtzuerhalten. Will sich dein Pferd wälzen, lasse es zu. Achte aber darauf, dass es sich dabei nicht verletzen kann und motiviere es, wieder aufzustehen. Wenn dein Pferd stark geschwitzt hat, lege ihm eine Abschwitzdecke auf, damit es nicht auskühlt. Beobachte, ob und wie dein Pferd Kot und Harn ablässt. Für den Notfall: Halte schon mal einen Hänger für einen eventuellen Transport in die Klinik bereit. Zur Unterstützung kannst du nach Absprache mit dem Tierarzt deinem Pferd Pavo IntestoFin geben. Die enthaltenen Kräuter sind eine Erste-Hilfe bei Verdauungsproblemen. Ganz wichtig: Bleibe selbst ruhig und achte auch auf dich. Dein Pferd hat große Schmerzen, wenn es eine Kolik hat und kann unberechenbar sein. Sei beim Umgang mit deinem Pferd vorsichtig und auf unerwartetes Verhalten vorbereitet. Ist dein Tierarzt eingetroffen, wird er dein Pferd sorgfältig untersuchen, dich zur Fütterung, Haltung und besonderen Ereignissen befragen sowie mit dir das weitere Vorgehen besprechen. Je nach Kolikart und Schwere der Erkrankung bedarf es unterschiedlicher Behandlungsmethoden. Bei einer leichten Kolik genügt deinem Pferd eventuell bereits eine krampflösende Spritze in Kombination mit leichter Bewegung, die Eingabe von Öl über eine Nasen-Schlund-Sonde oder eine rektale Behandlung. Sollte die Problematik gravierend sein oder die Kolik trotz Behandlung nicht abklingen, könnten jedoch ein Klinikaufenthalt und eventuell sogar eine Operation unumgänglich sein. Fütterung nach einer Kolik Eine feste Futterregel nach einer Kolik gibt es natürlich nicht, da jedes Pferd individuell ist. Die Futteranpassung für dein Pferd richtet sich nach der Ursache und Behandlung der Kolik. Wichtig ist, dass der Verdauungstrakt langsam wieder an Nahrung gewöhnt wird, vor allem wenn dein Pferd mehr als 12 Stunden ohne Nahrung war. Zum Start empfiehlt sich der Einsatz von Mash, z.B. Pavo SlobberMash, erst flüssiger, dann immer fester sowie ein hochwertiges Mineralfutter. Auch Futteröle, wie z.B. Leinöl können sinnvoll sein. Je nach tierärztlicher Empfehlung kann dann nach einigen Tagen das Mash mit Kraftfutter verschnitten werden. Auch der Einsatz von aufgekochtem Leinsamen oder Goldleinsamen kann sinnvoll sein. Das Heu sollte nicht zu grob in seiner Struktur sein, Stroh zunächst ganz vermieden werden. Nach und nach kann auf die vorherige Fütterung umgestellt werden. Falls die Fütterung jedoch Auslöser für die Kolik war, sollte die Fütterung genau überprüft und angepasst werden. Konsultiere hier auf jeden Fall Fütterungsexperten, die dich dabei unterstützen. Um weitere Koliken zu vermeiden, kann in regelmäßigen Abständen (2-3-mal pro Woche) Mash oder Leinsamen gefüttert werden. Tipps zur Mashfütterung: Achte bei Mash vor allem auf das Calcium-Phosphor-Verhältnis, welches ungefähr bei 2:1 liegen sollte. Übergieße dein Mash nie mit kochendem Wasser. Das kann die enthaltenen Inhaltstoffe, z.B. die Vitamine, verändern. Nutze lauwarmes Wasser, wenn die Schleimstoffe des Mashs im Magen wirken sollen. Und nutze kaltes Wasser, wenn sich die Schleimstoffe im Darm entfalten sollen. Neigt dein Pferd dazu, zu wenig zu trinken, bereite deinem Pferd täglich ein flüssiges, lauwarmes Mash zu.   2 Besonderheiten beim Anfüttern nach einer Kolik beim Pferd Anfüttern nach einer Sandkolik: Solltest du den Verdacht haben, dass dein Pferd zu viel Sand frisst, kannst du ein Ergänzungsfutter mit Flohsamen z.B. Pavo SandClear füttern. Flohsamen haben die Eigenschaft, Wasser zu binden und Schleimstoffe zu bilden. Die Schleimstoffe nehmen den Sand aus den Darmwindungen auf und befördern sie zum Enddarm. Durch die hohe Wasserbindekapazität wird das überschüssige Wasser, das durch zu viel Sand im Darm entsteht, gebunden und so Kotwasser vermieden. Auch die Erhöhung der Raufuttermenge auf 2,5% des Körpergewichts deines Pferdes sind eine Möglichkeit. Anfüttern nach einer Kolik bei Wetterumschwung: Diese Kolikart entsteht oftmals durch eine Überbelastung des Kreislaufes, was zu einer reduzierten Wasseraufnahme und verringerten Magen-Darm-Tätigkeit beim Pferd führt. Achte in diesem Fall darauf, deinem Pferd hochwertige, leicht verdauliche Raufutterprodukte in kleinen Portionen mehrmals täglich anzubieten. Auch der Einsatz von flüssigem Mash oder das präventive Füttern von Pavo IntestoFin sind eine gute Möglichkeit, dein Pferd bei Wetterumschwüngen zu unterstützen.   Dein Pferd nach einer Kolik reiten Wann du dein Pferd nach der Kolik wieder reiten und trainieren kannst, hängt in erster Linie von der Schwere sowie der Behandlungsmethode und dem Behandlungsverlauf ab. Von deinem Tierarzt oder der Pferdeklink gibt es in der Regel neben einem Fütterungsplan auch einen Trainingsplan. Nach Kolik-Operationen dauert es oft lange bis man mit dem Training beginnt. Nach leichten Koliken, die zu Hause behandelt und kuriert werden, könntest du nach 1-2 Tagen wieder mit dem Training starten. Meist beginnt man mit leichter Bewegung an der Longe und wechselt dann zu einem leichten Training unter dem Reiter. Gehe das Training aber zunächst ganz ruhig an und baue die Einheiten sowie den Schweregrad Tag für Tag langsam auf, bis du dein normales Pensum wieder erreicht hast. Erwarte in den ersten Wochen aber nicht zu viel und achte auf die Signale deines Pferdes. Wirkt es noch schlapp und müde, dann reicht auch ein gemütlicher Ausritt. Wichtig: Halte im Zweifel immer Rücksprache mit deinem Tierarzt, um den langfristigen Erfolg der Behandlung nicht zu gefährden und um einen Rückschlag zu vermeiden.   So beugst du einer Kolik bei Pferden vor Um Koliken vorzubeugen, ist eine gut durchdachte, bedarfsgerechte Fütterung essentiell. Pro Tag sollte dein Pferd 1,5-2 kg Raufutter je 100 kg Körpergewicht in einwandfreier hygienischer Qualität bekommen. Wiege das Heu ab, da man sich mit der Menge immer wieder verschätzt. Bei Weidegang mit genügend Aufwuchs kann das Heu entsprechend reduziert werden. Bei entsprechender Leistung können zudem ein hoch aufgeschlossenes Strukturmüsli oder Pellets mit Strukturhäcksel auf mehrere Portionen verteilt gefüttert werden. Sollte dein Pferd keine mittlere bis schwere Arbeit verrichten, reicht neben Heu in der Regel ein hochwertiges Mineralfutter. Bei Bedarf kann Mash oder auch kalt gepresstes Öl, wie z.B. Leinöl oder Ahiflower-Öl gefüttert werden. Ab und zu ein Leckerli als Belohnung und Obst oder Gemüse in Maßen sind völlig in Ordnung, solange alles hygienisch einwandfrei ist. Solltest du dir bei der Fütterung deines Pferdes unsicher sein oder Fragen haben, melde dich gerne bei unserer Fütterungsberatung. Neben der bedarfsgerechten Fütterung stehen vor allem die Hygiene beim Futter und das Haltungsmanagement bei der Kolikprävention im Vordergrund. Dazu gehören: Einwandfrei hygienisches Futter und Wasser, regelmäßige Kontrolle von Wasser und Futter, Ausmerzen von Giftpflanzen auf Weiden und Grünflächen, langsame Futterumstellung, mehrstündige freie Bewegung, regelmäßiges Entwurmen und vieles mehr. Die wichtigsten Punkte haben wir hier zusammengefasst: Angefaultes, vergorenes oder stark verschmutztes Saft- und Raufutter sollte nicht gefüttert werden. Kein Fallobst und kein frisches Brot füttern. Kein kurz gehäckseltes Heu, Gras oder Stroh füttern. Frisches Heu lange genug vor der Fütterung ablagern (mindestens 6 Wochen). Ideal ist ein ständiger Zugang zu Raufutter, falls es das Gewicht deines Pferdes und das Management zulässt. Immer Heu vor dem Kraftfutter füttern, um den Magen-Darmtrakt deines Pferdes optimal zu unterstützen. Regelmäßige Fütterung von kleinen Portionen mindestens 3-mal pro Tag. Kraftfutterwechsel nur wenn unbedingt nötig und dann lange Übergangszeit einplanen. Kraftfutter muss kühl, dunkel und für Schadnager unzugänglich gelagert werden und hygienisch einwandfrei sein. Eingeweichtes Futter wie Mash, Heucobs und Rübenschnitzel sollten nur so lange wie nötig vor der Fütterung eingeweicht werden und nicht in der Sonne stehen. Fresspausen sollten nicht länger als 4 Stunden sein. Heu und Weiden müssen frei von Giftpflanzen sein. Immer ausreichend Wasser zu Verfügung stellen (ein Pferd braucht ca. 50 Liter pro Tag). Mindestens 2-mal täglich die Tränke auf Sauberkeit und Hygiene kontrollieren. Bei Brunnenwasser regelmäßige Analyse des Wassers durchführen lassen. Zahnkontrollen (mind. 1x jährlich). Nicht zu lange auf abgefressenen Weiden stehen lassen (vermehrte Sand- / Erdaufnahme). Regelmäßige Kotproben und bei Bedarf Entwurmung. Ausreichende Bewegung. Je nach Kolikart gibt es auch spezielle Möglichkeiten, um der Entstehung der Kolik entgegenzuwirken. Vor allem die Entstehung von Gaskoliken kannst du durch ein gutes Fütterungsmanagement vermeiden. Blähendes Futter wie sehr junges Grünfutter, viele Leguminosen wie Klee oder Luzerne in der Ration, Kohl oder zu viel Obst oder Fallobst und frisches Brot können schnell gefährliche Gase im Magen Darm-Trakt bilden. Verstopfungskoliken beugst du durch hochwertige Rohfaser und ggf. ordnungsgemäß eingeweichte Rübenschnitzel, ausreichende Wasseraufnahme und gutes Gesundheitsmanagement vor. Sandkoliken können durch gepflegte Ausläufe und Weiden in Kombination mit der Fütterung von genügend Rohfaser und Flohsamenschalenprodukten umgangen werden. Warum sollte eine Futterumstellung bei deinem Pferd über einen längeren Zeitraum erfolgen? Grund hierfür ist vor allem die Funktionsweise des Magen-Darm-Traktes bei Pferden. Bakterien kümmern sich um die Nährstoffverwertung im Futter. Nicht nur die Anzahl, sondern auch die Diversität der Bakterien hängt von der Futterzusammenstellung ab. Ist die eine Bakterienart für das Raufutter oder das Gras verantwortlich, kümmert sich die andere Art um das Kraftfutter. Ändert sich nun die Zusammensetzung oder das Verhältnis der Futtersorten, muss sich auch die Bakterien-Vielfalt auf die neue Situation einstellen. Und dies benötigt Zeit! Sorge daher für einen ausreichend großen Zeitraum bei einer Futterumstellung und vermeide plötzliche Veränderungen. Dies gilt auch für das Anweiden.
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Fütterung und Zucht
Fütterung von Fohlen und Absetzern
Wenn dein Fohlen nach ca. 11 Monaten endlich das Licht der Welt erblickt, beginnt die erste spannende Phase im Leben eines Pferdes. Bei der Geburt wiegt dein Fohlen ca. 10% seines ausgewachsenen Gewichtes. Es muss in den nächsten Jahren also deutlich an Gewicht zulegen, gleichmäßig wachsen und viel lernen. Begleite dein Fohlen auf diesem Weg und unterstütze seine Entwicklung mit einer bedarfsgerechten Aufzucht sowie einer optimalen Fütterung. Vor allem in den ersten Stunden nach der Geburt spielt die Ernährung eine ganz entscheidende Rolle. Wenn Fohlen geboren werden, besitzen sie kein funktionierendes Immunsystem. Dies baut sich erst im Laufe der nächsten 2 Wochen auf. Um in der Zwischenzeit gegen natürliche Keime und Bakterien, aber auch gegen Krankheitserreger, gewappnet zu sein, ist es besonders wichtig, dass dein Fohlen so schnell wie möglich nach der Geburt das Kolostrum erhält. Als Kolostrum bzw. Biestmilch wird die erste Milch bezeichnet, die deine Stute gibt. Sie enthält eine hohe Konzentration an Antikörpern, wodurch dein Fohlen die sogenannte passive Immunität erwirbt. Das bedeutet, dass dein Fohlen durch die Antikörper der Mutter vor Krankheitserregern geschützt ist. Außerdem hat es durch das Kolostrum die Möglichkeit, ein eigenes Immunsystem aufzubauen. Achte daher darauf, dass dein Fohlen diese Milch innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Geburt aufnehmen kann. Die Antikörperkonzentration in der Milch sinkt schnell, so dass diese nach 4 bis 8 Stunden nur noch 10 - 20% des Anfangswertes aufweist. Ist es nicht spannend zu sehen, welche Fortschritte Fohlen vor allem in den ersten 24 Stunden machen? Da Pferde Fluchttiere sind und dieses Verhalten nach wie vor noch fest verankert ist, ist es für dein Fohlen sehr wichtig, so schnell wie möglich fliehen zu können. Hier einmal ein Entwicklungs-Schnelldurchlauf des ersten Lebenstages eines gesunden Fohlens:   Entwicklung eines gesunden Fohlens < 1-2 Stunden Aufstehen / Stehen < 2-4 Stunden Trinken < 4 Stunden Fortbewegung in allen 3 Gangarten < 8 Stunden Verdauung inkl. Urinieren < 12 Stunden Routinierte Flüssigkeitsaufnahme < 12-24 Stunden Abtreiben des Mekoniums (Darmpechs)   Was kannst du tun, wenn dein Fohlen nach der Geburt nicht trinken kann? Die Aufnahme des Kolostrums ist für dein Fohlen essentiell. Dennoch gibt es hin und wieder Situationen, in denen das Fohlen von selbst kein Kolostrum aufnimmt. Gründe hierfür können sein: Dein Fohlen trinkt nicht ausreichend, ist zu schwach zum Trinken oder steht nicht auf. Die Mutterstute lässt dein Fohlen nicht trinken, ist selbst zu schwach, um aufzustehen oder ist im schlimmsten Fall verstorben. In diesen Fällen solltest du unverzüglich deinen Tierarzt verständigen. Zusammen könnt ihr verschiedene Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Hierbei spielt die Ausgangssituation immer eine entscheidende Rolle. Mögliche Maßnahmen, um dein Fohlen schnellstmöglich mit Antikörpern zu versorgen: Antikörper-Schnelltest, um den Status zu bestimmen. Eingefrorenes Kolostrum einsetzen, das aufgetaut und über eine Flasche gefüttert wird. Kolostrumpulver, welches angerührt und über eine Flasche gefüttert wird, z.B. Pavo Colostrum. Das Immunsystem deines Fohlens zusätzlich unterstützen, z.B. mit der Pavo KickStart Immunpaste für Fohlen. Transfusion von Antikörpern direkt über die Blutbahn. Vor allem, wenn dein Fohlen älter als 12 Stunden ist, ist die Transfusion von Antikörpern über die Blutbahn die einzige Möglichkeit. Ab diesem Zeitfenster können Antiköper die Darmschranke nämlich nur noch unzureichend passieren. Nach den erfolgten Erstmaßnahmen kann der Immunstatus deines Fohlens durch den Antikörper-Schnelltest weiter im Auge behalten werden, damit bei Bedarf erneut eingegriffen werden kann. Trotz Startschwierigkeiten gelingt es häufig, auch diese Fohlen innerhalb weniger Tage zu stabilisieren und ihnen einen guten zweiten Start zu ermöglichen. Sollte die Mutterstute verstorben sein, gibt es auch die Möglichkeit, eine sogenannte Ammenstute zu suchen. Inzwischen gibt es in Deutschland ein gutes Netzwerk und regelrechte Experten in Sachen Ammenstute, auch unterstützt durch die sozialen Medien. Je schneller hier agiert wird, desto höher ist die Chance, dass Fohlen und Stute zusammenfinden. Wenn Fohlen die Welt entdecken – die Zeit bis zum Absetzen Die Entwicklung deines Fohlens in den ersten 3 Monaten verläuft besonders schnell. Es legt täglich an Gewicht zu und wächst kontinuierlich. Deshalb werden in dieser Phase auch viele Nährstoffe benötigt. Hierbei spielen vor allem Energie, Eiweiß, Mineralien und Spurelemente eine wichtige Rolle. Die Stutenmilch ist in der Menge und Zusammensetzung genau darauf ausgelegt. So wird dein Fohlen möglichst optimal versorgt. Jedoch kann die Stute nur das weitergeben, was sie selbst aufnimmt. Wird die Stute nicht bedarfsgerecht gefüttert, versucht der Körper erstmal die Qualität der Milch aufrecht zu erhalten, was eine Unterversorgung der Stute nach sich zieht. Darum ist es in dieser Phase extrem wichtig, die Stute bedarfsgerecht zu versorgen. Füttere deine Stute mit Zuchtstutenfutter, z.B. PodoLac als Pellets oder Müsli, um sowohl dein Fohlen über die Milch als auch die Stute selbst optimal zu ernähren. Bereits ab den ersten Lebenswochen kannst du beobachten, dass dein Fohlen auf spielerische Weise versucht, seine Mutter beim Fressen nachzuahmen. Dies ist der ideale Zeitpunkt, um dein Fohlen ganz langsam an ein Fohlen-Kraftfutter zu gewöhnen. Nach und nach stellt sich so der Stoffwechsel deines Fohlens von Milch auf die ballastreiche Fütterung mit Heu, Stroh und Kraftfutter um. Dieser instinktive Wechsel ist für Fohlen sehr wichtig, denn bereits ab dem 3. Monat ist die Muttermilch nicht mehr ausreichend, um dein Fohlen adäquat versorgen zu können. Mit einem hochwertigen Fohlenfutter gewährleistest du eine dauerhaft optimale Versorgung mit Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Achte bei der Wahl deshalb auf hoch aufgeschlossene Rohwaren, Energiewerte um 10 - 11 MJ, Eiweißgehalte um die 16% und die Bioverfügbarkeit der Spurenelemente. Ein kleiner Anteil an Laktose im Fohlenfutter unterstützt nicht nur die Schmackhaftigkeit, es erleichtert auch die Umstellung von Milch auf Kraftfutter. Mit dem Pavo Podo®System stellst du zudem sicher, dass die Menge der Mineralien genau aufeinander abgestimmt ist, um ein gesundes Knochenwachstum zu gewährleisten. Ein guter Fohlenstarter unterstützt dein Fohlen bei einem gesunden Wachstum der Muskeln, Sehnen, Knochen und Gelenke. Gerade in den ersten 2 Wochen, wenn sich das Immunsystems deines Fohlens noch entwickeln muss, kann es vorkommen, dass es hin und wieder auch ein wenig Kot von seiner Mutter frisst. Sei in diesem Fall ganz unbesorgt und unterbinde dieses Verhalten nicht. Dein Fohlen nimmt hiermit wichtige B-Vitamine und Darmbakterien auf. Die Ansiedlung von Mikroorganismen im Blind- und Dickdarm ist sehr wichtig, um die Fermentation im Darmtrakt deines Fohlens in Gang zu bringen. Achte nur darauf, dass du dein Fohlen rechtzeitig entwurmst. Empfehlung: am 10. Lebenstag zum ersten Mal entwurmen. Fütterungstipps für Fohlen bis zum Absetzen Fohlen lernen in den ersten Monaten instinktiv. Aber auch durch Nachahmung der Mutter sowie durch die Erziehung anderer Stuten und Fohlen lernen sie die wichtigsten Basics für ein Leben als Jungpferd. Über die Muttermilch wird dein Fohlen in den ersten Monaten mit allen Nährstoffen versorgt und gewöhnt sich nach und nach an neue Nahrungsquellen wie Heu, Stroh und Kraftfutter. Durch den Sozialverband in der Herde wird nicht nur das Verhalten geschult. Fohlen lernen hier auch selektives Fressen und das „Erkennen“ von Giftpflanzen. Hier ein paar Tipps, um dein Fohlen in den ersten Monaten optimal zu unterstützen: Täglicher Weidegang, am besten mit mehreren Stuten und Fohlen, sollte fester Bestandteil in den ersten Monaten sein. Dies fördert das Sozialverhalten, einen gesunden und stabilen Bewegungsapparat und die gesamte Entwicklung deines Fohlens. Sorge dabei für eine „kindersichere“ Weide mit breiten Bändern als Abgrenzung statt schmaler Litzen. Uneingeschränkter Zugang zu Raufutter ist Pflicht. Fohlen beginnen bereits früh mit dem „Knabbern“ und fördern somit ihr Immunsystem und ihre Entwicklung. Unterstütze dein Fohlen sobald es zu fressen beginnt mit Pavo Podo®Care. Die darin enthaltenen Mineralien legen einen wichtigen Grundstein für eine gesunde Knochenentwicklung. Sobald dein Fohlen anfängt, sich für Kraftfutter zu interessieren, starte mit einem vollwertigen Fohlenfutter, z.B. Pavo Podo®Start oder Pavo Podo®Junior. Hierdurch wird die Nährstoffversorgung deines Fohlens optimal gesichert. Bedarfsgerechte Fütterung von Pavo Podo®Start: Soll-Gewicht des ausgewachsenen Pferdes: 300kg 600kg 1. Monat 0,45kg/Tag 0,9kg/Tag 2. Monat 0,60kg/Tag 1,2kg/Tag 3. Monat 0,75kg/Tag 1,5kg/Tag 4. Monat 0,90kg/Tag 1,8kg/Tag 5. Monat 1,05kg/Tag 2,1kg/Tag 6. Monat 1,20kg/Tag 2,4kg/Tag 7. Monat 1,20kg/Tag 2,4kg/Tag                     Bedarfsgerechte Fütterung von Pavo Podo®Junior: Soll-Gewicht des ausgewachsenen Pferdes: 300kg 600kg 1. Monat 0,45kg/Tag 0,9kg/Tag 2. Monat 0,60kg/Tag 1,2kg/Tag 3. Monat 0,75kg/Tag 1,5kg/Tag 4. Monat 0,90kg/Tag 1,8kg/Tag 5. Monat 1,05kg/Tag 2,1kg/Tag 6. Monat 1,20kg/Tag 2,4kg/Tag 7. Monat 1,00kg/Tag 2,1kg/Tag             Wie du dein Fohlen nach dem Absetzen richtig fütterst  In der freien Wildbahn bleiben Fohlen in der Regel ein Jahr bei der Stute, wobei sich Stute und Fohlen ab dem 4 Monat immer wieder für kurze Zeit trennen. Dadurch geschieht das Absetzen nach und nach. In der heutigen Pferdezucht ist dieser lange Absetzprozess nicht ohne Weiteres umsetzbar. In der Regel werden Fohlen hier zwischen ihrem 5. und 7. Lebensmonat abgesetzt. Ein früheres Absetzen ist nicht zu empfehlen und sollte nur im äußersten Notfall geschehen. Erst ab dem 4. Lebensmonat erlernen Fohlen eine gewisse Selbständigkeit und Unabhängigkeit von ihrer Mutter. Auch sind sie in der Regel dann schon an Kraftfutter gewöhnt, so dass der vollständige Milchentzug nach dem Absetzen den Kleinen nicht so schwerfällt. Sei dir darüber bewusst, dass das Absetzen sowohl für dein Fohlen als auch für die Stute in erster Linie Stress bedeutet. Bereite dein Fohlen daher auf diesen Zeitpunkt optimal vor, um das Absetzen so schonend wie möglich zu gestalten. Für die körperliche und psychische Entwicklung deines Fohlens ist ein mehrstufiges Absetzverfahren ideal. Hierdurch ist der Stress für beide geringer, als beim abrupten Absetzen. Dafür trennst du Mutter und Absetzer schrittweise voneinander. Reduziere nach und nach den Kontakt zwischen den beiden, bis du das Fohlen endgültig von der Stute trennst. Sorge dafür, dass dein Fohlen zusammen mit anderen Fohlen abgesetzt wird. So ist dein Fohlen nicht alleine, hat Sozialkontakt und lernt seine neuen Freunde kennen. Stress und Verlustängste äußern sich bei Absetzern oft in Unruhe und Appetitlosigkeit. Daher kann es in den ersten Tagen nach dem Absetzen erst einmal zu Gewichtsverlust kommen. Gib deinem Fohlen hier einfach etwas Zeit und Ruhe, um die neue Lebenssituation annehmen zu können. Unterstützend kannst du bei ganz unruhigen Fohlen kurzfristig Pavo BeChill einsetzen, um den Stress zu reduzieren. In der gesamten Fohlenentwicklung sollte ein gleichmäßiges, kontinuierliches und nicht zu schnelles Wachstum angestrebt werden. Diese Aufzuchtsweise reduziert das Risiko für das Entstehen von Knochenproblemen. Fütterungstipps für Absetzer Mindestens 12 Stunden Weidegang pro Tag, damit eine positive Entwicklung von Knochen und Gelenken gefördert wird. Ideal ist eine Gruppenhaltung mit anderen Fohlen im Lauf- oder Offenstall. Diese fördert das natürliche Fressverhalten, stärkt soziales Verhalten sowie das Immunsystem. Raufutter sollte auch bei Weidegang immer zur Verfügung stehen, da so die Wahrscheinlichkeit von Dysbalancen im Darm reduziert wird. Der Fohlenstarter und die Muttermilch sollten durch ein hochwertiges Aufzuchtfutter für Jungpferde ersetzt werden. Hierzu eignen sich Pavo Podo®Grow oder Pavo Podo®Junior. Bedarfsgerechte Fütterung von Pavo Podo®Grow: Soll-Gewicht des ausgewachsenen Pferdes: 300kg 600kg 8. bis 11. Monat 1,00kg/Tag 2,1kg/Tag 12. bis 18. Monat 0,60kg/Tag 1,2kg/Tag Ab dem 18. Monat 0,75kg/Tag 1,5kg/Tag Ab dem 30. Monat langsam zur Fütterung für ausgewachsene Pferde wechseln.               Bedarfsgerechte Fütterung von Pavo Podo®Junior: Soll-Gewicht des ausgewachsenen Pferdes: 300kg 600kg 8. bis 17. Monat 1,00kg/Tag 2,1kg/Tag 18. bis 30. Monat 0,75kg/Tag 1,5kg/Tag Ab dem 30. Monat langsam zur Fütterung für ausgewachsene Pferde wechseln.             Es ist natürlich schön, die Entwicklung seines Fohlens von Anfang an miterleben zu können. Wenn du wenig Erfahrung in der Fohlenaufzucht hast oder dir unsicher bist, kannst du dich gern mit der Pavo Fütterungsberatung in Verbindung setzen. Wir kennen uns aus und unterstützen dich bei der optimalen Fütterung und Haltung deines Fohlens. Erfahre auch mehr zur richtigen Fütterung und Haltung von Fohlen in unserem Gratis Handbuch für Fohlen. Das Pavo Podo®Fütterungskonzept für Fohlen und Absetzer Studien und Untersuchungen haben belegt, dass Fohlen, Absetzer und Jungpferde einen besonderen Bedarf an Nährstoffen haben. Dies hängt mit dem Wachstum und den dafür speziell benötigten Nährstoffen zusammen. Zudem ist das Verhältnis der einzelnen Nährstoffe zueinander wichtig, nicht nur die absolute Menge. Wichtig sind vor allem Calcium, Phosphor und Magnesium. Aber auch essentielle Aminosäuren und Spurenelemente sind entscheidend für ein gleichmäßiges und gesundes Wachstum. Der Energiegehalt sollte eher moderat sein, so dass die Fohlen nicht zu schnell wachsen. Daher haben wir bei Pavo die Produkte Pavo Podo®Start, Pavo Podo®Grow und Pavo Podo®Junior so konzipiert, dass sie für die Aufzucht jeweils als Alleinfuttermittel eingesetzt werden. Sie enthalten alle nötigen Nährstoffe in definierter Menge, um dein Fohlen optimal zu unterstützen sowie ein langsames, gleichmäßiges und gesundes Wachstum zu fördern. Jedes Pavo Aufzuchtfutter enthält unter anderem organisch gebundene Spurenelemente, die auf den Bedarf der jeweiligen Altersgruppen abgestimmt sind. Wenn die Produkte entsprechend unserer Fütterungsempfehlungen gefüttert werden, ist auch kein zusätzliches Mineralfutter nötig. Fütterst du neben hochwertigem Raufutter eine geringere Menge oder gar kein Kraftfutter, benötigt dein Fohlen ein spezielles Fohlen-Mineralfutter. Beachte bei der Umstellung von Futtersorten auch bei Fohlen und Absetzern eine Übergangsphase von 3-4 Wochen, in der das neue Futter langsam eingeführt wird. Zudem sollte das Futter nicht direkt zu einer neuen Phase gewechselt werden. Füttere daher nach dem Absetzen ruhig den Fohlenstarter noch etwas weiter. Alternativ fütterst du von Anfang an Podo®Junior. Gleiches gilt beim Anreiten. Hier kannst du in der ersten Zeit ruhig bei Pavo Podo®Grow oder Pavo®Junior bleiben und erst bei steigender Arbeitsintensität das Futter umstellen. So hat dein Pferd nicht mehrere Umstellungen zur gleichen Zeit. Was ist das Besondere an Podo®? Podo® ist ein einzigartiger Mineralstoffkomplex. Das Geheimnis liegt nicht nur in der richtigen Menge, sondern im richtigen Verhältnis der essenziellen Mineralstoffe und Spurenelemente zueinander. Ein weiterer Vorteil ist, dass alle Stoffe in optimaler Form enthalten sind und somit vom Körper ideal aufgenommen und verwertet werden können. Das Wirkungsprinzip von Podo® basiert auf folgenden Prozessen: Aktivierung des Stoffwechsels Verbesserung der Calciumeinlagerung in den wachsenden Knochen Unterstützung eines gesunden Knorpelwachstums Unsere Pavo Podo® Produkte für Fohlen, Absetzer und Jungpferde: Pavo Podo®Start Extra kleine Pellets für junge Fohlen ab der 3. Lebenswoche bis zum 8 Lebensmonat (Fohlenstarter) Reich an hochwertigen Eiweißen Versorgt junge Fohlen mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen Ermöglicht einen problemlosen Übergang von der Stutenmilch zu fester Nahrung Hoher Magnesiumgehalt. Enthält außerdem Kupfer, Zink und Mangan in organisch gebundener Form zur Unterstützung der Knochenentwicklung     Pavo Podo®Grow Pellets für Jungpferde ab dem 8. Lebensmonat bis zum 3. Lebensjahr Mit zusätzlichen essentiellen Aminosäuren Optimales Verhältnis von Magnesium, Calcium und Phosphor für heranwachsende Pferde Unterstützt eine optimale Entwicklung der Gelenke und Sehnen   Pavo Podo®Junior Vollwertiges Müsli für Fohlen ab der 3. Lebenswoche und Jungpferde bis 3 Jahren Fördert ein gleichmäßiges Wachstum und einen gesunden Muskelaufbau Reich an Ballaststoffen zur Unterstützung der Verdauung Hoher Energie- und Proteingehalt      Pavo Podo®Care  Vollwertiges Müsli für Fohlen ab der 3. Lebenswoche und Jungpferde bis 3 Jahren Fördert ein gleichmäßiges Wachstum und einen gesunden Muskelaufbau Reich an Ballaststoffen zur Unterstützung der Verdauung Hoher Energie- und Proteingehalt     Durch eine optimale Fütterung von Fohlen das Risiko auf OC/OCD verringern  Im Zeitraum von März 2009 bis September 2011 hat Pavo eine groß angelegte Studie zum Thema OC/OCD durchgeführt. Die Untersuchung wurde 2011 durch den Gesundheitsdienst für Tiere (Deventer) in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Veterinärmedizin in Utrecht durchgeführt. Kernfrage der Studie: Ist es möglich, die Wahrscheinlichkeit einer OC/OCD-Erkrankung zu verringern, wenn junge Fohlen im ersten Lebensjahr ein Nahrungsergänzungsmittel erhalten? Die Studie wurde unterteilt in: Studie 1: 63 Warmblutfohlen von Geburt bis zum Alter von 5 Monaten Studie 2: 52 Warmblutfohlen im Alter von 5 bis 12 Monaten Die Fohlen waren auf 6 unterschiedlichen Pferdehöfen zu Hause. In jedem Betrieb bekam die eine Hälfte der Fohlen eine Nahrungsergänzung, die andere Hälfte nicht. Die Fohlen wurden geröntgt und auf OC/OCD untersucht. Da bei der Entstehung von OC/OCD mehr Faktoren als nur die Fütterung eine Rolle spielen, können die Ergebnisse nur den Teil der Ernährung und Bewegung abbilden. Studie 1: 63 Warmblutfohlen von Geburt bis zum Alter von 5 Monaten Ohne die Zufütterung von Pavo Podo®Care zeigten 45% der Fohlen eine Veränderung in mindestens einem Gelenk, die auf OC/OCD schließen lässt. Bei Fohlen, die von Geburt an Pavo Podo®Care erhielten, betraf dies lediglich 25% der Fohlen. Dies zeigt, dass sich mit Pavo Podo®Care die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung an OC/OCD um 20% reduzieren lässt. Da in dieser Zeit die Wachstumsfugen noch nicht geschlossen sind, kann der Körper kleine Wachstumsstörungen beheben. Um herauszufinden, inwieweit eine Beeinflussung des Knochenstoffwechsels bei älteren Fohlen möglich ist, wurde die Studie 2 an Fohlen von 5 bis 12 Monaten durchgeführt. Studie 2: 52 Warmblutfohlen im Alter von 5 bis 12 Monaten Ohne die Zufütterung von Pavo Podo®Care zeigten die Fohlen auch im Alter von 12 Monaten immer noch in 45% der Fälle einen Befund. Zusammenfassend sind die Ergebnisse der gesamten OC/OCD-Studie: Eine Zusatzfütterung einer Nahrungsergänzung verringert die Wahrscheinlichkeit von Osteochondrose um einen Faktor 4 bei einem Alter von 12 Monaten. Bewegung verringert ebenfalls die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von OC/OCD. Wer Pferde züchtet, weiß, dass eine korrekte Fütterung die Grundlage für eine gesunde Entwicklung ist. Vor allem Fohlen, Jährlinge und junge Pferde benötigen im Wachstum spezifische Nährstoffe. Von bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen benötigen sie deutlich mehr als erwachsene Pferde. Andere Nährstoffe dürfen wiederrum nicht in zu großer Menge angeboten werden. Sorge dich daher gut um dein Fohlen. Dann wirst du auch viel Freude mit ihm haben – es wartet schließlich eine lange gemeinsame Zeit auf euch.
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Fütterung und Gesundheit
Druse bei Pferden
Alles andere als eine einfache Erkältung oder „nur“ Husten: Druse bei Pferden ist eine hoch ansteckende Erkrankung, die sich schnell im gesamten Stall ausbreiten und den Betrieb dort für einige Zeit lahmlegen kann. Wird die Druse nicht behandelt, kann sie sogar dramatisch verlaufen. Aber was ist Druse überhaupt? Wie kannst du sie an deinem Pferd erkennen? Und wie kannst du sie in enger Zusammenarbeit mit deinem Tierarzt am besten behandeln? Was ist eigentlich Druse? Druse ist eine hochansteckende Pferdekrankheit. Dabei gelangt das Bakterium Streptococcus equi in den Organismus des Pferdes, und die oberen Atemwege entzünden sich stark. Insbesondere die Lymphknoten im Hals-, Kehl- und Rachenbereich sind von der Entzündung betroffen. Die Lymphknoten schwellen stark an und es bilden sich eitrige Entzündungsherde. Diese bereiten deinem Pferd starke Schmerzen, können die Atmung einschränken und sogar zu Atemnot führen. Junge Pferde sowie Senioren gehören zur Risikopferdegruppe, die häufiger an Druse erkranken, da ihr Immunsystem noch nicht oder nicht mehr stabil ist. Auch Pferde, die sehr anfällig für Krankheiten sind oder sich gerade erst von einer Krankheit erholen, gehören zu der Risikopferdegruppe, da ihr Immunsystem ebenfalls schwächer ist. Bricht Druse im Stall aus, kann sich jedes Pferd anstecken. An Druse erkranken aber nicht immer alle Pferde in einem Stall. Einige Pferde bleiben durch ein besonders starkes Immunsystem und einer Grundimmunität von dieser Krankheit verschont. Ist Druse gefährlich? Druse kann für dein Pferd nur ernsthaft gefährlich werden, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt oder behandelt wird. Gehe daher niemals leichtfertig mit Druse um und verständige bei den ersten Symptomen deinen Tierarzt. Fehlt eine fachgerechte Behandlung und wird dein Pferd nicht ausreichend geschont, breiten sich die eitrigen Entzündungen im Körper des Pferdes aus. Es kann zu weiteren schmerzhaften Abszessen in den inneren Organen kommen. Diese schränken die Körperfunktion des Pferdes stark ein. In diesem Fall ist die Behandlung weitaus komplizierter als bei den ersten Entzündungen an den Lymphknoten. Fehlt die Behandlung auch hier vollkommen, kann die Druse lebenswichtige Organe wie z.B. das Gehirn sowie die Brust- oder Bauchhöhle angreifen. In diesem Stadium kann Druse dann auch tödlich enden. Aber malen wir den Teufel mal nicht an die Wand! Wenn dein Tierarzt rechtzeitig involviert wird, ist die Druse gut zu behandeln und die Prognose auf eine Genesung sehr positiv. Typische Symptome von Druse bei Pferden Die ersten Anzeichen einer Druse sind oft unspezifisch. Daher wird die Erkrankung in manchen Fällen zuerst mit einem „normalen“ Husten oder einer Bronchitis verwechselt. Zu diesen unspezifischen Symptomen zählen u.a.: Dein Pferd wirkt matt und schlapp. Es zeigt wenig Lust und Elan an der Arbeit mit dir oder auf der Weide. Dein Pferd frisst weniger und ist appetitlos. Es kommt zu vermehrtem Husten sowie Nasenausfluss. Die Temperatur deines Pferdes ist erhöht oder es hat sogar deutliches Fieber. Verständige am besten bereits bei diesen Symptomen deinen Tierarzt, denn auch Husten und Bronchitis sollten rasch untersucht und behandelt werden. Als Vorsichtsmaßnahme kannst du das betroffene Pferd direkt isolieren, um das Risiko einer Ausbreitung im gesamten Stall einzudämmen. Die folgenden Symptome sind schon deutliche Anzeichen für eine Druse bei Pferden: Die Lymphknoten im Hals- und Rachenbereich sind angeschwollen. Diese kannst du vorsichtig am Unterkiefer ertasten. Darüber hinaus können vereinzelt Eiterabszesse an den betroffenen Stellen auftreten. Schwellen die Lymphknoten weiter an, verengen sie die Atemwege. Erkrankte Pferde halten den Kopf und Hals gestreckt sowie leicht gesenkt, um die Atemwege zu entlasten. Der Nasenausfluss wirkt bei vorangeschrittener Krankheit grünlich gelb. Verständige spätestens jetzt deinen Tierarzt und isoliere sofort das betroffene Pferd, damit sich die Druse nicht weiter im Stall ausbreitet. Ursachen von Druse bei Pferden Eine Druse bei Pferden wird durch den Erreger Streptococcus equi verursacht. Das Bakterium ist sehr überlebensfähig und kann, wenn es einmal in den Stall, auf die Weide oder in das Paddock gelangt, bis zu 5 Tage bei jeglichen Bedingungen überleben. Auch am Zaumzeug, in der Einstreu, im Futter, im Pferdeanhänger oder sogar im Wasser kann sich der Erreger bilden und die gefürchtete Pferdekrankheit im gesamten Stall auslösen. Es wird ferner angenommen, dass einige Fliegenarten den Erreger in sich tragen und von Pferd zu Pferd übertragen. Darüber hinaus überlebt das Bakterium an menschlichen Händen oder an der Kleidung. Aber mach dir um deine eigene Gesundheit keine Sorgen: Der Erreger gelangt nicht in den menschlichen Organismus. Wir Reiter können uns daher nicht bei unseren Pferden anstecken.Wir Reiter können uns daher nicht bei unseren Pferden anstecken. Achte trotzdem besonders sorgfältig darauf, dass du deine Hände nach dem Kontakt mit einem erkrankten Pferd gründlich reinigst und auch deine Kleidung sofort in die Waschmaschine gibst. Vermeide außerdem den Kontakt zu anderen Pferden während dem Krankheitsverlauf deines Pferdes. So minimierst du das Risiko, dass sich andere Pferde anstecken. In der Regel erfolgen die meisten Ansteckungen von Pferd zu Pferd via Tröpfcheninfektion. Wenn ein Pferd also den Erreger in sich trägt und hustet, geht das Bakterium in den Organismus des anderen Pferdes über. So gelangen die Bakterien in die Blutbahn und nisten sich schlussendlich in die Lymphe ein. Die ersten Symptome treten etwa 3 bis 14 Tagen nach der Infektion auf. Da Pferde in großen Ställen und auf der Weide oft eng nebeneinanderstehen, ist die Ansteckungsgefahr von Druse besonders hoch. Wenn der Stall zusätzlich schlecht belüftet wird, ist die Ansteckungsgefahr sogar noch größer. Stress, Nährstoffmangel durch einseitige Fütterung oder andere Krankheiten können den Ausbruch der Druse ebenfalls beeinflussen und diesen eventuell beschleunigen. Behandlung von Druse bei Pferden Verständige bei den ersten Anzeichen und Symptomen unbedingt und unverzüglich deinen Tierarzt. Dieser wird dann einen Abstrich nehmen und die Probe ins Labor schicken, um zu überprüfen, ob es sich um Druse handelt oder ob dein Pferd vielleicht an einer anderen Krankheit leidet. Isoliere das Pferd mit den ersten Symptomen unbedingt von der restlichen Herde und beobachte die Pferde, die keine Symptome zeigen. Eine Quarantäne im Stall ist wichtig, da Druse bis zu 3 Wochen, in manchen Fällen auch länger, ansteckend sein kann. Unser Tipp: Richte im Stall 3 Bereiche ein. Bereich: In diesem Bereich werden die Pferde mit Druse behandelt. Nur eine Handvoll Menschen sollte Zugang zu diesem Bereich haben. Stelle darüber hinaus Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe bereit, die bei jedem Eintreten und Verlassen des Bereichs genutzt werden müssen. Isoliere die betroffenen Pferde bis zu 8 Wochen für eine vollständige Genesung. Erst wenn sie rund 1 Woche fieberfrei sind, sich an den Lymphknoten keine weiteren Schwellungen bzw. eitrige Abszesse befinden und sie mindestens 3 Mal vom Tierarzt ohne Befund auf Druse untersucht wurden, gelten Pferde als gesund und dürfen aus diesem Bereich entlassen werden.   Bereich: Pferde, die (noch) keine Anzeichen zeigen, aber Kontakt mit betroffenen Pferden hatten, gehören in diesen Bereich und werden dort genau beobachtet. Miss regelmäßig Fieber. Sobald ein Pferd Druse-Symptome zeigt oder das Fieber steigt, wird es in den ersten Bereich umgestellt und dort vom Tierarzt behandelt.   Bereich: Gesunde Pferde gehören in den 3. Bereich, der strikt von den anderen Bereichen getrennt sein muss. Diese Pferde dürfen nicht in Kontakt mit kranken Pferde gelangen. Am effektivsten ist es, wenn auch das entsprechende Betreuungspersonal nur für die gesunden Pferde zuständig ist. Bei Pferden mit Druse steht nun eine schnelle und ausgewogene Behandlung im Mittelpunkt. Führe diese unbedingt mit deinem Tierarzt durch. Wichtig ist jetzt, dass du die Schmerzen deines Pferdes linderst und die Reifung der eitrigen Abszesse an den Lymphknoten unterstützt. Diese müssen nämlich aufgehen, damit der Eiter herausfließen kann. Mit wärmenden „Drusewickeln“ und milden Zugsalben unterstützt du dein Pferd am besten. Die Kombination der Wärme und der Zugsalbe wirken an den geschwollenen Lymphknoten durchblutungsfördernd und entzündungs- sowie schmerzlindernd. Nutze für die Wärme z.B. eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen. Achte aber darauf, dass die warmen Umschläge nicht zu heiß werden. Die milden Zugsalben kannst du direkt auf die angeschwollenen Stellen auftragen. Zumeist sind die Salben sehr fest und sehen ein bisschen aus wie Straßenteer. Sie lassen sich daher leicht auftragen. Unser Tipp: Hast du noch Kartoffelbrei übrig? Dann kannst du daraus einen effektiven Drusewickel machen. Wärme den Brei einfach auf, fülle ihn in eine Plastiktüte und befestige den Drusewickel z.B. mit einem weichen Strick locker um den Pferdehals. Da Kartoffelbrei weich, aber nicht flüssig ist, legt er sich optimal am Körper an. Sobald die Abszesse aufplatzen und der Eiter abfließt, müssen die Wunde und die Nase sauber gehalten werden. Hygiene ist hierbei ganz wichtig. Achte auch auf eine sterile Umgebung, damit sich die Wunde nicht entzündet. Gehen die Lymphknotenabzesse nicht auf oder beeinträchtigen sie die Atemwege deines Pferdes stark, wird der Tierarzt diese öffnen und mit einer desinfizierenden Lösung ausspülen müssen. Während der gesamten Behandlung ist es essentiell, das Fieber deines Pferdes regelmäßig zu messen. So kannst du am besten feststellen, ob die Genesung stagniert und du deinen Tierarzt verständigen musst oder ob sich dein Pferd auf den Weg der Besserung befindet. Kann eine Druse auch medikamentös behandelt werden? Experten raten in der Regel von Antibiotika ab. Im frühen Stadium einer Druse, d.h. wenn sich noch keine Abszesse an den Lymphknoten gebildet haben, kann Antibiotikum helfen. Mithilfe von Penicillin wird dann der Verbreitung sowie einer Infektion entgegengewirkt. Allerdings entwickeln Pferde bei der Gabe von Penicillin nur eine geringe Immunität und sind bei einem erneuten Ausbrechen von Druse anfälliger. Sobald sich Abszesse gebildet haben, wirkt kein Antibiotikum mehr. Verzichte auch, wenn möglich, auf fiebersenkende Medikamente. Werden diese Medikamente gegeben, kann nämlich eine „kalte Druse“ entstehen. Dabei kommt es dann zu Komplikationen: die Abszesse reifen nicht und platzen nicht auf. Betroffene Pferde bleiben über einen längeren Zeitraum ansteckend und der Heilungsprozess dauert viel länger. Dein Pferd gegen Druse impfen? Eine Impfung gegen Druse kann helfen, die Infektionskette zu minimieren und die Symptome erkrankter Pferde zu lindern. Der Impfschutz ist jedoch nicht zu 100% gegeben, da der Erreger Streptococcus equi, ähnlich wie das Influenza-Virus, unterschiedliche Varianten aufweist. Somit können auch bereits geimpfte Pferde noch an Druse erkranken. Allerdings kann die Impfung helfen, den Schweregrad der Krankheitssymptome zu verringern. Um einen bestmöglichen Schutz aufzubauen, sollte dein Pferd zu Anfang 2x mit einem Abstand von 4 Wochen geimpft werden. Danach muss diese Impfung ca. alle 6 Monate wiederholt werden, um den Schutz aufrecht zu erhalten. Fütterungsempfehlungen bei Druse Pferde, die an einer Druse erkranken, haben durch die geschwollenen Lymphknoten oft Schluckbeschwerden. Das tägliche Raufutter schmerzt durch die Struktur stark und nicht selten verweigert ein Pferd die Futteraufnahme. Da der Appetit deines Pferdes während einer Druse ohnehin schon recht gering ist, liegt es nun an dir mit der optimalen Fütterung dein Pferd in der anstrengenden Krankheitsphase zu unterstützen und diese so stressfrei wie nur möglich zu gestalten. Um dein Pferd trotzdem ausreichend mit Raufutter zu versorgen, kannst du ihm alternativ einen nassen Raufutterersatz anbieten, da es diesen einfacher schlucken kann. Insbesondere eingeweichte Rübenschnitzel oder ein Mix aus Rübenschnitzel und Luzerne tun deinem Pferd in der Krankheitsphase besonders gut. Geht es schon wieder etwas bergauf, aber dein Pferd nimmt immer noch zu wenig Raufutter auf, dann füttere ihm zusätzlich eingeweichte Heucobs. Als Kraftfutterzugabe eignet sich eine Mahlzeit aus wohltuendem, warmem Mash. Achte bei der Fütterung grundsätzlich auf eine ausgewogene und hochwertige Vitamin- und Mineralstoffversorgung, um das Immunsystem deines Pferdes optimal zu unterstützen. Pavo Ergänzungsfutter-Tipps zur Unterstützung einer gesunden Abwehr: Pavo HealthBoost aktiviert die körpereigene Abwehr, unterstützt das Darmgleichgewicht deines Pferdes und liefert schnell verfügbare Energie. Pavo MultiVit15 ist ein kompletter Vitaminzusatz für dein Pferd. Es enthält ein breites Spektrum an Vitaminen und Antioxidantien, wie die Vitamine A, E und C, und bietet deinem Pferd die optimale Unterstützung, um wieder topfit zu werden. Was tun bei Druse: Alles auf einem Blick Druse ist eine hochansteckende Pferdekrankheit und wird von vielen Pferdebesitzern gefürchtet. Wir haben dir hier eine einfache Checkliste mit 10 Punkten zusammengestellt, solltest du bei einem Krankheitsausbruch vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen: Verständige direkt bei den ersten Symptomen auf Druse deinen Tierarzt. Isoliere die Pferde, die Druse-Symptome zeigen. Stelle genügend Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe im Stall bereit. Führe 3 Stallbereiche ein, die du strikt trennst: Gesunde Pferde, Verdachtsfälle und kranke Pferde. Jeder Bereich sollte ein entsprechendes Betreuungspersonal haben, welches auch nur für seinen eigenen Bereich zuständig ist. Ist dies nicht möglich, versorge immer zuerst die gesunden Pferde, dann die Verdachtsfälle und zum Schluss die kranken Pferde. Gewähre nur wenigen Menschen Zutritt zum Stall, um das Infektionsrisiko einzudämmen. Betriebsfremde Menschen oder Hunde und Katzen dürfen den Stall erstmal nicht mehr betreten. Miss täglich Fieber und beobachte die kranken Pferde, die Verdachtsfälle und auch die gesunden Pferde genau. Jedes Pferd bekommt ein eigenes Thermometer, sodass du die Erreger nicht im Stall verteilst. Stellst du eine erhöhte Temperatur fest, muss dieses Pferd isoliert und dein Tierarzt verständigt werden. Unterstütze dein Pferd während der Behandlung mit wärmenden „Drusewickeln“ und milden Zugsalben. Wechsle deine Kleidung und desinfiziere deine Hände gründlich, sobald du in Kontakt mit dem betroffenen Pferd gekommen bist. Ein Pferd benötigt für seine Genesung rund 8 Wochen. Erst wenn dein Pferd 1 Woche fieberfrei ist und der Tierarzt dein Pferd mindestens 3 Mal ohne Befund auf Druse untersucht hat, darf es wieder in die Herde integriert werden.
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Fütterung und Gesundheit
Müsli oder Pellets für Pferde
Im Gegensatz zu den einfachen Pellets wird Müsli schnell als „natürlicher“ und „gesünder“ wahrgenommen. Aber stimmt diese Aussage? Ist ein Müsli denn überhaupt ein vollwertiges Kraftfutter? Oder haben diese Eigenschaften nur Pellets? Wo genau liegen die Unterschiede zwischen Müsli und Pellets? Haben diese beiden Kraftfuttermittel für Pferde auch Gemeinsamkeiten? Und hat das Eine wirklich mehr Vorteile als das Andere? Eins sei vorweggenommen: So unterschiedlich sind Müsli und Pellets gar nicht! Was ist ein Müsli für Pferde? Das typische Pferdemüsli ist seit etwa den 80er Jahren auf dem Markt, besteht meist aus einer Mischung von verschiedenen Getreidesorten und wird mit weiteren Rohstoffen, wie getrocknetem Gemüse, Luzerne oder Leinsamen gemischt. Das Müsli ist ein Mischfutter und wird zu der Kategorie des Kraftfutters gezählt. Es hat somit die Eigenschaft, den Energiebedarf deines Pferdes zu decken und gilt als vollwertiges Kraftfutter. Viele Müslis sind darüber hinaus vollständig vitaminisiert und mineralisiert, so dass ein zusätzliches Mineralfutter nur erforderlich ist, wenn dein Pferd weniger Kraftfutter erhält, als der Hersteller empfiehlt. Ein Pferdemüsli ist meist schön bunt, vielfältig und sehr strukturreich. Die Rohstoffe werden höchstens zerkleinert, aber nicht gehäckselt oder gepresst. Daher kannst du die Inhaltsstoffe auch noch gut sehen, wenn du dir mal eine Handvoll Müsli ansiehst – je nach Müslisorte sind mitunter Getreideflocken, Dinkel, Apfelflocken oder Maisstückchen genau zu erkennen. Vorteile von Müsli Die Inhaltsstoffe eines Pferdemüslis kommen überwiegend in natürlicher Form zerkleinert vor, so dass du die Grundstruktur noch gut erkennen kannst. Daher kannst du dir schon fast allein durch den Blick auf die bunte Futtermischung einen guten ersten Eindruck zu den Zutaten des Müslis machen. Die Struktur von Pferdemüsli ist rau und grob. Diese Strukturform unterstützt sehr gut die Kautätigkeit und somit den Speichelfluss deines Pferdes. Das Pferdemüsli ist besonders vielfältig. Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen, Strukturen und Zusammensetzungen (vitaminisiert, zuckerreduziert oder reich an essentiellen Aminosäuren). So kannst du dir das richtige Müsli für den Bedarf deines Pferdes aussuchen. Die verschiedenen Kraftfuttersorten als Müsli von Pavo Pavo Cerevit ist ein haferfreies Basismüsli, enthält dafür aber schmackhafte Gersten- und Maisflocken. Es versorgt dein Pferd auch mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Wenn du mit deinem Pferd auf Freizeit- oder Basissportniveau arbeitest und es neben dem Raufutter zusätzliche Energie benötigt, eignet sich besonders das Pavo Nature’s Best. Dieses schmackhafte Müsli enthält als ballaststoffreiche Grundlage das gutriechende Timothee Gras. Dieses Gras verleiht dem Müsli noch mehr Struktur und sorgt für eine gesunde Darmfunktion. Nature’s Best ist haferfrei und enthält wenig Zucker und Stärke. Ist dein Pferd zu dick und soll durch eine Optimierung der Fütterung, Haltung und des Trainings ein paar Pfunde verlieren, ohne dass Muskelmasse abgebaut wird? Dann empfehlen wir dir neben ausreichend Raufutter ein vollwertiges, getreidefreies Kraftfutter mit einem niedrigen Energie-, Zucker- und Stärkegehalt, aber mit einem hohen Eiweißgehalt. Extra Eiweiß verhindert den Muskelabbau und fördert zusätzlich die Muskelregeneration nach getaner Arbeit. Tipps zum effektiven Abnehmen findest du außerdem in unserem Pavo InShape Programm – das komplette Abnehmprogramm für Pferde. Basierend auf den 3 Komponenten „Fütterung, Haltung und Bewegung“ hilft dir dieses Programm, dein Pferd auf eine gesunde und verantwortungsvolle Weise abnehmen zu lassen. Ist dein Pferd eher der sportliche Typ, eignet sich spezielles Sportmüsli. Auch hier hast du die Wahl zwischen vielfältigen Futtermischungen. Für Power und Kondition in verschiedenen Disziplinen ist Pavo SportsFit zu empfehlen. Die Stärke und Öle im Müsli dienen als Energiequelle. Zusätzlich ist das Müsli mit Vitamin E, Selen und Antioxidantien angereichert. Benötigt dein Pferd mehr Power und schnell verfügbare Energie, eignet sich das Sportmüsli Pavo TripleP. Und zu guter Letzt kannst du natürlich auch deinen rüstigen Senior mit einem ausgewogenen Müsli verwöhnen. Pavo 18Plus ist speziell auf die Bedürfnisse eines älter werdenden Pferdes zugeschnitten. Es enthält essentielle Aminosäuren zum Muskel- und Konditionserhalt, Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren sowie Antioxidantien, die den Organismus deines Seniors optimal unterstützen. Darüber hinaus ist der Zucker- und Stärkegehalt des Müslis an die Bedürfnisse von älteren Pferden angepasst. Besondere Müsli-Arten Neben den klassischen Pferdemüslis gibt es auch besondere Müsli-Arten: Pavo Care4Life ist ein strukturreiches, vollwertiges Kräutermüsli mit vielen natürlichen Vitaminen und Mineralstoffen. 11 verschiedene Kräuter unterstützten die Gesundheit und steigern das Wohlbefinden deines Pferdes. Das Care4Life Kräutermüsli ist komplett getreide-, melasse- und haferfrei und hat einen sehr niedrigen Zucker- und Stärkegehalt. Das Kräutermüsli ist daher auch optimal für stoffwechselkranke und zuckerempfindliche Pferde geeignet. Pavo EasyMix ist ein ballaststoffreiches Müsli ohne Getreide und Melasse. Es enthält nur einen sehr geringen Zucker-, Stärke- und Energieanteil. Aus diesem Grund ist Pavo EasyMix für alle Freizeitpferde geeignet, besonders aber für zuckerempfindliche und leichtfuttrige Pferde, die außerdem getreidefrei ernährt werden müssen. Im Unterschied zu Care4Life enthält dieses Müsli keine Kräuter. Pavo DailyPlus ist ein ausgewogenes Strukturfutter, welches du optimal mit der normalen Kraftfutterration vermengen kannst. Es stimuliert die Kautätigkeit, verlängert die Fresszeiten der Kraftfuttermahlzeit und fördert zudem ein gesundes Verdauungssystem. Nachteile von Müsli Die Herstellung von Pferdemüsli ist in der Regel sehr aufwendig und somit zeitintensiver. Die Getreideflocken werden hydrothermisch aufgeschlossen, gewalzt, mikronisiert und gepoppt, damit ein optimaler Stärkeaufschluss gewährleistet ist und dein Pferd die Stärke gut verdauen kann. Diese besondere Herstellungsweise führt allerdings auch dazu, dass Pferdemüslis in der Regel teurer sind als normale Pellets. Die große Oberfläche, die Frische der Rohstoffe sowie der höhere Feuchtigkeitsanteil können zudem anfälliger für Milben, Schimmelpilze und Bakterien sein. Daher werden Müslis während der Herstellung konserviert. Oftmals wird dafür Melasse genutzt. Wird das Müsli konserviert, hat das Müsli ungefähr die gleiche Haltbarkeit wie Pellets. Ganz unbehandeltes Müsli hat eine deutlich niedrigere Haltbarkeit und sollte daher zeitnah gefüttert werden. Achte dabei unbedingt auf die Lagerungs- und Fütterungsvorschläge auf der Verpackung des Müslis. Die richtige Lagerung von Pferdemüsli sehr wichtig. Bewahre die Box oder den Futtersack mit dem Müsli an einem trockenen Ort auf. Was sind Pellets für Pferde? Die klassischen Pellets, die eigentlich so gut wie jeder Reiter kennt, sind schon etwas länger auf dem Markt: Etwa seit 1950 werden Pellets produziert und angeboten. Dabei handelt es sich um gepresstes, sogenanntes „pelletiertes“ Pferdefutter. Die Grundrohstoffe für Pellets sind in der Regel Getreide und Heu. Je nach Herstellung werden dann noch weitere Rohstoffe hinzugegeben. Wie beim Müsli auch, kann die Zusammensetzung auch bei den Pellets sehr vielfältig sein. Vitamine, Mineralien, getrocknetes Gemüse sowie Antioxidantien und flüssige Rohstoffe wie Öle oder Melasse – das alles kann in den Pellets enthalten sein. Die Futtermasse mit den Grundrohstoffen und weiteren Nährstoffen wird bei der Herstellung unter starkem Druck erhitzt, verdichtet und geknetet. Diese Masse wird dann zu den kleinen, länglichen Pellets gepresst und gebrochen. Einige vollwertige Kraftfuttermittel werden häufig in Pelletform angeboten, aber auch bei Ergänzungsfutter und Mineralfutter sind Pellets nicht unüblich. Eine Zeit lang hatten Pellets einen schlechteren Ruf. Viele Pferdebesitzer gingen davon aus, dass alles in die Pellets gemischt wird und dass die starke Pressung das Risiko einer Schlundverstopfung erhöht. Die heutigen Qualitäts- und Produktionsstandards sind aber sehr fortschrittlich. Bei Qualitätsfuttermitteln werden nur hochwertige Rohstoffe verwendet und die Pressung der Pellets ist auf die Verdauung der Pferde abgestimmt. Vorteile von Pellets Die Herstellung von Pellets unterscheidet sich in großem Maße von der Herstellung von Müsli. Pellets können einfach und schnell produziert werden. Der zeit- und kostenintensive Faktor fällt bei der Produktion größtenteils weg. Pellets sind daher im Vergleich preisgünstiger als Pferdemüsli. Die gepressten Pellets nehmen zudem weniger Platz ein. So enthält eine Futterschaufel etwa 1,2 kg Pellets, während eine Futterschaufel Müsli nur etwa 0,8 kg enthält. Die Lagerung von Pellets im Stall ist unproblematisch. Zudem kannst du eine etwas größere Menge an Futtermittel aufbewahren. Die Staubentwicklung ist sehr gering, da die Pellets gepresst sind. Pellets eignen sich optimal für die Kraftfuttergrundversorgung und können als vollwertiges Futtermittel eingesetzt werden. Angereichertes Pellets versorgen dein Pferd zudem mit allen benötigten Vitaminen und Mineralstoffen. Darüber hinaus gibt es viele verschiedene Kraftfutterpellets, die für verschiedene Rassen oder Bedürfnisse geeignet sind. Die verschiedenen Kraftfuttersorten in Pelletform von Pavo Für die optimale Basisversorgung an Kraftfutter eignet sich Pavo BasicPlus. Die 5 mm großen Basispellets enthalten alle essentiellen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Das Kraftfutter ist besonders für Pferde geeignet, die nur leichte Arbeit verrichten. Die Pellets versorgen dein Pferd mit ausreichend Nährstoffen und Energie. Pavo Condition sind strukturreiche Basispellets für alle Pferde. Sie versorgen dein Pferd mit allen essentiellen Nährstoffen, sind dabei aber vollkommen haferfrei. Auch der niedrige Zucker- und Stärkegehalt sorgt dafür, dass dein Pferd vom Kraftfutter nicht hitzig wird, wenn es z.B. noch jung ist und gerade mit leichtem Training startet oder nur leicht arbeitet. Robustpferderassen wie Isländer oder Shetlandponys haben einen ganz anderen Energie- und Nährstoffbedarf und benötigen daher weniger Kraftfutter. Der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ist gleichzeitig sehr hoch. Speziell für diese Bedürfnisse wurde das Kraftfutter Pavo Liga entwickelt. Der Energiegehalt ist sehr gering, dafür sind die Pellets mineralisiert und vitaminisiert. Nachteile von Pellets Die Pellets werden mit starker Hitze produziert. Bei nicht sachgemäßer Herstellung birgt dies das Risiko, dass einige Nährstoffe, Vitamine und Mineralien verloren gehen. Genau das schränkt auch die Vielfältigkeit der Pellets ein. Zwar gibt es hier viele verschiedene Produkte für die Bedürfnisse deines Pferdes, allerdings können durch die Hitze während der Herstellung nicht alle Rohstoffe verwendet werden. Die Oberfläche der Pellets ist sehr glatt und gepresst. Anders als bei einem strukturreichen Raufutter kauen Pferde Pellets weniger, so dass die Speichelbildung weniger angeregt wird. Zu viel Kraftfutter kombiniert mit zu wenig Raufutter kann den Verdauungstrakt deines Pferdes beeinträchtigen. Passe daher grundsätzlich die Menge des Kraftfutters dem Energiebedarf deines Pferdes an. Müsli oder Pellets für dein Pferd – alles auf einen Blick So unterschiedlich Müsli und Pellets im Vergleich aussehen, so ähnlich sind sie sich doch. Wir haben dir die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der folgenden Tabelle zusammengefasst.   Müsli Pellets Rohstoffe Grundrohstoffe: Getreide, Heu. Weitere Rohstoffe können je nach Bedarf hinzugefügt werden. Grundrohstoffe: Getreide, Heu. Weitere Rohstoffe können je nach Bedarf hinzugefügt werden. Energie Als vollwertiges Kraftfutter deckt Müsli den Energiebedarf deines Pferdes. Der Bedarf sollte aber im Einzelfall je nach Pferd und Produkt entschieden werden. Als vollwertiges Kraftfutter decken Pellets den Energiebedarf deines Pferdes. Der Bedarf sollte aber im Einzelfall je nach Pferd und Produkt entschieden werden. Herstellung Die Rohstoffe werden zerkleinert, hydrothermisch aufgeschlossen, gewalzt, mikronisiert und gepoppt, bleiben in ihrer Grundform aber erhalten. Die Rohstoffe werden unter starkem Druck erhitzt, verdichtet und geknetet. Die entstandene Masse wird dann zu Pellets gepresst. Struktur Strukturreich, Rohstoffe des Müslis sind leicht zu erkennen. Gepresst und glatt. Pellets sehen ähnlich aus, Rohstoffe sind nicht mehr zu erkennen. Kautätigkeit und Speichelproduktion Strukturreiches Müsli fördert die Kautätigkeit und Speichelproduktion stark: ca. 900 Kaubewegungen pro kg. Gepresste Pellets unterstützen die Kautätigkeit und Speichelproduktion weniger: ca. 600 Kaubewegungen pro kg. Preis Die Herstellung ist aufwendig, daher sind Pferdemüslis oft teurer. Durch eine wenig aufwendige Herstellung sind Pellets kostengünstiger.   Müsli und Pellets haben somit auch viele Gemeinsamkeiten und nur wenige Unterschiede, denn beide sind vom Grundrohstoff fast gleich. Der wesentliche Unterschied liegt vor allem in der Herstellung. Die Entscheidung für das passende Kraftfutter liegt also ganz bei dir. Entscheide dich bei der Auswahl nicht allein nach den Kriterien „Müsli oder Pellets“, sondern in erster Linie nach dem Bedarf und den Anforderungen deines Pferdes an sein Futter. Was benötigt dein Pferd? Bestimmte Inhaltsstoffe? Viel Energie? Wenig Zucker und Stärke? Informiere dich über die vielfältige Auswahl und entscheide dich dann. Beachte, dass die Fütterung eines Pferdes in erster Linie aus hochwertigem Raufutter bestehen sollte. Wird der Bedarf deines Pferdes mit Raufutter und Mineralfutter allein nicht gedeckt, wird dieser mit dem passenden Kraftfutter angereichert. Dein Pferd sollte sein Futter auch gerne fressen. So kannst du ihm ganz einfach etwas Gutes tun. Müsli oder Pellets – das ist, ganz einfach gesagt, auch Geschmackssache! Hast du noch Fragen zu Müsli, Pellets und Kraftfutter oder bist du dir nicht sicher, welches Futter für dein Pferd am besten geeignet ist? Dann kontaktiere ganz unverbindlich und kostenlos unsere Pavo Fütterungsberatung. Unsere Experten beraten dich umfassend und können dir wertvolle Tipps zur bedarfsgerechten Fütterung deines Pferdes geben.
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Fütterung und Training
Tipps für einen schnellen Muskelaufbau bei Pferden
Fehlt bei Pferden die Bewegung und das Training, werden die Muskeln mit der Zeit schwächer und bauen ab. Stillstand bedeutet Rückschritt. Die Anzahl der Muskeln ist bei Pferden genetisch festgelegt. Muskeln können somit durch ein gutes Training zwar dicker und stärker werden, sich aber nicht vermehren. Das richtige Training für stärkere Muskeln braucht Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen. Eine gesunde Muskulatur kommt nicht über Nacht zustande, sondern ist das Ergebnis eines bedarfsgerechten Trainings und einer gesunden Fütterung mit ausreichend Raufutter. 5 Tipps zum richtigen Training für einen schnellen Muskelaufbau Mit den folgenden 4 Übungen kannst du einen optimalen und abwechslungsreichen Trainingsplan für dein Pferd entwickeln. Achte darauf, dass du dein Pferd nicht überlastest, sondern das Training ausgewogen aufbaust und zwischen den Trainingstagen auch ausreichend Regenerationsphasen integrierst. So vermeidest du Muskelverletzungen oder eine Übersäuerung der Muskulatur. Ein gutes Training beginnt mit einer Aufwärmphase von ca. 10 Minuten. Hierbei bevorzugt im Schritt reiten und dann langsam das Tempo und den Trainingsanspruch erhöhen. Denke auch beim Abreiten an ein angemessenes „Cool-down“ nach einem anstrengenden Training. 1. Dehnung für untrainierte und verspannte Muskeln Pferde mit steifen und verspannten Muskeln müssen erst locker werden, bevor sie überhaupt Muskelmasse aufbauen können. Mit Dehnübungen werden die Muskeln an Vorderbeinen, Schultern und Rumpf gelockert. Stelle dich frontal vor dein Pferd und greife das Karpalgelenk, das sich in der Mitte des Vorderbeines befindet. Richte dich auf und dehne das Pferdebein nach oben und vorne, bis du einen Widerstand fühlst. Für eine optimale Dehnung solltest du diese Position maximal 30 Sekunden halten. Setze danach das Pferdebein langsam und behutsam wieder ab. Auch die Hinterbeinmuskulatur kannst du mit einer Dehnung auflockern. Umfasse dazu einfach das Fesselgelenk und ziehe das Bein vorsichtig und langsam zum Vorderbein. Halte diese Position maximal 30 Sekunden, bevor du das Hinterbein wieder behutsam absetzt. Höre bei dieser Übung auf die Körpersprache deines Pferdes. Wenn dein Pferd das Bein energisch wegzieht, ist diese Position unangenehm und vielleicht sogar schmerzhaft. Dann solltest du die Dehnung beenden. 2. Wechselnde Kopf-Hals-Stellung Das Reiten in einer starren Kopfstellung, besonders in Aufrichtung, ist für dein Pferd sehr anstrengend und auf Dauer auch nicht gesund. Stattdessen ist es wichtig, während des Reitens den Kopf abwechselnd in Aufrichtung und in eine Vorwärts-Abwärts Haltung zu bringen. Du kannst diese Kopf-Hals-Positionen gezielt trainieren, indem du z.B. auf dem Zirkel reitest und nach einer vollendeten Runde die Kopfposition deines Pferdes änderst. Jüngere Pferde und Pferde mit schwächeren Muskeln können die Aufrichtung nicht ganz so lange halten wie besser ausgebildete Pferde. Achte auf dein Pferd – wenn es mit den Zähnen knirscht oder mit dem Schweif schlägt, ist eine Pause angebracht. 3. Rückwärtsrichten für Vor- und Hinterhand Das Rückwärtsrichten stärkt neben der Muskulatur auch gleichzeitig die Konzentration von Pferd und Reiter. Beim Rückwärtsrichten geht dein Pferd im Zweiertakt diagonal nach hinten, d.h. dein Pferd hebt zuerst das linke Vorderbein und das rechte Hinterbein und wiederholt dies synchron auf der anderen Diagonalen. Dabei wird ein Impuls von deinen Beinen am Sattelgurt und den Zügeln ausgegeben. Das gesprochene Kommando „Zurück“ hilft deinem Pferd, das Rückwärtsrichten zu lernen. Vergiss nicht das Lob, wenn dein Pferd in die richtige Richtung tritt. Es ist völlig in Ordnung, wenn dein Pferd am Anfang nur zwei oder drei Tritte schafft, denn das Rückwärtsrichten ist anstrengend und benötigt daher Zeit und Geduld. Achtung: Die Übung ist besonders für schwächere und untrainierte Pferde extrem anstrengend. Überanstrenge dein Pferd demnach nicht, wiederhole diese Übung nicht zu oft hintereinander und lege unbedingt regelmäßige Pausen ein. Ist dein Pferd bereits gut trainiert, eignet sich außerdem Rückwärtsrichten an einer leichten Steigung als ideale Übung für eine starke Rückenmuskulatur. Beachte jedoch, dass diese Übung für dein Pferd sehr anstrengend ist. Wiederhole sie daher nur wenige Male hintereinander, um dein Pferd nicht zu überlasten. Schlägt dein Pferd auffällig mit dem Schweif oder sträubt sich gegen den Zügel, ist es dringend Zeit für eine Pause.    4. Cavalettis für einen starken Bauch und kräftige Beine Bei der Stangenarbeit hebt dein Pferd die Beine höher. Dabei wird das Becken abgekippt und der Rücken aufgewölbt. So stärkst du mit ein paar Runden gleich eine ganze Reihe an Muskeln. Die Stangen verteilst du auf dem Boden, entweder in einer geraden Linie oder im Kreis. Lasse je nach Gangart und Größe deines Pferdes genügend Platz zwischen den Stangen. Im Schritt sind zwischen 80 und 90 cm Platz angemessen, im Trab zwischen 120 und 150 cm und im Galopp zwischen 300 und 350 cm. Nutze für ein optimales Training alle Gangarten. Dann liegt es an dir, ob du dein Pferd reiten willst (dabei lastet etwas mehr Gewicht auf dem Pferderücken) oder es an der Longe führen möchtest. Überfordere dein Pferd am Anfang des Trainings nicht zu sehr. Eine Trainingseinheit von 5 bis 10 Minuten reicht vollkommen aus und trainiert die Muskeln bereits ausreichend. Übergänge für einen starken Pferderücken Auch das korrekte Ausführen von Übergängen hat eine positive Wirkung auf den Muskelaufbau im Pferderücken. Reitest du z.B. im Trab, spannt dein Pferd die rechte und die linke Rückenmuskulatur abwechselnd an, während es die Rückenmuskulatur im Galopp auf beiden Seiten gleichzeitig beansprucht. Die unterschiedliche Belastung der Muskeln verleitet dein Pferd dazu, im Rücken loszulassen, wenn ein Übergang geritten wird. Damit diese Übung rückenunterstützend wirkt, ist es jedoch sehr wichtig, dass alle Übergänge sehr flüssig und von der Hinterhand ausgehend geritten werden. Starte daher vor allem in der Lösungsphase zunächst mit einfachen Übergängen vom Schritt in den Trab oder vom Trab in den Galopp und wieder zurück. Ist dein Pferd ausreichend gelöst und alle Übergänge werden sauber ausgeführt, kannst du dich an Tempowechsel vom Schritt in den Galopp oder vom Halten in den Trab probieren. Vermeide unbedingt stockende Übergänge, da diese dem Pferderücken sogar schaden können. Möchtest du zusätzlich die Schubkraft deines Pferdes fördern, eignen sich außerdem Tempounterschiede innerhalb einer Gangart.   4 Tipps zur richtigen Fütterung für einen schnellen Muskelaufbau Neben einem abwechslungsreichen Trainingsplan ist auch eine ausgewogene Ernährung für den Muskelaufbau essentiell. Unsere Tipps können dir dabei helfen, einen optimalen Fütterungsplan für dein Pferd zu erstellen. 1. Biete deinem Pferd genügend Raufutter in guter Qualität an Die Grundlage einer jeden Pferdefütterung ist das Raufutter. Mit qualitativ hochwertigem Heu oder Heuersatz versorgst du dein Pferd täglich mit hochwertigen Rohfasern, die essentiell für eine gesunde Verdauung sind. Schimmelbefall oder Verunreinigungen im Raufutter können dein Pferd gesundheitlich belasten. Wenn du dir über die Qualität des Raufutters unsicher bist, empfiehlt sich ein Raufutter-Schnelltest. 2. Auch Kraftfutter ist für den Muskelaufbau geeignet Wenn du mit deinem Pferd trainierst und Muskeln aufbaust, erhöht sich der Nährstoffbedarf. Dieser kann dann oftmals mit Raufutter allein nicht mehr gedeckt werden. Über das Kraftfutter bekommt dein Pferd zusätzlich Energie und Nährstoffe, die es für das Training benötigt. Mit einer ausgewogenen Ration unterstützt du den Muskelaufbau deines Pferdes. Wichtig ist: nicht zu viel Kraftfutter füttern, denn ein Pferdemagen ist nicht für große Mengen geeignet. Passe die Kraftfutterzufuhr an das Körpergewicht deines Pferdes, dem Energiebedarf und der täglichen Leistung im Training an.Achte bei der Wahl deines Kraftfutters auch immer auf die enthaltene Energiequelle. Muss dein Pferd beispielsweise ausdauernde Aufgaben bewältigen, eignet sich besonders gut Öl als Energieträger, da es eine langsamer freiwerdende Energiequelle ist. Zucker und Stärke hingegen empfehlen sich als Energiequelle, wenn dein Pferd schnell verfügbare Energie benötigt, wie z.B. beim Rennsport. 3. Die Muskulatur deines Pferdes benötigt ausreichend Eiweiß Der wichtigste Nährstoff für den Muskelaufbau ist Eiweiß, denn das ist der „Baustoff“ der Muskeln. Eiweiße bestehen aus nicht-essenziellen (kann der Körper selbst herstellen) und/oder essenziellen (kann der Körper nicht selbst herstellen) Aminosäuren. Auch Raufutter-, bzw. Raufutterersatzprodukte können eine gute Eiweißquelle bieten. Hat z.B. die Raufutteranalyse ergeben, dass der Eiweißgehalt deines Heus sehr niedrig ist, kannst du dein Pferd so auf natürliche Weise zusätzlich unterstützen: Pavo FibreBeet z.B. ist eine Mischung aus wertvollen Fasern aus entzuckerten Rübenschnitzeln, Luzerne und Soja. Es versorgt dein Pferd mit essentiellen Eiweißen und bringt es in einen guten Konditionszustand. Achte jedoch darauf, die Eiweißzufuhr auf die individuellen Bedürfnisse deines Pferdes anzupassen, um einen Überschuss zu vermeiden. Erfahre mehr zum Thema Eiweiß in unserem Ratgeber „Eiweiß im Pferdefutter“ Ein besonders guter Eiweiß-Lieferant in Form von Kraftfutter ist Hafer. Zwar ist der Gehalt des Eiweißes in einem Haferkorn mit 9 bis 11% durchschnittlich, dafür ist das enthaltene Eiweiß aber hochwertiger und der Anteil an essenziellen Aminosäuren ist im Vergleich zu anderen Getreidearten besonders hoch. Hafer liefert deinem Pferd schnell verfügbare Energie für das Training. Dein Pferd hat einen erhöhten Eiweiß- und Energiebedarf, benötigt aber eine langsam freisetzende Energie, damit es nicht zu heiß oder explosiv wird? Dann wähle ein Kraftfutterzusatz auf Basis von Reiskleie. Die Stärke aus Reiskleie wird allmählich verdaut, so dass die Glukosefreisetzung gleichmäßig über einen längeren Zeitraum erfolgt. Ein weiterer Vorteil von Reiskleie ist der natürlich hohe Ölanteil als zusätzliche gute Energiequelle. 4. Erfülle spezielle Bedürfnisse beim Muskelaufbau mit Ergänzungsfutter Bei einem ausgewogenen Training benötigt dein Pferd essenzielle Aminosäuren. Außerdem hat es einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Diese Vitalstoffe unterstützen dein Pferd beim Muskelaufbau oder wirken als Antioxidantien, die Abfallstoffe in den Muskeln neutralisieren. Pavo MuscleBuild enthält essenzielle Aminosäuren, Vitamin C sowie Lecithin und wurde speziell für Pferde entwickelt, die sich in der Muskelaufbauphase befinden. 3 typische Muskelprobleme während einer intensiven Muskelaufbauphase Wenn dein Pferd mit dem Training beginnt, sind die Muskeln anfälliger für Muskelprobleme als bei einem Pferd, das schon länger trainiert wird. Es können verschiedene Muskelprobleme auftreten, die alle eine unterschiedliche Schwere besitzen. Zu den drei typischen Muskelproblemen während einer intensiven Muskelaufbauphase zählen die Muskelverspannung, die Muskelübersäuerung und der Kreuzverschlag. Muskelverspannung Bei sehr starken Belastungen während des Muskeltrainings kann dein Pferd schnell unter Muskelverspannungen leiden. Besonders dann, wenn dein Pferd keine Ruhephase hatte, ist das Risiko einer Verspannung groß. Muskelverspannungen sind durch eine Verhärtung der Muskulatur und durch Bewegungsunlust zu erkennen. Wenn dein Pferd an einer Verspannung leidet, wirkt es steif. Durch die Verspannung eines Muskels werden zudem weitere Muskelprobleme ausgelöst. Der beschädigte Muskel ist nicht mehr aktiv, weswegen die Arbeit von anderen Muskeln übernommen werden muss, die schlussendlich auch überlasten können. Damit dein Pferd auch in Zukunft Spaß an einem intensiven Muskeltraining hat, ist es wichtig, die Verspannung zu lockern. Viel Ruhe, langsame Bewegungen und Wärme, wie z.B. unter einem Solarium, sind gute Ansatzpunkte, um die Verspannung zu lösen. Füttere deinem Pferd vor und an Trainings- und Turniertagen ein Ergänzungsfutter, das einen hohen Anteil an Antioxidantien und Magnesium hat. Antioxidantien helfen deinem Pferd, die Abfallstoffe in den Muskeln zu neutralisieren. Magnesium optimiert die Muskelkoordination. Dein Pferd wird sich sichtbar geschmeidiger bewegen und kann Anstrengungen besser aushalten. Muskelübersäuerung Ein weiteres Muskelproblem bei Pferden ist die Übersäuerung. Hier kommt es zu einer Anhäufung von Abfallstoffen in den Muskeln. Durch eine zu starke, körperliche Anstrengung wird dieser Prozess angekurbelt und der Pferdekörper kann die sauren Abfallstoffe schwerer neutralisieren. Die Muskeln fangen an zu „brennen“ und dein Pferd hat Schmerzen. Möglicherweise verweigert dein Pferd auch weitere Übungen und möchte sich gar nicht mehr bewegen. Wenn die Muskelübersäuerung unbehandelt bleibt, können die Muskeln irreversibel geschädigt werden. Ein Ergänzungsfutter, wie Pavo MuscleCare, unterstützt eine gute Muskelversorgung und hilft, die Abfallstoffe, wie z.B. Milchsäure, schneller abzutransportieren. Dadurch wird die Muskulatur wieder locker.   Kreuzverschlag Wenn dein Pferd unter Kreuzverschlag leidet, zerfallen die Muskelzellen. Diese Muskelerkrankung zeigt sich in den Muskelketten des Rückens und der Kruppenregion. Die Muskelketten geben Wärme ab und sind deutlich verhärtet oder geschwollen. Zusätzlich kann dein Pferd stärker Schwitzen als üblich und die Muskeln zittern. Dein Pferd hat bei einem Kreuzverschlag starke Schmerzen und verweigert möglicherweise komplett die Bewegung. Häufig entsteht der Kreuzverschlag nach schwerwiegenden Trainings- oder Fütterungsfehlern. Wenn dein Pferd übermäßig belastet wird und keine Regenerationsphasen bekommt, sind die Muskeln ständig in Arbeit. Sie verspannen immer stärker, bis dies zum Kreuzverschlag führt. Beim Verdacht auf einen Kreuzverschlag solltest du sofort deinen Tierarzt verständigen. Decke dein Pferd bis zum Eintreffen des Tierarztes gut ein und vermeide unnötige Bewegungen. Eine Behandlung nimmt mehrere Tage oder Wochen in Anspruch. In dieser Zeit musst du dein Pferd unbedingt schonen und es nicht überanstrengen. Hast du weitere Fragen zur optimalen Fütterung für einen gesunden Muskelaufbau oder wünscht du eine individuelle Beratung? Dann setze dich mit unserer Pavo Fütterungsberatung in Verbindung!​
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Fütterung und Gesundheit
Pavo 18Plus in der Praxis
Hast du ein älteres Pferd? Sind dir Veränderungen aufgefallen, z.B. dass dein Pferd mit dem Alter immer dünner wird? Dann schenke deinem Senior besondere Aufmerksamkeit. Ältere Pferde verwerten die Nährstoffe in ihrem Futter meistens nicht mehr optimal. Auch wenn du deinem Senior mengenmäßig genug fütterst, enthält das Futter vielleicht nicht diejenigen Nährstoffe, die es im Alter so dringend braucht. In dem Moment, indem du eine äußere Veränderung wahrnimmst, ist der Prozess bereits weit fortgeschritten. Der Organismus braucht beispielsweise mehr Proteine, um die Kondition der Muskeln zu erhalten und kann Zucker und Stärke weniger gut verwerten. Starte deshalb rechtzeitig mit der richtigen Fütterung. Natürlich kannst du den Alterungsprozess deines Pferdes nicht aufhalten, aber du kannst dafür sorgen, dass dein Pferd alles erhält, was es benötigt. So kannst du die alterungsbedingten Bedürfnisse bedarfsgerecht decken. Lese dazu auch unseren Ratgeber „Alte Pferde richtig füttern“. Das Seniorenfutter Pavo 18Plus sorgt in Kombination mit einem guten Raufutter oder einem Raufutter-Ersatz dafür, dass dein Pferd alle wichtigen Nährstoffe erhält. Das Besondere an Pavo 18Plus kurz zusammengefasst: Dieses Strukturmüsli ist ideal für fitte Senioren ab 18 Jahren – vor allem, wenn sie zu dünn sind oder Zahnprobleme haben. Enthält viele leicht verdauliche Rohfasern, um die eingeschränkte Verdauung zu unterstützen Enthält essentielle Aminosäuren für den Konditionserhalt Zucker- und Stärkegehalt ist an den Bedarf älterer Pferde angepasst Kann trocken und eingeweicht gefüttert werden Erfahrungen mit der Fütterung von Pavo 18Plus Gerade im Herbst und Winter bauen ältere Pferde ab und verlieren schneller an Gewicht. In dieser Zeit häufen sich bei der Pavo Fütterungsberatung auch die Anfragen nach einem Futter speziell für ältere Pferde, welches außerdem den täglichen Bedarf an Nährstoffen deckt. Oft sind diese Pferde zu Beginn der Futterumstellung in einem nicht idealen bis schlechten Zustand, so dass eine Verbesserung sehr wichtig ist, um möglichst beschwerdefrei ein gesundes und zufriedenes Seniorenleben führen zu können. Erfahrung mit einer älteren Stute: Vorher: Die 30-jährige Stute hat vor allem in den Herbst- und Wintermonaten starke Probleme mit schnellem Abnehmen und Abmagern. Sie ist mental fit, leidet körperlich aber an PPID (Cushing) und verliert stetig an Gewicht. Nachher: Bereits nach einer Fütterungszeit mit Pavo 18Plus von 2 Monaten, hat die Stute bereits deutlich zugenommen – und das sogar zur Winterzeit. Sie ist deutlich agiler, wacher und hat auch wieder Spaß an gemütlichen Wald-Ausritten.         Erfahrung mit einem älteren Wallach: Vorher: Der alte Herr hatte bis Oktober sehr stark abgenommen. Zwar war er mental fit und auch körperlich waren keine Krankheiten ersichtlich, dennoch war sein Zustand nicht akzeptabel und die Besitzerin musste schnell handeln.         Nachher: Die Besitzerin des Fjord-Seniors ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Im Oktober hatte sie mit der Fütterung von Pavo 18Plus gestartet. Im Januar, also gerade einmal 3 Monate später, sind deutliche Verbesserungen bei ihrem Pferd zu sehen: er hat mehr Gewicht, mehr Muskulatur und eine glänzende Ausstrahlung. Erfahren Sie mehr über Pavo 18Plus hier.     Ebenfalls empfehlenswert Pavo FibreNuggets Schmackhafte Heucobs aus Alpengras und Alpenkräuter Qualitativ hochwertiger Raufutterersatz Melasse- und Getreidefrei Pavo SpeediBeet und  Pavo FibreBeet Melassefreie Zuckerrübenschnitzel mit sehr niedrigem Zuckergehalt (5%) Hochwertige Rohfaser mit präbiotischem Effekt Unterstützt eine gesunde Darmfunktion Pavo WeightLift Melasse, getreide- und sojafreie Raufutterpellets mit sehr niedrigem Zuckergehalt Reich an Aminosäuren (Eiweiß) Können sowohl trocken als auch eingeweicht gefüttert werden Fütterungs-Tipp: Wenn im Alter Zahnprobleme entstehen, bietet Pavo 18Plus in Kombination mit Pavo SpeediBeet, Pavo FibreBeet oder Pavo WeightLift ein Komplettfutter für die tägliche Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen. Pavo SlobberMash Vollwertiges, vitaminreiches Kraftfutter, welches mit warmem Wasser zubereitet wird Mit hohem Anteil an Leinsamen und zusätzlichem Vitamin C Unterstützt den Fellwechsel und verleiht deinem Pferd einen gesunden Glanz Pavo GrainFreeMash Vollwertiges, vitaminreiches Kraftfutter, welches mit kaltem und warmem Wasser zubereitet werden kann Getreide- und melassefrei Niedrigerer Energiegehalt als herkömmliches Mash Sehr geringer Zucker- und Stärkegehalt Und was sind deine Erfahrungen mit Pavo 18Plus? Kontaktiere unsere Pavo Fütterungsberatung und erzähle uns deine Geschichte – wir freuen uns auf dich und deinen Senior!
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Fütterung und Gesundheit
Natürliches Fressverhalten des Pferdes
Pferde sind reine Pflanzenfresser, die sich in der Natur hauptsächlich von Gräsern und Kräutern ernähren. Der  enthaltene Rohfaseranteil sorgt für eine natürliche Sättigung, eine lange Kautätigkeit und eine gleichmäßige Abnutzung der Zähne. Wenn sich für Pferde die Gelegenheit ergibt, werden zur Abwechslung auch gern mal Laub, Sträucher, Obst oder Samen mit auf den Speiseplan gesetzt. Wenn Pferde nur an Fressen denken entspricht dies ihrer Natur Pferde sind Dauerfresser, die sich am liebsten den ganzen Tag mit Fressen beschäftigen. Hinzu kommt, dass selbst hochwertige pflanzliche Kost niemals so konzentriert an Nährstoffen ist wie tierische Kost. Aus diesem Grund benötigen Pferde auch eine verhältnismäßig große und voluminöse Futtermenge, um ihr Körpergewicht bei normaler Aktivität zu erhalten, bzw. zu erhöhen. In der freien Natur verbringen sie daher bis zu 16 Stunden am Tag mit Fressen. Pferde haben einen kleinen Magen und ein sehr störanfälliges Verdauungssystem, welches auf die ständige Aufnahme von Futter ausgelegt ist. Um Magen-Darm-Beschwerden, aber auch Verhaltensauffälligkeiten bei deinem Pferd zu vermeiden, sollte dein Pferd keine langen Fresspausen (mehr als 4 Stunden ohne Futter) einlegen und ihm täglich mind. 1-1,5% seines Körpergewichts an Raufutter zur Verfügung stellen.  Pferde sind beim Fressen trotzdem wählerisch Pferde gehen beim Fressen und Kauen sehr sorgfältig vor: Gräser und Kräuter werden akribisch  ausgewählt und selektiert. Pferde berühren die Futtergräser als erstes mit ihren beweglichen Lippen, um diese dann mit ihren breiten Schneidezähnen unter kurzem Kopfdruck nach hinten-oben abzubeißen. Die Feinmotorik der Kopfgelenke ist dabei äußerst präzise und ermöglicht eine geschickte Abbeiß- und Rupfbewegung. Je mehr Weidefläche deinem Pferd zur Verfügung steht und je artenreicher der Grasbewuchs ist, desto wählerischer geht das Pferd auch beim Fressen vor. Es ist wirklich erstaunlich, wie graziös Pferde um weniger beliebte Gräser herumfressen können. Weniger schmackhafte Pflanzen lassen die Pferde geschickt seitlich aus dem Maul herausfallen – ohne dabei auch nur einen echten Leckerbissen zu verschwenden. Dieses Phänomen kennst du sicherlich auch, wenn du deinem Pferd z.B. einmal ein nicht schmackhaftes Zusatzpulver unter ein leckeres Müsli mischen willst: Müsli weg – Zusatzpulver da; was für sensible und gleichzeitig schlaue sanfte Riesen! Die natürlichen Fress- und Ruhezeiten beim Pferd Das Fressverhalten bei Pferden ist ein sehr spannendes Thema, welches auch viele Wissenschaftler immer wieder beschäftigt. Fakt ist: je besser wir unsere Pferde kennen und je besser wir unsere Haltungsbedingungen an die natürlichen Bedürfnisse der Pferde anpassen können, desto zufriedener und einfacher wird der Umgang mit ihnen. Im durchschnittlichen Tagesablauf halten Pferde mehrere Fress-, Schlaf- und Ruhezeiten ein. Hierbei werden in der Regel 2-3 kürzere sowie 2 längere Fressperioden integriert. Routine ist den Pferden als Gewohnheitstiere dabei sehr wichtig. Sorge daher für einen geregelten Tagesablauf deines Pferdes. Wie wichtig ist die Förderung eines natürlichen Fressverhaltens bei Pferden? Für Pferde bedeutet „Fressen“ nicht nur allein Deckung ihres täglichen Nährstoffbedarfs. Viel mehr trägt die Art und Dauer der Futteraufnahme maßgeblich zu einem gesunden psychischen Wohlbefinden des Pferdes bei. Fresszufriedenheit wird über die Dauer und Anzahl der Kauschläge reguliert Das natürliche Sättigungsgefühl wird beim Pferd nicht über den Magenfülldruck, sondern über die Anzahl der Kauschläge reguliert. Je mehr und länger ein Pferd kauen muss, um seine Futterration zu erreichen, desto zufriedener und ausgeglichener ist es. Daher ist es besonders wichtig, den Hauptbedarf deines Pferdes über Raufutter (Gras, Heu und auch Stroh) zu decken. Ein normales Warmblutpferd mit gesunden Zähnen benötigt durchschnittlich 40 Minuten und mehr als 5.000 Kauschläge, um 1kg Heu zu fressen. Beim Strohfressen liegen ähnliche, sogar etwas höhere Werte vor. Im Vergleich: wird das Pferd überwiegend mit Kraftfutter versorgt, benötigt es pro Portion nur noch knapp 10 Minuten mit weniger als 800 Kauschläge. Dies bedeutet, dass Pferde, deren Energiebedarf überwiegend durch Kraftfutter gedeckt wird, keinesfalls zufrieden sind. Pferde, die in einer reinen Stallhaltung mit wenig Raufutter und wenig bis keiner Stroheinstreu gehalten werden, können aufgrund mangelnder Beschäftigung und Kautätigkeit sogar ernsthafte psychische Probleme mit Verhaltensstörungen wie Koppen, Weben oder Resignation entwickeln. Untersuchung zur Verlängerung der Fresszeit beim Pferd Von Oktober 2013 bis Januar 2014 führten Studenten der Universität van Hall Larenstein, eine Untersuchung in Wageningen durch. Untersucht wurde der Einfluss von Pavo DailyPlus und Pavo SpeediBeet auf die Fresszeit der Kraftfutter Mahlzeit bei Pferden und Ponys. Bei Pavo DailyPlus handelt es sich um ein ausgewogenes Strukturfutter mit einem Rohfaseranteil von 27%, das die Kautätigkeit und den Speichelfluss deines Pferdes anregt. Es ist getreide- sowie melassefrei und damit auch für empfindliche Pferde gut geeignet. Pavo SpeediBeet sind entzuckerte Rübenschnitzel mit gesunden Ballaststoffen und einem Rohfasergehalt von 16%. Die Untersuchung: Insgesamt nahmen 54 Pferde an der Untersuchung teil. Zuerst wurde bei allen Pferden die Dauer der Fresszeit von 1 kg Kraftfutter notiert. Danach bekam jedes Pferd 3 unterschiedliche Fütterungsmengen.  Fütterungsmenge 1: 0,8 kg Kraftfutter + 0,2 kg SpeediBeet + 1,0 Liter Wasser Fütterungsmenge 2: 0,8 kg Kraftfutter + 0,2 kg DailyPlus Fütterungsmenge 3: 0,8 kg Kraftfutter + 0,1 kg SpeediBeet + 0,1 kg DailyPlus + 0,5 Liter Wasser Auf Basis der Trockensubstanz waren alle Fütterungsmengen gleich. Das Resultat: Durchschnittlich benötigten die Pferde 7,2 Minuten, um 1kg Kraftfutter zu fressen. Die Kraftfuttermahlzeiten bestanden aus Pellets, Müsli oder einer Kombination aus beidem. Durch das Zufügen von Pavo SpeediBeet wurde bei gleicher Trockensubstanzaufnahme die Fresszeit auf 10,7 Minuten (48% Zunahme) verlängert. Das beste Resultat wurde durch das Zufügen von Pavo DailyPlus oder einer Kombination von Pavo DailyPlus und SpeediBeet erreicht (11,7 und 11,8 Minuten) Das bedeutet eine Verlängerung der Fresszeit von 63%. Die untenstehende Tabelle spiegelt die verschiedenen Fresszeiten wieder: Fütterung 0 = Wie viel Zeit benötigen Pferde zum Fressen mit normalen Kraftfutter? Fütterung 1-3 = Wie viel Zeit benötigen Pferde zum Fressen, wenn ein Teil des Kraftfutters durch Pavo SpeediBeet und/oder Pavo Daily Plus ersetzt wird? Fütterung 0 1 2 3 Anzahl untersuchte Pferde 54 54 54 54 Kraftfutter in kg 1,0 0,8 0,8 0,8 SpeediBeet in kg 0 0,2 0 0,1 DailyPlus in kg 0 0 0,2 0,1 Durchschnittliche Fresszeit in Minuten 4,7 10,7 11,7 11,8 Gesamt Fresszeit in Minuten 389 577 633 635 Steigerung der Fresszeit in % 0 48 63 63 Aus der Untersuchung geht hervor, dass Pferde, denen ein Raufutter zur Kraftfuttermahlzeit gefüttert wird, deutlich länger kauen. In dieser Untersuchung waren es Pavo DailyPlus und Pavo SpeediBeet. Die Erklärung hierfür ist, dass Pferde deutlich länger kauen müssen, um die komplette Kraftfuttermahlzeit aufzufressen. Für Pferde hat dies 2 positive Auswirkungen auf die Verdauung: Durch mehr Kaubewegungen wird die Speichelproduktion angeregt. Durch die längere Fresszeit gelangt das Futter gleichmäßiger in den Verdauungstrakt des Pferdes. Tipps für die Verlängerung der Fresszeit bei deinem Pferd Möchtest du deinem Pferd zu mehr Ausgeglichenheit und einer besseren Verdauung verhelfen, ist die Verlängerung der Fresszeit eine sinnvolle Maßnahme. Diese Tipps helfen dir dabei, die Kautätigkeit deines Pferdes zu erhöhen:  Raufutter vor Kraftfutter füttern Bei der Fütterung von Raufutter wird die Speichelproduktion sowie die gesamte Verdauung angeregt. Wird das Raufutter vor dem Kraftfutter gefüttert, kann der Darm deines Pferdes das Kraftfutter besser verdauen und auch aufgenommene Nährstoffe leichter verwerten. Außerdem kauen viele Pferde ihr Kraftfutter besser, wenn sie vorher Raufutter erhalten haben. Sie sind dann weniger gierig und fressen gelassener.  Verwende Slowfeeder und errichte mehrere Futterstellen Durch einen Slowfeeder, wie z.B. einem Heunetz, einem Heuring, oder einem Heukorb, wird die Fresszeit deines Pferdes verlangsamt. Die Fresszeit kann zudem noch weiter verlängert werden, wenn du mehrere Futterstellen an verschiedenen Orten errichtest: z.B. könnte ein großes Heunetz in einer Ecke des Paddocks aufgehängt werden, ein kleineres an einer Stelle weiter weg, usw. Die zusätzliche Bewegung durch das Hin-, und Herwandern zwischen den verschiedenen Futterstellen verlangsamt die Fresszeit und regt zusätzlich die Verdauung an. Als zusätzliche Herausforderung können auch strukturreiche Raufutter-Snacks, wie z.B. Pavo HayChunks in einem Heunetz versteckt werden, um die Fresszeit deines Pferdes weiter zu verlangsamen.   Strukturfutter zum Kraftfutter/Mineralfutter geben Je mehr Rohfasern die Futterration deines Pferdes enthält, desto länger muss es kauen. Benötigt dein Pferd ein Kraftfutter, kannst du hier bereits eine ballaststoffeiche Sorte wählen, um die Kauschläge zu erhöhen. Darüber hinaus kannst du eine strukturreiche Raufuttermischung, wie z.B. Pavo DailyPlus, zum Kraftfutter bzw. Mineralfutter mischen. So ergänzt du die Futterration deines Pferdes um gesunde Ballaststoffe und verlängerst die Fresszeit ca. um das Dreifache.    Kraftfutter mit eingeweichtem Raufutter vermischen Du kannst das Kraftfutter nicht nur mit einem Raufuttermix, sondern auch mit Raufuttersorten zum Einweichen mischen. Dieser „Futterbrei“ eignet sich besonders gut für alte Pferde oder Pferde mit schlechten Zähnen. Pavo FibreNuggets, Pavo SpeediBeet und Pavo FibreBeet sind Raufuttersorten zum Einweichen, die sich gut als Ergänzung zum Kraftfutter eignen. Produkttipp: Pavo WeightLift sind eiweiß- und ballaststoffreiche Raufutterpellets für magere, alte Pferde zur Erhaltung einer gesunden Kondition. Die kleinen Pellets können sowohl eingeweicht als auch trocken gefüttert werden.   Hindernisse in den Futtertrog legen Auch Hindernisse im Futtertrog, wie z.B. Steine, können die Fresszeit deines Pferdes verlangsamen. Achte jedoch darauf, dass du große, runde Steine wählst, damit dein Pferd diese nicht versehentlich mit dem Futter aufnimmt. Verwende zudem mehrere große Steine, damit dein Pferd öfter damit beschäftigt ist, die Hindernisse zu bewegen und nicht einfach einen Stein an den Rand des Futtertrogs schiebt. Oft wird als Hindernis auch ein handelsüblicher Leckstein verwendet. Dies ist jedoch eher nicht empfehlenswert, da so mit jeder Mahlzeit auch die Salzzufuhr erhöht wird.  Auch die Körperhaltung des Pferdes beim Fressen ist wichtig Die natürliche Futteraufnahme erfolgt in erster Linie am Boden (Weidegras fressen), so dass sich das Pferd dabei ständig vorwärtsbewegt. Hierdurch legt es bei 16 Stunden Fresszeit gut und gern 15 bis 20km Wegstrecke zurück. Die Schrittbewegung des Pferdes regt dabei die Darmmotorik an und sorgt somit für eine gesunde Verdauung. Durch das abgesenkte Fressen dehnt sich das Nackenrückenband und die Wirbelsäule wölbt sich auf. Die Rumpfbewegungen beim Grasen traktiert sanft die Wirbelgelenke, was Verspannungen der Nackenmuskulatur verringern kann. Sorge dafür, dass dein Pferd sein Futter überwiegend durch eine abgesenkte Haltung (idealerweise direkt vom Boden) fressen kann. Nur bei dieser Körperhaltung stehen Ober- und Unterkiefer genau übereinander und können gleichmäßig abgenutzt werden. Vermeide daher hoch aufgesetzte Futtertröge oder Heunetze. Der natürliche und vor allem gleichmäßige Zahnabrieb wird zum einen durch die gesenkte Haltung und das Rupfen des Grases gefördert – und zum anderen durch die Futterart. Während beim Rupfen die vorderen Schneidezähne im Einsatz sind, sorgt das Kauen von lang- und grob faserigen Raufutter für einen vollen Mahlausschlag der Backenzähne. Lasse die Zähne deines Pferdes am besten regelmäßig (alle 1-2 Jahre) durch einen Pferdezahnarzt überprüfen. Bei einem natürlichen Fressverhalten dienen die tiefe Kopfhaltung und das mehrfache Abschlucken durch lange Kautätigkeiten außerdem dazu, dass das Luftsacksekret leicht abfließen kann. Der Luftsack ist beim Pferd eine Erweiterung der Verbindung zwischen Mittelohr und Rachenraum. Sollte sich hier Schleim ansammeln, der nicht abfließen kann, kann dies Entzündungen verursachen. So kannst du das natürliche Fressverhalten deines Pferdes fördern Ein natürliches Fressverhalten fördert bei Pferden nicht nur die Zufriedenheit und ein mentales Wohlbefinden, sondern außerdem eine körperliche Gesunderhaltung. Daher ist es besonders empfehlenswert, dieses Verhalten deines Pferdes mittels einer angepassten Pferdehaltung zu fördern. Täglicher Weidegang Das Grasen kommt dem natürlichen Fressverhalten deines Pferdes am nächsten. Es kümmert sich selbst um seine Nahrungsaufnahme, kann hierbei selbst seine Fress- und Ruhezeiten bestimmen und ist außerdem ständig in Bewegung. Förder diesen Haltungstyp und ermögliche deinem Pferd den Zugang zu einer Weide mit ausreichend Gras, bevorzugt mindestens 5 Stunden täglich. Raufutter ist neben Gras das A und O in der Pferdefütterung Berücksichtige im Futterplan eine ausreichende Menge an Raufutter. Dies benötigt das Pferd für eine gesunde Verdauung. Raufutter ist aber auch ein idealer „Zeitvertreib“ und fördert eine gesunde Kautätigkeit. Wenn dein Pferd Probleme mit der Raufutteraufnahme hat, ist es wichtig, diese Fehlmenge durch einen Raufutterersatz auszugleichen. Sollte dein Pferd zusätzlich Kraftfutter benötigen, so wähle am besten ein Kraftfutter mit hohem Rohfaseranteil, wie z.B. das Pavo Nature´s Best. Bei eingeschränktem Weidegang regelmäßig kleine Futterrationen füttern Teile die rohfaserhaltige Gesamtfuttermenge deines Pferdes in mehrere kleine Portionen am Tag ein, um den Magen deines Pferdes immer ein wenig gefüllt zu halten. Dein Pferd erhält somit auch mehr Beschäftigung. Auf diese Weise wird das natürliche Fressverhalten deines Pferdes am besten nachempfunden, sollte ein ausreichend langer täglicher Weidegang nicht möglich sein. Regelmäßige Fütterungszeiten einführen Pferde brauchen eine Regelmäßigkeit, denn sie leben nach ihrer „inneren Uhr“. Wenn das Verdauungssystem deines Pferdes immer einer gleichen Belastung ausgesetzt ist, minimiert sich das Kolik-Risiko. Plane daher für dein Pferd einen geregelten und vor allem gleichmäßigen Tagesablauf bzgl. der Fütterung und Bewegung. Ruhige Umgebung während des Fressens schaffen Wenn Pferde unruhig sind oder immer wieder beim Fressen gestört werden, liegt der Fokus des Pferdes nicht mehr beim Fressen, sondern in der Beobachtung der Umgebung. Dies ist für ein natürliches Fressverhalten nicht förderlich. Dein Pferd sollte daher in Ruhe und ungestört fressen können. Ein gemächliches Fressen fördert eine erhöhte Kautätigkeit und schafft somit ein zufriedenes und ausgeglichenes Pferd. Tipps für Pferde mit Stoffwechselerkrankungen Den Weidegang begrenzen Leidet dein Pferd an einer Stoffwechselerkrankung wie EMS, Hufrehe, Diabetes oder Cushing, empfiehlt es sich den Weidegang zu begrenzen. Je nach Tageszeit, Jahreszeit und Wachstumsphase der Pflanze enthält das Gras auf der Weide unterschiedlich viel Fruktan. Bei Fruktan handelt es sich um einen Mehrfachzucker, welcher der Pflanze als Energiezwischenspeicher dient. Das bedeutet, dass überschüssige Energie, die kurzzeitig nicht für das Wachstum eingesetzt werden kann, in der Pflanze zwischengelagert wird. Frisst dein empfindliches Pferd Gras mit einem hohem Fruktangehalt, kann es schnell zum Fruktan-Überschuss kommen. Dieser kann beispielsweise einen Reheschub zur Folge haben. Um den Organismus stoffwechselerkrankter Pferde nicht zusätzlich zu belasten, sollten sie also so wenig Fruktan wie möglich aufnehmen. Für lange Fresszeiten sorgen Du fütterst dein Raufutter bereits in kleinen Portionen über den Tag verteilt? Prima! Darüber hinaus kannst du die oben beschriebenen Tipps verwenden, um die Fresszeit deines Pferdes weiter zu verlängern.   Nährwertgehalte des Raufutters testen lassen Bei erkrankten oder anfälligen Pferden kann es sinnvoll sein, die Nährwertgehalte des Raufutters analysieren zu lassen. So erhältst du einen genauen Überblick darüber, wie viel Zucker, Eiweiß und Energie dein Pferd über das Raufutter aufnimmt. Sind die Nährwerte zu hoch, empfiehlt es sich das Raufutter zu wechseln. Viele Raufutter-Tests liefern innerhalb weniger Tage Ergebnisse einschließlich einer umfassenden Fütterungsberatung. Kraftfutter sehr sorgfältig auswählen Ist neben Raufutter die Fütterung eines Kraftfutters erforderlich, empfehlen sich getreide- und melassefreie Kräutermüslis mit einem hohen Strukturanteil, wie z.B. das Pavo Care4Life. Die 11 verschiedenen Kräuter im Müsli unterstützen das Immunsystem deines Pferdes, ohne seinen empfindlichen Organismus zu belasten. Ein hoher Anteil an Struktur sorgt gleichzeitig für lange Fresszeiten und ausgiebiges Kauen. Hierdurch eignet sich dieses vollwertige Kräutermüsli auch optimal bei Futterneid.​
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Fütterung und Gesundheit
Hauterkrankungen bei Pferden: Ursachen, Symptome & Behandlung
Die Haut des Pferdes ist ein großes und wichtiges Organ, welches eine Vielzahl an Aufgaben übernimmt: Die Haut ist Aufprallschutz, Klimaanlage und Wärmedämmung. Sowohl im Winter als auch im Sommer wird die Haut so gut wie täglich beansprucht. Sie absorbiert die UV-Strahlung und speichert in ihren Depots Fett, um die kältesten Nächte zu überstehen. Bei all diesen Aufgaben ist es kein Wunder, dass kaum eine Pferdehaut auf Dauer unversehrt bleibt. Zudem begünstigen einige Faktoren, dass die Haut zusätzlich mürbe wird, z.B. wenn Pferde immer eingedeckt werden und ihre Haut nie richtig „atmen“ kann oder die Ställe zu stark beheizt sind. Je mehr die Haut strapaziert wird, desto anfälliger ist sie für diverse Hautkrankheiten, wie Mauke oder Hautpilz. 1. Ekzeme bei Pferden Ekzeme sind Hauterkrankungen, die durch eine Überreaktion des Organismus auf Umwelteinflüsse oder Unverträglichkeiten ausgelöst werden. Diese Art der Hauterkrankung wird in 2 verschiedene Arten unterteilt: Es gibt das Sommerekzem, welches in den wärmeren Monaten zwischen Frühjahr und Herbst auftritt sowie das Regenekzem, auch bekannt unter Dermatophilose, Regenräude oder Winterekzem, welches bevorzugt in der feuchteren Jahreszeit zwischen Herbst bis Frühjahr vorkommt. Ekzeme treten bei jeglichen Pferderassen auf. Pferde, die eine empfindliche oder bereits vorgeschädigte Haut haben, sind für Ekzeme besonders anfällig. Dennoch gibt es einige Regionen, in denen Pferde öfter Symptome zeigen. Am Niederrhein gibt es beispielsweise viele stehende Gewässer, in denen sich Mückenlarven wohlfühlen. Die Stechmücken vermehren sich in einem feuchtwarmen Klima und können dann ein Sommerekzem bei Pferden auslösen. An der Nordsee wiederrum zeigen Pferde kaum Symptome. In nass-kalten Regionen oder Moorlandschaften leiden Pferde vermehrt an einem Regenekzem. Ursachen von Sommer- und Regenekzemen bei Pferden Die typische Ursache eines Sommerekzems ist eine allergische Reaktion auf den Stich einer Stechmücke. Wenn Mücken stechen, sondern sie ein spezielles Sekret ab. Dieses enthält Eiweißbausteine, auf die Pferde allergisch reagieren können. Dann bildet sich ein Sommerekzem auf der Haut des Pferdes. Das Sommerekzem ist nicht ansteckend. Ein Regenekzem hat einen bakteriellen Ursprung. Das Bakterium Dermatophilus congolensis bildet sich vermehrt in einer nasskalten Umgebung. Durch Risse in der Haut des Pferdes oder durch eingeweichte, empfindliche Hautstellen nistet sich das Bakterium in die Hautschichten des Pferdes ein. Dort vermehrt es sich unter Luftabschluss, so dass sich Ekzeme auf der Haut des Pferdes bilden. Das Regenekzem kann an Pferde übertragen werden, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Bei gesunden Pferden besteht keine Ansteckungsgefahr. Symptome von Sommer- und Regenekzemen bei Pferden Ein Sommerekzem äußert sich durch einen sehr starken Juckreiz. Betroffene Pferde schubbeln sich an diesen Stellen besonders intensiv. Kahle oder wunde Stellen sind die Folge, die Hautschutzbarriere wird gestört und entzündet sich. Weitere typische Symptome von Sommerekzem: Hautausschlag und/oder Pusteln an Hals, Mähne, Kruppe und Schweifansatz Vermehrtes Scheuern und Schubbeln Verkrustungen und Schuppenbildungen Offene und blutige Stellen, oft ohne Fell Nässende Wunden Sekundärinfektionen, ausgelöst durch offene und verkrustete Wunden Bei einem Regenekzem ist ein Juckreiz eher selten. Stattdessen haben Pferde an den betroffenen Stellen Schmerzen und möchten dort nicht angefasst werden. Ein Regenekzem tritt häufig an Beinen, Rücken, Hals und Kruppe auf. Weitere typische Symptome von Regenekzem: Pustelbildung an den betroffenen Stellen Verkrustung der Pusteln Geschwollene, verhärtete und gerötete Hautstellen Kahle Stellen Hitzebildung an betroffener Hautpartie Berührungsempfindlichkeit Fieber Behandlung von Sommer- und Regenekzemen bei Pferden Verständige bei den ersten Anzeichen auf Sommer- oder Regenekzem deinen Tierarzt und beginne sofort mit der Behandlung. Behandlung von Sommerekzem: Linderung des Juckreizes mit Shampoos und Cremes, z.B. Zinksalbe. Nutze widerstandsfähige und atmungsaktive Ekzemerdecken mit dichten Nähten. Sprühe die freien Körperstellen deines Pferdes mit natürlichen Anti-Mückenmitteln ein. Schicke dein Pferd nicht früh morgens oder abends bei Sonnenuntergang auf die Weide, denn zu dieser Zeit sind Mücken vorwiegend aktiv. Die Weide sollte nicht neben Gewässern liegen. Entferne feuchte Misthaufen, in denen Mücken ihre Larven ablegen können. Überprüfe die Stärke-, Zucker- sowie Eiweißzufuhr deines Pferdes, denn Ekzemerpferde dürfen nicht zu viel Energie bekommen. Ergänzungen von Selen, Eisen, Kupfer und Zink kurbeln den Stoffwechsel an und stärken gleichzeitig das Immunsystem. Weitere Tipps zur Fütterung bei einem Sommerekzem findest du in unserem Ratgeber. Behandlung von Regenekzem: Die Behandlung kann bis zu 6 Wochen Zeit in Anspruch nehmen. Desinfiziere die Putzsachen und Decken deines Pferdes, lege dazu das Putzzeug z.B. bis zu 24 Stunden lang in Essigwasser ein. Sei bei der Behandlung hygienisch und nutze am besten Einweghandschuhe. Weiche die betroffenen Hautstellen mit einer warmen Seifenlauge aus Kernseife und Wasser ein und befreie die betroffenen Hautstellen sehr vorsichtig von den Krusten. Für eine gute Heilung benötigen die Wunden genügend Luft und eine trockene Umgebung. Verständige den Tierarzt, wenn die Wunden schwer oder gar nicht verheilen. Halte dein Pferd auch in den Wintermonaten mit z.B. gut absorbierenden Abschwitzdecken nach anstrengenden Trainingseinheiten trocken oder trockne es unter dem Solarium. 2. Mauke bei Pferden Mauke ist eine häufige und sehr gefürchtete Hauterkrankung bei Pferden. Die ansteckende Hautinfektion hat einen bakteriellen Ursprung und befällt den Fesselbereich, kann sich aber auf das gesamte Bein des Pferdes ausbreiten. Mauke tritt in der kalten und nassen Jahreszeit verstärkt auf. Mauke kann jede Pferderasse treffen. Wenn dein Pferd im Frühjahr oder Herbst sein Fell wechselt, der Stoffwechsel auf Hochtouren läuft und die Immunabwehr geschwächt ist, tritt die Infektion verstärkt auf. Bei Pferden mit langem Behang an den Beinen ist das Risiko größer, da dieser schneller verschmutzt und einen guten Nährboden für Bakterien bietet. Auch Pferde mit nicht pigmentierten (hellen) Beinen sind etwas anfälliger für Mauke. Ursachen von Mauke bei Pferden In den Herbst- und Wintermonaten bleibt die Einstreu in der Box deines Pferdes länger feucht. Es bildet sich eine ammoniakhaltige Lauge, welche die Haut des Pferdes angreift. Dies fördert außerdem das Wachstum von Bakterien, Parasiten und anderen Schädlingen auf der Haut. Daraufhin kann Mauke im Fesselbereich entstehen. Wenn dein Pferd auf einem trockenen und sauberen Boden steht und trotzdem Mauke entsteht, kann ein geschwächtes Immunsystem die Ursache für die Infektion sein. Stresssituationen wie z.B. ein Stallwechsel oder eine falsche Fütterung belasten ebenfalls das Immunsystem. Vor allem ein Zinkmangel begünstigt die Entstehung von Mauke bei Pferden. Symptome von Mauke bei Pferden Eine Mauke erkennst du bereits im Frühstadium an Hautrötungen im Fesselbereich. Oft tritt dieses erste Symptom mit kahlen, krustigen Stellen auf und der betroffene Fesselbereich wirkt geschwollen. Nimmt die Schwellung zu, leidet dein Pferd an Schmerzen, die unter Umständen zu Lahmheiten führen können. Weitere typische Symptome von Mauke: Wunde Hautstellen am Fesselbereich und an den Beinen Starker Juckreiz Bläschenbildung Nässende Ekzeme Schorfbildung an den betroffenen Hautstellen Behandlung von Mauke bei Pferden Bei einer fehlenden Behandlung kann die Mauke chronisch werden. Es ist enorm wichtig, deinen Tierarzt schon bei den ersten Anzeichen zu informieren. Je nach Schwere der Mauke kann auch eine Antibiotikabehandlung nötig werden. Nutze Pflegemittel sowie Putzzeug ausschließlich für das betroffene Pferd und reinige alles im Anschluss sehr gründlich. Behandlung von Mauke: Sorge bei den ersten Mauke-Symptomen für saubere und vor allem trockene Haltungsbedingungen, denn Schmutz fördert Mauke. Halte den Fesselbereich deines Pferdes so trocken wie möglich, bis die Entzündung vollständig verheilt ist. Miste die Box mehrmals täglich, um Feuchtigkeit und Schmutz zu vermeiden. Hygiene und Sauberkeit sind bei Mauke sehr wichtig, aber übertriebene Reinlichkeit reizt die Haut deines Pferdes zusätzlich – sei deswegen nicht zu eifrig. Wenn dein Pferd einen starken Fesselbehang besitzt, ist es sinnvoll diesen mit einer Schere vorsichtig zu stutzen. Stärke als zusätzliche Vorbeugungsmaßnahme die Immunabwehr deines Pferdes mit Vitaminboostern. Weitere Informationen über die optimale Fütterung bei Mauke findest du in unserem Ratgeber „Pferdefutter bei Mauke“. 3. Nesselfieber bei Pferden  Nesselfieber ist eine der häufigsten Hautkrankheiten bei Pferden, welche auch unter dem Namen „Urticaria“ bekannt ist. Bestimmte Reize sorgen hier für die Bildung von Quaddeln auf der Pferdehaut. Der Verlauf des Nesselfiebers hängt oft besonders vom Auslöser der Krankheit ab. Für die richtige Behandlung spielt vor allem die Ursachenforschung eine große Rolle. Beim Nesselfieber handelt es sich um keine ansteckende Krankheit.  Ursachen von Nesselfieber bei Pferden  Die Ursachen von Nesselfieber sind sehr vielfältig, da sie als eine Reaktion des Immunsystem gelten. Generell wird Nesselfieber durch einen bestimmten Reiz ausgelöst. Mögliche Reize sind z.B.: Insektenstiche Schimmelpilzsporen Chemikalien Pollen Zusatzstoffe Giftige Stoffe, wie z.B. auch Giftpflanzen Bestehende Infektionen Etc. Symptome von Nesselfieber bei Pferden  Nesselfieber ist beim Pferd zwar sichtbar, jedoch bleibt die Haut an der Oberfläche unverletzt. Die Quaddeln auf der Pferdehaut sind rund, mit Flüssigkeit gefüllt und treten vor allem im Bereich des Halses, an den Schultern und dem Brustbereich auf. In manchen Fällen kommt es zur Bildung von Nesselstreifen, deren Quaddeln parallel zueinander verlaufen. In den der Regel leiden Pferde mit Nesselfieber nicht unter Juckreiz oder Schmerzen. Ist die Krankheit stärker ausgeprägt, können jedoch Fieber und Juckreiz auftreten.   Behandlung von Nesselfieber bei Pferden  Die unschönen Quaddeln verschwinden oftmals ganz von alleine wieder. Bemerkst du, dass diese über einen längeren Zeitraum nicht abklingen, kann dein Tierarzt mit bestimmten Cortisonpräparaten behilflich sein. Außerdem kannst du dein Pferd mit kaltem Wasser abduschen, um seine Symptome etwas zu lindern. Beachte hier allerdings, dass die Wassertemperatur nicht zu kalt ist. Verständige deinen Tierarzt in jedem Fall, wenn dein Pferd am Kopf-, bzw. Halsbereich unter Quaddeln leidet. In diesem Fall kann eine Cortisoninjektion notwendig sein, um lebensbedrohliche Schwellungen zu vermeiden. 4. Hautpilz bei Pferden Pilze gehören zu einer natürlichen Hautflora des Pferdes. Sie unterstützen verschiedene Körperfunktionen. Bei einer starken Vermehrung der Pilzsporen kann es jedoch zu einer Hautpilzerkrankung kommen, die sofort behandelt werden muss. Die Hautpilzerkrankung ist hochinfektiös und breitet sich gut und gerne im gesamten Stall aus. Es gibt keine Risikopferdegruppen für eine Hautpilzinfektion, stattdessen ist jede Pferderasse gleichstark betroffen. Allerdings sind manche Pferde nur Überträger der Infektion und geben den Erreger an andere Pferde weiter. Dies ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Besonders anfällig sind Pferde während des Fellwechsels, also im Frühjahr und Herbst, sowie Pferde mit geschwächtem Immunsystem. Ursachen von Hautpilz bei Pferden Die Ursachen für eine Hautpilzerkrankung finden sich häufig in der Haltung des Pferdes. Wenn es warm und feucht ist, fühlen sich Pilze wohl. Reife Hautpilze entwickeln Pilzsporen, die sich in der Haut einnisten und eine Infektion auslösen können. Diese Bedingungen treten in schlechtgelüfteten Ställen und unter Pferdedecken auf. Faktoren, wie ein geschwächtes Immunsystem durch eine mangelhafte Ernährung, Stress oder Krankheiten, begünstigen die Pilzinfektion. Gesunde Pferde haben mit den Pilzerregern meist keine Probleme. Auch eine unzureichende Stallhygiene kann eine Ursache für eine Hautpilzerkrankung sein. Eine schmierige und fettige Pferdehaut bietet Pilzsporen einen ergiebigen Nährboden. Symptome von Hautpilz bei Pferden Kleine, kreisrunde und haarlose Stellen überall auf der Pferdehaut deuten auf eine Hautpilzerkrankung hin. Die Pilzinfektion wird im Anfangsstadium nicht immer gleich erkannt, da die ersten Symptome sehr unauffällig sind. Viele Pferdebesitzer erkennen die Hautpilzerkrankung erst dann, wenn sich das Fell an den betroffenen Stellen gleich büschelweise herausziehen lässt. Hautpilz setzt sich vermehrt an Hals, Kopf und Schulterregion fest. Allerdings kann auch der Kopf deines Pferdes von einer unangenehmen Pilzinfektion betroffen sein. Darüber hinaus kann sich der Hautpilz weiter auf die Sattel- sowie Gurtlage ausbreiten. Achte daher bereits auf kleine Veränderungen der Haut, um einen möglichen Pilz bei deinem Pferd frühzeitig zu erkennen. So besteht die Chance, eine folgenschwere Ausbreitung der Infektion zu stoppen und deinem Pferd größeres Leid zu ersparen.  Weitere typische Symptome von Hautpilz: Krusten- und Eiterbildung Knotige Schwellungen Aufplatzende Bläschen Ein Juckreiz tritt nicht zwangsläufig und eher selten auf Oft treten begleitend zur Pilzinfektion weitere Erkrankungen wie u.a. Mauke, Milbenbefall, Kotwasser sowie Atemwegsinfektionen auf. Behandlung von Hautpilz bei Pferden Die Behandlung von Hautpilz kann sehr langwierig sein und viel Geduld von dir fordern. Ziehe also bei den ersten Symptomen deinen Tierarzt zu Rate, denn eine Hautpilzerkrankung geht von alleine nicht mehr weg. Behandlung von Hautpilz: Verwendung von Lotionen vom Tierarzt, die einen keimtötenden Wirkstoff vorweisen und die Pilzsporen auf der Haut deines Pferdes abtöten. Verwendung von Fungiziden, die den Pilzsporen den Nährboden entziehen, so dass sich diese nicht weiter auf der Haut ausbreiten und vermehren. Nutze bevorzugt natürliche Mittel wie Obstessig oder Teebaumöl. Wasche dein Pferd gründlich etwa 3 Wochen täglich mit der Mischung. Wichtig: Essig und Teebaumöl niemals unverdünnt anwenden! Obstessig: Mische dazu einfach 1/3 Obstessig (z.B. Bio-Apfelessig) mit 2/3 Wasser. Teebaumöl: Mische dazu 10 ml Öl auf 1 l Wasser. Halte dein Putz- und Sattelzeug sauber und reinige es regelmäßig. Teile dein Putz- und Sattelzeug nicht mit anderen Pferden, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Unterstütze die Abwehrkräfte deines Pferdes mit einem vollwertigen Mineralfutter. Auch spezielle Futtermischungen mit Vitaminen und Kräutern unterstützen das Immunsystem deines Pferdes. 5. Parasitenbefall bei Pferden Es ist nicht selten, dass Hautprobleme bei Pferden durch Parasiten wie Läuse, Milben und Haarlinge entstehen, die sich im Fell des Pferdes eingenistet haben. Die Parasiten ernähren sich von den Schweif- und Mähnenhaaren, Hautschuppen, Blut und von Gewebsflüssigkeit. In langen Mähnen- und Schweifregionen halten sich die Parasiten gerne auf. Ein dichtes und langes Haarkleid wird von den Parasiten bevorzugt. Es besteht die Möglichkeit, dass sich der Parasitenbefall von der Mähnen- und Schweifregion auf den gesamten Pferdekörper ausbreitet. Ursachen des Parasitenbefalls bei Pferden Eine mangelhafte Pflege und Hygiene, feuchte Umgebung und eine Stallhaltung auf engem Raum mit viel Kontakt zu anderen Pferden begünstigen einen Parasitenbefall. Wenn dein Pferd bereits ein geschwächtes Immunsystem vorweist, haben die Parasiten leichtes Spiel, sich im Fell einzunisten. Besonders sehr junge und ältere Pferde sind häufiger Betroffen, da sie eine schwächere Abwehr haben. Symptome des Parasitenbefalls bei Pferden Scheuert dein Pferd sich sehr häufig am Schweif, an der Mähne oder an anderen Hautstellen? Dann lohnt es sich, es einmal gründlich auf Parasiten zu untersuchen. Einen Parasitenbefall erkennst du an weißen Nissen und bräunlichen Haarlingen im Fell. Die Parasiten zeigen sich meist bei Bewegung und Erwärmung deines Pferdes. Klopfe eine benutzte Bürste über einem weißen Tuch aus, wenn du die Vermutung hegst, dass dein Pferd von Parasiten befallen ist. Wenn sich deine Vermutung bestätigt, wirst du hellbraune und bewegliche Parasiten auf dem Tuch erkennen. Weitere typische Symptome bei Parasitenbefall: Sehr starker Juckreiz und häufiges Scheuern Daraus resultierende Unruhe des Pferdes Fellverlust an den betroffenen Stellen, offene Stellen auf der Haut Krustenbildung Sekundärinfektionen Die Symptome sind mit denen des Sommerekzems vergleichbar. Der springende Punkt sind die beweglichen Parasiten, die mit bloßem Auge erkennbar sind. Behandlung des Parasitenbefalls bei Pferden Beginne so früh wie möglich mit der Behandlung der Scheuerstellen und der Bekämpfung der Parasiten, damit dein Pferd nicht unnötig gestresst wird. Außerdem verhinderst du so, dass sich die Parasiten auf den gesamten Pferdekörper ausbreiten. Behandlung bei Parasitenbefall: Entziehe den Parasiten den Nährboden mit speziellen Shampoos, die gleichzeitig desinfizierend wirken. Besonders akute Scheuerstellen sollten regelmäßig behandelt werden. Verwende spezielle Bürsten, um Hautschuppen und Parasiten gründlich aus dem Fell zu kämmen. Reinige dein Equipment wie Bürsten und Sattelzeug regelmäßig und beuge so einem Parasitenbefall mit einer gründlichen Hygiene vor. Stärke das Immunsystem und die Abwehrkräfte deines Pferdes mit einem breiten Spektrum an Vitaminen. Widerhole die Behandlung regelmäßig. Durch spezielle Waschmittel werden häufig nur die lebenden Parasiten entfernt. Deren Nissen bleiben jedoch im Fell zurück. Daher ist es unbedingt notwendig, dein Pferd erneut zu behandeln, sobald alle Larven geschlüpft sind, um die lästigen Parasiten vollständig loszuwerden.  Gib außerdem auch deine Kleidung nach dem Kontakt mit einem parasitenbefallenen Pferd sofort in die Waschmaschine. Andernfalls besteht das Risiko, dass sich die Parasiten in der Kleidung festsetzen und ggfs. auf andere Pferde übertragen werden können. Besonders Milben können so mehrere Wochen überleben. 6. Hauttumore bei Pferden Der bekannteste Hauttumor ist das Equine Sarkoid, eine tumoröse Hauterkrankung, die an verschiedenen Stellen am Pferdekörper auftreten kann. Besonders ärgerlich wird es, wenn der Tumor im Bereich der Gurtlage auftritt. Das Scheuern des Sattelgurtes über die Wucherungen des zumeist gutartigen Tumors ist für das Pferd sehr schmerzhaft. Ältere Schimmel sind häufiger betroffen. Tendenziell können aber alle Rassen an einem Equine Sarkoiden leiden. Manche Pferde weisen eine genetisch veranlagte Resistenz auf. Ursachen von Hauttumoren bei Pferden Als Erreger des Equine Sarkoid gilt der Bovine Papillomavirus, welcher zu den Herpesviren gehört. Bis heute herrscht noch keine Einigkeit über die Art der Übertragung. Es wird aber angenommen, dass das Virus über kleine Verletzungen in der Haut oder über die Schleimhaut in den Pferdekörper gelangt. Ernährungsbedingte Mangelerscheinungen und ein minderwertiges Hygienemanagement unterstützen den Ausbruch des Virus und die damit verbundene Entstehung des Equine Sarkoids. Symptome von Hauttumoren bei Pferden Bei einem Equine Sarkoid bilden sich unter der Haut des Pferdes viele Bindegewebeschwülste. Die Tumore sehen unterschiedlich aus, ähneln jedoch oft gewöhnlichen Warzen. Ein Sarkoid kann faustgroß werden. Weitere typische Symptome von Hauttumoren: Blutige Bereiche um und an den Wucherungen Beim Aufbrechen der tumorösen Hautschicht tritt ein faulig riechendes Sekret aus Starkes Tumorwachstum Behandlung von Hauttumoren bei Pferden Der Equine Sarkoide ist meist eine gutartige Wucherung, die dein Tierarzt unbedingt untersuchen muss. Er wird dir wichtige Tipps bezüglich der Behandlung geben.  Behandlung von Hauttumoren: Wenn der Tumor dein Pferd nicht beeinträchtig, können die betroffenen Stellen mit Salben behandelt werden. Diese Salben lassen einen Tumor natürlich nicht verschwinden. Treten die Tumore aber an störenden Stellen auf und beeinträchtigen so die Lebensqualität des Pferdes, solltest du über eine tiermedizinische Behandlung nachdenken. Es besteht die Gefahr, dass das Equine Sarkoid trotz Operation wiederkehrt Jeder Fall eines Hauttumors muss individuell Behandelt werden.
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Fütterung und Gesundheit
Mineralfutter für Pferde: wichtig zur Erhaltung der Gesundheit
Eine gute und vor allem vollwertige Futterversorgung für dein Pferd ist das A und O für seine Gesunderhaltung. Vor allem wenn Pferde ausschließlich Raufutter, sehr wenig oder gar kein Kraftfutter bekommen, ist eine Ergänzung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen essentiell. Ein eventueller Mangel an z.B. Calcium oder Magnesium könnte die Entstehung von Knochen-, Zahn- und Muskelproblemen begünstigen. Was ist ein Mineralfutter für Pferde und woraus sollte es bestehen? Ein Mineralfutter zählt zu den sogenannten Ergänzungsfuttermitteln und enthält alle Vitamine und Mineralstoffe, die dein Pferd täglich benötigt. Die Nährstoffzufuhr einer Futterration mit wenig Kraftfutter oder ausschließlich Raufutter kann mit einem Mineralfutter wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.  Die enthaltenen Mineralstoffe, insbesondere Spurenelemente, sollten idealerweise in natürlicher Form (nicht synthetisch hergestellt) enthalten sein, damit die entsprechende Bioverfügbarkeit (Verwertbarkeit) sichergestellt wird. Als natürlicher Ausgleich und zur zusätzlichen Beschäftigung deines Pferdes bieten sich auch die Verwendung von Salzlecksteinen an, da diese bis zu 10% Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Du erhältst von jedem Hersteller Informationen über Zusammensetzung, Nährstoffgehalt, Fütterungsempfehlungen und die Kosten für ein Mineralfutter, so dass du hier entscheiden kannst, welches das passende Zusatzfutter für dein Pferd ist. Woran erkennst du ein gutes Mineralfutter? Achte bei der Auswahl des Ergänzungsfutters darauf, dass diesem keine Aroma- bzw. Süßstoffe zur Geschmacksverbesserung hinzugefügt wurden. Dies kann sich langfristig negativ auf den Stoffwechsel auswirken. Ebenso sollten nicht unbedingt Traubenzucker, Weizen oder Soja einen Großteil des Mineralfutters ausmachen, da diese bei empfindlichen Pferden zu Allergien führen können. Welche Vitamine und Mineralstoffe gibt es in der Pferdefütterung und wofür sind sie zuständig? Mineralstoffe Mengenelemente (Stoffe, die Pferde in größeren Mengen benötigen): Die Mengenelemente gehören zu den Mineralstoffen. Sie sind an sehr vielen Stoffwechselprozessen beteiligt und tragen auch wesentlich zum Aufbau und Erhalt der Knochen, den Zähnen und der Muskelfunktion bei. Zu den wichtigsten Mineralstoffen zählen: Calcium, Phosphor, Magnesium, Chlor, Kalium und Natrium Spurenelemente (Stoffe, die Pferde nur in geringen Mengen benötigen): Auch die Spurenelemente gehören zu den Mineralstoffen. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf und sind ebenfalls an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, z.B. bei der Bildung vom roten Blutfarbstoff oder bei hormonellen Prozessen. Zu den wichtigsten Spurenelementen zählen: Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Jod und Selen. Anders als die meisten Mengenelemente, können bestimmte Spurenelemente von deinem Pferd nicht allein durch seine Raufutterration aufgenommen werden. Daher ist es umso wichtiger, diese durch ein gutes Mineralfutter zu ergänzen, wenn dein Pferd kein oder wenig Kraftfutter enthält. Vitamine (fettlösliche und wasserlösliche Vitamine): Vitamine sind die optimale Unterstützung für dein Pferd. Insbesondere der Stoffwechsel, die Nervenfunktionen und das Immunsystem können dank der Vitamine gut funktionieren. Die wichtigsten Vitamine sind:  A, D, E und K als fettlösliche Vitamine und H, B1, B2, B6 und B12 als wasserlösliche Vitamine. Wann und warum benötigen Pferde ein Mineralfutter?  Ein gutes Raufutter ist immer die Grundlage bei der Pferdefütterung. Aber ohne die Ergänzung eines hochwertigen, angepassten Mineralfutters erhält ein Pferd zu wenig Nährstoffe für seine Gesunderhaltung. Die Erklärung liegt auf der Hand: Raufutter enthält im Gegensatz zum Mineralfutter für Pferde nicht genügend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Das liegt auch daran, dass Weiden heutzutage häufig stark abgenutzt sind sowie intensiven Düngungen ausgesetzt werden.  Bekommt dein Pferd täglich weniger als 1,5 kg Kraftfutter, so solltest du den Nährstoffbedarf durch ein Zusatzfutter mit Mineralstoffen und Vitaminen ergänzen. Wie hoch ist der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen bei Pferden? Der Bedarf eines jeden Pferdes ist anders, da auch die Haltungs- und Bewegungsbedingungen stark variieren können. Ein Jungpferd im Wachstum hat einen höheren Nährstoffbedarf als ein ausgewachsenes Pferd – und ein Sportpferd wieder mehr als ein Freizeitpferd. Um hier die optimale Menge und Zusammensetzung des Mineralfutters zu ermitteln, sollte der Bedarf individuell berechnet und an die weitere Nahrung angepasst werden. Berechnungsgrundlage: gesundes Pferd mit 600kg Element Täglicher Bedarf OHNE Arbeit Täglicher Bedarf MIT Arbeit Calcium 20,88g   +48% Phosphor 16,44g   Magnesium   6,72g   +30% Natrium   3,96g +360% Kalium 17,64g +120% Chlor   1,92g   +90% Eisen   0,51g   Kupfer   0,13g   Zink   0,51g   +24% Mangan   0,51g   Selen       0,0013g   Jod       0,0019g   Vitamin A         0,00048g   +60% Vitamin D           0,000108g   Vitamin E  0,64g +120% Vitamin B1   0,036g   Vitamin B2   0,024g   Biotin     0,0026g   Entsprechend der Angaben der GfE 2014 // Empfehlung zur Erhaltung des Pferdes Welche Auswirkungen hat ein Nährstoffmangel bei deinem Pferd? Wenn dein Pferd an einem Nährstoffmangel leidet, kann es vielfältige Symptome aufweisen, die jedoch meist nicht eindeutig zu bewerten sind. Liegt eine Vermutung für einen Nährstoffdefizit vor, kann eine Blut- oder Urinuntersuchung im Labor Klarheit bringen. In der Pavo Fütterungsberatung erreichen uns besonders häufig Fragen zu einem Mangel der Nährstoffe Selen, Zink, Mangan, Chrom und Eisen: Das Spurenelement Selen ist eines der wichtigsten Nährstoffe für dein Pferd. Es ist ein Bestandteil vieler Proteine, die für den Stoffwechsel bei Pferden verantwortlich sind. Ein Selenmangel ist beim Pferd äußerlich nur schwierig zu erkennen. Häufige Anzeichen sind beispielsweise eine gehemmte Infektionsabwehr, verstärkte Allergieneigung, oder der Einbruch der Leistungsfähigkeit. Zudem kann ein Selenmangel die Funktionsfähigkeit der Muskulatur bei Pferden stark beeinträchtigen.  Ebenfalls wichtig für den Stoffwechsel deines Pferdes ist eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement Zink. Bei einem Zinkmangel lassen sich unter anderem Symptome wie eine höhere Infektionsanfälligkeit, Leistungsdefizite und Hautirritationen beobachten. Langfristig wirkt sich ein Zinkmangel bei deinem Pferd vor allem negativ auf das Immunsystem und den Leberstoffwechsel aus.    Ein weiterer wichtiger Nährstoff für zahlreiche Prozesse im Körper deines Pferdes ist das Spurenelement Mangan. Dieses spielt beispielsweise beim Energie, Mineral- und Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle. Zudem ist es für den Abbau von Stress mitverantwortlich. Ein Manganmangel äußert sich durch viele verschiedene Anzeichen, wie beispielsweise Muskelverspannungen, ein steifer Gang und Rittigkeitsprobleme. Neben möglichen Knorpelschäden, zählen auch die Leistungsschwäche des Pferdes und eine hohe Infektanfälligkeit zu den Folgen eines Defizits des Spurenelements Mangan.   Chrom ist ein weiteres essentielles Spurenelement, das insbesondere als Baustein des Insulintoleranzfaktors eine entscheidende Rolle spielt. Ein Chrommangel trägt dazu bei, die Zuckertoleranz beim Pferd herabzusetzen, sodass Diabetes entstehen kann. Die klassischen Anzeichen für einen Chrommangel sind Müdigkeit, Nervosität und Gereiztheit. Darüber hinaus können noch weitere Symptome, die auf eine Insulinintoleranz hinweisen, auftreten.  Leidet dein Pferd unter einem Mangel der oben genannten Nährstoffe, so kann dieser oft durch eine optimierte Fütterung ausgeglichen werden. Hierzu genügt meist die Ergänzung der Futterration mit einem hochwertigen Mineralfutter. Ein Mangel, der im Normalfall jedoch nicht durch eine Unterversorgung zustande kommt, ist der Eisenmangel. Sollte dein Pferd unter einem Eisenmangel leiden, liegt die Ursache wahrscheinlich bei einem parasitären Befall oder einem Magengeschwür. Eine Unterversorgung mit Eisen ist nur sehr selten, da dein Pferd seinen Eisenbedarf in der Regel bereits durch sein Raufutter abdecken kann. Besprich dich in diesem Fall am besten mit deinem Tierarzt, um einen geeigneten Behandlungsplan für dein Pferd zu entwerfen.   Was ist das Besondere an einem Mineralfutter von Pavo?  Die Auswahl der Produkte auf dem Markt ist riesig und die Entscheidung, welches Mineralfutter das Richtige für das Pferd ist, fällt vielen Pferdebesitzern schwer.  Pavo Vital Pavo Vital ist ein sehr schmackhaftes, getreide- und melassefreies Mineralfutter aus 100% natürlichen Zutaten mit einem niedrigem Zucker- und Stärkegehalt in Pelletform. Es enthält den Tagesbedarf an Selen und ein Extra an Biotin für eine optimale Unterstützung der Huf- und Fellgesundheit. Dagegen ist der Gehalt an Vitamin A bewusst niedriger gehalten, zudem ist dem Mineralfutter kein Eisen zugefügt. Diese beiden Nährstoffe stehen Pferden durch die Raufutter- und Grasversorgung bereits ausreichend zur Verfügung. Hierdurch wird eine Überdosierung vermieden. Die gesunde und schmackhafte Basis dieses Mineralfutters bietet Timotheegras und Luzernen.   Pavo DailyFit Pavo DailyFit ist ein getreidefreies Mineralfutter in Brikettform mit einem niedrigen Stärkegehalt. Die Briketts sind sehr leicht zu dosieren und können ganz einfach aus der Hand gefüttert werden. Sie bestehen aus 100% natürlichen Zutaten und sind angereichert mit wertvollen Blüten und Kräutern: Weißdorn, Löwenzahn, Ringelblume und Brennnessel fördern den Gesundheitszustand und das natürliche Fressverhalten deines Pferdes. Die DailyFit Mineralbriketts sind luzernefrei. Timotheegras und Graspellets sorgen hier für eine natürliche grüne Farbe und einen leckeren Geschmack.  Außerdem enthält Pavo DailyFit Bierhefe, welche sich positiv auf den Magen-Darm-Trakt deines Pferdes auswirkt. Wie Pavo Vital, hat auch Pavo DailyFit einen niedrigen Vitamin A Gehalt und es wurde kein Eisen hinzugefügt, um eine Nährstoff-Überdosierung dieser beiden Nährstoffe zu vermeiden.   Beide Pavo Mineralfuttersorten bieten eine optimale Verfügbarkeit dank der Intellibond® Spurenelemente. Dieses patentierte Verfahren sorgt dafür, dass die hochkonzentrierten Spurenelemente sich nicht vorzeitig durch den Speichel des Pferdes auflösen und somit keinen unangenehmen Geschmack hervorrufen. So nimmt dein Pferd auch die Intellibond® Spurenelemente gut auf und kann diese optimal verdauen. Pavo Vital und Pavo DailyFit sind ideal für alle Pferde und Ponys, die neben dem Raufutter kein oder nur wenig Kraftfutter bekommen. Beide Mineralfutter versorgen dein Pferd mit genau den Nährstoffen, die es täglich benötigt. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Sorten liegt hauptsächlich in der Form (Pellets vs. Briketts). Außerdem enthält Pavo DailyFit im Gegensatz zu Pavo Vital eine kleine Menge Melasse. Möchtest du dein Pferd also komplett getreide- und melassefrei ernähren, ist Pavo Vital die richtige Wahl. Möchtest du dein Pferd durch sein Mineralfutter zusätzlich mit wertvollen Nährstoffen aus Kräutern, Blüten und Bierhefe versorgen, ist Pavo DailyFit das passende Mineralfutter für dich. Wie du siehst, ist es nicht einfach, das richtige Mineralfutter zu finden. Sei wählerisch und informiere dich genau, welche Inhaltsstoffe in welchem Mineralfuttermittel stecken. Denn nach wie vor gilt: das Zusatzfutter und seine Inhaltsstoffe müssen auf dein Pferd und seine Bedürfnisse abgestimmt sein! Lasse dich persönlich von unseren Futterexperten zum Thema „optimale Zusatzversorgung“ beraten. Auch bei einer Analyse deines Heus bzw. Raufutters stehen wir dir gern mit Rat und Tat zur Seite.​
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Fütterung und Gesundheit
Pavo DailyFit oder Pavo Vital Mineralfutter für dein Pferd
Eine solide Grundlage jeder Futterration bildet ein gutes Raufutter. Falls dein Pferd ausschließlich Raufutter und zusätzlich nur wenig oder kein Kraftfutter bekommt, ist eine Ergänzung mit Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere Spurenelementen, wichtig für seine Gesunderhaltung. Auch bei einer einseitigen Getreidefütterung oder bei einer Fütterung von nicht mineralisierten Kraftfuttersorten ist die Zufütterung eines Mineralfutters wichtig. Bei Pavo hast du hierzu die Wahl zwischen 2 unterschiedlichen Mineralfutter-Sorten: Pavo DailyFit Pavo Vital Im Weiteren erfährst du: Welche Unterschiede gibt es zwischen den beiden Mineralfuttersorten? Welches Mineralfutter ist für dein Pferd geeignet? Was solltest du bei der Auswahl der Mineralfuttersorten grundsätzlich beachten? Welches Mineralfutter eignet sich für dein Pferd? Jedes Pferd ist einzigartig und hat einen individuellen Bedarf, der über eine ausgewogene Futterration bedient werden muss. Die Wahl des richtigen Mineralfutters für dein Pferd steht auch im direkten Zusammenhang mit den Haltungsbedingungen, der Bewegungsintensität, dem täglichen Fütterungsplan und dem Gesundheitszustand deines Pferdes. Außerdem solltest du dir bei der Wahl des richtigen Mineralfutters folgende Fragen beantworten: Bekommt dein Pferd ausschließlich Raufutter oder zusätzlich noch Kraftfutter? Hältst du die Fütterungsempfehlung des Kraftfutters laut Herstellerangaben ein? Oder fütterst du weniger Kraftfutter? Welche Zusammensetzung hat das Kraftfutter? Ist es vitaminisiert und mineralisiert? Musst du bestimmte Nährstoffe in der Fütterung deines Pferdes besonders beachten, wie z.B. den Anteil an Zucker, Stärke, Getreide oder Melasse? Welche Unterschiede gibt es zwischen Pavo DailyFit und Pavo Vital? Sowohl Pavo DailyFit als auch Pavo Vital sind Mineralfuttersorten, die eine Ergänzung zu Raufutter darstellen und sich besonders eignen, wenn du deinem Pferd grundsätzlich kein Kraftfutter oder weniger als 1,5 kg Kraftfutter (0,75 kg bei Ponys) pro Tag fütterst. Mit beiden Futtersorten deckst du den täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen deines Pferdes. Jedoch gibt es grundlegende Unterschiede, die du wissen solltest, bevor du dich für eine Sorte Mineralfutter entscheidest: Pavo DailyFit Mineralbriketts Pavo DailyFit ist ein getreidefreies Mineralfutter mit Blüten und Kräutern in Brikettform. Es besteht aus 100% natürlichen Zutaten und ist luzernefrei. Timotheegras und Wiesenheu liefern zusätzliches Protein und sorgen für eine natürliche grüne Farbe. Ein Brikett von nur 140 g enthält die gesamte Tagesdosis an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen für ein Großpferd. Für Ponys ist ein halbes Brikett täglich ausreichend. Aufgrund der Brikettform kannst du das Futter ganz leicht portionieren und direkt aus der Hand füttern. Manche Pferde sind sehr wählerisch und sortieren die Mineralstoffpellets mit ihren sensiblen Lippen aus, wenn es unter das normale Futter gemischt wird. Durch die leichte Portionierung kannst du ganz genau nachvollziehen, ob dein Pferd genügend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aufgenommen hat.   Pavo DailyFit deckt den kompletten Bedarf an Spurenelementen deines Pferdes. Viele Mineralstoffe sind bereits ausreichend im Raufutter vorhanden und müssen demnach nicht durch ein Mineralfutter ergänzt werden. Jedoch weist getrocknetes Raufutter einen Mangel an wichtigen Spurenelementen auf. Besonders Kupfer, Zink, Selen und Jod sind nicht ausreichend im Raufutter deines Pferdes vorhanden. Da diese jedoch essentiell für zahlreiche wichtige Körperfunktionen sind, empfiehlt es sich, die Spurenelemente durch ein Mineralfutter zu ergänzen. Dies ist vor allem der Fall, wenn dein Pferd kein oder nur wenig mineralisiertes Kraftfutter bekommt. Pavo DailyFit enthält die besonderen Intellibond® Spurenelemente. Durch das spezielle Herstellungsverfahren erhalten die Spurenelemente eine optimale Verfügbarkeit. Entscheidend ist auch die Geschmacksneutralität, da sich die Intellibond® Spurenelemente nicht vorzeitig durch den Speichel deines Pferdes lösen, sondern erst durch die Magensäure im Magen. Hierdurch verschwindet der unbeliebte, für viele Mineralfuttersorten typisch bittere Beigeschmack, was die DailyFit Mineralbriketts noch schmackhafter für dein Pferd machen. Pavo DailyFit enthält bewusst einen niedrigeren Vitamin-A-Anteil und kein Eisen, weil diese beiden Nährstoffe durch die Gras- und Raufutterfütterung ausreichend abgedeckt werden. Eine Überdosierung von Vitamin A durch längerfristige Zufütterung kann zu Vergiftungserscheinungen bei Pferden führen. Ein Überschuss an Eisen kann zu Leberproblemen führen. Das zusätzliche Biotin in Pavo DailyFit unterstützt die Fell- und Hufgesundheit. Der Gehalt von Zucker und Stärke bei Pavo DailyFit liegt bei insgesamt 13%, davon sind 8,5 % Zucker und 4,5% Stärke. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Zuckergehalt von Heu und vorgetrocknetem Heu betrug im Jahr 2020 etwa 11,5%. Die Tendenz ist mit den Folgejahren weiter steigend. Damit eignen sich die Briketts auch ideal für alle zuckerempfindlichen Pferde und Ponys, die neben ihrer Ration an Raufutter wenig oder kein Kraftfutter erhalten. Grundsätzlich eignen sich die Pavo Mineralbriketts für alle Pferde und Ponys, die nur sehr wenig oder kein Kraftfutter erhalten und viel auf der Weide stehen. Außerdem enthalten die Briketts ein Extra an wertvollen Inhaltsstoffen wie z.B. Bierhefe, Blüten und Kräuter, die das allgemeine Wohlbefinden deines Pferdes zusätzlich fördern. Pavo Vital Mineralpellets  Beim Pavo Vital Mineralfutter handelt es sich um kleine 5 mm Pellets, die einfach unter das normale Futter gemischt werden. Vital besteht aus 100% natürlichen Zutaten. Der große Unterschied zu Pavo DailyFit besteht darin, dass die Pellets vollständig melassefrei sind. Zudem hat Pavo Vital einen sehr geringen Zucker- und Stärkegehalt. Genau wie Pavo DailyFit enthält Pavo Vital die Intellibond® Spurenelemente, weshalb die Akzeptanz der Mineralpellets, trotz der fehlenden Süße der Melasse, sehr gut ist. uch der Vitamin A Gehalt in Pavo Vital ist bewusst niedrig gehalten, um eine Überdosierung zu vermeiden. Das Vital Mineralfutter enthält kein Eisen, aber dafür ein Extra an Biotin zur Unterstützung von Hufe, Haut und Fell. Pavo Vital ist besonders für Pferde und Ponys geeignet, die auf getreide- und melassehaltiges Futter empfindlich reagieren. Die Mineralpellets versorgen dein Pferd mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die es täglich benötigt, ohne den sensiblen Stoffwechsel zusätzlich zu belasten. Pavo DailyFit und Pavo Vital im direkten Vergleich Vergleichspunkte Pavo DailyFit Pavo Vital Form 140g Brikett 5mm Pellet Fütterungsempfehlung: Pony (200-300kg) Pferd (400-600kg)   0,5 Brikett täglich 1 Brikett täglich   50g täglich 100g täglich Getreide- und melassefrei Nein Ja Zuckergehalt 8,5% 4,5% Stärkegehalt 4,5% 0,24% Abdeckung des täglichen Bedarfs Ja Ja Kraftfutter-Fütterung Kein bis wenig Kraftfutter, als Ergänzung zu Getreide Kein bis wenig Kraftfutter, als Ergänzung zu Getreide Geeignet bei 24h Weidegang Ja Ja   Wichtige Vitamine und Mineralien für Pferde Bekommt dein Pferd über einen längeren Zeitraum hinweg zu wenig oder zu viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, kann sich dies negativ auf seine Gesundheit und sein Verhalten auswirken. Mit einer bedarfsgerechten Fütterung sorgst du dafür, dass dein Pferd langfristig gesund und leistungsstark bleibt. Solltest du den Verdacht haben, dass dein Pferd z.B. an einem Mangel leiden könnte, dann ziehe bitte immer deinen Tierarzt zu Rate. Dieser kann dir anhand eines Blutbildes eine genaue Auskunft darüber geben, ob und in welchem Maße eine Mangelerscheinung bei deinem Pferd vorliegt. Die nachfolgende Liste bietet dir eine kleine Übersicht der wichtigsten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente für dein Pferd und welche Auswirkungen ein Mangel bewirken kann. Calcium/Phosphor Calcium und Phosphor sollten idealerweise in einem Verhältnis von 2:1 gefüttert werden. Ansonsten kann es zu Skeletterkrankungen und Problemen mit den Zähnen kommen. Vitamin A, bzw. ß-Carotin Ein Mangel an Vitamin A kann Infektionen der Haut, Stoffwechselstörungen und Wachstumsprobleme zur Folge haben. Jedoch ist ein Mangel eher unwahrscheinlich, da die Vitamin A Zufuhr durch die Fütterung von Gras und Raufutter normalerweise ausreichend abgedeckt ist. Daher sollte in Mineralfuttersorten der Vitamin A Gehalt eher niedrig sein, um eine Überdosierung, welche zu Vergiftungserscheinungen führen kann, zu vermeiden. Vitamin D Bei Vitamin D wird zwischen Vitamin D2 und D3 unterschieden. Vitamin D3 wird durch Sonneneinwirkung von deinem Pferd selbst gebildet. Vitamin D2 ist in qualitativ hochwertigem Heu, das schattig gelagert wird, in ausreichendem Maße vorhanden. Ein Mangel an Vitamin D2 mindert die Aufnahmefähigkeit von Calcium, was sich ungünstig auf die Knochenstabilität auswirken kann. Dies kann zu Knochenbrüchigkeit und zu Deformationen des Skeletts führen. Eine Überdosierung von Vitamin D ist für dein Pferd ebenfalls gesundheitsschädlich und kann zu Lahmheit, Appetitlosigkeit, Gefäßerkrankungen und Nierenproblemen führen. Vitamin E In sonnengetrocknetem Heu ist normalerweise ausreichend Vitamin E enthalten, um den Tagesbedarf deines Pferdes zu decken. Bei altem Heu aus den Wintermonaten ist der Vitamingehalt jedoch geringer. Dein Pferd braucht das Vitamin E für wichtige Funktionen des Gewebes und der Muskulatur und besonders für die Herzmuskulatur. Ein Mangel an Vitamin E kann beispielsweise zu Leberveränderungen, Kapillar- und Nervenschädigungen, Fruchtbarkeitsstörungen und Schäden am Herzmuskel führen. Vitamin K Vitamin K ist genügend in frischem Grünfutter enthalten. Ein Mangel an Vitamin K kann zu Durchfall führen und eine schlechtere Gerinnungsfähigkeit des Blutes nach sich ziehen. Hierdurch können kleine Verletzungen, die vielleicht zunächst gar nicht schlimm wirken, eine starke Blutung verursachen. Eisen Sowohl ein Eisenmangel als auch ein Eisenüberschuss treten bei normaler Fütterung eher selten auf. Zu einem Eisenmangel kann es z.B. auf Grund von starkem Parasitenbefall, Magengeschwüren oder starkem Blutverlust kommen. In solchen Fällen sollte immer ein Tierarzt kontaktiert werden, der dann auch den Eisenbedarf deines Pferdes prüft. Die Aufnahme von zu viel Eisen wird normalerweise durch die natürliche Barrierefunktion des Dünndarms gesichert, dennoch sollte auf eine zusätzliche Zugabe von Eisen in Mineralfuttersorten verzichtet werden, da ein Eisenüberschuss zu Lebererkrankungen führen kann. Biotin Biotin gehört zu den B-Vitaminen und wird üblicherweise in ausreichender Menge durch Getreide und Grünfutter aufgenommen. Biotin ist an der Bildung von Keratin beteiligt, das ein wesentlicher Bestandteil von Hufen, Haut und Fell ist. Außerdem ist Biotin dafür bekannt, dass es eine positive Wirkung auf das Wachstum und die Festigkeit der Hufe hat. Ein Mangel an Biotin ist relativ selten, kann aber zu unspezifischen Symptomen wie Haarausfall, Hautverfärbungen oder Appetitlosigkeit führen.   Du benötigst eine Beratung, welches Mineralfutter für dein Pferd am besten geeignet ist? Dann nimm für deine individuelle und kostenlose Fütterungsberatung Kontakt auf mit unseren Experten. Unsere Pavo Fütterungsberatung hilft dir gern weiter und beantwortet dir alle deine Fragen. Informiere dich auch in unserem Ratgeber „Mineralfutter für Pferde: wichtig zur Erhaltung der Gesundheit“. Hier erfährst du, woran du ein gutes Mineralfutter erkennst und wie hoch der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen bei Pferden ist.
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Fütterung und Gesundheit
18Plus bei einer 30jährigen Stute
Mein Name ist Tiny und ich bin die stolze Besitzerin einer 30-jährigen Stute namens Furi. Furi ist schon lange keine 18 mehr, aber sie fühlt sich überhaupt nicht so. Sie ist eine temperamentvolle „junge“ Dame mit einem wachen Geist. Aber leider macht der Körper nicht mehr so mit. Besonders ein Problem versuche ich immer zu vermeiden: das schnelle Abnehmen und Abmagern meines 18+ Mädchens. Vor allem im Winter ist das Halten des Gewichts oft schwierig. Furi steht rund um die Uhr mit einer kleinen Herde auf der Weide, macht mit mir nur noch kleine Ausritte in den Wald (höchstens 1x wöchentlich) und wird 2x jährlich vom Pferdezahnarzt untersucht. Das ist kein übertriebener Luxus, denn sie hat kaum noch Zähne und ein sehr schlechtes Gebiss. Sie bekommt daher neben ihrer täglichen Portion Heu auch eine große Menge melassefreier Rübenschnitzel. Außerdem erhält sie ergänzend ein Müsli. In ihrer Fütterung habe ich die Vitamine und Mineralien vermisst. Da das Angebot mittlerweile fast unüberschaubar ist, weiß man oft gar nicht, was das eigene Pferd, wenn es schon älter ist, wirklich braucht. Ich war daher schon ganz neugierig auf das 18Plus von Pavo. Wir haben dieses Futter jetzt fast 2 Monate ausprobiert. Bei Furi wurde übrigens vor 2 Jahren PPID (Cushing) diagnostiziert und auch das hat einen großen Einfluss auf ihren Gesundheitszustand, wie z.B. auf das Immunsystem. Auch ihr Fellwechsel verläuft nur langsam, weshalb sie bei kühler und nasser Witterung eine Decke braucht und zusätzliche Energie in Form von Futter bekommt, damit sie nicht friert. Ich habe etwas gewartet mit dem Verfüttern von Pavo 18Plus, da ich gerade die Medikamentendosis für Furi erhöht hatte und daher sicher sein wollte, dass es bei der Umstellung keine Wechselwirkung gab. Furi hat in der letzten Zeit ihre Ration Rübenschnitzel 2x täglich erhalten und dazu 1 kg 18Plus pro Tag. Meine ersten Erfahrungen mit Pavo 18Plus Was fällt auf, wenn ich den ersten Sack öffne? Ein appetitlich aussehendes und lecker riechendes Müsli! Am liebsten würde ich mir ein Schälchen holen und es mir mit etwas Joghurt selbst zu Gemüte führen. Wenn man hineingreift, wirkt es etwas ölhaltig, aber auf keinen Fall zu fettig. Meine allererste Frage, ob Furi das Futter trocken herunterbekommt, wird damit schon sofort beantwortet. Furi verteilt nämlich normalerweise ihr Futter in einem Umkreis von 5 Metern von der Futterstelle, damit alle etwas davon haben. Außerdem bereiten ihr aufgrund ihres schlechten Gebisses manche Pellets oder Müslisorten Schwierigkeiten. Die erste Ration, die trocken verfüttert wurde, hat Furi begeistert aufgenommen! Sie schlabbert nicht und frisst alles genüsslich auf. Die Premiere mit der Brei-Variante (zubereitet mit warmem Wasser) ist ebenfalls ein voller Erfolg. Das Produkt sieht auch im nassen Zustand noch appetitlich aus. Das ist schon ein ganz klarer Pluspunkt! Ich bereite Pavo 18Plus jeden Tag vorher zu und vermische es in einem großen Behälter zusammen mit den Rübenschnitzeln. Die empfohlene Wassermenge habe ich jedoch angepasst, da 18Plus offensichtlich eine Menge Wasser aufsaugt. Und ich möchte selbstverständlich nicht riskieren, dass die Rübenschnitzel nicht ausreichend einweichen. Das 18Plus hält sich auch nach einem Tag Einweichzeit noch immer gut. Ein Vorteil für mich ist zudem, dass ich Furi ganz problemlos jederzeit eine Extraration geben kann, egal ob trocken oder eingeweicht. Mein Fazit zu Pavo 18Plus In Bezug auf das Ergebnis nach einer dauerhaften Fütterung von 2 Monaten, brauchen Furi und ich nicht viel Worte zu verlieren: 18Plus hat den Test mit Bravour bestanden! Sie sieht gut aus, fühlt sich wohl in ihrer Haut und das sogar in der Winterzeit! Ich werde 18Plus auf jeden Fall weiterhin füttern.
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Fütterung und Gesundheit
Pavo Care4Life - das vollwertige Kräutermüsli
Kräuter waren schon immer ein fester Bestandteil einer natürlichen Pferdefütterung, denn sie bringen eine Vielzahl an positiven Eigenschaften mit sich. Für Pferde sind Kräuter daher nicht nur schmackhaft, sondern unterstützen außerdem ihre Gesundheit. So fördern Kräuter z.B. eine gesunde Verdauung sowie das Immunsystem und sorgen außerdem für eine extra Portion Struktur im Futter. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Kräuter ab einem Anteil von 3% getrockneten Kräutern im Futter die Gesundheit deines Pferdes positiv beeinflussen können. Unterstütze daher die Gesundheit deines Pferdes ganz einfach auf natürliche Weise, indem du verschiedene hochwertige Kräuter auf seinen Speiseplan setzt. Pavo Care4Life – Kräutermüsli mit 11 verschiedenen Kräutern Pavo Care4Life ist ein vollwertiges melasse-, hafer- und getreidefreies Müsli mit 11 verschiedenen Kräutern (3,7%). Besonders futterempfindliche Pferde profitieren von diesem Müsli: ein gesunder Stoffwechsel wird gefördert, ohne den Organismus zusätzlich zu belasten. Durch den sehr niedrigen Gehalt an Zucker und Stärke eignet sich Pavo Care4Life auch besonders gut für leichtfüttrige, übergewichtige und stoffwechselerkrankte Pferde und Ponys. Darüber hinaus enthält es Präbiotika aus Pektin. Diese unverdaulichen Ballaststoffe unterstützen die guten Darmbakterien und fördern somit einen geregelten Verdauungsprozess. Die enthaltenen Omega-3 und 6-Fettsäuren haben eine positive Wirkung auf den Fell- und Hautstoffwechsel deines Pferdes. Care4Life ist natürlich GMO-frei und enthält auch alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in organischer Form, die dein Pferd täglich benötigt. Pavo Care4Life ist sehr strukturreich und sorgt somit dafür, dass dein Pferd besonders ausgiebig kauen muss. Durch das lange Kauen wird die Fresszeit deutlich verlängert und die Speichelproduktion angeregt, was den sauren Magensaft neutralisiert. So kann eine gesunde Verdauung effektiv gefördert werden. Welche Wirkung haben die einzelnen Kräuter? Pavo Care4Life enthält 11 verschiedene Kräuter: Brennnessel, Echinacea, Estragon, Fenchel, Koriander, Löwenzahn, Majoran, Petersilie, Ringelblume, Rosmarin und Salbei. Jedes Kraut hat seine ganz individuelle Wirkung zur Unterstützung der Pferdegesundheit. Die Brennnessel (Urtica dioica) findet vor allem in Form wohltuender Tees in der Küche ihren Platz. Sie enthält wertvolle ätherische Öle, sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide und ist reich an den Vitaminen B, C und K.  Der Anteil an Vitamin C ist in der Brennnessel oft sogar höher als in einigen Zitrusfrüchten. Auch Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen sind in den Blättern der Brennnessel enthalten. Wir Menschen verbinden mit der Brennnessel oft nur eine reizende Wirkung auf der Haut, dabei tragen viele ihrer Inhaltsstoffe zur Unterstützung der Gesundheit bei. Beispielsweise regt die Brennnessel den Hautstoffwechsel an und hilft so, allergische Reaktionen zu reduzieren. Sogar ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann durch die Brennnessel auf natürliche Weise gesenkt werden. Der hohe Eisenanteil wirkt sich positiv auf die Nieren aus und hilft, Wassereinlagerungen aus dem Körper zu leiten. Auch der Verdauungstrakt deines Pferdes kann positiv durch die Brennnessel beeinflusst werden. Echinacea (Echinacea purpurea), auch roter Sonnenhut genannt, ist eine ursprünglich aus Amerika stammende Pflanze. Hierzulande trifft man sie häufig in der Apotheke an. Wie auch in der Brennnessel, enthält die Echinacea Flavonoide und ätherische Öle. Die komplette Pflanze, also Stängel, Blätter und Blüten, kann für natürliche Zwecke verwendet werden. Echinacea trägt dazu bei, den Pferdekörper zu entsäuern. Außerdem fördert sie die Abwehrkräfte und wirkt entzündungshemmend.     Estragon (Artemisia dracunculus) kommt häufig beim Würzen von Speisen zum Einsatz.Darüber hinaus enthält es viele ätherische Ölverbindungen, Cumarine, Zink und Gerbstoffe. Estragon wird eine antibakterielle, entzündungshemmende und beruhigende Wirkung nachgesagt. Die enthaltenen Bitterstoffe unterstützen zusätzlich die gesunde Verdauung des Pferdes.       Fenchel (Foeniculum vulgare) ist sehr bekannt als duftendes Küchengewürz. Es verfügt über ätherische und fette Öle sowie Flavonoide. Die Knolle des Fenchels enthält Vitamin A, E und K. Auch Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und das Spurenelement Mangan sind im Fenchel enthalten. Fenchel liefert also eine ganze Bandbreite an Vitaminen und Mineralien. Als Heilpflanze ist Fenchel bekannt für seine antibakterielle Wirkung und unterstützt außerdem das Herz-Kreislaufsystem. Darüber hinaus hat Fenchel eine beruhigende Wirkung, welche sich positiv auf die Schleimhäute von Magen und Darm und auf verschleimte auswirkt.   Auch der Geschmack vom Koriander (Coriandrum sativum) ist den meisten wohlbekannt. Er enthält unter anderem ätherische Öle und Flavonoide. Damit gilt er als antibakteriell und anregend auf die Ausscheidungsorgane des Pferdes. Durch seine speichelfördernde Wirkung stärkt Koriander zusätzlich den Magen-Darm-Trakt deines Pferdes. Koriander unterstützt außerdem den Zellstoffwechsel.       Bekannt aus dem eigenen Garten und unseren Pferdeweiden: der Löwenzahn (Taraxacum officinale). Zu seinen Inhaltsstoffen zählen Flavonoide, Bitterstoffe und reichlich Vitamin B, C und E. Auch Omega-3-Fettsäuren und Mineralien wie Calcium und Eisen sind im Löwenzahn enthalten. Diese breite Facette an Inhaltsstoffen macht auch diesen Wildwuchs zu einer wahren Superpflanze. Die enthaltenen Bitterstoffe wirken sich positiv auf die Magen-Darm-Gesundheit aus, indem die Verdauungssäfte im Magen angeregt werden. Somit können Abfallstoffe schneller ausgeschieden werden. Allgemein kann die Wirkung des Löwenzahns als antibakteriell, entzündungshemmend und Glukose regulierend beschrieben werden. Zu den Inhaltsstoffen des Majorans (Origanum Majorana) zählen ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide. Außerdem sind Vitamin C und Zink enthalten. Majoran ist somit nicht nur ein aromatisches Küchenkraut. Es überzeugt in erster Linie durch seine antibakterielle, entzündungshemmende und auch beruhigende Wirkung. Beim Pferd ist unter anderem der Verdauungstrakt ein Hauptanwendungsgebiet von Majoran. Seine krampflösende und entspannende Wirkung trägt dazu bei, eine gesunde Verdauung auf natürliche Art zu unterstützen.     Einen kleinen Petersilie-Strauch (Petroselinum crispum) haben die leidenschaftlichen Köche unter uns wahrscheinlich sogar selbst in der Küche oder im Garten. Zu seinen Inhaltsstoffen zählen ätherische Öle, Flavonoide und Vitamin C. Petersilie wirkt sich dank seiner krampflösenden und blähungshemmenden Wirkung positiv auf den Verdauungstrakt deines Pferdes aus. Seine harntreibende Wirkung regt die Nieren an und hilft somit beim Ausleiten von Giftstoffen.       Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist durch ihre pflegende Wirkung auf der Haut eher als Wundheilmittel bekannt. Aber auch als Heilpflanze weist die Ringelblume viele positive Eigenschaften auf. Zu ihren Inhaltsstoffen zählen ätherische Öle und Bitterstoffe sowie Flavonoide. Generell hat die Ringelblume eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Bei Pferden profitieren daher besonders die Schleimhäute von Magen und Darm von der Kraft der Ringelblume.       Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ebenfalls ein beliebtes Gewürz aus der Küche und ist hauptsächlich im Mittelmeerraum heimisch. Zu den Inhaltsstoffen des Rosmarins zählen ätherische Öle und Gerbstoffe. Generell wirkt er antibakteriell, entzündungshemmend und anregend. Rosmarin fördert unter anderem die Durchblutung und stabilisiert so den Kreislauf. Eine gesteigerte Durchblutungsleistung wirkt sich wiederum positiv auf den Zellstoffwechsel deines Pferdes aus, was dazu beiträgt, dass Abfallstoffe einfacher ausgeschieden werden.     Die Wirkung des Salbeis (Salvia officinalis) ist in seinen filzigen Blättern zu finden. Zu seinen Inhaltsstoffen zählen ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Zink und Vitamine. Salbei ist besonders bekannt durch seine antibakterielle, schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Außerdem wird ihm auch eine schweißhemmende Wirkung nachgesagt. Der Name „Salbei“ kommt übrigens von „salvare“, was „heilen“ bedeutet. Die entzündungshemmenden Eigenschaften dieser Pflanze kommen besonders Pferde mit Atemwegserkrankungen, wie z.B. chronischem Husten oder Entzündungen der Schleimhäute zu Gute. Salbei regt zusätzlich die Nieren an und wirkt sich positiv auf die Magen-Darm Gesundheit des Pferdes aus, indem es dazu beiträgt, der Entwicklung von Darmparasiten vorzubeugen. Pavo Care4Life und ein handelsübliches Müsli im Vergleich Pavo Care4Life unterscheidet sich vor allem durch den hohen Gehalt an wertvollen getrockneten Kräutern (3,7%) von einem handelsüblichen Müsli. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Kräuter ab einem Gehalt von 3% im Futter nachweislich den Gesundheitszustand deines Pferdes fördern können. Auch der sehr niedrige Zucker- und Stärkegehalt im Care4Life ist ein Vorteil gegenüber einem handelsüblichen Müsli. Die Kräuter machen das Care4Life Müsli besonders strukturreich, so dass dein Pferd deutlich länger kauen muss. Durch ausgiebiges Kauen wird die Speichelproduktion deines Pferdes angeregt, was den sauren Magensaft neutralisiert. Die Neutralisierung des Magensafts hilft, Magengeschwüren vorzubeugen. Dazu enthält Pavo Care4Life wertvolle Präbiotika, die ein gesundes Gleichgewicht der Darmbakterien fördern. Die Nährstoffe pro kg Kraftfutter im Vergleich Element pro kg Futter Pavo Care4Life Handelsübliches Müsli Calcium 1,4 % 1,2 % Phosphor 0,4 % 0,4 % Magnesium 0,7 % 0,5 % Natrium 0,8 % 0,4 % Kalium 1,3 % 1,3 % Eisen 150 mg 90 mg Kupfer 80 mg 40 mg Zink 250 mg 160 mg Mangan 150 mg 80 mg Selen 0,9 mg 0,46 mg Jod 1,5 mg 0,91 mg Vitamin A 32.000 IE 9.488 IE Vitamin D3 3.600 IE 2.226 IE Vitamin E 600 mg 202 IE Vitamin K3 6 mg 3 mg Vitamin B1 50 mg 15 mg Vitamin B2 40 mg 15 mg Vitamin B6 20 mg 10 mg Vitamin B12 500 mcg 152 mcg Biotin 500 mcg 253 mcg Pavo Care4Life ist im Gegensatz zu einem handelsüblichen Müsli deutlich höher vitaminisiert und mineralisiert, so dass dein Pferd bereits mit einer vergleichsweise geringen Menge Kraftfutter mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen in organischer Form versorgt wird, die es täglich benötigt. Interessant zu wissen: Fütterst du das strukturreiche Care4Life gemäß Fütterungsempfehlung, ist dein Pferd trotz der geringen Menge aufgrund der verlängerten Fresszeit genauso lange mit seiner Portion beschäftigt, wie mit 2 kg handelsüblichem Kraftfutter. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die Fütterungsmenge ist deutlich geringer. Darum ist Pavo Care4Life pro Tagesration demnach auch preislich ca. 50% günstiger als ein handelsübliches Müsli. Futtermenge im Vergleich pro Tagesration Fütterung bei Leichter Arbeit Fütterungsempfehlung für ein Großpferd Care4Life Kräutermüsli 1 kg Handelsübliches Müsli 2,4 kg   Für welche Pferde & Ponys ist Pavo Care4Life geeignet? Pavo Care4Life ist grundsätzlich für alle Pferde und Ponys geeignet, die neben der Versorgung mit ausreichend qualitativ hochwertigem Raufutter zusätzlich ein Kraftfutter benötigen. Aufgrund des sehr niedrigen Zucker- und Stärkegehalts eignet sich Pavo Care4Life besonders auch für Pferde und Ponys, die leichtfüttrig sind oder zu Übergewicht neigen. Auch Pferde, die an einer Stoffwechselerkrankung wie Hufrehe, Cushing oder EMS leiden, profitieren vom niedrigen Zucker- und Stärkegehalt von Pavo Care4Life. Pferde, die keine oder nur leichte Arbeit leisten, werden dank des niedrigen Energie- aber hohen Nährstoffgehalts bereits durch eine vergleichsweise geringe Futtermenge optimal mit allen essentiellen Nährstoffen versorgt. Aufgrund des hohen Strukturanteils sowie der Präbiotika im Kräutermüsli fördert Care4Life eine gesunde Verdauung und ist somit auch ideal für magenempfindliche Pferde. Zudem muss dein Pferd ausgiebig kauen, was die Fresszeiten deutlich verlängert. Daher eignet sich Pavo Care4Life auch optimal bei Futterneid oder für Pferde, die sonst kein Kraftfutter bekommen, während die anderen Pferde im Stall gefüttert werden. Warum kann ein getreide- und melassefreies Kraftfutter sinnvoll sein? Besonders zuckerempfindliche und stoffwechselerkrankte Pferde benötigen häufig eine Fütterung ohne Getreide und Melasse, um einen gesunden Verdauungsprozess zu fördern. Getreide und Melasse enthalten viel Zucker und Stärke und sind keine typischen Zutaten in der Pferdeernährung. In der freien Wildbahn ernähren sich Pferde nämlich hauptsächlich von Gräsern, Blüten, Blättern und Kräutern. Stärkehaltiges Getreide kommt in dieser natürlichen Ernährung eher selten vor, weswegen auch noch heute der Verdauungstrakt eines Pferdes nicht auf das Verarbeiten großer Mengen Zucker und Stärke ausgelegt ist. Stärke wird vom Pferd idealerweise im Magen und im vorderen Dünndarm verdaut. Wird die Verdauungskapazität an Stärke im Dünndarm jedoch überschritten, gelangt das (teilweise) nicht vollständig verdaute Getreide in den Dickdarm. Im Dickdarm stört es dann das Gleichgewicht der Darmbakterien. Der Dickdarm arbeitet daraufhin weniger effizient, was gesundheitliche Folgen wie Kotwasser, Durchfall oder sogar Gaskoliken begünstigen kann. Die Hauptaufgabe der Dickdarm-Mikroorganismen ist die Verdauung der faserhaltigen Ballaststoffe. Diese werden dann in ihre verdaulichen Bestandteile Pektin, Cellulose, und Hemicellulose umgewandelt. Wird dieser Prozess dauerhaft durch einen zu hohen Anteil an Zucker und Stärke im Futter gestört, kann dies zu langfristigen Probleme wie Schleimhautreitzungen, Hufrehe oder Stoffwechselproblemen führen. Dein empfindliches Pferd benötigt neben der Fütterung von qualitativ hochwertigem Raufutter zusätzlich ein Kraftfutter? Dann entscheide dich am besten für eine Futtersorte ohne Getreide und Melasse. Somit kannst du sichergehen, dass die Menge an Zucker und Stärke, die dein Pferd durch sein Kraftfutter aufnimmt, möglichst niedrig gehalten wird. Fertiges Kräutermüsli oder selbst gemacht? Wenn du Kräuter für das eigene Pferd selbst sammeln, vorzubereiten und anschließend füttern möchtest. Gibt es hierbei einige Faktoren, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Die erste Frage, die du dir beim Kräuter sammeln immer stellen solltest ist: „Handelt es sich bei der frisch gepflückten Pflanze wirklich um eine Heilpflanze oder könnte es sich womöglich doch um eine Giftpflanze handeln?“ Selbst für geübte Kräutersammler ist dies manchmal schwer zu unterscheiden. Prüfe daher deine gepflückten Pflanzen sehr genau und sorgfältig, bevor du sie deinem Pferd fütterst, um seine Gesundheit nicht zu gefährden. Achte bei deinen selbst gesammelten Kräutern auch auf die Kombinationen, die du deinem Pferd anbieten möchtest. Bestimmte Pflanzen können in Kombination mit anderen Pflanzen Wechselwirkungen verursachen und somit die eigentlich erhoffte Wirkung beeinflussen. Beim Kauf eines fertigen Kräutermüslis achtet der Hersteller bereits sehr genau darauf, dass alle Kräuter in Menge und Kombination gut aufeinander abgestimmt sind und sich in ihren Wirkungen ideal ergänzen. Zudem ist zu 100% sichergestellt, dass keine Giftpflanzen in der Mischung enthalten sind. Bist du also kein waschechter Experte der Pflanzenkunde und möchtest deinem Pferd mehr als ein Heilkraut füttern? Dann bist du mit einem fertigen Kräutermüsli, dass auch schnell und sicher ohne lange Vorbereitungszeit gefüttert werden kann, sehr gut aufgestellt. Worauf du beim Kauf eines vollwertigen Kräutermüslis achten solltest Dein Pferd benötigt ein Kraftfutter und du möchtest die Fütterung zusätzlich mit Kräutern verfeinern? Beides kannst du mit nur EINEM Produkt, wie z.B. Care4Life, erreichen. Wichtig ist: bei deinem ausgewählten Produkt muss es sich auch wirklich um ein vollwertiges Kraftfutter und nicht nur um eine Kräuterzugabe handeln. Auf den ersten Blick sind sich beide zwar sehr ähnlich, in ihrer Anwendung zeigen sie aber klare Unterschiede: Kräutermischungen sind Ergänzungen zur herkömmlichen Futterration. Sie werden oft kurweise gegeben und sind zudem nicht immer für eine dauerhafte Fütterung geeignet. Kräutermischungen können sinnvoll sein, wenn dein Pferd einen kurzzeitig erhöhten Bedarf an Nährstoffen hat, beispielsweise bei einem geschwächten Immunsystem. Ein vollwertiges Kräutermüsli bildet eine vollständige Kraftfutter Mahlzeit und enthält zudem alle wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die dein Pferd täglich benötigt. Nur wenn du weniger als die empfohlene Tagesmenge fütterst, ist die Ergänzung mit einem Mineralfutter nötig. Care4Life besteht aus einer sorgfältigen Auswahl an wertvollen Kräutern, kombiniert mit Luzerne und Energieträgern wie Soja oder Öl. Es kann dauerhaft gefüttert werden und unterstützt somit ganzheitlich die Gesundheit deines Pferdes. Schon gewusst? Wissenschaftliche Studien belegen, dass ab einer Menge von 3% getrockneter Kräuter im Futter eine positive Wirkung auf die Pferdegesundheit erzielt werden kann. Der Trockenkräuteranteil in Pavo Care4Life beträgt 3,7%. Auch interessant: Um einen Gesamtkräuteranteil von 3,7% (37 g pro kg) im Care4Life Müsli erreichen zu können, wird die 10-fache Menge an frischen Pflanzen (370 g pro kg) eingesetzt.
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Fütterung und Training
Energie im Futter für Sportpferde
Grundsätzlich steigt mit den Leistungsanforderungen an dein Pferd auch sein Energiebedarf. Auch wenn der Trend immer mehr dahin geht, Pferde so naturbelassen wie möglich zu füttern, so kann der hohe Anspruch an die körperlichen Anforderungen nicht mehr allein durch Raufutter gedeckt werden. Daher spielen vor allem bei Sportpferden andere Energielieferanten, wie Kraftfutter und Ergänzungsfuttermittel, eine immer größere Rolle. Wichtig ist hierbei zu wissen, welchen Einfluss diese auf den Energiehaushalt des Pferdes nehmen. Eine bedarfsgerechte Fütterung ist nach wie vor das A und O einer gesunden Fütterung. Welchen Energiebedarf hat ein Sportpferd? Der Energiebedarf ergibt sich aus der Arbeitsintensität (Basis oder intensiver Turnier- und Rennsport), der Sportart (Ausdauer oder Sprint), der Rasse (Vollblut oder Robustpony), dem Alter (Junior oder Senior) sowie dem Gesundheitszustand. Relevant sind neben den Aspekten des Pferdes auch die Haltungsbedingungen: bekommt dein Pferd täglichen Weidegang, wird es ausschließlich in der Box gehalten oder im Offenstall? Auch dies nimmt Einfluss auf den Energiebedarf des Pferdes. Grundsätzlich wird der Energiebedarf bei Pferden in Megajoule (MJ) pro Tag angegeben. Laut GfE (Gesellschaft für Ernährungsphysiologie) wird für ein 600kg schweres Warmblutpferd in Boxenhaltung 63 MJ angesetzt. Wird dein Pferd stark in seiner Leistung gefordert, so kann sich dieser Energiebedarf um bis zu 50% erhöhen. Allerdings ersetzen keine Zahlen und Tabellen das Auge des Pferdebesitzers. Jedes Pferd ist individuell – genauso wie seine Bedürfnisse. Dies gilt es auch stets in der Fütterung und Haltung zu beachten. So sorgst du nicht nur für eine körperliche, sondern auch für eine seelische Ausgeglichenheit deines Pferdes. Welche Nährstoffe sollte ein Sportpferd mit dem Futter aufnehmen?  In den letzten Jahren hat sich in der Zucht von Sportpferden sehr viel verändert. Dressurpferde haben ein überragendes Gangwerk und eine unglaubliche Rittigkeit. Springpferde besitzen eine grenzenlose Springbegabung, und Rennpferde können explosionsartige Sprints auf längeren Distanzen hinlegen. Solche Disziplinen erfordern einen sehr hohen Energiebedarf, der durch eine naturbelassene Fütterung kaum mehr zu decken ist. Dennoch solltest du beachten, dass der Magen-Darm-Trakt von Pferden nicht grenzenlos mit Nährstoffen gefüllt werden kann. Ist die Energieaufnahme höher als der Energiebedarf, kann dies langfristig zu nicht unerheblichen Problemen wie z.B. Koliken oder Hufrehe führen. Raufutter ist und bleibt die gesunde Grundfütterung Eine ausreichende Fütterung mit Raufutter ist für jedes Pferd essentiell wichtig. Spare daher niemals an Heu, Stroh und Gras für dein Pferd – egal ob Freizeit- oder Sportpferd. Trotz des erhöhten Energiebedarfs bei Sportpferden und dem relativ kleinen Magen-Füllvolumens ist eine Heuration von weniger als 1,5kg pro 100kg Körpergewicht nicht empfehlenswert. Durch eine ausreichende Raufütterung wird die Kautätigkeit und somit die Speichelproduktion angeregt, die einer gesunden Verdauung und der Vorbeugung von Magengeschwüren dient. Des Weiteren baut dein Pferd mittels einer langen Kautätigkeit Stress ab und ist länger beschäftigt, so dass das Risiko auf die Entwicklung von Verhaltensstörungen wie Weben oder Koppen reduziert wird. Kraftfutter als sinnvolle Ergänzung zum Grundfutter Mit steigender Leistungsanforderung steigt auch der Energiebedarf deines Pferdes, welcher dann nicht mehr ausschließlich über Raufutter gedeckt werden kann. Zum Leistungserhalt und zur Leistungssteigerung kann eine Zufütterung von Kraftfutter in diesem Fall sinnvoll sein. Je nach Sportart sind die Ansprüche an das Kraftfutter jedoch unterschiedlich. Der Pferdesport besteht aus vielen verschiedenen Disziplinen und bei jeder Disziplin werden verschiedene Eigenschaften von einem Pferd verlangt. In der Dressur muss das Pferd viel Geduld und eine gute Ausdauer haben. Im Gegensatz dazu benötigt das Pferd im Rennsport mit vielen Sprints besonders explosive Energie. Eiweiß im Pferdefutter Pferde im Leistungssport haben einen erhöhten Eiweißbedarf, da hier vor allem der Muskelaufbau und die Muskelregeneration im Vordergrund stehen. Dabei ist allerdings nicht der Gesamt-Eiweißgehalt im Futter entscheidend, sondern vielmehr die Eiweißzusammensetzung und konkret der Gehalt an essentiellen Aminosäuren. Die Toppings Pavo TopSport und die getreidefreie Variante Pavo RiceBran sind zum Beispiel besonders reich an essentiellen Aminosäuren und somit bestens für Sportpferde geeignet. Eine nicht bedarfsgerechte Eiweißfütterung sollte allerdings vermieden werden, da diese sowohl die Leber als auch die Nieren langfristig schädigen kann. Du möchtest mehr über den Eiweißbedarf von Pferden erfahren? In unseren Ratgeber „Eiweiß im Pferdefutter“ erhältst du weitere Informationen. Zucker und Stärke im Pferdefutter Vor allem Pferde, von denen eine schnelle und explosive Leistung verlangt wird, wie es z.B. bei Rennpferden der Fall ist, ist eine schnell verfügbare Energie wichtig. Diese wird vor allem durch Zucker und Stärke geliefert. Da zuckerreiche Futtersorten zudem sehr schmackhaft sind, eignen sich diese auch für Pferde, die schlecht fressen. Besonders empfehlenswert ist hier das Power Performance Müsli Pavo Triple P. Achte jedoch bei einer Zufütterung von zucker- und stärkehaltigen Futtermitteln darauf, dass die Verdauungskapazitäten bei Pferden begrenzt sind. Gelangen zu viel unverdaute Zucker- und Stärke-Anteile in den Dickdarm, führt dies zu einer Störung der empfindlichen Darmflora. Erfahre mehr zu diesem Thema in unserem Ratgeber „Was bewirkt Zucker beim Pferd?“. Fette und Öle im Pferdefutter Um den Energieanteil im Futter um bis zu 10% erhöhen zu können, eignet sich die Zufütterung von Ölen. Die Fett-Verdauung im Dünndarm ist für Pferde nicht belastend, hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und regt die Insulinproduktion nicht an. Allerdings empfehlen sich ausschließlich hochwertige Öle für die Pferdefütterung. Leinöl hat z.B. einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Aber auch Sonnenblumen- oder Maiskeimöl sind für Pferde sehr gut geeignet. Um die Vielfältigkeit beizubehalten, füttere diese Öle am besten im Wechsel. Neben der separaten Beigabe von Ölen gibt es auch Futtersorten, die bereits einen besonders hohen Anteil an essentiellen Ölen haben. Diese Futtermittel eignen sich besonders für Pferde im Ausdauersport, Bei der Zufütterung von Öl ist es sehr wichtig, dass du eine Gesamtölmenge von 500ml pro Tag nicht überschreitest. Werden regelmäßig höhere Mengen gefüttert, könnte dies den Darm und die Leber zu sehr belasten. Tipp: Grundsätzlich das Kraftfutter in mindestens 3-4 Portionen aufteilen. Eine vorangestellte Raufütterung ist ebenfalls empfehlenswert. Wie erkennst du das richtige Kraftfutter? Damit dein Pferd Höchstleistungen erbringen kann, sollte sein Energiebedarf optimal durch sein Futter gedeckt werden. Zu wenig Energie im Futter kann z.B. dazu führen, dass dein Pferd an Gewicht verliert und zu wenig Kraft hat, um schwere Aufgaben zu bewältigen. Zu viel Energie hingegen kann zu Übergewicht führen und Wohlstandskrankheiten begünstigen. Daher ist es wichtig, dass du die Energiewerte des Kraftfutters mit dem Bedarf deines Pferdes abgleichst, um diesen auch bedarfsgerecht decken zu können. Hierbei unterstützt dich der Pavo Energy Level Plan. Dieser Plan besteht aus 3 unterschiedlichen Energy Leveln: 1.    Energy Level Low  2.    Energy Level Medium  3.    Energy Level High  Leicht arbeitende Freizeitpferde zählen meist zum Energy Level Low:  Energy Level Low = Minimum 3-4 Trainingseinheiten pro Woche, durchschnittlich 30-60 Minuten Training täglich, davon 48% Schritt, 48% Trab und 4% Galopp.  Leicht arbeitende Freizeitpferde zählen meist zum Energy Level Low:   Energy Level Low = Minimum 3-4 Trainingseinheiten pro Woche, durchschnittlich 30-60 Minuten Training täglich, davon 48% Schritt, 48% Trab und 4% Galopp.   Energy Level Medium = Minimum 3-4 Trainingseinheiten pro Woche, durchschnittlich 30-60 Minuten Training täglich, davon 23% Schritt, 57% Trab und 20% Galopp/Springen.     Energy Level High = Minimum 3-4 Trainingseinheiten pro Woche, durchschnittlich 30-60 Minuten Training täglich, davon 23% Schritt, 39% Trab und 38% Galopp/Springen.    Um das Energy Level deines Sportpferdes zu bestimmen, kannst du einfach eine Woche lang jeden Tag messen, wie viel du dein Pferd im Schritt reitest, trabst und galoppierst. Diese Werte teilst du anschließend durch 7, um die durchschnittliche Arbeit pro Tag zu erhalten. Diese Minuten rechnest du dann in Prozentzahlen um und gleichst sie anschließend mit den vorgegebenen Werten der Pavo Energy Level ab. Die passenden Pavo Futtersorten für dein Sportpferd erkennst du dann anhand der Sternenanzahl auf den einzelnen Futtersäcken: 1 Stern steht für Energy Level Low, 2 Sterne repräsentieren das Energy Level Medium und 3 Sterne das Energy Level High. Hast du z.B. gemessen, dass dein Pferd auf Energy Level High trainiert, eignen sich Pavo Futtersorten mit 3 abgebildeten Sternen auf dem Futtersack. Die Energiewerte der Futtermittel basieren auf den internationalen Richtlinien der NRC und CVB. Welche Muskelgruppen beim Pferd benötigen welche Energiequellen?  Im Pferdesport wird anhand der Nährstoffzusammensetzung entsprechend von schnell verfügbarer Energie (Kohlenhydrate) und langsam freiwerdender Energie (Fette) gesprochen. Die Energiequellen Zucker und Stärke haben folgenden Eigenschaften: Durch Entfernung von Wasser ist Stärke nichts anderes als eine große zusammenhängende Menge von Zuckermolekülen. Zucker sind einfache Moleküle, die leicht zu trennen sind. Einzelne Zuckermoleküle sind für den Muskel dadurch schnell verfügbar. Bei der Verbrennung von Glucose werden jedoch verschiedene Abfallstoffe freigesetzt, die wieder neutralisiert werden müssen. Die Energiequellen Öl und Fett haben folgende Eigenschaften: Öle und Fette werden durch Fettsäuren getrennt. Im Vergleich zum Zucker ist ein höherer Aufwand nötig, um die einzelnen Fette von den Fettsäuren zu trennen. Deswegen ist ein längerer Zeitraum notwendig, bis die Energie für den Muskel verfügbar ist. Fettsäuren liefern dem Muskel 3x so viel Energie wie Zucker. Bei der Verbrennung von Fettsäuren werden keine Abfallstoffe freigesetzt. Fette sind dadurch eine schonende und gesunde Energiequelle. Die Bedeutung dieser Energiequellen lässt sich anhand der verschiedenen Muskulaturen vom Pferd ganz einfach darstellen. Ein Pferd besitzt 3 verschiedene Muskelgruppen: Typ I Typ IIa Typ IIb Die Typ I Muskulatur: Diese Muskeln werden besonders durch Ausdauerleistungen, wie z.B. im Dressursport, beansprucht und weisen folgende Merkmale auf: Ziehen sich langsam zusammen. Benötigen viel Sauerstoff. Sind ständig unter Belastung. Verbrennen vor allem Fettsäuren. Sind von Fettgewebe, zur Unterstützung des schnellen und einfachen Transports von Fett als Energiequelle für die Muskeln, umgeben. Sportpferde, die ausdauernde Aufgaben leisten, benötigen demnach ein Futter, welches ihre Typ I Muskulatur ideal unterstützt. Futtersorten mit Rohstoffen aus langsam freiwerdender Energie, wie z.B. hochwertige Öle und Rohfasern, sind hier optimal, um dein Pferd in Disziplinen wie Dressur und Distanzreiten zu unterstützen. Die Typ IIb Muskulatur: Diese Muskeln werden besonders bei der Arbeit eines Pferdes im Rennsport beansprucht. Sie werden in diesem Bereich vielen Sprints ausgesetzt und weisen folgende Merkmale auf: Ziehen sich schnell zusammen. Können mit Sauerstoff (aerob) aber auch ohne Sauerstoff (anaerob) arbeiten. Verbrennen Glucose. Können Glucose in Form von Glykogen im Muskel speichern. Sportpferde, deren Typ IIb Muskulatur stark beansprucht wird, benötigen ein Futter, welches ihnen zu explosionsartigen Leistungen verhilft. Hier eignen sich besonders Futtersorten, die ihre Energie hauptsächlich aus schnell verfügbaren Quellen, wie z.B. Stärke gewinnen. Die Typ IIa Muskulatur: Diese Muskeln kombinieren die Eigenschaften von Typ I und Typ IIb und weisen somit deren Merkmale gemeinschaftlich auf. Wird hauptsächlich die Typ IIa Muskulatur oder auch alle genannten Muskelgruppen deines Sportpferdes beansprucht, empfiehlt sich eine ausgeglichene Fütterung aus langsamer und schnell freiwerdender Energie. Kraftfuttersorten, die sowohl Energie aus Ölen, als auch Energie aus Stärke beinhalten, sind hier optimal und eigenen sich sehr gut für alle Disziplinen. Futterergänzungen in besonderen Situationen  Ergänzungsfutter für gute Nerven: Sportpferde sind neben Höchstleistungen auch anderen Belastungen wie Transporten, Stallwechseln, Turnierstress und der ständigen Trennung von Artgenossen ausgesetzt. Gerade sensible Pferde sind dann schnell gestresst, was sich auch negativ auf ihre Leistungen auswirken kann. Besondere Ergänzungsfuttermittel, wie z.B. Pavo NervControl, können auf natürliche Weise helfen, die innere Ruhe wiederherzustellen und zu erhalten. Aktive Bestandteile im Futter wie Magnesium, L-Tryptophan und Lecithin sind Bausteine für den Neurotransmitter Serotonin und helfen, die Signalweiterleitung im Nervensystem zu verbessern. Dadurch kann dein Pferd Spannungen besser abbauen.. Ergänzungsfutter für die Muskeln: Starke Muskeln sind essentiell wichtig, damit dein Sportpferd täglich Höchstleistungen erbringen kann. Gerade zum Trainingsbeginn oder einer Krankheit sind diese Muskeln allerdings nicht immer ausreichend vorhanden. Viele Sportpferde benötigen dann zusätzlich hochwertige Aminosäuren und Vitamine in ihrer Futterration. Ergänzungsfuttermittel wie z.B. Pavo MuscleBuild können dein Pferd im Muskelaufbau unterstützen und Muskelermüdung vorbeugen. Allerdings ist nicht nur die Masse der Muskeln entscheidend. Damit dein Pferd seine Muskeln optimal einsetzen kann, sollten diese auch locker und geschmeidig sein. Ergänzungsfuttermittel wie Pavo MuscleCare versorgen steife und verspannte Muskeln deines Pferdes nach schwerer Arbeit. Außerdem beschleunigt es den Abtransport von Abfallstoffen aus den Muskeln deines Sportpferdes.   Ergänzungsfutter an heißen Tagen: Wusstest du, dass dein Sportpferd bei leichter Arbeit bei 20°C bereits 2 bis 4 Liter Flüssigkeit pro Stunde verliert? Allerdings verliert dein Pferd beim Schwitzen nicht nur Flüssigkeit, sondern auch 4-7 Teelöffel wichtige Körpersalze. Köpersalze wie Natrium, Kalium, Chlorid und Calcium bezeichnet man als Elektrolyte. Sie spielen eine große Rolle im Muskelstoffwechsel und sollten nach einem schweißtreibenden Training unbedingt wieder aufgefüllt werden. Ein negativer Elektrolythaushalt kann ernsthafte Folgen für dein Pferd haben und z.B. zu Leistungsabfall, Austrocknung und Koliken führen. Ergänzungsfuttermittel wie Pavo Elyte oder Pavo ReHydrate helfen deinem Pferd und füllen die Elektrolyte nach dem Training wieder auf.
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Fütterung und Gesundheit
Vitamin- und Mineralstoffbedarf alter Pferde
Eine ausreichende Versorgung von essentiellen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist wichtig für die Gesunderhaltung aller Pferde, egal welchen Alters. Der genaue Bedarf pro Pferd hängt dabei von verschiedenen individuellen Faktoren ab, wie z.B. Alter, Rasse, Arbeitsintensität, Gesundheitszustand und dem Stoffwechsel. Steigt der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen mit zunehmendem Alter deines Pferdes? Das Alter allein sollte hierbei nicht unbedingt der ausschlaggebende Faktor sein, denn nicht jedes älter werdende Pferd hat sofort einen erhöhten Bedarf. Es liegt eher am Zusammenspiel der unterschiedlichen Faktoren. Ob bei deinem alten Pferd wirklich ein erhöhter Vitamin- und Mineralstoffbedarf vorliegt, sollte immer individuell und bedarfsgerecht für dein Pferd festgestellt werden. Die Gesellschaft für Ernährungspsychologie geht auch bei alten Pferden vom Erhaltungsbedarf aus. Einige Studien belegen allerdings, dass die Phosphorverdaulichkeit bei alten Pferden eingeschränkt ist. Achte daher besonders auf ein ausgeglichenes Calcium-Phosphor Verhältnis von 2:1 in der Gesamtration aus Raufutter und Kraftfutter. Außerdem weisen alte Pferde häufig einen Mangel an Spurenelementen auf, insbesondere an Zink und Selen, aber auch an Kupfer, Mangan und Kobalt. Auch der Bedarf an Vitaminen, besonders Vitamin A, B und E, scheint sich mit zunehmendem Alter deines Pferdes zu erhöhen. Woran dies liegt, ist noch nicht abschließend geklärt. Es handelt sich vielmehr häufig um Erfahrungswerte. Man kann davon ausgehen, dass die Verlangsamung des Stoffwechsels bei älteren Pferden dabei eine Rolle spielt. Im Vergleich zu jüngeren Pferden benötigen ältere Pferde länger, um die gleiche Menge an Nährstoffen aus dem aufgenommenen Futter zu verwerten. Der Futterbrei verbleibt jedoch auch im Alter nicht länger im Magen-Darm-Trakt, weswegen weniger Nährstoffe aus dem Futter verwertet werden können. Zusätzlich dazu benötigt der Stoffwechsel deines alten Pferdes vor allem für die Verwertung von schlecht zugänglichen Eiweißquellen viel Energie. Erhält die Ration deines Seniors nun also nicht genügend essentielle Eiweiße von guter Qualität, verliert es an Gewicht. Daher solltest du bei deinem alten Pferd auch immer den Eiweiß- sowie Energiebedarf berücksichtigen, um den Konditions- und Muskelerhalt zu sichern. Achte außerdem darauf, dass die Futterration deines alten Pferdes hochaufgeschlossene Kohlenhydratquellen enthält. Um unbehandelte Gerste oder Mais zu verwerten, muss der Stoffwechsel deines Pferdes viel Energie aufwenden und kann dennoch nur ca. die Hälfte der Nährstoffe daraus verdauen. Ist der Mais im Futter aber beispielsweise gepufft, kann dein altes Pferd ihn optimal verstoffwechseln. Wichtig zu wissen: Auch eine Überversorgung an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen kann gesundheitliche Probleme mit sich bringen.  So erkennst du einen erhöhten Vitamin-Mineralstoffbedarf beim Pferd Es gibt verschiedenen Methoden, einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen bei deinem älteren Pferd zu erkennen: Augenmerk: Schau dir den Zustand deines Seniors genau an und beurteile ihn kritisch. Ist er etwas zu dünn? Hat er glanzloses, mattes Fell? Wirkt er antriebslos? Dies könnten erste Anzeichen auf einen erhöhten Bedarf sein. Ist dein Senior aber topfit und sieht  gut aus,  kannst davon ausgehen, dass du mit deiner bisherigen Fütterung gut aufgestellt bist. Achte allerdings darauf, die Fütterungsempfehlung des Herstellers an Mineral- und Kraftfutter nicht zu überschreiten. Achte auch auf eine konstant gute Qualität des Raufutters. Die Beurteilung nach Augenmerk ist eine rein subjektive Annahme und damit nicht die sicherste Methode, um einen erhöhten Nährstoffbedarf zu erkennen.   Body Condition Score: Mit dem Body Condition Score ermittelst du das Verhältnis von Fettgewebe zu fettfreier Masse und vergibst dabei einen Punktwert zwischen 1 und 9. Der Punktwert 1 steht hierbei für „sehr mager“ und 9 für „sehr adipös". An 6 verschiedenen Bereichen bewertest du nur die Menge an gespeichertem Fett, nicht aber den Zustand der Muskelmasse oder des Fells. Auf diese Weise kannst du ein und dasselbe System auf alle Pferdetypen anwenden. Blutanalyse: Eine Blutanalyse ist die gängigste Methode, um einen Vitamin- und Mineralstoffmangel bei deinem Senior festzustellen. Du kannst sie ganz einfach von deinem Tierarzt durchführen lassen und bekommst dann die Ergebnisse aus dem Labor. Zusammen mit deinem Tierarzt könnt ihr dann schauen, ob ein Mangel vorliegt. Wichtig ist, dass man nicht nur die einzelnen Werte betrachtet, da es auch Wechselwirkungen zwischen einzelnen Elementen gibt. Deshalb solltest Du die Auswertung unbedingt einem Profi überlassen. Haarmineralanalyse: Bei einer Haarmineralanalyse werden deinem Pferd Haare entnommen und auf ihren Nährstoffgehalt analysiert. Diese werden dann mit sogenannten Normwerten verglichen, um einen eventuellen Mangel festzustellen. Bei Normwerten handelt es sich allerdings immer um Durchschnittswerte anstelle von Idealwerten. Die Problematik bei der Verwendung von Durchschnittswerten ist jedoch, dass hier auch Pferde eingeschlossen sein können, welche einen Vitamin- und Mineralstoffmangel aufweisen. Es handelt sich beim Durchschnittswert also nicht um die Menge an Vitaminen und Mineralien, über die dein Pferd idealerweise verfügen sollte, sondern nur über die Menge, die unterschiedliche Pferde durchschnittlich aufgewiesen haben. Werden nun die Ergebnisse deines Pferdes mit diesen Durchschnittswerten verglichen, könnte ein eventueller Mangel also trotzdem nicht hinreichend festgestellt werden. Eine Haarmineralanalyse ist daher nicht optimal geeignet, um einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen bei deinem Pferd festzustellen. Genaue Berechnung der Futterration: Eine genaue Berechnung der Futterration, z.B. nach den Nährstoffangaben der Gesellschaft für Ernährungspsychologie, erfordert die Durchführung einer aufwendigen und sorgfältigen Kalkulation. Du benötigst detaillierte Kenntnisse über den genauen Nährstoffgehalt der gesamten Futterration deines Pferdes. Hierzu gehören nicht nur das Kraftfutter, sondern auch alle Futterergänzungen und das Raufutter (also Heu, Gras oder Heulage). Den Nährstoffgehalt deines Raufutters kannst du durch eine Raufutter-Analyse ermitteln. Wenn du alle Werte kennst, lässt sich die Zusammenstellung der täglichen Futterration für dein Pferd am besten berechnen. So deckst du den (erhöhten) Nährstoffbedarf deines alten Pferdes Hast du einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen bei deinem alten Pferd festgestellt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen optimal zu decken. Meistens ist eine Anpassung der aktuellen Fütterung deines Seniors schon der Schlüssel zum Erfolg. Welche Futterzusammenstellung zu deinem Pferd passt, hängt auch davon ab, wie es aktuell gefüttert wird. Fütterungstyp 1: Dein Senior erhält ausreichend Raufutter, ein Mineralfutter sowie eventuell Kraftfutter und sieht fit aus? Gehört dein Senior zu Typ 1, liegt höchstwahrscheinlich kein erhöhter Nährstoffbedarf vor. Er ist mit seiner aktuellen Fütterung bereits optimal versorgt. Möchtest du trotzdem auf Nummer sichergehen? Dann bitte einfach deinen Tierarzt, eine Blutanalyse durchzuführen. Fütterungstyp 2: Dein Senior erhält ausreichend Raufutter, kein Mineralfutter und wenig bzw. kein Kraftfutter? Erhält dein Senior nur Raufutter und wenig oder kein Kraftfutter, ist eine Zugabe von Vitaminen und Mineralstoffen unbedingt erforderlich, um seinen täglichen Bedarf decken zu können. Sollte dies nicht der Fall sein, liegt höchstwahrscheinlich ein Mangel an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen vor. Wichtig: Dies bedeutet jedoch nicht gleich, dass dein Pferd auch einen erhöhten Bedarf aufweist, sondern lediglich, dass bereits der Grundbedarf nicht ausreichend gedeckt wird. Durch die Ergänzung der Futterration mit einem hochwertigen Mineralfutter stellst du sicher, dass dein Pferd alle wichtigen Nährstoffe im richtigen Verhältnis erhält. Ein gutes Mineralfutter erkennst du außerdem daran, dass die Mineralstoffe und Spurenelemente in organisch gebundener Form vorliegen und keine unnötigen Zusätze enthalten sind. Lass von deinem Tierarzt eventuell eine Blutanalyse durchführen, um genauere Informationen über den Vitamin- und Nährstoffbedarf deines Seniorpferdes zu erfahren. Fütterungstyp 3: Dein Senior erhält ausreichend Raufutter, ein hochwertiges Mineralfutter, aber kein Kraftfutter und sieht nicht fit aus? In diesem Fall könnte ein erhöhter Nährstoffbedarf vorliegen. Ein erhöhter Bedarf bei alten Pferden wird meist durch einen verlangsamten Stoffwechsel und der hiermit verbundenen schlechteren Futterverwertung hervorgerufen. Ergänzt du bei einem erhöhten Nährstoffbedarf nur Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, könnte dein Senior trotzdem an Gewicht verlieren und demnach nicht fit aussehen. In diesem Fall ist es empfehlenswert, ein eiweißreiches Seniorenmüsli zu füttern. Die hochwertige Zusammensetzung sorgt für den Konditions- und Muskelerhalt und ist speziell auf die Bedürfnisse älter werdender Pferde abgestimmt. Das Seniormüsli Pavo 18Plus verfügt zudem über ein angepasstes Calcium-Phosphor Verhältnis, erhöhte Mengen an Vitamin A, B und E sowie extra Eiweiß. So wird der Gesundheitszustand unterstützt, während dein Pferd zusätzlich mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Interessant zu wissen: Wird die Fütterungsempfehlung von Pavo 18Plus eingehalten, ist dein Senior bereits ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt und benötigt kein zusätzliches Mineralfutter. Fütterst du weniger Kraftfutter als die angegebene Fütterungsempfehlung, dann ergänze die Ration mit einem Mineralfutter, um den Gesamttagesbedarf zu decken. Unsere Empfehlung: Pavo Vital (Pellets) oder Pavo DailyFit (Brikett). Fütterung 4: Dein Senior erhält neben ausreichend Raufutter auch Kraftfutter und Mineralfutter, sieht aber trotzdem nicht fit aus? Gehört dein altes Pferd zu dem Typ 4, ist es erst einmal sinnvoll, einen Blick auf die gesamte Futterration und das Fressverhalten zu werfen. Hat dein Senior vielleicht Zahnprobleme oder kann aus einem anderen Grund nicht mehr gut kauen? Dann ist es möglich, dass dein Pferd die aufgenommenen Rohfasern nicht mehr effizient aufschließen und verwerten kann. In diesem Fall solltest du die lebenswichtige Raufutterration mit Raufutterersatzprodukten ergänzen, um deinen Senior mit leicht verwertbaren Rohfasern zu versorgen. Viele Raufutterprodukte können auch eingeweicht gefüttert werden. Um 100% sicherzugehen, wie die Nährstoffbedürfnisse deines Seniors aussehen, kannst du deinen Tierarzt bitten, eine Blutanalyse durchzuführen. Nach Feststellung eines erhöhten Bedarfs kommt es dann auf die richtige Auswahl der Futtermittel und Ergänzungen an. Gern berät dich unsere Pavo Fütterungsberatung zum optimalen Fütterungskonzept deines alten Pferdes. Wie sinnvoll ist die Fütterung eines speziellen Seniormineralfutters? Viele Hersteller bieten neben einem gewöhnlichen Mineralfutter ein spezielles Seniormineralfutter an. Ein Seniormineralfutter für alte Pferde kann sinnvoll sein, wenn neben Vitaminen und Mineralstoffen auch Aminosäuren enthalten sind. Andernfalls müsste immer eine aminosäurehaltige Komponente zum Mineralfutter dazu gefüttert werden, um allen Bedürfnissen deines alten Pferdes optimal gerecht zu werden. Sind in dem von dir ausgewählten Seniormineralfutter nur Vitamine und Mineralstoffe erhöht? Dann bist du mit einem gewöhnlichen aber hochwertigen Mineralfutter in Kombination mit einem eiweißreichen Seniormüsli besser beraten. So können nicht nur alle Bedürfnisse deines Seniors optimal gedeckt werden, sondern es besteht auch kein Risiko einer Überversorgung. Vermeide unbedingt einen Überschuss an Vitaminen und Mineralien Die gängigen Mineralfutter sind in ihrer Zusammensetzung auf die durchschnittlichen Nährstoffwerte von Heu angepasst. Behalte daher auch bei einer bedarfsgerechten Mineralfutter-Fütterung mögliche Über- und Unterversorgungen bei deinem Pferd im Blick. Tipp: Lasse dein Heu regelmäßig auf seinen Nährstoffgehalt analysieren. Achte bei einer Fütterung mit Mineralfutter darauf, nie mehr zu füttern, als der Hersteller vorschreibt. Einige Mineralfuttersorten sind hochmineralisiert, weswegen du auch nur eine geringe Menge Mineralfutter pro Tag benötigst. Fütterst du mehr als die angegebene Menge, besteht die Gefahr, dass du deinem Pferd eine toxische Menge an bestimmten Nährstoffen zuführst. Erschwerend kommt hinzu, dass eine toxische Verabreichung nicht immer gleich erkennbar ist. Die Folgen einer Überfütterung an Selen beispielsweise zeigen sich meist erst nach einem halben bis dreiviertel Jahr. Eine chronische Selenvergiftung betrifft besonders die Hufe. Es kommt zu Lahmheit sowie Rötung und Schwellung des Kronsaums. Anschließend zieht sich eine Hornkluft über den ganzen Huf bis zur Lederhaut, was sogar das Ablösen des Hufes zur Folge haben kann. Dieser Prozess ist hochgradig schmerzhaft für dein Pferd und sollte natürlich unbedingt vermieden werden. Zu welchem Zeitpunkt ein erhöhter Bedarf an Vitaminen Mineralstoffen und Spurenelementen bei alten Pferden entsteht, kann somit nicht pauschal bestimmt werden. Daher solltest du immer auf den allgemeinen Gesundheitszustand deines Pferdes achten. Stellst du oder dein Tierarzt einen erhöhten Bedarf fest, dann achte darauf, nicht nur Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente anzupassen, sondern auch essentielle Aminosäuren. Diese sind wichtig für die Konditions- und Muskelerhaltung alter Pferde.
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Fütterung und Training
Die Muskulatur bei Pferden
Ein Pferd besitzt ungefähr 520 verschiedene Muskeln und etwa 40 % der Gesamtmasse des Pferdes besteht aus Muskelmasse. Die Muskulatur ist verantwortlich für die Kraft beim Springen, den Antrieb beim Galoppieren, die Ausdauer auf langen Strecken und für die Feinmotorik während der Dressur. Die Hauptaufgabe der Muskeln ist also ganz einfach: Bewegung. Die Muskeln werden in 3 verschiedene Muskeltypen eingeteilt: Glatte Muskeln sind die Muskeln, die nicht aktiv kontrolliert werden können. Sie sind für die inneren Organe zuständig und sorgen unter anderem für die Bewegung im Verdauungstrakt. Herzmuskel, welcher den größten Teil der Wand des Herzens bildet. Der Herzmuskel ist der wichtigste Muskel im Körper von Säugetieren und ist der Motor des Kreislaufes. Man kann ihn aber, ebenso wie die glatten Muskeln, nicht kontrollieren. Skelettmuskeln sind für die willkürlichen und aktiven Körperbewegungen zuständig. Dazu gehören z.B. die Bein- und die Halsmuskulatur. Sie werden auch als „aktiver Bewegungsapparat“ bezeichnet. Durch die Kontraktion, also das Zusammenziehen der Skelettmuskeln entsteht eine Bewegung. Sie dienen dazu, den Pferdekörper zu stabilisieren, die Körperteile zu bewegen und zusätzlich auch, um den Körper zu wärmen. Dieser Muskeltyp sollte aktiv und regelmäßig bewegt, bzw. trainiert werden. Der Aufbau eines Skelettmuskels: Alle Skelettmuskeln haben einen Ursprung, welcher der Körpermitte zugewandt ist, einen Bauch, der sehr elastisch und gut durchblutet ist, und einen Ansatz, welcher der Körpermitte abgewandt ist. Aus dem Ursprung und dem Ansatz gehen die Sehnen hervor, welche die Übertragung der Muskelbewegung auf die Knochen ermöglichen. Über die Muskeln werden die Sehnen mit Blut versorgt. Mithilfe spezieller Sehnenfasern sind die Sehnen fest am Skelett verankert. Sehnen sind wenig elastisch und dehnbar, können aber große Zugwiderstände aushalten. Die Übergänge der Sehne zum Skelett und zum Muskel sind recht empfindlich. Diese Schwachstelle ist daher bei einer Überanstrengung der Muskulatur besonders verletzungsanfällig. Ein Muskel besteht zu 75% aus Wasser und zu 25% aus Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten. Im Detail ist ein Muskelstrang aus verschiedenen Schichten mit einzelnen Bausteinen zusammengesetzt. Somit besteht jeder Muskel aus 10 bis 40 Faserbündeln, die sich aus unzählig vielen Muskelfasern zusammensetzen. In den Muskelfasern befindet sich wiederrum eine große Anzahl an Fibrillen. Diese sind dann die kleinsten Bausteine der Muskulatur und bestehen zum größten Teil aus den beiden „Motorproteinen“ Myosin und Aktin. Zusammen bilden Myosin und Aktin die kontraktile Einheit des Muskels, wobei Myosin der Auslöser für das Zusammenziehen der Muskeln ist. Es gibt 2 verschiedene Typen von Muskelfasern: Genetisch bedingt unterscheidet sich der Muskelaufbau bei Pferden. Hierdurch ergibt sich ihre besondere Eignung für bestimmte Disziplinen. Typ I: Rote oder Slow-Fasern Die Muskelfasern des Typs I sind Muskeln, die sich langsam zusammenziehen und bei gleichbleibender Belastung und ausreichender Sauerstoffversorgung über einen langen Zeitraum konstant und ohne Leistungsverlust aktiv sein können. Darum nennt man diese Fasern auch „Ausdauer-Fasern“. Sie sind für das Ausdauertraining besonders wichtig, so dass dieser Muskeltyp z.B. bei Distanzpferden stark ausgeprägt ist. Typ II: Weiße oder Fast-Fasern Die Fasern des Typs II verbrauchen viel Energie und werden in 2 Untergruppen unterteilt. Die Muskelfasern des Typs IIA sind besonders kraftvoll und besitzen einen hohen Anteil an dem roten Blutfarbstoff Myoglobin. Myoglobin kann viel Sauerstoff aufnehmen, was vor allem für kraftvolle Ausdauerleistungen relevant ist. Dieser Muskelfasertyp ist daher vermehrt bei Pferden zu finden, die über einen längeren Zeitraum maximale Leistung erbringen müssen, wie z.B. bei Vielseitigkeitspferden. Die Muskelfasern des Typs IIB kontrahieren besonders schnell. Sie kommen vor allem bei kurzen, explosionsartigen Anstrengungen zum Einsatz, wie es z.B. für das schnelle Sprinten auf kurzen Strecken im Rennpferdesport erforderlich ist. Je nach Rasse unterscheidet sich der Anteil der Muskelfasern in den Muskeln deines Pferdes. Auch das Training kann den prozentualen Anteil der Muskelfasertypen beeinflussen. Wenn du mit deinem Pferd Schnelligkeit und Kraft trainierst, erhöht sich der Anteil des Muskelfasertyps II. Ein langes und kontinuierliches Training wirkt sich hingegen auf den Anteil des Muskelfasertyps I in der Skelettmuskulatur aus. Die Muskeln werden in 3 verschiedene Tätigkeitsgruppen eingeteilt: Beuger, Strecker und Rotatoren. Bei jeder Bewegung müssen die Muskeln wie ein Team zusammenarbeiten, denn nur so sind fließende Bewegungsabläufe möglich. Hierbei wird jedem Muskel seine Rolle als Agonist oder Antagonist zugeteilt. Je nach Bewegungsrichtung werden diese Rollen verteilt und getauscht: Wenn dein Pferd sein Bein beugt, ist der Beuger der aktive Muskel (Agonist). Er wird dicker. Der Strecker ist dabei der passive Muskel (Antagonist) und muss sich entspannen, um die Bewegung nicht zu blockieren. Bei der Beinstreckung werden dann die Rollen getauscht: Der Strecker wird zum aktiven Muskel (Agonist) und der Beuger zum passivem Muskel (Antagonist). Die Muskelgruppe der Rotatoren wird auch als Muskel-Sehnen-Kappe bezeichnet und umgibt die Gelenke kappenförmig. Die Muskelpartie ist besonders dehnbar und umfasst bewegliche Gelenke, wie z.B. die Schultern. Für die Muskelkontraktion, bzw. für die Muskelentspannung ist eine ausreichende Zufuhr bestimmter Nährstoffe, wie Calcium und Magnesium, essentiell. Sollte dein Pferd also schnell zu Muskelverspannungen oder Krämpfen leiden, kann ein angereicherter Futterzusatz eine lockere und geschmeidige Muskulatur unterstützen. Wie die verschiedenen Muskelgruppen im Pferdekörper zusammenspielen Die Muskeln deines Pferdes werden in verschiedene Muskelgruppen eingeteilt. Jede Gruppe ist für eine bestimmte Funktion zuständig. Jedoch arbeiten alle Muskelgruppen in ihrer Gesamtheit wie ein Werk aus verschiedenen, ineinandergreifenden Zahnrädern zusammen. Die Gruppen stehen somit in einer funktionalen Beziehung zueinander und sorgen für einen reibungslosen Bewegungsablauf. Die verschiedene Muskelgruppen werden anders trainiert und beansprucht, je nach dem, was du von deinem Pferd erwartest. Dennoch ist es wichtig, dass du die Muskelgruppen deines Pferdes als Ganzes betrachtest, denn der schwächste Muskel in einer Gruppe kann die gesamte Muskelkette beeinflussen und belasten. Dies kann dann auch zu Muskelverkrampfungen und Überlastungssymptomen führen. Die 2 wichtigsten Muskelketten innerhalb der Muskelgruppen sind die dorsale und ventrale Kette. Die Muskelgruppen der dorsalen Kette befinden sich über den Wirbeln. Dazu gehören die Muskulatur des oberen Halsabschnittes, die Rückenmuskulatur, die Muskulatur der Kruppe und die Oberschenkelmuskulatur. Diese Muskeln sind Streckmuskeln des Rumpfes sowie der Hüfte. Die dorsale Kette ermöglicht das Anheben des Hales und das Rückwärtsrichten der Hinterhand. Dann gibt es noch die ventrale Muskelkette, die aus den unteren Halsmuskeln, den Bauchmuskeln und den vorderen Oberschenkelmuskeln besteht. Diese Muskeln sind Beugemuskeln des Halses, des Rumpfes und der Hüfte. Hierdurch wird das Senken des Halses ermöglicht. Außerdem sorgt die Muskelkette dafür, dass die Hinterhand untertreten kann. Die Halsmuskulatur Die obere Seite des Halses vom Widerrist bis zum Genick nennt man auch Oberlinie. Diese Muskelpartie ist durch gleichmäßige Muskelstränge gekennzeichnet, die für die Bewegung der wendigsten Abschnitte der Wirbelsäule zuständig sind. Sie sorgen also dafür, dass dein Pferd den Kopf in alle Richtungen bewegen kann. Es wird zwischen den kurzen und den langen Halsmuskeln unterschieden. Die kurzen Halsmuskeln verbinden zwei Wirbel miteinander, die langen Halsmuskeln umspannen gleich ganze Bereiche der Wirbelsäule des Pferdes.   Die Brustmuskulatur Da ein Pferd kein Schlüsselbein hat, übernehmen die Brustmuskeln diese Verbindungsaufgabe. Die Muskulatur verbindet also die Vorderbeine mit dem Rumpf und ermöglicht den Vorderbeinen das Tragen und Anheben des Rumpfes. Darüber hinaus ziehen sie die Gliedmaßen an den Körper heran und ermöglichen deinem Pferd, dass es die Vorderbeine nach innen bewegen kann. Die Brustmuskulatur ist sehr kraftvoll und für die Tragfähigkeit der Vorhand entscheidend. Die Rückenmuskulatur Die Rückenmuskulatur des Pferdes verläuft rechts und links neben der Wirbelsäule und ist der längste Muskel des Pferdes. Der lange Rückenmuskel reicht vom Kreuzbein entlang der gesamten Lenden-, Brust- und Halswirbelsäule bis zum Hinterhauptbein des Schädels. Für ein Reitpferd ist ein starker Rücken das A und O, denn nur mit einer gesunden Wirbelsäule und einer starken Rückenmuskulatur kann dein Pferd dich ohne Probleme tragen. Die Rückenmuskulatur nimmt nicht nur Einfluss auf die Biegung, Lockerheit und Anspannung der Wirbelsäule, sondern auch auf die Atemfreiheit des Brustkorbes sowie der Schulterfreiheit in der Gangbewegung. Sprich, eine gesunde Rückenmuskulatur hat einen enormen Einfluss auf die Gesundheit deines Pferdes. Die Bauchmuskulatur Die Bauchmuskulatur ist mit der Rückenmuskulatur verkettet. Die beiden Muskelpartien gehören demnach zusammen: Ein gesunder Rücken benötigt eine gesunde Bauchmuskulatur und umgekehrt. Die untere Muskulatur (die Bauchmuskulatur) trägt zur Stärkung der oberen Muskulatur (die Rückenmuskulatur) bei. Die Bauchmuskulatur hebt und stützt den Rücken. Gleichzeitig unterstützt die Muskulatur das Becken und den Rumpf. Fehlt die unterstützende Bauchmuskulatur, können eine schwache Rückenmuskulatur sowie Rückenschmerzen die Folge sein. Die Hinter- und Vorhandmuskulatur Die Hinterhandmuskulatur und die Vorhandmuskulatur sind 2 Muskelpartien, die für die Bewegung des Pferdes zuständig sind. Die Muskulatur der Hinterhand besteht aus dem hinteren Drittel des Pferdes, also der Kruppe, der Hinterbeine und dem Pferdeschweif. Diese Muskelpartie dient als „Antrieb“ und „Motor“. Hieraus kommt sowohl beim Springen, bei der Dressur als auch bei einem Ausritt die Trag- und Sprungkraft. Mit der Hinterhand schiebt dein Pferd seinen Körper nach vorne. Die Vorhandmuskulatur ist im Gegensatz zur Hinterhandmuskulatur etwas schwächer. Dennoch tragen die Muskeln der Vorderbeine, des Rumpfes und der Brust das Gewicht des schweren Pferdehalses. Wenn du auf deinem Pferd reitest, kommt dein Gewicht noch hinzu. Besonders im Stand lastet ein großer Teil des zusätzlichen Gewichts auf der Vorderhand. Diese Muskeln sind auf Tragkraft ausgelegt, sollten aber dennoch nicht zu sehr belastet werden. Bei einer Überbelastung der Vorhandmuskulatur kann es möglicherweise zu Verschleiß und Schäden des Tragapparates kommen. Wie du eine gesunde Bemuskelung bei Pferden erkennst Damit dein Pferd das zusätzliche Reitergewicht langfristig tragen kann, braucht es Kraft und eine gesunde Bemuskelung. Wenn dein Pferd bedarfsgerecht trainiert wird, bildet sich diese Muskulatur mit der Zeit von selbst. An den Muskeln deines Pferdes kannst du schnell erkennen, wie gut dein Training ist. Jede Pferderasse besitzt eine andere genetische Veranlagung. So ist ein Kaltblut um einiges stämmiger als ein Englisches Vollblut, bei dem du ganz andere Muskeln auf den ersten Blick erkennen kannst. Der Gesamteindruck zählt: eine gesunde Bemuskelung wirkt rund und nicht eckig. Eine gesunde Muskulatur sollte sich schön rund und fest anfühlen. Hierbei ist auch entscheidend, wie die einzelnen Muskelgruppen ausgeprägt sind und im Verhältnis zueinanderstehen: Die Rückenmuskulatur deines Pferdes sollte locker, beweglich, lang und gut ausgebildet sein. Eine gesunde Rückenmuskulatur erkennst du daran, dass die Wirbelsäule zwischen den beiden Muskelsträngen eingebettet ist und nicht hervorsteht. Bitte nicht verwechseln mit Pferden, die zu dick oder zu dünn sind! Der Übergang zwischen Rücken und Widerrist, dem erhöhten Übergang zum Hals, ist bei einer gesunden Muskulatur rechts und links sehr eben und glatt. „Kuhlen“ deuten auf eine schwache Muskulatur hin. Die Halsoberlinie, also die Muskelgruppe vom Widerrist bis zum Kopf, ist gleichmäßig geschwungen. Der Unterhals, also die untere Hälfte des Halses, darf bei einer gesunden Bemuskelung nicht zu muskulös sein. Stattdessen sollte auch hier eine ausgeprägte und ebene Muskulatur erkennbar sein. Die Schultermuskulatur bedeckt bei einer gesunden Muskulatur das Schulterblatt. Fehlt die Muskulatur, ist das Schulterblatt durch eine Einkerbung zwischen Hals und Schulter deutlich unter der Haut zu erkennen. Eine gesunde Bauchmuskulatur erkennst du an einem angemessen runden, straffen und gut geformten Bauch. Der Bauch sollte nicht zu dick sein oder zu stark durchhängen. Die Hinterhandmuskulatur sollte ausgeprägt, rund und fest sein. Die Schenkel- und Wadenmuskel sind nach außen gewölbt. Bei einer guten Bemuskelung erkennst du nur eine kleine Spalte zwischen den Innenschenkeln. Die Muskeln an der Kruppe und den Beinen wirken bei einer schwachen Muskulatur hingegen flach und kantig. Die Ausprägung der Muskelpartien hängt nicht nur vom Training, sondern auch von den individuellen Voraussetzungen und dem Fütterungszustand deines Pferdes ab. Es gibt kein Schema F, nach dem du dich richten kannst. Wenn du nicht sicher bist, ob dein Pferd optimal bemuskelt ist, empfiehlt sich ein Gespräch mit deinem Tierarzt. Dieser kann dir vor Ort genau sagen, ob deinem Pferd etwas fehlt oder dir Tipps für einen gesunden Muskelaufbau geben.
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Fütterung und Gesundheit
Luzerne in der Pferdefütterung
Luzerne, oder auch Alfalfa genannt, ist eine der ältesten Kulturpflanzen, die ausschließlich als Futterpflanze angebaut wird. Sie wurde bereits 500 vor Christus in Persien zur Pferdefütterung eingesetzt. Die Luzerne gehört zur Gruppe der Leguminosen aus der Familie der kleeartigen Futtergewächse. Das Besondere an Leguminosen sind die Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln. Diese sind in der Lage, Stickstoff aus der Luft im Boden zu binden. Diese einzigartige Eigenschaft macht sie nicht nur zu einer hervorragenden Haupt-, Zwischen- oder Vorfrucht, beispielsweise vor dem Anbau von Getreide, sondern trägt auch zur Förderung des Bodenlebens bei. Durch ihre Durchwurzelung lockert Luzerne den Boden auf und unterstützt die Bildung von Humus. Luzerne ist außerdem relativ anspruchslos und sehr trockentolerant. Dies macht sie zu einer guten Alternative zu anderen Ackergrasarten in trockenen Regionen. Luzerne ist eine äußerst beliebte und vielseitig einsetzbare Futterpflanze. Neben einem hohen Ertrag, liefert die Luzerne hohe Mengen an Eiweiß mit gutem Aminosäuremuster. Sie ist außerdem reich an Calcium, bringt viel Struktur und Rohfaser in die Ration und ist zudem energie-, zucker- und stärkearm. Man unterscheidet zwischen den Luzernestängeln und den Blättern der Luzerne. Die Stängel sind etwas nährstoffärmer, haben dafür aber einen deutlich höheren Rohfasergehalt. Die Blätter sind meist als Luzernemehl in Pellets gepresst. Sie sind nährstoffreicher, haben dafür aber einen niedrigeren Rohfasergehalt als die Stängel. In der Pferdefütterung steht Luzerne als Futterpflanze immer mal wieder in der Kritik. Der hohe Eiweißgehalt kann, vor allem bei unbedachter und übermäßiger Fütterung, auch gesundheitliche Probleme hervorrufen. Zudem werden die eher harten, meist grob gehäckselten Luzernestängel in verschiedenen Lese-Artikeln verdächtigt, Magenprobleme zu begünstigen. Da wir in vielen Pavo Futtersorten Luzerne einsetzen, möchten wir näher auf die Besonderheiten von Luzerne in der Pferdefütterung eingehen. Dabei fassen wir die unterschiedlichen wissenschaftlichen Ergebnisse kurz zusammen.   Anbau und Verarbeitung von Luzerne Der Anbau von Luzerne ist vergleichsmäßig einfach. Nach der Ernte wird Luzerne durch die Konservierung jedoch etwas komplizierter in der Handhabung. Durch die dicken Stängel ist die Sonnentrocknung der Luzerne sehr langwierig und bedarf langer Gutwetterperioden. Die leichten Blätter hingegen trocknen sehr schnell. Sie fallen beim mechanischen Wenden ab und sind für die Futtergewinnung dann leider verloren. Die Silierung von Luzerne ist noch schwieriger, denn die Nährstoffe und Eigenschaften der Luzerne machen es den Milchsäurebakterien sehr schwer, das Futter vernünftig zu konservieren. Luzerne wird für den Einsatz in der Pferdefütterung daher ausschließlich künstlich getrocknet. Dazu wird die Luzerne, je nachdem welche Eigenschaften sie haben soll, im frühen, mittleren oder späten Wachstumsstadium und in einer definierten Schnittlänge geerntet. Um wetterunabhängig ernten zu können, wird die Luzerne anschließend in einen Heißlufttrockner innerhalb kurzer Zeit bei hohen Temperaturen getrocknet. So bleiben die Nährstoffe weitestgehend erhalten und die Luzerne hat eine gleichbleibende Qualität. Auch hier trocknen die Blätter natürlich viel schneller als die dicken, harten Stängel. Die Blätter zerfallen meist in kleine Teile, was auch zu einer gewissen Staubbildung führt. Um die Luzernehäcksel staubfrei zu bekommen, werden deshalb die Blätter von den Stängeln abgesiebt. Die abgesiebten Blätter werden fein zermahlen und als Luzernegrünmehl zu Pellets weiterverarbeitet. Da sie viele wertvolle Nährstoffe wie Aminosäuren, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente enthält, ist Luzernegrünmehl neben den Häcksel auch eine wichtige Komponente für die Futtermittelindustrie. Um die positiven Eigenschaften von Häcksel und Grünmehl zu vereinen, werden oft beide Komponenten in einem Futtermittel eingesetzt.   Besonderheiten von Luzerne in der Pferdefütterung Die ernährungsphysiologischen Eigenschaften von Luzerne sind vor allem, dass sie eiweiß-, faser- und calciumreich sowie stärke- und zuckerarm ist. Dies macht sie zu einer beliebten Komponente im Kraft- und Raufutter. Außerdem werden durch die Luzerne die Kautätigkeit und die Speichelproduktion deines Pferdes angeregt. Zudem wird die Fresszeit durch die Beimischung von Luzerne deutlich verlängert. Dies fördert das natürliche Fressverhalten und sorgt gleichzeitig für eine gesunde Verdauung. Es gibt zahlreiche Situationen, in denen bestehende Rationen durch Luzerne aufgewertet werden können, wie z.B. als Ergänzung zu eiweißarmem Heu, als Strukturkomponenten zu Pellets, Müsli sowie Getreide oder zur Auffütterung von dünnen und alten Pferden. Es gibt aber auch Pferde, die aufgrund des hohen Eiweißgehaltes keine oder nur geringe Mengen an Luzerne erhalten sollten. Kontrovers diskutiert wird auch der Einsatz von Luzerne bei Pferden mit empfindlichem Magen bzw. zur Prävention von Magenschleimhautreizungen und Magengeschwüren. In vielen Studien wird Luzerne in diesen Fällen empfohlen, in manchen auch kritisch betrachtet. Die wichtigsten Eigenschaften von Luzerne Niedriger Zucker- und Stärkegehalt Luzerne zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie sehr zucker- und stärkearm ist. Die Futterpflanze enthält einen Zuckeranteil von ca. 3%. Im Vergleich dazu sind in Heu meist bis zu 10% Zucker enthalten. Allerdings kann in verarbeiteter Luzerne, also in Luzernepellets oder bei Luzernemischungen, auch Melasse zugesetzt werden. Deshalb solltest du hier auf den deklarierten Zuckergehalt achten. Hoher Eiweißgehalt Der sehr hohe Eiweißgehalt von bis zu 20% und der hohe Gehalt an essentiellen Aminosäuren sind die nächste auffallende Eigenschaft der Luzerne. Besonders die Aminosäure Lysin ist hier hochdosiert enthalten. Behalte zu Beginn der Weidesaison die Luzernezufuhr gut im Auge, damit dein Pferd durch die Kombination aus jungem Gras und Luzerne keine Überversorgung an Eiweißen erhält. Hoher Calcium- und niedriger Phosphorgehalt, viele Spurenelemente und Vitamine Luzerne enthält einen hohen Anteil an Calcium mit einem für Pferde eher ungünstigen Calcium-Phosphorverhältnis von 4:1. Zu viel Calcium in der Pferdefütterung kann die Aufnahme anderer Nährstoffe beeinflussen. Calcium hat eine antagonistische (gegensätzliche) Wirkung auf die Verwertung von Magnesium, Kupfer, Phosphor, Zink, Mangan und Selen. Da in einer durchschnittlichen Pferdefutterration, vor allem bei Getreidefütterung, jedoch oft zu viel Phosphor enthalten ist, kann der Einsatz von Luzerne auch dazu beitragen, dass das optimale Calcium-Phosphorverhältnis von 2:1 in der Gesamtration annähernd erreicht werden kann. Positiv erwähnenswert sind auch die hohen Gehalte von wichtigen Spurenelementen wie Mangan, Zink, Kobalt und Schwefel. Zudem ist Luzerne reichhaltig an Vitamin E, A und D und den B-Vitaminen Thiamin, Riboflavin, Pantothensäure, Biotin und Folsäure. Kritisch zu sehen ist jedoch der hohe Eisengehalt in Luzerne. Pferde nehmen in der Regel eher zu viel Eisen auf. Der Einsatz eines Futtermittels mit zusätzlich hohen Gehalten kann die negativen Folgen von einem Eisenüberschuss zusätzlich begünstigen. Eisen ist hoch reaktiv und kann dadurch die Verstoffwechslung anderer Mengen- und Spurenelemente behindern. Aus diesem Grund solltest du auf die Fütterung von reinem Luzerneheu oder auf den übermäßigen Einsatz von Luzerne in der Ration verzichten. Unterstützung der Magengesundheit Luzerne ist sehr struktur- und faserreich. Mischt du sie zum Kraft- oder Mineralfutter deines Pferdes, wird seine Fresszeit verlängert und die Speichelproduktion angeregt. Der vermehrte Speichelfluss deines Pferdes wirkt neutralisierend auf den sauren Magensaft. So kann das Wohlbefinden deines Pferdes gesteigert und die Magengesundheit unterstützt werden. Wichtig ist hier jedoch, dass dein Pferd gute Zähne hat und die Luzerne auch gut kaut.   Luzerne – für wen eignet sie sich? Vor allem Pferde mit einem erhöhten Eiweißbedarf oder mit Problemen im Magen-Darm-Bereich profitieren vom Einsatz von Luzerne. Deshalb eignet sie sich vor allem als Ergänzung bei Zucht- und Sportpferden, bei Pferden mit zu geringem Gewicht und bei Pferden, die im Magen und Darm unterstützt werden sollen. Je nachdem, ob Luzernestängel oder Luzernemehl eingesetzt wird, kannst du gezielt auf die Bedürfnisse der einzelnen Pferde-Leistungsgruppen eingehen. Luzerne für Zucht- und Sportpferde Einen erhöhten Eiweißbedarf, vor allem an essentiellen Aminosäuren, benötigen zum Beispiel hochtragende Stuten, heranwachsende Fohlen, Deckhengste und Sportpferde. Hier kann Luzerne eine gute Ergänzung der Ration sein, um den hohen Eiweißbedarf zu decken. Die wichtigsten essentiellen Aminosäuren sind in Luzernen in guter Menge verfügbar. So kann Luzerne dazu beitragen, dass genügend Milch und Sperma produziert, die Muskulatur und das Gewicht aufgebaut sowie erhalten und die Leistung erbracht werden kann. Luzerne für zu dünne, magere und ältere Pferde Dünne, magere und ältere Pferde profitieren ebenfalls von den positiven Eigenschaften der Luzerne. Ersetzt du z.B. einen Teil des Heus durch Luzerne, wird die Ration durch einen höheren Eiweiß- und niedrigeren Zucker- und Stärkegehalt aufgewertet. Vor allem durch Eiweiß können Pferde wieder Muskelmasse aufbauen und an Gewicht zulegen. Auch die positive Wirkung auf die Magen-Darm-Gesundheit ist bei dünnen, mageren oder alten Pferden ein wichtiger Pluspunkt für den Einsatz von Luzernen. Gerade bei älteren Pferden ist aber extrem wichtig, dass die Pferde gute Zähne haben, um die harten Luzernestängel entsprechend kauen zu können. Ist dies nicht der Fall, kann gegebenenfalls auf (eingeweichte) Luzernecobs zurückgegriffen werden. Luzerne für Freizeitpferde und leichtfuttrige Pferde Für Freizeitpferde und leicht arbeitende Pferde ist eine Fütterung von großen Luzernemengen nicht zu empfehlen, da es für ihren geringen Bedarf zu eiweißreich ist. Für Freizeitpferde eignet sich Luzerne daher eher als geringe Kraftfutterzugabe zur Anregung der Kautätigkeit und zur Verlängerung der Fresszeit. Pferde fressen deutlich länger an ihrer Kraftfutter- oder Mineralfutterration, wenn sie mit Luzerne angereichert wird. Um hier den Eiweißgehalt möglichst gering zu halten, kannst du deinem Pferd Luzernemischungen füttern, die mit anderen Raufuttersorten angereichert sind. Luzerne für Pferde mit Stoffwechselproblemen Durch ihren niedrigen Zucker- und Stärkegehalt scheint Luzerne ein ideales Futter für vorbelastete Pferde mit Hufrehe, EMS, Cushing oder PSSM zu sein. Gerade bei PSSM kann Luzerne ein guter Eiweißlieferant sein. Bei anderen Stoffwechselerkrankungen kommt es stark auf den Body Condition Score an, ob zusätzliches Eiweiß sinnvoll sein kann. Gerade bei zu dünnen Pferden mit Stoffwechselproblemen kann Luzerne eine gute Ergänzung sein, jedoch mit Maß. Eine Fütterung von großen Mengen an Luzerne würde den ohnehin schon empfindlichen Organismus deines Pferdes noch mehr belasten. Deshalb solltest du für dein empfindliches Pferd auf eine Fütterung von Luzerne als alleiniges Futtermittel verzichten. Alternativ kannst du einen Luzernemix wählen, den du deinem Pferd einfach unter sein Mineral- oder Kraftfutter mischt, um seine Kautätigkeit zu steigern. Luzerne für Magen- und Darmpferde Zahlreiche Studien belegen einen positiven Effekt der Fütterung von Luzerne bei Magen- und Darmproblemen. Besonders die Pufferkapazität der Luzerne durch die Erhöhung der Kautätigkeit und den hohen Calciumgehalt scheinen die Magengesundheit nachhaltig zu fördern. Da Pferde mit Verdauungsproblemen oft auch Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht zu halten, hilft der erhöhte Proteingehalt der Luzerne zusätzlich bei der Gewichtszunahme. Wichtig ist auch hier, dass die Pferde die Luzerne gut kauen und nicht zu sehr schlingen. Jedoch gibt es auch einige wenige Studien, die aufgrund der Ergebnisse die Fütterung von Luzerne bei Magenproblemen kritisch bewerten. Darauf werfen wir in diesem Ratgeber auch noch einen genaueren Blick. Wie viel Luzerne kannst du deinem Pferd füttern? Die richtige Dosierung ist entscheidend, wenn es um die Fütterung von Luzerne geht. Je nach Quelle und Eiweißbedarf der Pferde geht man durchschnittlich von einer täglichen Menge von 0,1 kg bis 0,5 kg pro 100 kg Körpergewicht und Tag aus. Im Mischfutter wird der Anteil an Luzerne spezifisch auf die jeweilige Pferdegruppe abgestimmt. Dabei wird der hohe Calciumgehalt der Luzerne durch andere Futterbestandteile ausgeglichen. Bei der eigenständigen Zufütterung ist es wichtig, sich an die Fütterungsempfehlungen der Hersteller zu halten. So kannst du einer Eiweiß- und Calciumüberversorgung und dadurch einer übermäßigen Belastung von Leber und Niere vorbeugen. Die eiweißreiche Luzerne ist zucker- und stärkearm und findet daher oft als Zusatz in den stärkereduzierten und getreidefreien Müslisorten ihren Einsatz. Luzerne ist daher eine wertvolle, strukturreiche Ergänzung in der Pferdefütterung. Voraussetzung: Die Luzerne wird in bedarfsgerechten Mengen und im richtigen Verhältnis zu anderen Futterbestandteilen angeboten. Fütterungsempfehlung von Luzerne Wie viel Luzerne du deinem Pferd füttern kannst, ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise dem Eiweißgehalt deines Raufutters bzw. der gesamten Ration, dem Bedarf deines Pferdes oder auch davon, was du durch eine Fütterung von Luzerne erzielen möchtest. Möchtest du z.B. einzig die Kautätigkeit deines Pferdes anregen, um seine Verdauung zu unterstützen? Dann genügen 1-2 Hände Luzerne pro Mahlzeit. Oder möchtest du deinem Pferd mehr Eiweiß zuführen? Dann kannst du deinem ca. 600 kg schweren Pferd 1,5 - 3 kg Luzerne, im Idealfall Luzernemehlpellets, pro Tag füttern. Achte auch hier immer darauf, den hohen Calciumgehalt zu kompensieren, damit dein Pferd alle essentiellen Nährstoffe optimal aufnehmen kann. Gut zu wissen: In einigen Strukturkraftfuttersorten ist bereits ein Anteil an Luzerne enthalten. Dies hat den Vorteil, dass dein Pferd zusätzlich mit wertvollen Fasern versorgt wird und sein Futter länger kauen muss. In diesen Kraftfuttersorten ist der hohe Calciumgehalt meist schon durch andere Futtermittel ausgeglichen. Daher brauchst du dir keine Sorgen über ein ungünstiges Calcium-Phosphor-Verhältnis machen, sollte Luzerne in deinem Kraftfutter enthalten sein.   Kritik an der Luzernefütterung Es gibt einige wissenschaftliche Studien, die sich mit der Frage beschäftigen, ob Luzerne im Magen-Darmtrakt des Pferdes auch problematisch sein kann. Aufgrund der Studienergebnisse bewerten manche Fachleute den Einsatz von Luzernen kritisch. Worum es in den Studien geht und für welche Pferde Luzerne nicht zu empfehlen sind, wollen wir hier näher beleuchten. In einer Studie aus dem Jahr 2016 haben Wissenschaftler von der Universität Halle-Wittenberg entdeckt, dass die Probandenpferde nach einer Luzernefütterung am Magenausgang Schleimhautschäden aufwiesen. Diese Studie war der maßgebliche Ausschlag für eine kontroverse Diskussion der Fütterung von Luzernen. Wichtig ist jedoch, dass man die Hintergründe der Studie genau betrachtet: Hier wurden Absetzer untersucht, die bereits vor Beginn der Studie zu 84% Läsionen der Magenschleimhaut aufwiesen. Dies scheint bei Absetzern durchaus eine realistische Größenordnung zu sein. Ein Drittel der Fohlen bekamen eine große tägliche Menge (4,3 kg) Luzernehäcksel, ein Drittel Luzernepellets und das dritte Drittel lediglich Heu. Nach einem 14-tägigen Versuchszeitraum hatten 100% der Fohlen aus der Luzernehäckselgruppe Magenprobleme, jedoch vor allem am Magenausgang. Daraus schlossen die Autoren, dass die Probleme möglicherweise auf die mechanische Reizung der groben und scharfkantigen Luzernehäcksel zurückzuführen sind. Wer schon einmal Luzernehäcksel in der Hand hatte, kann sich diese Erklärung auch vorstellen. Kritisch hinterfragen muss man jedoch die Verallgemeinerung der Ergebnisse. Absetzer haben noch ihr Milchgebiss, wodurch fraglich ist, inwieweit die Häcksel gut gekaut werden konnten. Zudem ist das Absetzen selbst sehr stressig, wodurch das Fressverhalten oft auch verändert ist. Die große Menge an Häckseln kann ebenso einen negativen Einfluss auf das Kauverhalten haben, wie auch die Häckselgröße. Die Wahl der Probanden war also nicht optimal, was zugegebenermaßen bei Pferden auch schwierig ist. Jedoch sollte man aufgrund der oben angeführten Bedenken nicht generell die Fütterung von Luzernehäckseln verteufeln. Bei Pferden mit gutem Gebiss und normalem Fressverhalten ist bisher nicht bewiesen und auch nicht davon auszugehen, dass es dieselben Probleme gibt wie in der oben erwähnten Studie. Zahngesunde Pferde haben bei der Fütterung von Häckseln durch die Erhöhung der Kautätigkeit und der Speichelproduktion einen deutlichen Vorteil gegenüber Luzernepellets. Absolut ungeeignet sind Luzernehäcksel jedoch für Pferde mit eingeschränkter Kaufunktion, für Fohlen und Absetzer oder bei Zahnproblemen wie es beispielsweise bei EOTRH der Fall ist. Hier kann allerdings auf (eingeweichte) Luzernepellets zurückgegriffen werden.   Warum setzen wir bei Pavo auf Luzerne in der Pferdefütterung? Der hohe Eiweißgehalt mit gutem Aminosäuremuster in Kombination mit der Steigerung der Kautätigkeit und der Speichelproduktion sowie der Verlängerung der Fresszeit macht Luzerne zu einem hervorragenden Futtermittel für Pferde. Sie wird lokal von Vertragslandwirten produziert und verarbeitet, so dass die Transportwege zum Werk nur kurz sind. Und genau deshalb setzt Pavo auch in vielen Futtermittel auf diese Pflanze. Durch den engen Kontakt zu den Produzenten können wir auf die Qualität und den Produktionsprozess großen Einfluss nehmen und erhalten genau das Produkt, das wir für unsere Futtermittel benötigen. Bei der Entwicklung eines Futtermittels wird immer genau definiert, für welche Pferdegruppe das Produkt sein soll. Dabei wird auch entschieden, ob und wenn ja in welcher Form die Luzerne im Produkt enthalten sein soll – als Häcksel oder als Pellets. In Produkten, die für Senioren sind, werden zum Beispiel Luzernepellets eingesetzt, da wir hier davon ausgehen, dass die Zahnqualität nicht mehr optimal ist. In Sportfuttermitteln oder in getreidefreien Produkten sind eher Luzernehäcksel enthalten. Alternativ zu Luzerne setzt Pavo Timothee-Gras als Rohfaserkomponente ein. Dies hat ebenfalls einen sehr geringen Zucker- und Stärkegehalt, jedoch deutlich weniger Eiweiß. Die Struktur regt ebenfalls zum Kauen an, jedoch nicht im selben Maß wie Luzerne, da die Timothee-Gras-Fasern weicher sind. Welche Pavo Futtersorten enthalten Luzerne? In den meisten Pavo-Produkten (Pellets, Müsli, Raufutterersatzprodukte, Ergänzungsfutter) ist Luzerne enthalten. Die Menge der eingesetzten Luzerne hängt dabei stark von dem jeweiligen Produkt ab. Bei den Zusatzfuttermitteln ist die Luzerne die Hauptkomponente, während bei TopSport lediglich ein geringer Anteil an Luzerne zugesetzt wird. Es gibt lediglich wenige Ausnahmen ohne Luzerne, wie z.B. SlobberMash, GrainFreeMash, FibreNuggets, SpeediBeet, ReVital, Podo®Grow, RiceBran, Hafer und Schwarzhafer sowie die flüssigen Ergänzungsfuttermittel. Warum enthalten so viele Pavo Produkte Luzerne? Luzerne kann den Eiweißgehalt des Pferdefutters aufwerten, wovon die meisten Pferde profitieren. Durch die essentiellen Aminosäuren wird die Ration deutlich aufgewertet und der Einsatz von anderen Eiweißquellen kann reduziert werden. In den uns zur Verfügung stehenden Raufutteranalysen wird seit Jahren deutlich, dass der Eiweißgehalt in Heu immer geringer wird. Deshalb ist eine zusätzliche Eiweißquelle aus einer hochwertigen Rohfaser eine sinnvolle Ergänzung. Um eine bedarfsgerechte Eiweißfütterung zu gewährleisten, wird bei der Konzeption des Futters darauf geachtet, dass der Gesamteiweißgehalt der Zielgruppe entsprechend angepasst ist. So kann bei Sport- und Zuchtpferden neben Sojaextraktionsschrot auch Luzerne als hochwertige Eiweißquelle mit hohem Rohfaseranteil eingesetzt werden, um den erhöhten Eiweißbedarf pferdegerecht zu decken. Bei Freizeitpferden wird die Luzerne vornehmlich für die Verlängerung der Fresszeit und die Erhöhung der Kaufrequenz eingesetzt. Pferde mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt profitieren vor allem von der Pufferwirkung der Luzerne, in Kombination mit dem erhöhten Eiweißgehalt. Luzerne in Pavo-Müslis Pavo setzt Luzernehäcksel als Rohfaserkomponente bei fast allen Müslis ein, da sie die Kautätigkeit deutlich steigern und die Fresszeit verlängern. So müssen auch geringe Kraftfuttermengen ordentlich gekaut werden. Dies steigert die Zufriedenheit und regt zudem die Speichelproduktion an, wovon die Magengesundheit profitiert. Luzerne in Pavo Pellets Bei Pellets werden gemahlene Luzernehäcksel oder Luzernegrünmehl eingesetzt und zusammen mit den anderen Komponenten zu Pellets gepresst. Der Rohfasergehalt wird durch den Einsatz von Luzerne auch hier gesteigert. Jedoch fällt der positive Effekt der Steigerung der Kau- und Speicheltätigkeit und der Fresszeitverlängerung in diesem Fall weg. Deshalb empfehlen wir die Pellets mit ein bis zwei Händen einer Luzernemischung, z.B. DailyPlus zu ergänzen, um diesen Effekt wieder zu haben. Luzerne in Pavo Ergänzungsfuttermitteln Im Ergänzungsfutter ist Luzerne der Hauptträger für die Wirkstoffkomponenten. Sie hält das Produkt zusammen, sorgt für eine gute Pelletqualität und macht die Ergänzungsfuttermittel schmackhaft.   Raufutterersatzprodukte mit Luzerne  In Zeiten von Heumangel und schlechter Heuqualität kann es nötig sein, dass ein Teil der täglichen Raufuttermenge von 1,5 kg je 100 kg Körpergewicht durch Raufutterersatzprodukte abgedeckt werden muss. Reine Luzerne eignet sich aufgrund des hohen Calciumgehalts nicht als alleiniger Raufutterersatz. Deshalb ist es sinnvoll, eine Mischung aus Luzerne und anderen Rohfaserprodukten als Raufutterersatz zu wählen. Für Pferde im Erhaltungsbedarf oder zu dicke Pferde eignen sich eher melassefreie Heucobs oder zuckerreduzierte Rübenschnitzel. Achte bei der reinen Raufutterfütterung auch immer darauf, dass dein Pferd genügend Mineralien, Spurenelemente und Vitamine bekommt. Welche Luzerneart wird im Pavo Futter verwendet und warum? Luzerne wird generell in 2 verschiedenen Arten in unseren Futtermitteln verwendet: Luzernehäcksel und Luzernepellets. Je nachdem, welchen Zweck die Luzerne im Futter haben soll, werden Luzernehäcksel, Luzernepellets oder beides kombiniert eingesetzt. Durch eine auf das jeweilige Futter angepasste Komposition können die Nährstoffgehalte entsprechend eingestellt werden. Die meisten Produkte enthalten Luzernehäcksel oder beides. Das Seniormüsli Pavo 18Plus enthält aufgrund der angenommenen reduzierten Kaufähigkeit alter Pferde nur Luzernepellets. In den Pellets kommt es ebenfalls darauf an, was die Luzerne im Futter erreichen soll. Entweder werden gemahlene Luzernehäcksel oder direkt das Luzernegrünmehl mit einem hohen Blattanteil und damit mehr Nährstoffen und weniger Rohfasern eingesetzt. ​
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Fütterung und Training
Fütterung von nervösen, dünnen Pferden
Häufig erreicht uns in der Pavo Fütterungsberatung die Frage nach der richtigen Fütterung von nervösen und dünnen Pferden. Wichtig ist hierbei herauszufinden, warum oder worauf dein Pferd besonders nervös und unkonzentriert reagiert. Auf den entsprechenden Auslöser gilt es dann einzugehen. Auch ein angepasstes Futter oder Ergänzungsfuttermittel kann dein Pferd dabei unterstützen, seine innere Ruhe auf natürliche Weise wiederherzustellen. Warum reagiert ein Pferd nervös? Welche Gründe kann die Nervosität bei einem Pferd haben? Wenn dein Pferd nervös ist, kann dies die unterschiedlichsten Gründe haben. Neben einer Veranlagung oder rassetypischem Verhalten können z.B. auch ein schlecht sitzender Sattel oder unangemessenes Zaumzeug Probleme bereiten. Dein Pferd kann aber auch unter eingeklemmten Nerven, Blockaden, Zahnschmerzen oder chronischen Krankheiten leiden. Pferde verständigen sich ausschließlich über ihre Körpersprache und ihr Verhalten. Sind diese in irgendeiner Form abweichend, ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich. Dein Pferd möchte dir dann in seiner „Pferdesprache“ irgendetwas mitteilen. Auch die Fütterung kann einen bedeutenden Einfluss auf die Ausgeglichenheit deines Pferdes haben. Sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Nährstoffen kann das Verhalten von Pferden verändern. Probleme können daher beispielsweise einer nicht bedarfsgerechten Haltung und Fütterung mit zu wenig Raufutter, zu hohe Getreide- und/oder Eiweißmengen oder Fehlgärungen in der Silage bereiten. Ist die Raufutterration in der Fütterung zu gering, wird durch die minimierte Speichelbildung die Bildung von Natriumhydrogencarbonat verringert. Dies ist ein basenbildendes Salz, welches eine große Rolle bei der körperlichen Entsäuerung spielt. Ist der Stoffwechsel deines Pferdes zu „sauer“ so führt dies häufig zu Missmut und Verspannungen. Diese wiederum können Schmerzen mit Gereiztheit und Nervosität zur Folge haben. Wenn die Getreidemenge in der Fütterung zu hoch ist, so führt dies langfristig zu einer hohen Zucker- und Stärkezufuhr, die eine erhöhte Ausschüttung von Cortisol im Blut zur Folge hat. Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel kann Nervenschädigungen und Stimmungsschwankungen zur Folge haben. Die überhöhte Aufnahme von Getreidestärken können im Dickdarm deines Pferdes auch zu Störungen der Bakterienflora, Blähungen oder sogar Hufrehe führen. Überhöhte Eiweißmengen, die im Dünndarm nicht resorbiert werden, können im Dickdarm durch Bakterien umgesetzt werden. Hierdurch kann ein Überschuss an sogenannten biogenen Aminen (z.B. Histamin, Cadaverin oder Tyramin) entstehen, die ein verändertes Verhalten auslösen können. Auch in einer minderwertigen Silage werden bei Fehlgährungsprozessen diese Stoffe gebildet. Wenn die Nährstoffzufuhr nicht im Gleichgewicht ist, kann dies zu einer Störung der Darmflora und somit einer verminderten Fähigkeit der Aufnahme von Nährstoffen, wie z.B. Magnesium führen. Gerade ein Mangel an Magnesium ist bekannt dafür, dass Angst, Verspannungen und Nervosität bei Pferden verstärkt werden können. Bei uns selbst haben wir vielleicht schon häufiger bemerkt, dass Stress einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität hat. Bei deinem Pferd können aber oftmals die durch Stress verursachten Symptome nicht direkt erkannt werden. Vorschnell wird gleich eine Mangelversorgung vermutet. Hier gilt es genau hinzusehen und dein Pferd genau zu beobachten, um richtig zu handeln. Dein Pferd kann auch durch einen zu großen Druck auf Turnieren, Überforderung oder deine eigene Anspannung schnell in eine Stresssituation geraten. Auch zurückliegende schlechte Erfahrungen oder die Veränderung der gewohnten Umgebung können deinem Pferd Stress bereiten. Wenn dein Pferd nervös reagiert, kann auch Angst vor bestimmten Situationen der Auslöser sein. Angst ist beim Pferd als Fluchttier ein angeborener und normaler Instinkt, der jedoch über Lernprozesse, Erfahrungswerte und Beobachtung der Artgenossen verändert werden kann. Unser Umgang, die Aufzucht und die Art der Haltung nehmen daher großen Einfluss auf die Angst des Pferdes, die meist durch vertrauensvolle gute Arbeit überwunden werden kann. Was du gegen die Nervosität deines Pferdes machen kannst Wichtig ist es, den Auslöser für die Nervosität bei deinem Pferd zu ermitteln. Denn nur dann kannst du auf die Bedürfnisse deines Pferdes richtig eingehen und die eventuellen Stresssituationen meiden/üben, die Fütterung anpassen oder Krankheiten behandeln. Übermut und Lebenslust sollten jedoch nicht mit einer Nervosität verwechselt werden. Du kannst den Übermut oder Kraftüberschuss deines Pferdes besser kontrollieren, wenn du täglich mit ihm arbeitest und es angemessen beschäftigst. Kenne auch die Grundbedürfnisse deines Pferdes, deren Befriedigung zu mehr Wohlbefinden und Ausgeglichenheit verhelfen. Es empfiehlt sich auch, die Haferration herab zu setzen und durch Alternativen zu ersetzen. Stehen Nervosität und Gewicht bei Pferden im Zusammenhang? Ab wann gilt ein Pferd eigentlich als dünn oder zu dünn? Im Gegensatz zu den gut bemuskelten Dressurpferden sind Rennpferde immer eher dünn. Beide Gruppen haben noch kein Gewichtsproblem. Der Grad ist jedoch sehr schmal, denn wann ist ein Pferd noch sportlich schlank und ab wann zu dünn? Gerade in Stresssituationen werden die Hormone Adrenalin und Noradrenalin gebildet, die einen blutzuckersteigernden Effekt haben. Die Herzfrequenz des Pferdes und sein Blutdruck werden erhöht, die Bronchien erweitert und Energiereserven freigesetzt. Der Energiebedarf steigt rapide an. So kann vor allem langanhaltender Stress und die damit eventuell einhergehende Nervosität zu Abmagerung führen, wenn nicht ausreichend Energie beigefüttert wird. Bei Hengsten im Deckgeschäft und Turnierpferden während der Wettkampfsaison lässt sich dieses Phänomen häufig beobachten. Bei Turnierpferden sind Transport und die erhöhte körperliche Leistung häufig zusätzliche Stressauslöser und Energieräuber. Wenn ein Pferd unter Stress steht, so beeinflusst dies den Stoffwechsel ungemein und kann meist nicht allein durch eine Erhöhung der Futterration ausgeglichen werden. Gehört dein Pferd zu den nervösen und sensiblen Typen, so besteht die Möglichkeit, dass es eben genau aufgrund der damit einhergehenden Begleiterscheinungen auch zu dünn ist. Es ist jedoch wichtig, diesen Punkt genau zu durchleuchten, denn natürlich kann eine Abmagerung auch einen völlig anderen Grund, wie z.B. eine Krankheit, haben. Oft ist das Untergewicht auch der Rangordnung geschuldet: Auf einer gut bewachsenen Weide bekommen alle Pferde genug Futter. Wird das Gras jedoch weniger oder wird zusätzliches Futter gegeben, entsteht Futterneid. Stehen nicht genügend Fressplätze zur Verfügung, werden rangniedrige Pferde vom Futter vertrieben, können nicht in Ruhe fressen und bekommen zu wenig Nährstoffe. Auch Krankheiten wie Magengeschwüre oder Magenschleimhautentzündungen, die durch Stress, falsche Fütterung oder zu lange Hunger-Zeiträume entstehen, zehren an der Substanz des Pferdes. Stoffwechselstörungen wie das Equine Cushing Syndrom können ebenfalls zu plötzlicher Abmagerung führen. Erkrankungen der Leber oder der Nieren, wie beispielsweise nach übermäßiger Aufnahme von Giftpflanzen oder Schimmelpilzen, können ebenfalls hinter dem Verlust von Körpergewicht stecken. Mit dem richtigen Futter deinem Pferd helfen Die Frage nach dem richtigen Futter ist speziell bei Pferden mit solch besonderen Charaktereigenschaften sehr wichtig und sollte in jedem Fall berücksichtigt werden. Uns bei Pavo liegt das Wohlergehen deines Pferdes sehr am Herzen und so haben wir auch speziell für sensible und nervöse Pferde das passende Futter entwickelt. Wenn dein Pferd schreckhaft, nervös oder schnell gestresst reagiert, benötigt es ein Futter, das ihm hilft, seine innere Ruhe auf natürliche Weise wieder herzustellen.   Pavo NervControl Pavo NervControl hilft auf natürliche Weise, die innere Ruhe wieder herzustellen und dauerhaft zu erhalten. Innerhalb weniger Tage ist dein Pferd spürbar ruhiger. Aktive Bestandteile wie Magnesium und L-Tryptophan sind Bausteine für den Neurotransmitter Serotonin und helfen, die Signalweiterleitung im Nervensystem zu verbessern. Dadurch baut sich die Spannung im Körper schneller ab und dein Pferd lässt sich besser kontrollieren. Empfohlene Dosierung für Großpferde: 100g pro Tag, mindestens 2-3 Wochen. Pavo BeChill Pavo BeChill hilft deinem Pferd auf natürliche Weise und dopingfrei, in akuten Stresssituationen ruhig zu bleiben. Die bestätigte Wirksamkeit tritt bereits nach 30 Minuten bis 2 Stunden ein. BeChill reduziert Stress ohne dein Pferd träge oder müde zu machen. Es unterstützt dein Pferd in verschiedenen Situationen, wie z.B. beim Transport, Hufschmied oder Tierarzt, gelassener zu sein.                                                 Empfohlene Dosierung für Großpferde: 30 - 60ml pro Tag Pavo SportsFit Ein Sportmüsli, das Pferde nicht hitzig macht und für Pferde bestimmt ist, die Kraft benötigen, aber dennoch kontrollierbar bleiben müssen. Eine ideale Energiequelle für ein Sportpferd mit einer Kombination aus Stärke und Ölen. Das enthaltene Vitamin E in Kombination mit Selen sorgt für einen schnellen Milchsäureabbau. Es ist für sportlich aktive Pferde komplett vitaminiert sowie mineralisiert und geht somit auf eine optimale Muskelversorgung ein, beinhaltet zudem genügend Energie, um sportliche Leistungen abrufen zu können. Empfohlene Dosierung für Großpferde: 2,5 - 3,0kg pro Tag in der Zeit der Zunahme Pavo SlobberMash Dies kann als Ergänzung verabreicht werden und ist ein sehr schmackhaftes Kraftfutter, das mit heißem Wasser angerührt wird. Durch den hohen Anteil an reinem Leinsamen und zusätzlichem Vitamin C fördert Pavo SlobberMash die Darmfunktion und sorgt so für ein besseres Wohlbefinden deines Pferdes. Empfohlene Dosierung für Großpferde: mit 400 - 500g täglich / während der Zunahme   Tipp: Dein Pferd hat einen hohen Energie- und Eiweißbedarf, soll leistungsstark, aber dabei gut händelbar und nicht heiß sein? Dann verfeinere deine Kraftfutterrationen doch mit speziellen Reiskleie-Toppings. Diese haben nicht nur den Vorteil, dass die Energie gleichmäßig über einen längeren Zeitraum freigesetzt wird, sondern sie verfügen auch über einen natürlich hohen Ölgehalt. Eine optimal abgestimmte Fütterung und ein gutes Auge auf sein Pferd zu haben sind immer die besten Ratgeber. Solltest du Probleme haben oder Hilfe benötigen, so steht dir die Pavo Fütterungsberatung gern mit Rat und Tat zur Seite.
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Fütterung und Gesundheit
Übersäuerung der Muskeln beim Pferd verzögern
Die Muskeln schmerzen, verschiedene Muskelpartien erzeugen ein brennendes Gefühl und man kann sich nur schwer zur Bewegung motivieren – Muskelkater. Wer kennt ihn nicht? Nach einem intensiven Training oder nach einer Trainingspause tritt er auch bei Sportlern immer wieder auf. Muskelkater kommt natürlich nicht nur beim Menschen vor, sondern auch bei Pferden kann es zu einer Übersäuerung der Muskulatur kommen. Woher kommt die Übersäuerung? Wie kann die Muskelübersäuerung hinausgezögert werden? Und kann Spezialfutter die Muskeln des Pferdes unterstützen? Ein Pferd ist ein ausgezeichneter Athlet. Von Natur aus ist es ein Fluchttier und daher in der Lage schnell zu reagieren und sich in Bewegung zu setzen. Bei dieser Reaktion müssen die Muskeln blitzschnell viel Energie freisetzen. Diese Energie, welche die Muskeln zur Bewegung benötigen, kann auf 3 verschiedene Arten geliefert werden: Durch vollständige Verbrennung von Kohlenhydraten und Fetten (aerob). Durch Spaltung von Adenosintriphosphat (ATP) und Kreatinphosphat. Durch unvollständigen Abbau von Glukose, wodurch Milchsäure (Laktat) entsteht (anaerobe Glykolyse). Eine Übersäuerung entsteht, wenn zu viele, im Körper sauer wirkende Stoffe entstehen und die körpereigenen Puffersysteme überlasten. Hierdurch können die sauren Stoffwechselprodukte nicht adäquat neutralisiert und ausgeschieden werden. Dies ist kann auch bei der anaeroben Glykolyse der Fall sein, sollte dieser Prozess der Energiegewinnung zu stark ausgereizt werden: Bei entsprechend hoher und intensiver Belastung werden die Muskelzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Der Körper stellt auf die anaerobe Energiegewinnung um. Dabei fällt als Stoffwechselprodukt Milchsäure, das sogenannte Laktat, und freie Protonen (positiv geladene Wasserstoffionen) an. Die Protonen behindern die Aufnahme von Calcium, das notwendig ist, um aus ATP Energie zu gewinnen. Der Säure-Basenhaushalt gerät aus der Balance und der Säuregehalt im Blut steigt. Bei einer Übersäuerung, der sogenannten Azidose, ist der Säure-Basen-Haushalt des Körpers so gestört, dass der pH-Wert im arteriellen Blut unter 7,36 sinkt, also saurer wird. Die Übersäuerung entsteht aber nicht nur durch die direkte Milchsäureproduktion bei der anaeroben Glykolyse, sondern auch durch kleinste Muskelfaserrisse: die Überanstrengung der Muskulatur verursacht eine Zellzerstörung, welche ebenfalls zu einem Milchsäureanstieg führt. Durch die zunehmende Übersäuerung (Azidose) entstehen Muskelschmerzen, die Muskelkontraktion wird gestört und die Leistung somit eingeschränkt. Oft tritt der Muskelschmerz erst nach ein paar Stunden oder sogar am nächsten Tag auf. Ein Muskelkater tritt häufiger bei nicht trainierter Muskulatur und bei starker Überbelastung auf. Um eine Übersäuerung der Muskeln zu vermeiden, muss zwischen Laktatbildung und -abbau die Balance gewahrt werden. Das erfordert das Auffinden der individuellen anaeroben Grenze deines Pferdes, welche durch einen guten Trainingsplan gesund erweitert werden kann. Aber bedenke: jedes Pferd hat auch mit dem besten Training irgendwann seine Leistungsgrenze erreicht. Diese gilt es zu respektieren, um ein Pferd dauerhaft gesund erhalten zu können. Puffer gegen Übersäuerung der Muskeln  Muskeln übersäuern aufgrund eines Überschusses an H+-Ionen aus der Milchsäure, den sogenannten freien Radikalen. Glücklicherweise verfügt das Pferd über ein System, dass die freien Radikalen „abfangen“ kann. Dann übersäuern die Muskeln nicht sofort bei der ersten Bildung von Milchsäure. Dies wird als Puffer bezeichnet. Sobald die Belastung nachlässt, stellen sich automatisch diese Puffer ein, um die Azidose zu kompensieren. Die Muskelschmerzen lassen innerhalb kürzester Zeit wieder nach. Die übermäßige Menge an Laktat wird zur Energiegewinnung herangezogen bzw. in ruhender Muskulatur zu Muskelglykogen aufgebaut. Carnosin ist z.B. ein Stoff mit Pufferwirkung. Er wird im Körper aus Beta-Alanin und L-Histidin gebildet. Eine hohe Carnosin-Konzentration in den Muskeln bewirkt einen großen Puffer und sorgt dafür, dass die Übersäuerung verzögert wird (Geor et al., 20131). Wie kann Beta-Alanin die Muskelübersäuerung verzögern? Damit dein Pferd eine ausreichende Pufferkapazität der Muskeln gegen Milchsäure aufbauen kann, benötigt es entsprechende „Bausteine“ für Carnosin: L-Histidin und Beta-Alanin. L-Histidin ist im Pferdefutter meist schon ausreichend vorhanden. Beta-Alanin, eine nicht-essentielle Aminosäure, sollte aber als Nahrungsergänzung dem Futter beigegeben werden. Untersuchungen (Dunnet and Harris, 1999) haben ergeben, dass die Futterbeigabe einer Nahrungsergänzung mit Beta-Alanin den Carnosin-Gehalt in den Muskeln erhöhen kann, da der Körper dann selbst mehr Carnosin produzieren kann. Dadurch ist das Pferd besser in der Lage, der Übersäuerung entgegenzuwirken und die intensiven Leistungen länger durchzuhalten. In der Lebensmittelbranche wird diese Art der Nahrungsergänzung für Ausdauersportler auch angewandt. (Hobson et al., 2012).  Vollständige Versorgung der Muskeln mit Pavo Ergänzungsfutter  Pavo MuscleCare Pavo MuscleCare ist ein ideales Ergänzungsfuttermittel für Pferde, die zur Übersäuerung neigen. Es unterstützt die Muskulatur vor allem nach großer Anstrengung und hilft, die Abfallstoffe, wie z.B. die Milchsäure, schneller wieder abzutransportieren. Dadurch wird die Muskulatur wieder locker. Vitamin E ​​Es enthält neben Beta-Alanin auch zusätzliche Antioxidantien, wie Vitamin C und einen höheren Gehalt an natürlichem Vitamin E in IE (internationale Einheiten) per mg (siehe Tabelle). Natürliches Vitamin E hat eine gute Bioverfügbarkeit (Pagan et al., 2005) und ist für den Pferdekörper dadurch effektiver. Zum Vergleich: Natürliches Vitamin E (RRR-alpha-Tocopherylacetat) hat einen Gehalt von 1,36 IE und synthetisches Vitamin E (all-rac-alpha-Tocopherylacetat) nur von 1 IE (Geor et al., 20132). Antioxidanten versorgen steife Muskeln und sorgen für eine schnellere Regeneration. Tabelle: Biologische Aktivität individueller Formen von Vitamin E (In IE/mg) Vitamin E RRR-Form all-rac-Form   natürlich synthetisch α-Tocopherylacetat 1.36 1.00 α-Tocopherol 1.49 1.10 β-Tocopherol 0.40 0.30 γ-Tocopherol 0.20 0.15 δ-Tocopherol 0.016 0.012 Vitamin B6 und Cholin  Ihr Pferd kann Vitamin B normalerweise selbst bilden, aber bei Stress funktioniert dieser Prozess nicht so optimal. Damit dieser Eigensyntheseprozess gefördert werden kann, wurde zusätzliches Vitamin B6 und Cholin hinzugefügt. Natrium ​Da während eines intensiven Trainings viele Salze wie Natrium, Kalium und Chloride, über den Schweiß ausgeschieden werden, wurde MuscleCare zusätzlich mit Natrium angereichert.  Eine Natriumversorgung über Raufutter ist kaum möglich. Lediglich Kalium- und Chloridspeicher werden über das Raufutter wieder aufgefüllt. Das Natrium wurde für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt hinzugefügt. (Geor et al., 20133). Erfahre mehr zum Thema „Salz im Pferdefutter“ in unserem Ratgeber. Die optimale Dosierung von Pavo MuscleCare: 100g pro Tag für ein erwachsenes Pferd mit einem Gewicht von 600kg. Gebe diese Menge pro Tag aufgeteilt in 2 Portionen zu je 50g. Bei einem Wettkampf bitte 2-3 Stunden vor dem Start verabreichen.  Pavo Eplus Pavo Eplus ist für Pferde im Ausdauersport mit intensivem Training geeignet. Gerade nach starker körperlicher Anstrengung kann eine Anhäufung von Abfallstoffen zu Muskelübersäuerungen führen. Die hochdosierten Antioxidantien (Vitamin E und C) in Pavo Eplus helfen deinem Pferd, die Abfallstoffe zu neutralisieren. Zudem optimiert zusätzliches Magnesium die Muskelkoordination. Dein Pferd bewegt sich sichtbar geschmeidiger und kann Anstrengungen leichter aushalten. Die optimale Dosierung von Pavo Eplus: 100g pro Tag für ein erwachsenes Pferd mit einem Gewicht von 600kg. Du solltest dieses Ergänzungsfuttermittel präventiv vor und an Trainings- und Turniertagen füttern. Besonderheit: Kreuzverschlag bei Pferden Neben der klassischen Form der Muskelübersäuerung gibt es auch noch eine besondere und starke Art: Der Kreuzverschlag. Ein Kreuzverschlag wird im Volksmund als Feiertagskrankheit bezeichnet. In früheren Zeiten litten vor allem Arbeitspferde an einem Kreuzverschlag, die nach schwerer körperlicher Anstrengung 1 bis 2 Tage ruhten. Als sie dann wieder ihre Arbeit aufnahmen, traten plötzliche und starke Muskelbeschwerden auf. Das Pferd verweigerte die Arbeit und bewegte sich keinen Millimeter mehr vorwärts. Heutzutage tritt der akute Kreuzverschlag meist bei (Sport-)Pferden auf, die nach einer stark körperlichen Anstrengung, wie nach intensivem Ausdauertraining oder einem Turnier, meist ein paar Tage ruhen und in dieser Zeit die gleiche Menge an Kraftfutter bekommen. Die hohe Kohlenhydratzufuhr stellt eine Energiequelle dar, die durch die fehlende Anstrengung nicht genutzt wird. Als Folge bildet sich vermehrt Laktat, welches in den Muskelzellen gesammelt und nicht abgebaut wird. Zu viel Laktat schädigt die Muskelzellen. Dies tritt insbesondere in den Muskelketten der Rücken- und Kruppenregion auf. Darüber hinaus kann auch eine ständige, überhöhte Belastung ohne Ruhepause einen Kreuzverschlag in den Muskeln auslösen. Während einer Belastung treten dann ziemlich plötzlich erste Muskelschmerzen beim Pferd auf. Die Ausprägung der Symptome ist dabei je nach Schweregrad unterschiedlich. Folgende Symptome können auf einen Kreuzverschlag hinweisen: Klammer Gang und eine verkrampfte Haltung Nervosität und Unruhe Kolikartige Symptome Starker Flüssigkeitsverlust durch vermehrtes Schwitzen Urin ist strohgelb bis dunkelbraun verfärbt Oftmals plötzliche Bewegungsverweigerung Warme, verhärtete und geschwollene Muskelketten in der Rücken- und Kruppenregion Breche das Training, den Wettkampf oder den Ausritt sofort ab, sobald dein Pferd diese Symptome zeigt. Wenn es sich noch bewegen kann und du dich nicht zu weit vom Stall entfernt hast, bringe es behutsam zurück in den Stall. Sollte der Kreuzverschlag weit fortgeschritten sein, dann organisiere lieber einen Anhänger und lasse dich und dein Pferd abholen, damit es sich nicht unnötig bewegen muss. Ein Kreuzverschlag ist für dein Pferd nämlich sehr schmerzhaft. Verständige auf jeden Fall schnellstmöglich deinen Tierarzt. Deck während der Wartezeit dein Pferd bei kaltem Wetter ein, um die Muskeln zu wärmen. Dein Tierarzt wird dann dein Pferd genau untersuchen und die richtige Therapie mit schmerzlindernden und durchblutungsfördernden Medikamenten einleiten. Oft bekommen Pferde auch eine Infusion mit Elektrolyten und Flüssigkeit, um den Abtransport der Abfallstoffe zu fördern. Bei der Behandlung ist unter anderem Wärme ein entscheidender Punkt. Unter dem Solarium können die Muskeln deines Pferdes prima entspannen und sich regenerieren. Alternativ kannst du dein Pferd eindecken und es somit die Muskulatur vor Kälte und Nässe schützen. Beachte, dass die Behandlung eines besonders starken Kreuzverschlages eine lange Zeit in Anspruch nehmen kann. Schone dein Pferd unbedingt in dieser Phase. Dennoch kann es nicht schaden, dein Pferd während der Erholungsphase leicht zu bewegen, sobald es ihm besser geht und sein Gang wieder geschmeidiger wird. Geh dazu mit ihm gemütlich spazieren oder plane erste, sehr leichte Ausritte im Schritt. Sprich dich hier am besten mit deinem Tierarzt ab. Vorsorge ist aber auf jeden Fall immer besser Nachsorge, daher ist die Prävention durch ein optimales Training und einer ausgewogenen, nährstoffreichen Ernährung essentiell. Mit den folgenden 5 Tipps kannst du einen Kreuzverschlag vorbeugen: Tägliche Bewegung ist wichtig für dein Pferd. Beanspruche dein Pferd aber nicht zu stark, steigere die Trainingsintensität langsam und baue ausgewogene Erholungsphasen ein. Passe die Kraftfutterrationen deines Pferdes an die Leistung an und füttere deinem Pferd in Ruhephasen wenig bis kein Kraftfutter. Füttere deinem Pferd ausreichend Raufutter und ergänze dieses bei wenig Kraftfutter mit einem vollwertigen Mineralfutter, um die Grundversorgung an allen wichtigen Nährstoffen sicherzustellen. Achte bei Pferden im Ausdauersport sowie nach großen Anstrengungen für eine lockere Muskulatur und versorge steife und verspannte Muskulatur rechtzeitig. Wichtig ist hierbei eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien, Selen, Magnesium und Beta-Alanin. Wenn dein Pferd oft und stark schwitzt, füttere zusätzlich Elektrolyte, damit es eine adäquate Flüssigkeits- und Elektrolytenreserve aufbauen kann. Literaturliste Baker, L.A., D.R. Topliff, D.W. Freeman, R.G. Teeter and B.J. Stoecker. 1998. The comparison of two forms of sodium and potassium and chloride versus sulfur in the dietary cation-anion difference equation: Effects on acid-base status and mineral balance in sedentary horses. J. Eq. Vet. Sci. 18(6):389. Dunnett M. and Harris R.C. 1999 Influence of oral β-alanine and L-histidine supplementation on the carnosine content of the gluteus medius. Equine Veterinary Journal Suppl. 30 page 499-504. Geor, J.R., Harris, P.A. and Coenen, M. 2013 Equine applied and clinical nutrition. Page 114.1 Geor, J.R., Harris, P.A. and Coenen, M. 2013 Equine applied and clinical nutrition. Page 177.2 Geor, J.R., Harris, P.A. and Coenen, M. 2013 Equine applied and clinical nutrition. Page 203-208.3
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