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Dr. Patricia Sitzenstock
12 augustus 2024 Lesezeit 5 Minuten

Verletzung beim Pferd Praevention verhindert Schlimmeres

Jeder Pferdebesitzer kennt das: Während des Trainings oder beim Ausritt im Gelände kann es schnell zu Verletzungen des Pferdes kommen. Gründe dafür sind meistens ein ungünstiger Bodengrund bedingt durch Unebenheiten oder ungünstige Wettereinflüsse. Grundsätzlich kann es immer zu Verletzungen bei Pferden kommen. Wer jedoch regelmäßig zum Check-Up geht und auf einige wesentliche Punkte achtet, kann schmerzhafte Verletzungen mit langfristigem Ausfall seines Pferdes verhindern.

Typische Anzeichen und Ursachen für Verletzungen beim Pferd

Vielen Pferdebesitzern fällt es schwer zu erkennen, ob das Pferd Schmerzen verspürt. Pferde können viel aushalten und neigen dazu „stille Leider“ zu sein. Daher ist es sehr wichtig, dass du dein Pferd und sein Verhalten gut kennst und somit Abweichungen schneller erkennen kannst. Aber wie äußern sich typische Anzeichen einer Verletzung beim Pferd? Am ehesten kannst du Schmerzen oder Verletzungen durch Lahmheiten erkennen: dein Pferd weist dann einen unregelmäßigen Gang auf, da die normale Bewegung eines oder mehrerer Gliedmaßen nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Im Allgemeinen gilt bei Lahmheit in der Bewegung, dass dein Pferd „auf das gesunde Bein“ fällt. Bei der Belastung eines kranken Vorderbeins hebt dein Pferd seinen Kopf an, um die Belastung des Beines zu verringern. Bei der Belastung eines kranken Hinterbeins hält dein Pferd die Hüfte an der lahmen Seite höher. Grundsätzlich wird die Lahmheit in der Volte (auf hartem Untergrund) schlimmer und ist somit noch eindeutiger zu bestimmen. Weitere Anzeichen für eine schmerzhafte Verletzung können Probleme beim Satteln oder die Bewegung in Biegung sein.

Ursachen für Lahmheiten beim Pferd

Die Ursachen für Lahmheiten können verschiedenen Ursprungs sein, wie z.B. eine Zerrung oder eine Stauchung der Sehnen, Bänder oder Gelenke. Weitere mögliche Gründe sind Überbelastung, Hufgeschwüre, eingetretene Nägel oder ein ungünstiger Beinstand. Sollte sich dein Pferd überhaupt nicht bewegen wollen, könnten ernste Verstauchungen, Knochenbrüche, Kreuzverschlag, Hufrehe oder tief eingetretene Nägel die Ursache sein. Auch weitere Krankheiten wie z.B. der Fesselträgerschaden, der Sehnenschaden und das Fesselringbandsyndrom zählen zu häufigen Auslösern für Lahmheit bei deinem Pferd.

Bei einem Fesselträgerschaden leidet das Pferd unter einer Entzündung des Fesselträgers. Der Fesselträger ist bei deinem Pferd für die Stabilisation der Fessel verantwortlich und sorgt dafür, dass das Fesselgelenk bei Belastung nicht auf den Boden schwingt. Wird dein Pferd zu stark belastet, kann es zu einer Zerrung bzw. Entzündung des Fesselträgers kommen. Diese Entzündung kann sich im Fesselträgerursprung, dem Fesselträgerkörper oder der Fesselträgergeräste befinden und sowohl auf der Vorder- als auch auf der Hinterhand auftreten. Der Fesselträgerschaden beim Pferd wird mittels Ultraschall oder Röntgen diagnostiziert. Die Heilung dauert in der Regel sechs bis zwölf Monate. Beachte jedoch, dass viele Pferde nach erstmaliger Erkrankung anfälliger für einen Fesselträgerschaden sein können.

Eine weitere häufige Ursache für Lahmheit beim Pferd ist ein Sehnenschaden. Dieser tritt besonders häufig an den Beinen auf, da die Sehnen deines Pferdes dort kaum geschützt sind. Neben der auftretenden Lahmheit zeigt sich ein Sehnenschaden auch durch Anschwellung der betroffenen Stelle. Die Ursachen eines Sehnenschadens sind sehr vielfältig. Unzureichendes Aufwärmen, zu starke Belastung oder auch durch Bewegungsmangel können der Auslöser sein. Auch die Ausprägung kann stark variieren: Sie reicht von einer leichten Entzündung bis hin zum kompletten Abriss der Sehne. Ebenso kann dein Pferd an einer Sehnenscheidenentzündung leiden die, ähnlich wie bei uns Menschen, durch eine Überlastung oder nicht typische Beanspruchung entsteht. Die Heilung eines Sehnenschadens beim Pferd kann sehr langwierig sein und mehrere Monate in Anspruch nehmen.  

Auch das Fesselringbandsyndrom zählt zu den häufigsten Auslösern einer Lahmheit beim Pferd. Das Fesselringband befindet sich im Bereich des Fesselkopfes und sorgt für den Halt und die Stabilisation der oberflächlichen und tiefen Beugsehne. Bei dem Fesselringbandsyndrom wird zwischen der primären und der sekundären Variante entscheiden. Das primäre Fesselringbandsyndrom wird durch eine Verdickung oder Verkürzung des Fesselringbandes ausgelöst und ist oft genetisch veranlagt. Die Beugsehnen, die durch das Fesselringband laufen, werden in diesem Fall eingeengt und erleiden eine oberflächliche Entzündung. Bei dem sekundären Fesselringbandsyndrom geht eine Entzündung der Beugsehnen voraus, die dazu führt, dass die Sehnen verdicken und so unter dem Fesselringband eingeklemmt werden. Die Heilungsdauer eines Fesselringbandsyndroms beträgt in der Regel sechs bis acht Wochen. 

Vorbeugen von Verletzungen beim Pferd

“Die Prävention und das rechtzeitige Erkennen von Verletzungen verhindert große Probleme”, so der Pferdearzt Dr. Teun Sterk von der Tierklinik Bodegraven. Gemeinsam mit seinen Kollegen betreut Dr. Sterk viele Sportpferde und versucht immer, das Maximum aus einem Pferd herauszuholen ohne dabei die Gesundheit des Pferdes aus den Augen zu verlieren. Häufig beginnt die Betreuung von Sportpferden durch Dr. Sterk mit einer Beschwerde, aber nicht nur Pferde mit Problemen werden untersucht: “Von den Sportpferden, die wir betreuen, erstellen wir Leistungsprofile, sodass wir sie optimal überwachen können. Dies geschieht anhand verschiedener Untersuchungen, die auch während der Arbeit erfolgen. Dadurch können wir auf verschiedenen Gebieten korrigieren und schnell reagieren, wenn ein schlummerndes Problem vorliegt. Wir können eingreifen, bevor sich dieses zu einer Verletzung entwickelt. Idealerweise können wir Pferde alle 3 bis 6 Monate untersuchen.”

Professionelle und verantwortungsvolle Reiter lassen ihre Pferde regelmäßig untersuchen und warten nicht bis ein Problem auftritt. Beim Standard Check wird zunächst der Gang des Pferdes beurteilt – geradeaus und an der Longe auf dem Zirkel, häufig auch mit Sattel und beim Reiten. Ebenso wird geschaut, ob Rücken und Becken problemlos bewegt werden können. Auch Leistungsprofile mit Pulsmessung und Bluttest liefern aufschlussreiche Ergebnisse, um drohende Verletzungsgefahren rechtzeitig zu erkennen.

Muskelaufbau beim Pferd zur Prävention von Verletzungen

Dr. Sterk weiß, dass ein mangelnder Muskelaufbau beim Training bereits Schmerzen des Pferdes verursachen kann. Die Muskulatur stabilisiert das Skelett. Durch eine starke Muskulatur wird das Pferd allgemein robuster gegen Verletzungen der Sehnen, Bänder und Gelenke. Durch Ausdauersport und gezieltes Training kann die Muskulatur gestärkt werden, ansonsten drohen eher Verletzungen. Auch ein aufbauendes Training zur Konditionssteigerung trägt zur Senkung des Verletzungsrisikos bei, da Pferde mit guter Kondition weniger schnell Ermüdungserscheinungen haben.

Die Muskelbildung des Pferdes lässt sich am Hals gut erkennen. Dr. Sterk verrät uns dazu folgende Tipps: „Folgen Sie der Linie von Mähne, Wirbeln und Schulter, dann erkennen Sie hier ein Dreieck. Bei geringer Muskelbildung ist dieses Dreieck ausgehöhlt. Es sollte aber gut gefüllt sein, mit einer leichten Wölbung. Wichtig ist auch der Rücken im Sattelbereich: Er muss schön rund verlaufen und nicht nach unten hin ausgehöhlt sein. Auch die Kruppe sollte schön rund sein. Bei gutem Training entwickeln sich die Muskeln auch hier schön rund.“

Muskelbildung und Muskelregeneration durch eiweißreiches Pferdefutter

Die Belastbarkeit eines Pferdes nimmt ab, wenn die Muskeln die erforderliche Kraft nicht lange genug liefern können. Für eine optimale Muskelbildung und Muskelregeneration ist hochwertiges Eiweiß zwingend erforderlich. Sterk: “Studien haben gezeigt, dass der Anteil von Eiweiß in dem Futter vieler Pferde ungenügend ist. Raufutter bildet den Hauptbestandteil von dem, was Pferde fressen, aber fast niemand weiß, was darin genau in welchen Mengen enthalten ist. Wenn es schön aussieht und gut riecht, findet man es schnell gut. Das sagt jedoch nichts aus. Heu oder Heulage aus Bewirtschaftungsgebieten, die nicht oder kaum gedüngt sind, sind reich an Zucker, aber arm an Eiweiß.”

Was viele nicht wissen: Eiweiß ist nicht allein für die Muskeln, sondern auch für die Knochen wichtig. “Pferde, deren Futter für lange Zeit einen Eiweißmangel aufweist, haben weniger ausgeprägte Muskeln und schwächere Knochen. Wir sind große Befürworter der Analyse von Raufutter. Dabei bekommt man oft einen Schrecken, wenn man den großen Unterschied zwischen dem vorhandenen Gehalt und dem Bedarf sieht”, so Dr. Sterk. Er versteht, dass Pferdehaltern jahrelang “Angst vor Eiweiß” gemacht wurde: “Man dachte, dass Hufrehe durch Frühjahrsgras mit Eiweiß hervorgerufen wird. Aktuelle Studien zeigen aber, dass vor allem Zucker und Stärke die Schuldigen sind.”

Pavo hat in Kooperation mit der Tierarztpraxis Bodegraven ein spezielles Futter entwickelt, um die Eiweißbilanz zu korrigieren. Es heißt Pavo TopSport, kann als Ergänzung zum Kraftfutter gegeben werden und dient der maximalen Muskelunterstützung.

Zusätzlich zum Eiweißgehalt solltest du auf Futter mit einem hohen Anteil an Antioxidantien achten. Das Futter Pavo SportsFit ist z.B. reich an Vitamin E und Selen, das zur optimalen Muskelversorgung beiträgt. Magnesium ist für den Muskelaufbau unentbehrlich. Pavo Mobility unterstützt hingegen allgemein die Gelenke und den gesamten Bewegungsapparat des Pferdes.

Behandlungen von Verletzungen beim Pferd

Wenn du eine Verletzung deines Pferdes feststellst, gilt zunächst einmal: Ruhe bewahren! Wenn du panisch wirst, dann spürt dein Pferd diesen Stress, was die Situation für alle Beteiligten unnötig verschlimmern kann. Die Einschätzung des Schweregrades einer Verletzung ist nicht immer einfach. Kleinere Schnittwunden können problemlos selbst versorgt werden. Sofern es sich um eine offene tiefe oder sehr große Verletzung der Haut handelt, solltest du schnellstmöglich deinen Tierarzt zu Rate ziehen, insbesondere wenn sich die Verletzung in der Nähe von Gelenken oder Sehnen befindet. Vermeide den Einsatz von Silber- oder Blauspray, bis dein Tierarzt vor Ort ist und sich die offene Wunde genauer angeschaut hat.

Wenn sich dein Pferd von einer Verletzung oder Krankheit erholen soll und daher nicht gearbeitet wird, braucht es oft keine zusätzliche Energie. Du kannst in Absprache mit deinem Tierarzt das Kraftfutter halbieren oder sogar ganz weglassen. Dein Pferd wird von dem Kraftfutter nur unruhig und dick. Ein Pferd braucht aber täglich ausreichend Heu mit zusätzlichen Vitaminen und Spurenelementen. Zusätzlich zur Raufütterung benötigt dein Pferd aber auf jeden Fall einen vollständigen Vitamin-Spurenelement-Mineralien-Zusatz.

Hierbei kannst du dann aus Briketts oder Pellets wählen. Diese Mineralstoffe bilden eine gute Ergänzung zu einer Fütterung mit ausreichend Heu und wenig bis keinem Kraftfutter.

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